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Veröffentlicht am 06.01.2020

Wieder mal ein gelungener Shopaholic-Roman, der an die frühen Bände anknüpft

Christmas Shopaholic
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Becky freut sich auf Weihnachten, denn normalerweise richten ihre Eltern das Fest immer traditionell aus. Doch die haben ihr Haus gerade Beckys Halbschwester Jess und Tom zur Verfügung gestellt, die aus ...

Becky freut sich auf Weihnachten, denn normalerweise richten ihre Eltern das Fest immer traditionell aus. Doch die haben ihr Haus gerade Beckys Halbschwester Jess und Tom zur Verfügung gestellt, die aus Chile zurückgekommen sind, und fragen daher Becky, ob sie zum ersten Mal das Weihnachtsfest für die Familie ausrichten kann. Nachdem immer mehr Freunde und Bekannte sich selbst einladen und immer mehr Sonderwünsche äußern, wird Becky zunehmend nervös…


Meine Meinung:
Nachdem die letzten Shopaholic-Bände nicht ganz so meinem Geschmack entsprochen hatten, war ich etwas skeptisch bezüglich dieses neuen Buches über Becky Brandon, geborene Bloomwood. Das Thema ist aber so glücklich gewählt, dass dieses Buch wieder viel besser an die früheren Shopaholic-Bücher anknüpft.
Becky kann wieder shoppen, was sie am liebsten macht, und manövriert sich mit ihrer Unbeholfenheit wieder in so manche lustige Situation… Auch Luke und Minnie sind ganz reizend in der Handlung, wie auch Beckys Eltern, Suze, die Nachbarn Janice und Martin und Beckys Halbschwester Jess.

Die Erzählweise von Sophie Kinsella ist gewohnt locker-flockig und dabei dieses Mal wieder herrlich humorvoll, so dass ich oft laut lachen musste. Einfach herrlich, wie Becky in Suzes Giftshop das neue Motto „Sprygge“ erfindet, weil „Hygge“ einigen Kundinnen schon zu ausgelutscht vorkommt!
Und wie Becky die Extrameile geht, um ein besonderes Weihnachtsgeschenk für Luke zu besorgen, ist schon großartig. Wir erleben Becky in diesem Buch, wie wir sie von früher kennen: Nicht immer gut organisiert, aber definitiv mit dem Herz am rechten Fleck!


Fazit:
Bitte wieder mehr von solchen Shopaholic-Büchern, die an die frühen Bände anknüpfen! Schöne leichte Unterhaltung, sehr nett zu Weihnachten.

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Großartiger Roman über eine faszinierende Persönlichkeit

Die Zeit des Lichts
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Lee Miller ist Modell, als sie in den 1930er Jahren in Paris den Fotographen Man Ray kennenlernt und seine Assistentin wird. Sie merkt, dass sie viel lieber selbst fotografiert und gestaltet, als fotografiert ...

Lee Miller ist Modell, als sie in den 1930er Jahren in Paris den Fotographen Man Ray kennenlernt und seine Assistentin wird. Sie merkt, dass sie viel lieber selbst fotografiert und gestaltet, als fotografiert zu werden und nur hübsch auszusehen.
Sie hat ein bewegtes Leben und macht sich während des zweiten Weltkriegs auch durch ihre Kriegsberichtserstattungen, z.B. aus den befreiten Konzentrationslagern, einen Namen.


Meine Meinung:
Ich bin von Anfang an sehr gut in den Roman hineingekommen, weil mich die packende Schreibweise gleich gefesselt hat. Das bewegte Leben der Lee Miller, von der ich vorher noch nichts gehört hatte, wird hier nicht wie in einer Biographie, sondern wirklich romanhaft beschrieben.
Dabei wechseln sich verschiedene zeitliche Ebenen ab. Man lernt Lee in ihrer Pariser Zeit als Assistentin / Partnerin von Man Ray kennen, als Berichterstatterin während und nach dem zweiten Weltkrieg in verschiedenen Einschüben sowie kurz zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Krieg.

Die Autorin schafft es, die verschiedenen Facetten der Protagonistin episodenhaft herauszuarbeiten, so dass ein rundes und reflektiertes Bild entsteht. Lee ist eine sehr vielfältige und hintergründige Persönlichkeit, deren positive wie negative Seiten im Roman sehr eindringlich dargestellt werden. Manch ein Abgrund wurde durch eine Begebenheit in der Vergangenheit der Künstlerin erklärt.

Darüber hinaus zeichnet der Roman ein sehr fundiertes, spannend geschriebenes Bild der Zeit rund um den zweiten Weltkrieg. Ich fand es sehr interessant, über das aufregende Leben im Künstlermilieu in Paris zu lesen.


Fazit:
Gerne mehr von solchen Romanen!

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Stimmige und tiefgründige Weiterentwicklung zu „P.S. Ich liebe Dich“

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Etwa sieben Jahre nach dem Tod ihres Mannes Gerry wird Holly, die inzwischen einen neuen Partner gefunden hat, durch den „P.S. Ich liebe Dich“-Club wieder in die Vergangenheit katapultiert. Einige Menschen ...

Etwa sieben Jahre nach dem Tod ihres Mannes Gerry wird Holly, die inzwischen einen neuen Partner gefunden hat, durch den „P.S. Ich liebe Dich“-Club wieder in die Vergangenheit katapultiert. Einige Menschen mit lebensbedrohlichen Krankheiten möchten – wie Gerry – ihren Liebsten Briefe hinterlassen und sie bitten Holly um Hilfe. Holly kann sich nicht so recht entscheiden, ob es ihr selbst eher schaden oder guttun würde, die Mitglieder des „Clubs“ zu unterstützen…


Meine Meinung:
Ich war erst etwas unsicher, ob die Fortsetzung an das ursprüngliche Buch „P.S. Ich liebe Dich“ herankommen würde, denn dies hatte mir sehr gut gefallen und es hat mich emotional sehr berührt. Selten habe ich bei einem Buch so viel geweint…
Es überwog dann aber bei mir die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit Holly Kennedy und ein neues Buch von Cecelia Ahern, die eine meiner Lieblingsautorinnen ist. Meine Freude wurde nicht enttäuscht, denn es war wirklich sehr schön, in die neue Geschichte der sieben Jahre älteren und deutlich reiferen Holly einzutauchen. Und die Geschichte bekam durch die Idee des „P.S. Ich liebe Dich“-Clubs einen ganz anderen Anstrich und sie gewann nochmal deutlich an Tiefe hinzu.
Der Schreibstil war wieder wie gewohnt fesselnd und einfach nur schön zu lesen und ich habe mich an vielen Dingen, die ich aus „P.S. Ich liebe Dich“ wiederentdeckt habe, erfreut. Besonders gelungen fand ich die Dialoge, die mir noch etwas besser gefallen haben als Hollys verschiedene innere Monologe. Holly hat sich in den sieben Jahren nach Gerrys Tod stark weiterentwickelt, aber beachtlich ist auch ihre weitere Entwicklung durch den Club und die anderen todkranken Menschen, denen sie begegnet. Es sind tolle Geschichten, die auch über die „Nebenfiguren“ erzählt werden.
Grundsätzlich sollte ich nicht verschweigen, dass auch dieses Buch mit berührt und emotional mitgenommen hat.


Fazit:
Diese Fortsetzung ist sehr gelungen umgesetzt und man merkt, dass es sich dabei um ein Herzensprojekt der Autorin handelt. Auch sie ist in den letzten Jahren seit dem Erscheinen von „P.S. Ich liebe Dich“ sehr gereift und kann einer Geschichte nochmal mehr Tiefe und Lebenserfahrung geben.

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Veröffentlicht am 13.11.2019

Stimmige und gut zu lesende Darstellung zum Leben von Frida Kahlo

Frida Kahlo und die Farben des Lebens
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Frida Kahlo, die berühmte mexikanische Malerin, hatte ein bewegtes Leben: Diverse Krankheiten sowie ein Unfall, der sie körperlich sehr einschränkte, machten ihr Leben zur Herausforderung. An der Seite ...

Frida Kahlo, die berühmte mexikanische Malerin, hatte ein bewegtes Leben: Diverse Krankheiten sowie ein Unfall, der sie körperlich sehr einschränkte, machten ihr Leben zur Herausforderung. An der Seite ihres Mannes Diego Rivera erlebte sie die große Liebe, aber auch Schmerz und Enttäuschungen aufgrund seiner diversen Affären.
Auch wenn sie nur 47 Jahre alt wurde, hat Frida Kahlo sehr viel erlebt und vieles erschaffen.


Meine Meinung:
Der Roman war von Anfang an dank des sehr flüssigen Schreibstils gut zu lesen und hat einen schönen Bogen gespannt, was das Leben von Frida Kahlo angeht. Während er anfangs noch ein wenig distanziert zu sein schien, nimmt im Laufe der Zeit die Emotionalität in der Darstellung in genau dem richtigen Maße zu und man kann auch als Leser(in) der starken Persönlichkeit Frida Kahlo näherkommen.

Mich hat es wirklich zutiefst beeindruckt, mit welcher Kraft und Stärke Frida – trotz all ihrer Krankheiten und Einschränkungen, den zahlreichen Operationen, denen sie sich unterziehen muss – ihr Leben meistert. Und weit mehr als das – sie ist eine moderne Frau, die zu ihren Ansichten steht, die trotzdem auch die Traditionen des Landes in kreativer Weise mit neuen Einschlägen verbindet etc.
Und dabei hat sie auch selbst mit ihren Krankheiten und Rückschlägen und mit ihren Belastungen in ihrem Privatleben zu kämpfen.
Insgesamt kommt es besonders gegen Ende des Romans auch sehr gut rüber, wie sie sich fühlt.

Ich wusste bisher noch nicht sehr viel über Frida Kahlo und habe durch das Buch wirklich einiges dazulernen können. Auch die Situation in Mexiko ist sehr gut dargestellt.


Fazit:
Das Buch ist wieder ein schönes Beispiel dieser Reihe, das sich spannend lesen lässt und sehr unterhaltsam viel Wissen vermittelt.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Atmosphärischer Roman über ein Familiengeheimnis

Die vergessenen Stimmen von Chastle House
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Die 27jährige Dione Dearing ist ein gefeierter Star. Sehr spät merkt sie, dass sie überhaupt kein selbstbestimmtes Leben führt. Doch dann erfährt sie etwas Überraschendes aus ihrer Vergangenheit und reist ...

Die 27jährige Dione Dearing ist ein gefeierter Star. Sehr spät merkt sie, dass sie überhaupt kein selbstbestimmtes Leben führt. Doch dann erfährt sie etwas Überraschendes aus ihrer Vergangenheit und reist in den Lake District… Nach und nach erfährt sie dort mehr über ein altes Familiengeheimnis.


Meine Meinung:
Der Roman spielt auf mehreren zeitlichen Ebenen und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Von Anfang an hat mich die flüssige Erzählweise gefangen genommen und ich konnte das Buch nur noch schwer aus der Hand legen.
Der Spannungsbogen wurde die ganze Zeit hochgehalten und am Ende fügten sich die Stücke logisch zusammen, ohne dass ich als Leserin die Entwicklung hätte vorher sehe können.
Nur ganz am Ende ging mir alles ein wenig zu schnell und zu glatt, aber das tat dem Gesamteindruck des Romans keinen großen Abbruch.

Die Figuren sind insgesamt glaubwürdig gezeichnet und vielversprechend angelegt. Mir haben vor allem die Entwicklungen in den Beziehungen der handelnden Personen untereinander sehr gut gefallen, weil das der Handlung eine schöne Tiefe gab.

Darüber hinaus mochte ich auch das Lokalkolorit im Lake District, weil ich selbst auch schon dort war und die Schönheit der Landschaft sehr zu schätzen gelernt habe.


Fazit:
Diesen spannenden, dicht erzählten Roman habe ich gerne gelesen und ich freue mich schon auf das nächste Buch aus der Feder der Autorin!