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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2017

Ein kleines Lesehighlight

Seelenlos
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Lucy ist 13 Jahre alt und lebt dort, wohin andere nur dann hingehen, wenn sie einen geliebten Menschen verloren haben: Auf dem Friedhof. Mitten in Edinburgh lebt sie mit ihrem Vater auf dem dortigen Friedhof, ...

Lucy ist 13 Jahre alt und lebt dort, wohin andere nur dann hingehen, wenn sie einen geliebten Menschen verloren haben: Auf dem Friedhof. Mitten in Edinburgh lebt sie mit ihrem Vater auf dem dortigen Friedhof, wo er als Friedhofswärter fungiert.
Lucy ist anders, als andere Mädchen. Sie kann die dortigen Geistern nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Außer ihre besten Freundin Amelia weiß jedoch niemand davon. Nicht einmal ihr Vater. Als sich merkwürdige Geistervorfälle häufen, begeben sich Amelia und Lucy gemeinsam auf die Suche nach der Ursache. Ohne zu ahnen, was sie dabei herausfinden und lostreten werden.

Lucy war mir als jungen Mädchen sofort sympatisch. Ihr Humor und ihr Sarkasmus haben sie auf den ersten Blick total liebenswert gemacht. Durch ihre Leben auf dem Friedhof hat sie nicht sonderlich viele Freunde, genauer gesagt nur Amelia. Sie lässt sich davon aber dennoch nicht unterkriegen. Ihrem Vater gegenüber legt sie die typischen Teenagerallüren an den Tag, die uns allen bekannt vor kommen sollten.
Ihr Vater ist mit der Situation oftmals überfordert. Gerade, weil seine Frau - Lucy Mutter - vor zwei Jahren einfach verschwunden ist.
Er war mir mit seiner ruhigen, vielleicht auch manchmal etwas mürrischen Art, aber dennoch sehr sympatisch und authentisch.

Besonders gut gefällt mir die Tatsache, dass diese ganze, eigentlich fiktive Geschichte, auf einer wahren Begebenheit beruht. Man hat wirklich gemerkt, dass sich die Autorin Gedanken darüber gemacht hat. Sie hat Recherchearbeit betrieben, die sie mit ihre Geschichte wirklich gut miteinander verbunden hat.

Ich mochte den Schreibstil der Autorin wirklich sehr. Daran gibt es wirklich nichts auszusehen. Ich als Person, die dem empfohlenen Alter nun wahrlich weit vorraus ist, habe mich zwar nicht so sehr gegruselt, aber dennoch ist das Buch wirklich empfehlenswert.
Die Spannung baut sich von Seite zu Seite aus. Man hat genug Zeit, die Charaktere kennenzulernen. Humor, Freundschaft und Familiensinn, alles in allem bietet das Buch genug Argumente, um es wirklich zu mögen.
Werte, wie Mut, Respekt oder auch Vertrauen werden ganz groß geschrieben und haben das Buch für mich persönlich zu einem echten Lesehighlight werden lassen.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Ein Buch, dass gleichzeitig berührt und beeindruckt

Zwischen zwei Leben
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Guido Westerwelle beschreibt in seinem Buch seine Anfänge in der Politik. Auslandsreisen, die ihn an seine Grenzen gebracht haben und diesen einen fatalen Moment, als - eigentlich bei einer Routineoperation ...

Guido Westerwelle beschreibt in seinem Buch seine Anfänge in der Politik. Auslandsreisen, die ihn an seine Grenzen gebracht haben und diesen einen fatalen Moment, als - eigentlich bei einer Routineoperation am Knie - die heimtückische Krankheit festgestellt wird.
Zwischen Hoffen und Bangen hält ihn vor allem die Liebe zu seinem Partner am Leben, die Hoffnung, doch seine letzten Lebensabende mit dem Mann zu verbringen, den er über alles liebt.

Obwohl ich es wirklich verschlungen habe, hatte ich auch Momente, die eher ein beklemmendes Gefühl hinterlassen haben. Momente, die mir das Weiterlesen wirklich erschwert haben.
Fast schon schonlungslos beschreibt Guido Westerwelle in Zusammenarbeit mit David Wichmann nicht nur die Ausläufer seiner Krankheit, sondern auch politische Hintergründe.
Natürlich steht die Krankheit im Vordergrund, aber dennoch beschreibt er auch Zeiten in seinem Leben, die im Bereich der Politik zuhause sind.

Dieses Buch strahlt eine Menge Zuversicht aus, es strahlt eine Menge Lebensmut aus. Angesichts der Tatsache, dass sein Kampf gegen die Krankheit leider umsonst war, hinterlässt es sogar einen kleinen, faden Beigeschmack.
Vor allem der letzte Satz.
Alles in allem kann ich dieses Buch wirklich nur jedem empfehlen, der hinter die Fassade eines Politikers blicken will, den das Leben gekennzeichnet hat.
Natürlich gibt es auch "Normalos", die ebenso von solch einer Krankheit gekennzeichnet sind, aber dieses Buch gibt einen Einblick in ein Leben, dass genauso normal ist bzw. war, wie das von jedem anderen auch. Mit einer heimtückischen Krankheit im Rücken.
Es war schlicht und einfach... menschlich. Weit weg, von dem Guido Westerwelle, den man aus den Medien kennt.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Berührend und Begeisternd zugleich

Das Tagebuch der Prinzessin Leia
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Wer kennt sie nicht? Eingefleischte Fans kennen Carrie Fisher in ihrer Paraderolle als Prinzessin Leia. Jedem Star Wars - Fan ist sie ein Begriff und so manch einer sieht sie als Filmheldin. Ihr plötzlicher ...

Wer kennt sie nicht? Eingefleischte Fans kennen Carrie Fisher in ihrer Paraderolle als Prinzessin Leia. Jedem Star Wars - Fan ist sie ein Begriff und so manch einer sieht sie als Filmheldin. Ihr plötzlicher Tod am 27.12.2016 kam für fast alle unerwartet und erschütterte das Star Wars - Universum komplett.
In ihrem Buch, dass noch vor ihrem Tod erschienen ist, erzählt Carrie von der Geschichte ihres Lebens. Von ihrem Aufstieg zur einer der bekanntesten Schauspielerinnen der Welt.
Jahrelanger Drogenmissbrauch und psychische Problem belasteten die Karriere einer sensiblen Frau, die zugleich als Prototyp des weiblichen Action-Stars in Hollywood galt. Wie auch Elizabeth Taylor und Shirley Temple, die schon früh Berühmtheit erlangten, zahlte Fisher einen hohen Tribut für ein Leben zwischen Extremen.
Ihre Gefühle für Harrison Ford, ihrem Filmpartner gelangen 40 Jahre nach ihrem Aufflackern an die Öffentlichkeit, was dem Buch einen gewissen Grad Brisanz verschafft.
Neben Eindrücken zwischen den Dreharbeiten erzählt Carrie Fisher auch davon, wie sie sich selbst gefühlt hat, wie ihr Leben verlaufen ist und wie sie sich es vielleicht sogar auch ein Stück weit erträumt hat.

Der Schreibstil ist typisch biographisch. Ich hatte dennoch die ganze Zeit das Gefühl, Carrie vor meinem inneren Auge zu sehen, wie sie - womöglich an einem Schreibtisch - sitzt und alles niederschreibt, was ihr Leben geprägt hat.
In diesem Buch erlebt man Carrie Fisher so emotional und verletztlich, wie man sie in der Öffentlichkeit nur selten erlebt hat.
Carrie Fisher erzählt außerdem von kleineren Anekdoten, die sie mit ihren Fans erlebt hat und die mich wirklich zum Schmunzeln gebracht haben.
Besonders gut haben mir übrigens auch die Orginaldrucke der Briefe von Carrie gefallen, mit ihrer Originalhandschrift. Sie haben dem Buch nochmal eine extra Prise "Carrie Fisher" gegeben.

Der Blick hinter die Kulissen des Star Wars Imeriums hat mir wirklich gut gefallen. Carrie Fisher beschreibt Höhen und Tiefen des Lebens, die sich ein "normaler" Mensche vermutlich nur schwer vorstellen kann.
Vom Verhältnis zu ihrer Mutter, hin zu der zarten Beziehung zu Harrsion Ford und was der Erfolg für sie bedeutete.
In meinen Augen eine wirkliche Leseempfehlung, die in Händen deren, die im Star Wars Universum aufgewachsen sind, sogar noch besser aufgehoben ist, als in manch anderer Hand.
Mich jedenfalls hat sie sehr begeisert und berührt.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Zum Träumen schön

Letting Go - Wenn ich falle
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Grey wusste schon mit dreizehn Jahren, dass Ben der Richtige ist. Ihn wird sie einmal heiraten. Er ist der Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen möchte.
Drei Tage vor der Hochzeit passiert ...

Grey wusste schon mit dreizehn Jahren, dass Ben der Richtige ist. Ihn wird sie einmal heiraten. Er ist der Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen möchte.
Drei Tage vor der Hochzeit passiert das, womit niemand gerechnet hat. Vor allem nicht Grey. Ben stirbt. Ihr gemeinsamer Freund Jagger ist der Einzige, den Grey an sich ran lässt. Er scheint die Person zu sein, die ihr zurück ins Leben hilft. Sie vertraut ihm bedingungslos. Und doch scheint Jagger ein Geheimnis mit sich zu tragen, das ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt. Schaffen sie es endlich zueinander zu finden? Warum hat Grey das Gefühl, sie würde Ben verraten, wenn sie sich auf Jagger einlässt?

Der Schreibstil hat sich so leicht und locker lesen lassen, dass ich das Buch selbst am Handy heute ruckzuck durch hatte. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Grey war ein junges Mädchen, dass von der großen Liebe träumt. Von der großen Liebe mit einem Mann, den sie schon ihr Leben lang kennt. Ben ist dieser Mann und die Liebe ihres Lebens.
Sein Tod kommt für sie völlig überraschend und wirft sie völlig aus der Bahn. Ihre Eltern und Freunde haben es schwer, wieder einen Zugang zu ihr zu finden. Alle, bis auf Jagger. Jagger war Bens bester Freund und weiß, wie es sich anfühlt, ihn zu verlieren.
Ich fand es anfangs wirklich toll und Jagger hatte von Anfang an meinen vollsten Respekt. Obwohl er selbst Gefühle für Grey hatte, schon immer, stellt er sie hinten an. Einfach, um für sie da zu sein. Um sie glücklich zu sehen. Er hat mir von allen Charakteren wirklich am besten gefallen. Allein bei seiner Namensgebung musste ich unwillkürlich schmunzeln.
Grey wusste ich manchmal nur schwer einzuschätzen. Einerseits konnte ich wirklich verstehen, dass sie um Ben trauert. Wirklich. Aber auf der anderen Seite hatte ich dann auch das Gefühl, dass sie sich viel zu sehr auf ihre Trauer versteift. Ich fand es wirklich bewunderswert, wie sehr Jagger hinter ihr gestanden hat, obwohl sie ihn so lange hingehalten hat.
Die Nebencharaktere, wie die Familien der beiden waren auch wirklich gut herausgearbeitet. Am besten hat mir dabei Graham, Greys Bruder, gefallen. Man spürt förmlich, dass Grey seine kleine Schwester ist. Er will sie beschützen. Er will nicht, dass ihr jemand weh tut. Das lässt er vor allem Jagger spüren, auch wenn dieser sich davon eigentlich nicht so richtig einschüchtern lässt.

Mit dem, was sich zum Ende hin auflöst, habe ich so gar nicht gerechnet. Molly McAdams konnte mich damit wirklich überraschen. Es gab Momente, in denen ich gelacht habe. Es gab Momente, in denen ich gedanklich vor mich hingeflucht habe und es gab Momente, in denen ich die Charaktere einfach nur drücken wollte. Okay, schlagen wollte ich den einen oder anderen auch, an gewissen Stellen.
Eigentlich hat Molly McAdams Roman alles, was mein Leserherz braucht. Einene Schreibstil, der mich sofort gefesselt hat, ist nur ein Teil davon.
Liebe, Freundschaft, Gefühle, Trauer.. alles, was ich brauche, um ein Buch von der ersten Seite an zu lieben. Auch wenn mir Grey manchmal ein wenig auf die Nerven ging, hat sie doch irgendwie... perfekt in das Buch verpasst.
Lest selbst und lasst euch verzaubern.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Positiv überrascht

Das Weihnachtswunder von Old Nichol
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Die Geschwister Anna und Benjamin sind vor einer Hungersnot aus Irland nach London geflüchtet. Im düstersten Winkel der Stadt geraten die Kinder in die Fänge des zwielichtigen Apothekers Fox und bald ...


Die Geschwister Anna und Benjamin sind vor einer Hungersnot aus Irland nach London geflüchtet. Im düstersten Winkel der Stadt geraten die Kinder in die Fänge des zwielichtigen Apothekers Fox und bald auch - unschuldig - in die Mühlen einer gnadenlosen Justiz. Kurz vor Heiligabend scheint alles Glück sie verlassen zu haben. Nur einer kann sie retten - aber kommt der auch rechtzeitig? Werden Anna und Benjamin ein Weihnachtsfest voller Glück erleben? Wie sie es sich wünschen und auch verdient haben? Wird dieser Jemand ihnen überhaupt helfen können?

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich diesmal ein paar Probleme in das Buch zun finden. Zumindest auf den ersten Seiten. Danach bin ich förmlich durch die Seiten geflogen.
Anna war irgendwie ein Charakter, welcher mir richtig gut gefallen hat. Obwohl sie noch sehr jung ist, scheint sie erwachsener und reifer zu sein als ihr Bruder.
Benjamin versucht alles, um etwas Geld zu verdienen, auch wenn es den Anschein hat, dass alle seine Ideen zum Scheitern verurteilt sind.
Das Weihnachtswunder von Old Nichol ist einfach eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte. Anfangs hat es gar nicht den anschein, als würde es sich wirklich um eine Weihnachtsgeschichte handeln.
Selbst die griesgrämige Spielzeugverkäuferin war mir irgendwie... ich will nicht sagen, symapthisch. Sie hat mir irgendwie leid getan und doch war ihre Art und Weise einfach liebenswert. Sie wusste sich eben nicht anders zu helfen.
Gute und böse Charaktere, die allesamt liebeswert erscheinen. Kinder, die über sich hinauswachsen und den Glauben an sich selbst nicht verlieren.
All das ist perfekt für eine kleine Weihnachtsgeschichte, welche in meinen Augen, ein wahrer Diamant untrr den Weihnachtsgeschichten ist.
Ich bin wirklich positiv überrascht.