Cover-Bild Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 800
  • Ersterscheinung: 25.10.2019
  • ISBN: 9783471351604
Oliver Pötzsch

Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)

Die Geschichte des Johann Georg Faustus II

Der Weg zum Licht führt durch die Dunkelheit

Der goldene Herbst 1518 neigt sich dem Ende. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Sein Ruhm ist gewachsen, selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischöfen sucht man seinen Rat. So als würde der Herrgott – oder sein böser Gegenspieler? – eine schützende Hand über ihn halten. Gemeinsam mit seinem neuen Gefährten Karl Wagner und der jungen Gauklerin Greta, seiner Ziehtochter, reist er als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Doch Johann spürt, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Sein Erzfeind Tonio ist noch nicht besiegt. Tief im Inneren weiß Johann, dass das Böse zurückkehren und erneut seine Hand nach ihm ausstrecken wird …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2019

Pötzsch-Blitz, das Werk ist eine wahre Wucht

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Herbst 1518: Sechs Jahre ist es her, dass Johann Georg Faustus mit seinem Gehilfen Karl Wagner und seiner mittlerweile 17-jährigen Tochter Greta aus den Katakomben von Nürnberg geflohen ist. Als Quacksalber ...

Herbst 1518: Sechs Jahre ist es her, dass Johann Georg Faustus mit seinem Gehilfen Karl Wagner und seiner mittlerweile 17-jährigen Tochter Greta aus den Katakomben von Nürnberg geflohen ist. Als Quacksalber und Astrologe ist Faustus sehr gefragt und zieht von Stadt zu Stadt. Doch es geht das Gerücht umher, dass Faustus das Geheimnis des „Stein der Weisen“ kennen würde. Auf dieses Wissen, wie man Gold herstellen kann, ist auch Papst Leo X., der finanziell am Ende ist und Machtansprüche bewahren möchte, erpicht. Es beginnt eine Jagd durch Deutschland und Frankreich, um Faustus nach Rom zu schaffen.
Gleichzeitig aber plagt Faustus eine unerklärliche Krankheit, die ihn lähmt. Ist diese Krankheit natürlicher Art oder steckt der Teufel dahinter? Er hofft, dass er Rat bei beim großen Meister Leonardo da Vinci bekommen könnte und reist nach Amboise (Frankreich). Auch wenn Leonardo keine Lösung für sein gesundheitliches Problem hat, gibt er ihm eine Botschaft mit auf den Weg, die in den Händen von falschen 'Wissern' fatale Folgen für die ganze Welt haben könnte.
Und nun trägt Faustus eine große Verantwortung mit sich......
Kommt es zu einem erneuten Deal mit dem Teufel, der in der Haut seines Widersachers und alten Lehrmeisters Tonio del Moravia steckt?

Ich muss gestehen, ich bin kein Freund von Nachwörtern. Aber dieses Nachwort hat mir außerordentlich gut gefallen, da es historische Gegebenheiten noch mal gut erklärt und aufgegriffen hat. Auch die Hinweise auf die historischen Schauplätze sind im sogenannten „Reiseführer“ super beschrieben, so dass man Lust bekommt, sich die ein oder andere Stätte anzuschauen oder aber zumindest mehr im Internet zu recherchieren. Kleine Übersichtskarten im Buch (vorne und hinten) veranschaulichen Johanns Reiseroute von Bamberg durch diverse französische Städte bis hin nach Rom, wobei Rom sogar eine eigene Karte gewidmet ist.
Oliver Pötzsch kann seine Befürchtungen, dass - wenn er es Goethe gleichtut - der zweite Teil „in die Hose gehen“ könnte, beiseite schieben. Auch der Nachfolgeroman „Der Lehrmeister“ ist – trotz gewisser Zähheit zwischendurch - wie der erste Teil „Der Spielmann“ ein absoluter Lesegenuss. Man wird richtig ins Mittelalter entführt und kann nachvollziehen, wie strapaziös das Reisen und das Leben zu der damaligen Zeit war.
Man merkt, dass in dem Buch viel Herzblut, Ehrgeiz und Motivation drin steckt. Es ist absolut gut recherchiert und die Protagonisten (fiktive und reale Personen [wie Papst Leo X., Agrippa, Leonardo da Vinci, Martin Luther, Kaiser Maximilian, Gilles de Rais etc.]) sind fantastisch ausgearbeitet.
Man braucht schon ein gewisses Händchen, Fiktion und Realität miteinander zu verweben, diesem Anspruch wird dieser Roman anstandslos gerecht. Nicht aufdringlich wird geschichtliches Wissen aber auch politische Fakten vermittelt. Auch eine kleine Liebesgeschichte dezent wird eingebaut.
Der Schreibstil ist spannend und mitreißend sowie flüssig zu lesen und hat auch seine mystischen und gruseligen Elemente. Regelmäßige 'Richtungswechsel' der Handlung erhöhen die Spannung und lassen Protagonisten in einem anderem Licht erscheinen als man vorher angenommen hat. Pötzsch ist halt für Überraschungen gut! Aufgrund der bildhaften und detaillierten Sprache bekommt man fantastisches Kopfkino geboten.
Und Freunde von Goethes Faust kommen hier gleichfalls auf ihre Kosten: Es finden sich immer wieder Anspielungen durch Textpassagen aus Faust I, die einem ein Schmunzeln oder 'Aha' ins Gesicht zaubern.

Nach dem Lesen habe ich mich gefragt, ob sich Oliver Pötzsch - entgegen seiner Aussage - dennoch wieder was einfallen lässt, damit diese Faust-Reise in die dritte Runde geht...
(Oder schafft er es, sich tatsächlich ganz von ihm zu verabschieden?)

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Veröffentlicht am 13.11.2019

Der Teufel ist überall und nirgends

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Wir begleiten im zweiten Band Dr. Faustus vom Jahr 1518 bis 1523

Dr. Johann Georg Faustus, bestens bekannt als mächtigster Zauberer des Reichs, Astrologie, Chiromant und Alchimist leidet mittlerweile ...

Wir begleiten im zweiten Band Dr. Faustus vom Jahr 1518 bis 1523

Dr. Johann Georg Faustus, bestens bekannt als mächtigster Zauberer des Reichs, Astrologie, Chiromant und Alchimist leidet mittlerweile unter einem leichten Zittern und sein Nürnberg fehlt ihm ein Finger, links hat er ein Glasauge. Zusammen mit seiner Ziehtochter Greta, seinem Assistenten Karl Wagner und dem Hund Kleiner Satan haben sie Nürnberg hinter sich gelassen. Sie sind jetzt von Bretten im Kraichgau unterwegs nach Bamberg und geraten damit in eine Falle. Sie fliehen daraufhin durch das ganze Reich bis nach Frankreich, erleben prekäre und gefährliche Situationen und haben interessante Bekanntschaften. So begegnen sie beispielsweise Heinrich Cornelius Agrippa, Leonardo da Vinci, König Franz I. von Frankreich sowie Papst Leo X.

Den Epilog empfand ich als einen sehr positiven Abschluß dieses Bandes.


Nach dem ersten Band weiß man bereits, daß man allen zwielichtigen Figuren mißtrauen muß, denn hinter jeder könnte sich Tonio del Moravia verstecken. Natürlich trifft man auch hier wieder das Gute und das Böse, historisch belegte Tatsachen und fiktive Ausschmückungen. Und um die Geschichte rund werden zu lassen darf etwas Mystik nicht fehlen. Der Autor hat seinen Stil beibehalten und lebendig, farbenprächtig und bildhaft die Geschichte erzählt. Vor allem habe ich mit den ans Herz gewachsenen Personen gelitten, sei es Dr. Faustus, Greta oder auch Kleiner Satan.

Auch mit diesem Band hat mich der Autor voll überzeugt, ich habe die 800 Seiten innerhalb kürzester Zeit gelesen und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Auch Band 2 ist ein Genuss

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Sechs Jahre sind seit der schrecklichen Begegnung mit seinem alten Lehrmeister Tonio vergangen. Jahre, in denen Faust mit seiner Tochter Greta und seinem Adlatus Karl durch die Lande zog, Vorstellungen ...

Sechs Jahre sind seit der schrecklichen Begegnung mit seinem alten Lehrmeister Tonio vergangen. Jahre, in denen Faust mit seiner Tochter Greta und seinem Adlatus Karl durch die Lande zog, Vorstellungen gab, sich als Gaukler und Zauberer einen Namen machte. Dieser Ruf führt nun dazu, dass niemand geringerer als der Bamberger Fürstbischof ein Horoskop bei Faust bestellt. Doch der hat eigentlich ganz andere Sorgen, denn ungute Erinnerungen an Tonio werden wach. Oder sind es nicht nur Erinnerungen?

Oliver Pötzsch haucht den wenigen Fakten, die über Faust bekannt sind, gehörig Leben ein. Das Leben als Gaukler und Zauberer ist schon spannend genug, der Pakt mit dem Teufel setzt natürlich noch einen drauf. Die Grenzen zwischen Magie, Mystik und Glauben verwischen immer mehr, was mehr als einmal für Überraschungen sorgt. Ich habe mich mit diesem tollen Roman keine Sekunde gelangweilt. Pötzsch schreibt sehr lebendig, sowohl die bunte Welt der Gaukler wie auch die dunklen Seiten sind sehr bildlich dargestellt; egal ob in Bamberg oder im fernen Rom, man fühlt sich dank der detailreichen Beschreibungen immer sehr gut aufgehoben. Natürlich dürfen auch diesmal Zitate und Anspielungen auf Goethes Faust nicht fehlen, wer es genau wissen will, kann im Anhang den entsprechenden Quellenverweis finden. Ich habe in diesem Band etwas von Fausts Gelehrsamkeit vermisst, seine Experimente und Forschungen nehmen nicht so großen Raum ein wie zuvor. Aber dafür trifft er… na, das werde ich jetzt natürlich nicht verraten. Mir hats auf jeden Fall gefallen ; )
„Der Lehrmeister“ hat für mich weitergeführt, was im Spielmann begonnen wurde: eine fantastische und spannende Reise auf den Spuren von Johann Georg Faustus. Akribisch recherchiert, mitreißend erzählt, einfach wunderbare Unterhaltung.

Veröffentlicht am 12.11.2019

Trotz geringer Längen superspannend

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Johann Georg Faust hat mit sechzehn Jahren im Jahr 1494 seine Heimatstadt Knittlingen verlassen. Und als vierzigjähriger kehrte er noch einmal dorthin zurück. Er ist, genau wie er geschworen hat, ein ...

Johann Georg Faust hat mit sechzehn Jahren im Jahr 1494 seine Heimatstadt Knittlingen verlassen. Und als vierzigjähriger kehrte er noch einmal dorthin zurück. Er ist, genau wie er geschworen hat, ein berühmter Mann geworden und nennt sich jetzt ‚Doktor Faustus‘. Doch ein Glücklicher, wie der Name Faustus sagt, ist er nicht geworden. Er hat vieles verloren wie nahestehende Menschen durch eigene Schuld, hat verraten und betrogen und gelogen. Doch was niemand ahnt: Er hat einst dem geheimnisvollen Magier Tonio del Moravia die Hand gereicht, um seine ungewöhnlichen Fähigkeiten zu erwerben. Inzwischen weiß er längst, dass Tonio nicht nur ein geschickter Zauberkünstler, der zahllose Masken trägt, ist. Sondern dass er auch eine Spur von Gift, Tränen und Blut hinter sich herzieht. Immer wieder ist Johann vor ihm geflohen, doch bei seinem Besuch in Knittlingen, am Grab seiner Mutter wird ihm klar, dass er ihm nicht entkommen ist. Er hat ihn erneut in eine Falle gelockt und wenn er das, was ihm lieb und teuer ist, retten will, muss er sich dem Bösen stellen.

Meine Meinung
Auch dieser zweite Band um Johann Georg Faustus ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil ist angenehm und es gab keine Unklarheiten im Text. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen, konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. In Johann, der eigentlich von Tonio del Moravia nichts mehr wissen wollte und sich ihm doch immer wieder stellen musste. In Greta, die sauer war, weil er ihr so lange verheimlicht hatte, dass er ihr Vater war. In Karl Wagner, der Johann liebte, dies aber -so war es eben damals noch – nicht wirklich zeigen durfte. Mit ein paar wenigen Längen war das Buch von Anfang an spannend und diese Spannung flaute durch die Längen nur unwesentlich ab. In diesem Buch habe ich auch eine Bestätigung gefunden, die ich schon im ersten Band vermutete. Was werde ich hier natürlich nicht verraten. Was der Papst, Leo X., von Faust wollte, Ja das hätten wohl gerne viele Menschen. Und ich glaube auch nicht, dass es je einmal möglich sein wird. Der geneigte Leser wird verstehen, was ich damit meine, wenn er das Buch liest. Mich hat es jedenfalls gefesselt und dann auch noch richtig in seinen Bann gezogen. Es hat mir sehr gut gefallen und mich genauso gut unterhalten. Auch musste ich feststellen, dass mir hier der zweite Band besser gefiel als der erste. Von mir eine Empfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Gelungene Fortsetzung!

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Ein Jahr ist vergangen seit dem ich „Der Spielmann“ gelesen habe. In diesem ersten Teil der Faustus-Serie schreibt Oliver Pötzsch über die Kindheit und Jugend des Johann Georg Faustus, wie er seinen Lehrmeister ...

Ein Jahr ist vergangen seit dem ich „Der Spielmann“ gelesen habe. In diesem ersten Teil der Faustus-Serie schreibt Oliver Pötzsch über die Kindheit und Jugend des Johann Georg Faustus, wie er seinen Lehrmeister kennen lernt und wie das Schicksal sein Lauf nimmt.

Mit „Der Lehrmeister“ geht die Geschichte nun weiter. Sechs Jahre nach dem Johann aus Nürnberg fliehen musste, zieht er noch immer als fahrender Astrologe durchs Land. Begleitet von Greta, die er als kleines Mädchen rettete, und seinem Gefährten Karl Wagner, erstellt er Horoskope für Herzöge, Grafen und Bischöfe.
Es geht das Gerücht, er habe den „Stein der Weisen“ gefunden und so wird Faustus zu einem gesuchtem Mann. Auf der Flucht vor den Mächtigen seiner Zeit weiß er, dass noch eine ganz andere Gefahr lauert, sein ehemaliger Lehrmeister Tonio.

Obwohl 800 Seiten lang, wird die Geschichte nie langweilig. Lebendige Charaktere , und eine spannende Erzählweise lassen die Zeit wie im Flug vergehen.
Ich habe es genossen Faustus auf seiner Reise von Bamberg über Frankreich nach Rom zu begleiten und war fast ein wenig traurig, als das Buch zu Ende war.

An das Nachwort schließt sich noch der zweite Teil des "Reiseführers auf Fausts Spuren" und ein Überblick über die Goethe-Zitate an.
Fast hat mich der Autor so weit, in den Keller zu gehen und mich auf die Suche nach dem gelben Reclam Heft auf meiner Schulzeit zu machen.
Wer den ersten Teil mochte, wird auch den zweiten lieben. Wer ihn noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen. Und dann bleibt uns allen nur noch das Warten auf das nächste Buch von Oliver Pötzsch.