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Veröffentlicht am 18.11.2019

Man gilt als unschuldig, solange nichts anderes bewiesen ist

The Ivy Years - Bis wir uns finden
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"Es ist besser, dass zehn Schuldige entkommen, als dass ein Unschuldiger verfolgt wird." (William Blackstone)
Lianne Callice von Kindheit an Schauspielerin, möchte endlich mal ein normales Leben führen. ...

"Es ist besser, dass zehn Schuldige entkommen, als dass ein Unschuldiger verfolgt wird." (William Blackstone)
Lianne Callice von Kindheit an Schauspielerin, möchte endlich mal ein normales Leben führen. Darum hat sie sich im Harkness College eingeschrieben. Hier möchte sie endlich weg vom Presserummel und hofft, dass sie in Ruhe ihren Abschluss machen kann. Doch selbst in Harkness wird sie von vielen erkannt, gemobbt und gedisst. Kein Tag vergeht, an denen sich Lianne nicht ein paar Freunde wünscht oder endlich mal auf eine Party gehen zu können. Schließlich würde sie gerne mal einen Jungen richtig küssen, außer ihrem Filmkollegen Kevin. Besonders als sie Daniel DJ Trevi kennenlernt und sie merkt, dass sie für ihn was empfindet. Und trotzdem DJ ihre Gefühle erwidert, scheint irgendeine Mauer zwischen ihnen zu stehen, die sie nicht zu nahe kommen lässt. Den DJ verbirgt ein Geheimnis vor Lianne, für das er sich schämt. Wird es für die beiden ein Happy End geben?


Meine Meinung:
Nachdem ich bisher fast alle Bücher dieser Reihe gelesen habe, habe ich mich schon sehr auf diese Folge gefreut. Der Schreibstil war wie schon in den anderen Büchern flüssig, unterhaltsam und mit ein paar prickelnden Sexszenen. Wie schon bei den anderen Folgen gibt es auch hier ein Geheimnis rund um einen der Protagonisten, wie hier Daniel auch DJ genannt. DJ ist der Discjockey, der bei den Eishockeyspielen der Männer und Frauen die Musik auflegt. Zudem ist DJ der Bruder von Leo Trevi einem der Eishockeyspieler, der ebenfalls in Harkness studiert. DJ ist zwar nicht gerade groß gewachsen, jedoch ein sympathischer, gut aussehender Kerl, den die Mädchen zwar nicht anhimmeln, der jedoch bei vielen sehr beliebt ist. Kein Wunder, das Lianne sich deshalb auf den ersten Blick in ihn verliebt hat, wahrscheinlich weil er ihr genauso einsam erschien wie sie. Jedoch das hat einen ganz anderen Grund, den DJ hat eine Dummheit begangen, die ihn eventuell sogar sein Studium in Harkness kosten könnte. Er darf sich nicht mehr in den College-Wohnhäusern aufhalten, bzw. auch nicht mehr dort wohnen. Weshalb er bei seinem Bruder Leo in der WG untergekommen ist. Ebenso darf er nicht mehr die Speisesäle aufsuchen. Dies alles macht es natürlich schwer eine Freundschaft zu Lianne aufzubauen, besonders wenn man dann vor Scham ihr nicht erzählen möchte was geschehen ist. Lianne dagegen ist ein herzensguter Mensch, die zum einen durch ihre herzlose Mutter und den unmöglichen Manager manipuliert wird. Früh hat sie ihren Vater verloren und den Kontakt zur Familie, dadurch spürt man förmlich, wie einsam sie im Grunde ist. Lediglich die eigenwillige Filmcrew sind ihre Freunde, ansonsten wird sie von der Presse gestalkt, von Fans angehimmelt und umschwärmt. Was dadurch das Leben nicht gerade leicht macht. Besonders der Manager der Dinge von Lianne verlangt und ihr arroganter Filmpartner Kevin fand ich total unsympathisch. Selbst in Harkness wo man denkt das sie älter und vernünftiger sind, wird sie von einigen gemobbt. Sarina Bowens letzter Teil der Ivy Years Reihe konnte mich nicht ganz überzeugen. Zwar war es wieder eine schöne Liebesgeschichte mit Hindernissen, doch diesmal waren es mir eindeutig zu wenig Emotionen. Vielleicht lag es an der fehlenden Tiefe der Geschichte rund um Lianne und DJ oder dem zu schnellen Ende, das mich nicht ganz befriedigen konnte. Selbst DJ Geheimnis wurde einfach mal so eben abgehandelt, obwohl es fast die ganze Zeit im Raum stand. Da hätte ich dann doch etwas mehr erwartet, wenn man es so mit anderen Bände vergleicht. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und vergebe darum 4 von 5 Sterne für diesen Reihenabschluss.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.11.2019

Hau dem Leben die Zähne in den Arsch

Das Erbe
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"Nichts prägt uns so stark wie unsere Familie, von unserer Kindheit bis ins hohe Alter. Die Erfahrungen, die wir im Kindesalter sammeln, stellen die Weichen für unseren zukünftigen Lebensweg." (ctrl-life)
Sein ...

"Nichts prägt uns so stark wie unsere Familie, von unserer Kindheit bis ins hohe Alter. Die Erfahrungen, die wir im Kindesalter sammeln, stellen die Weichen für unseren zukünftigen Lebensweg." (ctrl-life)
Sein Leben passt gerade mal in eine Kiste, die er für seinen Enkelsohn Karl hinterlässt. Wolfs Leben beginnt schon tragisch in seiner Kindheit. Schon früh erklärte ihm seine Mutter, dass er unter der Mondscheinkrankheit litt, deshalb nicht in die Sonne konnte. Die Wohnung selbst durfte er nachts nur mit einem Helm verlassen, dadurch hatte Wolf auch keine Freunde. Immer war er allein mit seiner Mutter und seine Mutter war immer allein mit ihm. Doch dann tritt Bob in ihr Leben, mit Bob veränderte sich alles. Ein Besuch beim Arzt bestätigt, dass er nicht krank ist, woraufhin sich eines Tages seine Mutter das Leben nimmt. Nicht ohne das sie zuvor seinen Halbbruder Freddy geboren hat. Kurz darf, verlässt ihn Bob mit Freddy zusammen, während er bei seinem Großvater aufwächst. Jahre später lebt er dann vom Erbe seiner Familie einsam in einer kleinen Wohnung. Doch dann tritt Freddy in sein Leben, ein Mann wie ein Fragezeichen rätselhaft, verschlossen und ohne jede Moral. Erneut wird Wolf in den Kampf um die Wahrheit seines eigenen Lebens hineingezogen, das verstörender kaum sein kann.

Meine Meinung:
Das unscheinbare, düster Cover lässt nicht erahnen, welche schicksalhafte Geschichte hinter diesem Buch steckt. Der Klappentext lässt mich jedoch erahnen, dass es eine extreme Lebensgeschichte sein könnte. Da der Autor unter einem Pseudonym schreibt, ist mir nicht klar, ob ich ihn bisher kenne. Der Schreibstil selbst ist eher im Stil einer Abhandlung von Ereignissen geschrieben, unterhaltsam, jedoch auch an ein paar Stellen ein wenig verwirrend. Einige englische Textpassagen störten mich, da es keinerlei Übersetzungen dazu gab und ich dadurch im Lesefluss gestört wurde. Die Geschichte selbst ein schicksalhafter Psychotrip eines Familientraumas, das in erster Linie durch Wolfs Lebensweg disponiert wird. Sein Start ins Leben wird geprägt durch die Krankheit, die er als Kind von der am Münchhausen Syndrom erkrankten Mutter angedichtet bekommt. Dadurch verläuft sein weiteres Leben auch recht eintönig und einsam. Sein Lebensraum ist eine kleine Wohnung, in der er mit Puzzle verkleideten Wänden von den Hinterlassenschaften der Familie lebt. Doch eines Tages tritt sein Halbbruder Freddy in sein Leben, den er jahrelang nicht gesehen hat. Freddy ist ein komischer Mensch, verschlossen, eigenwillig und emotionslos, manipuliert er Wolf und sein weiteres Leben, sodass dieses vom Schicksal geprägt wird. Wenig später trifft er auf Lina eine Freundin aus der Kindheit, die er damals schon mochte. Mit ihr gründet eine Familie und bekommt zwei Söhne. Mich hat dieses Buch etwas verwirrt zurückgelassen. Lang habe ich mir überlegt, was möchte der Autor mir mit dieser Geschichte sagen? Ich denke, er möchte dem Leser die Augen öffnen, dass wir alle von unserer Kindheit, der Familie und den Gegebenheiten beeinflusst werden. Und das eine verpfuschte Kindheit sehr wohl einen Menschen nachhaltig verändern kann. Oft sagt man doch, dass ein Mensch je älter er ist, seinen Eltern immer ähnlicher wird. Wie mag es dann erst vielleicht sein, wenn ein Kind Missbrauch oder Misshandlungen erlebt hat? Doch nicht nur Eltern prägen einen, sondern auch die Gesellschaft, Ereignisse und Schicksale und dies möchte der Autor uns sehr wahrscheinlich mit dieser Geschichte nahelegen. Trotzdem sich dieses Buch hauptsächlich um das Leben von Wolf dreht, hätte ich mir bei einigen Charakteren etwas mehr Tiefe gewünscht und mehr Aufklärung am Ende. So blieben Freddy, seine Frau Lina, die Söhne Karl und Augustin für mich recht oberflächlich. Zudem war vieles für mich nichts Neues gewesen, da mir bekannt war wie sehr Einflüsse in der Kindheit einen Menschen formen. Am Ende blieb ich dann doch mit ein paar Fragen alleingelassen und dem Wissen, das niemand dem Schicksal seines Lebens entgehen kann. Trotzdem für mich ein Buch, das einen zum Nachdenken einlädt, dessen Nachspiel erst viel später danach kommt und dem ich 4 von 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Bald brauch ich keine Windel mehr

Lotta geht schon aufs Klo! So bleibt die Hose sauber
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Lotta ist zwei Jahre alt und trägt noch bunte Windelhosen, den öfters ist, ihr Pipi schnell als das es Lotta merkt. Doch immer öfters schafft sie es rechtzeitig Mama oder Papa Bescheid zu geben, dass sie ...

Lotta ist zwei Jahre alt und trägt noch bunte Windelhosen, den öfters ist, ihr Pipi schnell als das es Lotta merkt. Doch immer öfters schafft sie es rechtzeitig Mama oder Papa Bescheid zu geben, dass sie Pipi machen muss. Lotta schreit dann laut "Klo" und so wissen Papa oder Mama das sie ihr helfen müssen. Auch die Erzieherin schafft das, schwuppdiwupp ist die Hose unten, und schon plätschert das Pipi in die Toilette. Mama und Papa sind stolz auf Lotta, den Windelhosen sind teuer.

Meine Meinung:
Das bunte Cover mit Lotta und ihrer Mutter auf der Toilette stimmen einen schon mal auf dieses Buch ein. Die beiden Autorinnen haben beide ein pädagogisches Grundwissen oder sind selbst Mutter und kennen sich von daher gut aus. In diesem Bilder-Erzählbuch der Buchreihe SOWAS! MINI werden Kinder ab 2 Jahre auf das sauber werden vorbereitet. Mit kurzen, prägnanten Texten und mit liebevollen Bildern illustriert, ist es das ideale Buch zum Vorlesen. Auch die Aufmachung des Buches mit dem Quermaß ist fürs Vorlesen gut geeignet. Ebenso ist die Schrift in einer angenehmen Größe, so das selbst Großeltern dieses Buch gut vorlesen können. Dabei wird auf den Buchseiten gezeigt, wie einfach es geht damit die Windel trocken bleibt. Außerdem werden mehrere Situationen dargestellt, ob beim Spielen im Freien, im Kindergarten, bei der Gaststätte oder beim Spazieren gehen. Dabei wird auf die jeweilige Gegebenheit sehr gut eingegangen und auch beschrieben. Im Anschluss an die Geschichte befinden sich noch einige interaktive Mit-Mach-Seiten, die man zusammen mit den Eltern beschriften oder bemalen kann. Wobei ich diese Seiten für 2-Jährige eher ungeeignet finde, diese sind eher für ältere Kinder geeignet. Zwar sind meine Kinder schon längst aus diesem Alter heraus, doch ich kann auch als Mutter sagen, dass es ein sehr gutes Vorlesebuch ist. Besonders da jede Szene danach schön bunt illustriert wiedergegeben wird und es den Kindern dadurch im Gedächtnis bleibt. Ein wirklich gut gestaltetes, kindgerechtes Vorlese- und Aktionsbuch, bei dem Kinder lediglich bei den Aktionsseiten überfordert sind. Die Buchreihe umfasst noch weiter Kinderbücher, mit denen man das Selbstbewusstsein der Kinder stärken möchte. Bis auf die Aktionsseiten, bei denen meiner Ansicht nach kleinere Kinder überfordert sind, bin ich mit dem Buch zufrieden und geben 4 von 5 Sterne dafür.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Eine Reise in die Freiheit voll Angst und Nöte

Washington Black
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"Frei zu sein bedeutet nicht nur, seine eigenen Fesseln zu lösen, sondern ein Leben zu führen, das auch die Freiheit anderer respektiert und fördert." (Nelson Mandela)
Barbados, 1830:
Der ca. 10 bis 11-jährige ...

"Frei zu sein bedeutet nicht nur, seine eigenen Fesseln zu lösen, sondern ein Leben zu führen, das auch die Freiheit anderer respektiert und fördert." (Nelson Mandela)
Barbados, 1830:
Der ca. 10 bis 11-jährige Sklavenjunge Washington Black (Wash) wächst in einer Zuckerrohrplantage auf. Dort arbeitet er unter schwerste unmenschlichen Bedingungen in den Plantagen und wächst bei Big Kit auf. Als der Plantagenbesitzer stirbt, übernimmt der Engländer Erasmus Wilde die Plantage. Unter ihm werden die Bedingungen noch grausamer und brutaler. Eines Tages kommt sein Bruder Christopher (Titch) auf die Plantage. Der Wissenschaftler, Erfinder und Entdecker, ist ein Verfechter des Sklavenhandels, deshalb nimmt er Wash als Leibdiener. Von ihm lernt Wash lesen und wird in seine Wissenschaften und Entdeckungen eingeweiht. Außerdem entdeckt er eine Liebe zum Malen, das Titch weiter fördert. Ein Versuch den Wolkenkutter, mit dem Titch die Weltmeere erobern möchte verläuft für Wash nicht gut, den hierbei verletzt er sich schwer. Nach einem weiteren Ereignis müssen die beiden dann jedoch erneut mit dem Wolkenkutter starten und dies ist Fahrt in Washs Freiheit.

Meine Meinung:
Das Abbild eines Wolkenkutters ziert das Cover dieses Buches, jedoch der Klappentext verspricht mehr Abenteuer, das diese Geschichte nicht ganz halten konnte. Der Schreibstil jedoch ist der Autorin literarisch und bildhaft sehr gut gelungen, so das ich mir oft durch die jeweiligen Beschreibungen sehr gut vorstellen konnte. Leider hatte ich manchmal das Gefühl, das dieser Geschichte der rote Faden abhandenkam und es eher wie ein aneinanderreihen von Ereignissen und Begebenheiten auf mich wirkte. Mitunter kamen deshalb dann die Protagonisten zu kurz, besonders von Titch, Big Kit, Tanna, Erasmus und selbst von anderen Nebenfiguren hätte ich gerne mehr aus ihrer Vergangenheit oder dem Leben erfahren. Im Grunde drehte sich alles um Wash, doch selbst bei ihm blieb die Vergangenheit und mitunter auch sein Leben recht offen. Im großen ganzen ging es um Washs Abenteuer in die Freiheit, die jedoch mit weiteren Ängsten verbunden war, da hinter ihnen der Sklavenfänger John Willard her war. Dabei nimmt mich die Autorin auf die Reise auf einem Schiff mitten ins Meer, zur Antarktis mit seiner Kälte und Gefahren, des weiteren nach Nova Scotia einer rauen Gegend, wo er auf Tanna Goff der Tochter eines Meeresbiologen trifft. Hier entdeckt er auch wieder seine Leidenschaft zum Malen, hat jedoch immer noch Angst seine Freiheit zu verlieren. Mit Tanna und ihrem Vater reist er dann weiter nach Europa, wo er ebenfalls nicht frei ist und selbst bei seiner Erfindung dem Ozeanhaus wird er nie erwähnt werden. Auf der Suche nach Titch begibt er sich dann erneut mit Tanna auf Reisen, in der Hoffnung seine Fragen beantwortet zu bekommen und Ruhe zu finden. Besonders bei einem Zeitraum von 1830 bis 1836 die diese Geschichte umfasst, wirkte auf mich Wash oft viel zu reif und erfahren und nicht altersentsprechend. Auch das Ende war mir zu abrupt und ließ einige Fragen offen bei mir. Ebenso die Nebencharaktere wie Titch, Big Kit, Tanna, Erasmus waren mir viel zu oberflächlich, viel zu wenig habe ich aus ihrer Vergangenheit oder ihrem Leben erfahren. Selbst Washs Vergangenheit und mitunter auch sein Leben waren mir nicht tief genug um ihn kennenzulernen. Lediglich die Beschreibung der Bilder oder der Meerestiere waren sehr gut dargestellt. Doch selbst die anderen Abenteuer wurden nur angerissen und nicht richtig vertieft. Trotz allem konnte die literarische und bildhafte Sprache ein wenig wettmachen und ich gebe deshalb diesem Buch 4 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.07.2019

Wenn die Würfel fallen

10 Stunden tot
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"Der Würfel nimmt eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Menschheit ein. Er war sozusagen der erste Zufallsgenerator, den der Mensch erfand." (Welt der Würfel.de)
Seine Opfer wählt er nicht unscheinbar ...

"Der Würfel nimmt eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Menschheit ein. Er war sozusagen der erste Zufallsgenerator, den der Mensch erfand." (Welt der Würfel.de)
Seine Opfer wählt er nicht unscheinbar aus, der neuste Serientäter der den Ermittlern des Helsingborger Kommissariat das Leben schwer macht. Sondern er hat sein ganz eigenes Prinzip, wie er seine Opfer auswählt. Mit ausgeklügelten Würfeln erwählt er sich seine Opfer, den Tatort, die Mordwaffe und vieles andere mehr. Den dieser bizarre Mörder überlässt nichts dem Zufall. So ist Helsingborg auch nicht mehr die idyllische Küstenstadt Schwedens, die sie mal war, sondern die Menschen haben plötzlich Angst der nächste zu sein. Fabian Risk derweil muss sich mit ganz anderen Kämpfen abplagen. Froh ist er, das endlich seine Tochter Matilda aus dem Koma erwacht ist, doch in der Familie liegt nach diesem Zwischenfall vieles in Scherben. Trotzdem er eigentlich um diese kämpfen wollte, widmet sich Fabian um den Selbstmord eines Kollegen, der ihm Rätsel aufgibt. Doch auch Matilda hat sich seit dem Vorfall verändert, Fabian kommt einfach nicht mehr an sie heran. Werden sie den Täter finden, bevor er sein nächstes Opfer erwürfelt hat? Und wird Fabian seine Familie retten können?

Meine Meinung:
Ein düsteres Bild überstrahlte das Cover zum vierten Fabian Risk Fall. Nachdem ich "Minus 18" gelesen hatte, musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Schreibstil war unterhaltsam, spannend und sehr interessant, auch wenn es zwischendrin ein paar Szenen gab, die etwas ausladend waren. Doch der Plot konnte mich mehr als überzeugen. Einen Täter der seine Opfer auswürfelt und dazu noch alles drumherum, fand ich schon sehr skurril und wahnsinnig interessant. Ich hatte förmlich Gänsehaut allein von der Vorstellung, dass es bei dem Täter jeden treffen könnte, ob Kind, Frau oder Mann und dies zu jeder Zeit und an jedem Ort. Besonders der kleine Flüchtlingsjunge der zum Opfer wurde, musste ich schon schwer schlucken. Ich fragte mich, wie soll man da als Ermittler ein Profil erstellen, wenn man erst einmal den Zusammenhang suchen muss, wieso die Menschen getötet wurden? Leider dauerte es immer recht lange, bis der Täter erneut zuschlug. Den es wurde immer wieder unterbrochen durch den zweiten Handlungsstrang bei dem es um Fabian Risk und seine Familie ging. Natürlich beschäftigte sich Fabian auch dieses Mal mit einem Fall, den ganz ohne Arbeit kann dieser Mann einfach nicht. Jedoch gerade hier empfand ich einige Passagen schon recht langatmig, sodass deshalb bei mir öfters die Spannung wieder abflachte. Hier kam für mich wieder der das typische bei skandinavischen Krimis zum Tragen, die oft recht detailliert und ausschweifend beschreiben. Dennoch war es gut mitzuerleben, wie es mit Matilda und Familie Risk weiterging. Doch ein bisschen war ich verwirrt über ihre Reaktion gegenüber ihrer Familie und im Speziellen ihrem Vater Fabian gegenüber. Sie wirkte da auf mich manchmal ein bisschen schon zu erwachsen. Besonders wurde mir hier wieder einmal bewusst, wie schwierig es für Ermittler ist Beruf und Privates unter einen Hut zu bekommen, ohne das eines auf der Strecke blieb. Ich muss ehrlich sagen dies beschrieb der Autor hier sehr gut. Die Charaktere, die ich schon vom Vorband kannte, konnten mich auch hier erneut überzeugen. Insbesondere Fabian Risk der seinen eigenen inneren Kampf ausfocht, konnte ich mitunter gut verstehen. Ebenso gefiel mir die sehr engagierte Irene Lilja sehr gut. Trotz den unnötigen Längen konnte mich das Buch größtenteils wieder überzeugen. Lediglich das abrupte und offene Ende hat mich mal wieder fragend zurückgelassen. So warte ich nun auf den nächsten Band, um hoffentlich Klarheit zu bekommen und gebe diesem Buch wegen der famosen Idee des Täters 4 von 5 Sterne.