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Veröffentlicht am 22.11.2019

Ein ganz besonderer Thriller

Die Stille des Todes
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Inhalt:

In Vitoria im Baskenland werden in der Kathedrale zwei Tote gefunden. Es handelt sich um ein junges Paar, das in einer Umarmung umfangen und nackt ist. Vitoria ist erschüttert, denn das tote Paar ...

Inhalt:

In Vitoria im Baskenland werden in der Kathedrale zwei Tote gefunden. Es handelt sich um ein junges Paar, das in einer Umarmung umfangen und nackt ist. Vitoria ist erschüttert, denn das tote Paar erinnert an eine Mordserie, die vor zwanzig Jahren Vitoria in Atem gehalten hat. Damals gab es vier Doppelmorde an historischen Orten der Stadt und die Paare waren genauso arrangiert wie die Toten aus der Kathedrale. Doch für die zurückliegenden Verbrechen sitzt ein bekannter Archäologe der Stadt, Tasio de Ortiz, im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses. Wurde er unschuldig verurteilt? Inspector Ayala, genannt Kraken, und seine Kollegin Inspectora Gauna stehen vor einem Rätsel. Darüber hinaus hat Tasio de Ortiz seine Hilfe bei der Lösung des Falls angeboten. Doch kann Inspector Ayala ihm trauen?

Meine Meinung:

Das Buchcover von "Die Stille des Todes" gefällt mir unglaublich gut, denn es passt ganz wunderbar zum Inhalt des Buches und verbreitet eine furchteinflössende Atmosphäre.

ein unheimlich spannender Schreibstil

Der Schreibstil von Eva García Sáenz ist unglaublich spannend und für mich sehr besonders. Denn schon im Prolog, der - wie weite Teile des Buches - aus der Sicht von Unai Ayala, genannt Kraken, erzählt ist, erfährt der Leser, wie das Buch wohl enden wird. Für mich war dieses Wissen im Hinterkopf unglaublich spannend und sehr bedrückend und - wie gesagt - sehr besonders.

Auch schafft es die Autorin unglaublich gut, den Leser an die Schauplätze ihres Buches mitzunehmen und lässt ihn alles bildlich miterleben. Ich hatte oft das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein und alle Orte wirklich ganz klar vor Augen zu haben.

Aber sie hat es nicht nur geschafft, mich an sehr interessante Orte mitzunehmen, sondern ich bin auch immer wieder jeder ausgelegten Fährte begeistert gefolgt, um am Ende dann doch noch einmal gnadenlos überrascht zu werden. So mag ich Thriller!

zwei spezielle Ermittler

Auch die Charaktere, die Eva García Sáenz für ihre neue Thriller-Reihe geschaffen hat, konnten mich allesamt sehr begeistern. Schon nach dem ersten Zusammentreffen mit Unai Ayala war mir klar, dass er ein ziemlich besonderer Ermittler ist und einige nicht so schöne Erlebnisse mit sich herumschleppt. Natürlich war da sofort meine Neugier geweckt. Denn Unai ist ein sehr sympathischer Protagonist, den ich sofort mochte.

Aber nicht nur Inspector Unai Ayala ist auf den ersten Blick mysteriös, sondern auch seine Kollegin Inspectora Estíbaliz Ruiz de Gauna hat nicht nur ein Geheimnis, das sie mit sich herumschleppt. Zusammen sind die beiden ein unglaublich tolles Team, dem man gerne bei der Arbeit zusieht und ihre nächsten Schritte mit Spannung verfolgt.

Es gibt viele interessante Charaktere, auf die der Leser im Laufe des Buches trifft. Aber einen Protagonisten möchte ich hier doch noch unbedingt erwähnen, denn er hat sich von der ersten Sekunde an in mein Herz geschlichen. Wer das ist? Der Großvater von Unai Ayala, der schon über 90 Jahre alt ist, aber immer noch rüstig und topfit. Ich habe mich sofort in diesen wunderbaren Menschen schwer verliebt und denke, dass jeder mit so einem Großvater ein sehr glücklicher Mensch ist.

Spannung bis zum Schluss

Besonders gut hat mir gefallen, dass die Handlung des Buches in zwei Zeitsträngen erzählt wird. Zum einen sind da die Geschehnisse der Gegenwart im Jahre 2016 und zum anderen gibt es einen Handlungsstrang im Jahre 1970. Dieser Handlungsstrang hat mich einige Zeit etwas verwirrt, weil die Geschehnisse zwar unglaublich spannend und interessant waren, aber für mich nicht so richtig in die Handlung passen wollten. Als ich es dann verstanden habe, war ich sehr, sehr begeistert.

Die Autorin hat es wirklich geschafft, mich von Anfang bis zum Schluss im Bann des Buches gefangen zu halten und mich immer wieder überrascht. Ich bin sehr begeistert von diesem neuen Ermittlerteam und überhaupt dieser Thriller-Reihe, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde.

Mein Fazit:

"Die Stille des Todes" von Eva García Sáenz ist ein unglaublich spannender Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, die mir atemlose Lesestunden beschert hat. Das Buch entführt den Leser nach Vitoria ins Baskenland und vermittelt neben Hochspannung auch viel spanische Kultur. Die Ermittler Unai Ayala und Esti Gauna sind sehr besondere Charaktere, denen ich unbedingt ganz bald wieder begegnen möchte. Ich würde sagen, wer einen Thriller sucht, der von Beginn an fesselt und viel Platz für wilde Spekulationen zulässt, ist hier genau richtig. Ich bin begeistert und vergebe eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.11.2019

Zufall oder Bestimmung?

Bernsteintränen
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Inhalt:

Nicola arbeitet als Justitiarin in einem international agierenden Unternehmen und blickt einer vielversprechenden Karriere entgegen. In Sachen Liebe ist bei ihr nicht viel los, denn gerade hat ...

Inhalt:

Nicola arbeitet als Justitiarin in einem international agierenden Unternehmen und blickt einer vielversprechenden Karriere entgegen. In Sachen Liebe ist bei ihr nicht viel los, denn gerade hat sie sich von ihrem Freund getrennt. Als ihr Chef sie zwischen Weihnachten und Neujahr spontan auf eine Dienstreise nach Polen schickt, ist sie nicht wirklich unglücklich darüber. Doch nicht alles läuft glatt und so landet Nicola nach einer Autopanne bei Marcin. Er ist Landarzt und wohnt in der Nähe des zu besichtigenden Gutshofes und nimmt sie freundlicherweise bei sich auf. Doch Marcin weckt ganz besondere Gefühle in Nicola. Und auch die Geschichte des alten Gutshofes und ihrer Bewohner nimmt Nicola ganz für sich ein ...

Meine Meinung:

Das Buchcover gefällt mir ziemlich gut, denn es bereitet perfekt auf die Geschichte des Buches vor. Der Blick auf das prächtige Gutshaus lässt mich sofort wieder an Marcin und all die Geheimnisse denken, die ich im Buch entdeckt habe.

ein ganz besonderer Schreibstil

Der Schreibstil von Izabelle Jardin ist einfach wunderschön, denn er ist mir sehr besonders erschienen. Ich habe ihn als leicht zu lesen, ruhig und unaufgeregt, aber dennoch ungemein packend und gefühlvoll empfunden. Auch steckt er voller Überraschungen und kleiner wunderbarer Momente, die ich alle sehr genossen habe.

Besonders spannend habe ich es empfunden, dass ich zum einen in der Gegenwart bei Nicola und Marcin verweilt habe und dann in der Vergangenheit eine weitere sehr berührende Geschichte erfahren habe. Beide Handlungsstränge haben mich komplett in ihren Bann gezogen.

Auch schreibt die Autorin wunderbar bildlich. Die Beschreibungen der Landschaft und des alten Gutshofes in Polen waren für mich sehr greifbar, so dass ich alles ganz klar vor Augen hatte.

zwei unterschiedliche Protagonisten

Auch die Charaktere, die Izabelle Jardin für dieses Buch geschaffen hat, sind etwas sehr Besonderes und sehr unterschiedlich. Nicola hat in ihrem Leben bisher keine wirkliche Liebe gefunden und auch das Verhältnis zu ihren Eltern ist mehr durch Leistungsanerkennungen als durch Liebe gekennzeichnet. So lebt Nicola sehr diszipliniert und erfolgsorientiert und hört sehr selten auf ihr Herz.

Ganz anders ist da Marcin. Er ist in einer liebevollen Familie aufgewachsen und kennt das Gefühl der tiefen Zuneigung zu einem Menschen sehr gut. Allerdings hat auch er schlechte Erfahrungen gemacht und seine Schlüsse daraus gezogen.

Das Zusammentreffen dieser beiden unterschiedlichen Persönlichkeiten war mehr als spannend und schnell wird klar, dass die beiden sich schon ziemlich anziehend finden. Aber wie anzunehmen ist, ist alles nicht einfach und so macht sich der Leser auf, eine Liebesgeschichte zu erleben, die wirklich mehr als aufregend und berührend ist. Nicht nur einmal hätte ich mich liebend gerne eingemischt und den beiden mal gehörig meine Meinung gesagt.

Aber auch im zweiten Handlungsstrang, der 1945 spielt und über den ich nicht allzu viel erzählen möchte, um die Spannung nicht zu nehmen, trifft der Leser auf wunderbare Charaktere, die mich so sehr berührt haben.

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!"

Dieses Zitat von Seite 206 fasst für mich den Inhalt des Buches einfach perfekt zusammen. Denn es geht um viele wichtige Dinge, für die es sich lohnt zu kämpfen. Sowohl Nicola als auch Marcin haben einige Entscheidungen zu treffen und innere Kämpfe mit sich auszufechten, um dahinzukommen, wo sie gerne sein möchten. Es ist nicht immer leicht, auf sein Herz zu hören, aber es ist auch nicht der richtige Weg, immer rationell vorzugehen.

Für mich hat das Buch ein paar große Überraschungen bereit gehalten, die mich wirklich sprachlos gemacht haben, denn ich hätte mit diesen Wendungen nicht gerechnet. Die Autorin hat es wunderbar geschafft, mich immer wieder aufs Neue in den Bann des Buches zu ziehen, aus dem ich eigentlich gar nicht mehr auftauchen wollte. Zu schön war die Zeit mit Nicola und Marcin im wunderschönen Polen. Ich hätte ewig dort verweilen können.

Mein Fazit:

"Bernsteintränen" von Izabelle Jardin ist eine wunderschöne Geschichte über die Liebe und ihre Wege, über die Frage des Zufalls oder der Bestimmung, über Veränderungen im Leben und den Mut, diese Schritte zu erkennen und zu gehen. Sie ist mit viel Liebe erzählt und konnte mich tief berühren. Hierbei handelt es sich um ein Buch, das einen ganz besonderen Platz in meinem Bücherregal verdient hat und das ich sicherlich nicht vergessen werde. Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Roman und historische Fakten wunderbar verbunden

Die Schwarze Rosa
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Inhalt:

1923 plant die Schwarze Reichswehr, eine illegale paramilitärische Formation, die heimlich von der offiziellen deutschen Reichswehr geduldet und auch unterstützt wurde, den Marsch auf Berlin. ...

Inhalt:

1923 plant die Schwarze Reichswehr, eine illegale paramilitärische Formation, die heimlich von der offiziellen deutschen Reichswehr geduldet und auch unterstützt wurde, den Marsch auf Berlin. Auch Rosa gerät in die Ereignisse, da ihr Verlobter Paul Schulz Organisator der Schwarzen Reichswehr ist und auch ihr Bruder Erich tief in den Machenschaften dieser Formation verstrickt ist. Birgit Rabisch schildert das Leben von Rosa, die aus einer armen Weberfamilie stammt und immer tiefer in die nationalistischen Anschauungen ihres Verlobten eintaucht und später sogar die Fememorde ihres Bruders rechtfertigt.

Meine Meinung:

Das Buchcover von "Die Schwarze Rosa" empfinde ich als sehr passend für das Buch und seinen Inhalt. Es ist zwar schlicht, doch wirkt es auf mich sehr bedrückend. Und genau dieses Gefühl hatte ich während des Lesens auch sehr häufig.

Ein flüssiger Schreibstil

Der Schreibstil von Birgit Rabisch ist gewohnt flüssig, wunderbar leicht zu lesen und konnte mich von Beginn an an Rosas Geschichte fesseln. Mir hat besonders gut gefallen, dass das Verhältnis zwischen Erzählung und historischen Fakten einfach wunderbar gewählt ist, so dass ich Rosas Leben und auch den geschichtlichen Hintergründen sehr leicht folgen konnte und dabei jede Menge gelernt habe.

interessante Charaktere

Die Charaktere, die Birgit Rabisch in ihrem Buch beschreibt, sind alle sehr interessant. Rosa habe ich sofort in mein Herz geschlossen, denn sie ist ein wissbegieriges Mädchen und hinterfragt Vieles, was andere einfach so hinnehmen. Auch ihre weitere Entwicklung habe ich interessiert verfolgt und konnte viele der Beweggründe ihrer Handlungen absolut nachvollziehen, auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit ihr war. Sie hat einige Dinge erlebt, die mich sehr bewegt haben und sie zu einer starken Frau gemacht haben. In manchen Konfliktsituationen hätte ich nicht in ihrer Haut stecken wollen.

Auch ihren Verlobten Paul Schulz und ihren Bruder Erich habe ich im Buch sehr interessiert verfolgt, allerdings habe ich diese beiden Charaktere, wie einige weitere, eher distanziert beobachtet, was aber wohl in der Natur der Sache lag.

eine persönliche Geschichte der Autorin

Ganz besonders interessant finde ich, dass Birgit Rabisch eine sehr besondere Beziehung zur Schwarzen Rosa hatte und daher dieses Buch geschrieben hat. Denn die Schwarze Rosa war ihre geliebte Großmutter, von deren Verstrickungen in die Schwarze Reichswehr Birgit Rabisch aber erst nach ihrem Tod erfahren hat. Sie zeigt mit diesem Buch sehr anschaulich, dass die Weimarer Republik bei weitem nicht so harmlos war, wie oft angenommen wird und nimmt den Leser sehr besonders mit in diesen Teil der Weimarer Republik.

Sehr hilfreich finde ich auch die zusätzlichen Informationen, die sich im Anhang des Buches befinden. Dort wird der Leser noch einmal mit näheren Hintergrundinformationen über die Schwarze Reichswehr, bekannte Persönlichkeiten und interessante Zitate versorgt. Auch wird hier kurz berichtet, wie es mit den einzelnen Charakteren weitergegangen ist. Diese Informationen haben das Buch einfach perfekt abgerundet.

Mein Fazit:

"Die Schwarze Rosa" von Birgit Rabisch ist eine perfekte Mischung aus Roman und historischen Fakten, die ich bis zum Schluss gefesselt verfolgt habe. Der wunderbar flüssige Schreibstil hat mich viel Neues erfahren und Rosas Geschichte mit Interesse verfolgen lassen. Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.09.2019

Nur nicht den Mut verlieren

Fünf Wörter für Glück
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Inhalt:

Heidi ist Schauspielerin und wünscht sich nichts mehr als in London endlich größere Schauspieljobs zu ergattern. Bisher ist sie da eher erfolglos gewesen. Auch ihr Singledasein würde sie sehr ...

Inhalt:

Heidi ist Schauspielerin und wünscht sich nichts mehr als in London endlich größere Schauspieljobs zu ergattern. Bisher ist sie da eher erfolglos gewesen. Auch ihr Singledasein würde sie sehr gerne beenden. Doch dann verändert ein furchtbarer Unfall ihr Leben von jetzt auf gleich komplett. In der Rehaklinik trifft sie auf die 80-jährige Maud, die ihr eine wichtige Stütze wird. Auch Mauds Enkel Jack gibt sich viel Mühe, Heidi aus der Reserve zu locken. Er schlägt Heidi vor, sich einen Fünf-Punkte-Plan zum Glück zu erstellen, um wieder zurück ins Leben zu finden. Doch traut sich Heidi das überhaupt zu? Und auch Jack ist lange schon nicht mehr nur ein guter Freund für Heidi, was die Sache nicht gerade erleichtert ...

Meine Meinung:

Das Buchcover von "Fünf Wörter für Glück" hat mich sofort fasziniert. Durch seine bunten Farben strahlt es für mich eine ziemliche Fröhlichkeit aus, die mich erst ein wenig irritiert hat. Denn passt so etwas überhaupt zu der Geschichte des Buches? Doch beim näheren Betrachten habe ich dann nicht nur Fröhlichkeit, sondern auch Hoffnung gefunden, die Heidi ganz dringend braucht. Für mich ist das Buchcover gut gewählt und im Buchladen würde es sicherlich den Weg zu mir finden.

Ein wunderschöner und bewegender Schreibstil

Der Schreibstil von Ella Dove hat mich von der ersten Seite an absolut in seinen Bann gezogen. Ich war schon nach ein paar Sätzen ganz fest mit Heidi verankert und habe alles, was sie erlebt hat, ganz nah und bewegt miterlebt. Da die Geschichte aus Heidis Sicht in der "Ich"-Form geschrieben ist, war es noch einmal persönlicher und ansprechender. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass ich als Leserin genauso sprachlos und hilflos über Heidis Schicksal war wie sie selbst es empfunden hat.

viele tolle Charaktere

Wie schon gesagt, hat mich Heidi sofort begeistern können. Ich bin mit ihr durch viele Höhen und Tiefen gegangen und habe sie wirklich immer unglaublich gut verstehen können. Vor allem war mir klar, dass man, wenn man in solch eine Situation gerät, Menschen um sich herum braucht, die Ähnliches erlebt haben oder erleben. Einen solchen Menschen hat Heidi in der 80-jährigen Maud gefunden, die sie in der Rehaklinik trifft. Maud ist eine lebensfrohe, gut gelaunte ältere Dame, die immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat und Heidi in manch schwerer Situation zur Seite steht. Natürlich ist auch Maud nicht immer gut drauf, sondern hat auch ihre Probleme mit sich selbst und das hat mir sehr gut gefallen.

Auch Jack ist ein interessanter Charakter, den ich erst ein wenig kennenlernen musste, um ihn einschätzen zu können. Dann war er aber einfach großartig. Ganz anders ging es mir mit Dougie, Heidis bestem Freund aus Kindertagen, mit dem sie in einer WG lebt und der ein unglaublich lieber Mensch ist. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen und viele schöne Momente mit ihm erlebt.

Ach eigentlich könnte ich an dieser Stelle noch jede Menge toller Charaktere aufführen, die mich alle auf ihre Art begeistern konnten. Aber eigentlich soll ja jeder für sich selbst herausfinden, wen er für sich entdecken kann. Daher sage ich hier nur: Viel Spaß beim Entdecken und Miterleben.

ein Buch mit wahrem Hintergrund

Was mir besonders gut gefallen bzw. was mich besonders berührt hat, war, dass diese Geschichte so viel mehr ist als nur ein Bericht über einen Unfall und seine Folgen. Schon als ich die ersten Details über Heidis Unfall gelesen habe, habe ich gedacht: "Oh je, so viel Pech kann doch gar keiner haben.". Als ich dann im Anhang gelesen habe, dass der Autorin genau auf diese Art und Weise dasselbe wie Heidi geschehen ist, war ich tief bewegt. Viele Dinge, die Heidi erlebt hat, hat somit auch die Autorin erlebt, was mir erklärt, warum viele Dinge so unglaublich real zu mir als Leserin durchgedrungen sind.

Aber ich habe auch festgestellt, dass nicht nur für Heidi ein komplett neues Leben begonnen hat, sondern auch für ihr Umfeld. Denn es war sehr ergreifend zu beobachten, wie auch ihre Familie und ihre Freunde auf Heidis Schicksal reagiert haben. Auch habe ich viele alltägliche Dinge plötzlich mit anderen Augen gesehen. Wir nehmen so viel als selbstverständlich hin, was es nun mal gar nicht ist. Mich hat das Buch sehr nachdenklich, aber auch sehr glücklich gemacht. Denn wenn ich eines beim Lesen dieses Buches für mich mitgenommen habe, so ist es das: Es gibt immer Hoffnung und es lohnt sich immer, nicht aufzugeben.

Mein Fazit:

"Fünf Wörter für Glück" von Ella Dove ist eine bewegende Geschichte einer jungen Frau, die sich nach einem furchtbaren Schicksalsschlag wieder zurück ins Leben kämpft. Mich hat das Buch von der ersten Seite an gepackt, hat mich vieles mit anderen Augen sehen lassen und ist daher etwas ganz Besonderes für mich. Ein unglaublich schöner Schreibstil und tolle Charaktere haben das Leseerlebnis perfekt gemacht. Für mich ist dieses Buch ein echtes Highlight und daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.09.2019

Tom Babylon ist endlich zurück!

Zimmer 19
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Inhalt:

Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ermitteln wieder! Der Grund: Auf der Eröffnungsfeier der Berlinale wird zum Entsetzen der Anwesenden ein Snuff-Film gezeigt, in dem die Tochter ...

Inhalt:

Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ermitteln wieder! Der Grund: Auf der Eröffnungsfeier der Berlinale wird zum Entsetzen der Anwesenden ein Snuff-Film gezeigt, in dem die Tochter des Bürgermeisters brutal vergewaltigt und dann ermordet wird. Schnell stellt sich die Frage, ob der Film tatsächlich echt ist. Tom und Sita ermitteln wie verrückt in alle Richtungen, doch stoßen des Öfteren auf Schweigen. Vor allem eine Gruppe prominenter Männer um den Bürgermeister Keller herum, lässt ihre Ermittlungen immer wieder stocken. Was hat der Bürgermeister zu verbergen? Und dann gibt es da noch die Zeugin, die ganz genauso aussieht wie Toms vor Jahren verschwundene kleine Schwester.

Auch Sita stellt entsetzt fest, dass es eine Verbindung zwischen ihr und den anderen Opfern gibt: ein furchtbares Ereignis aus ihrer Jugend und die Zahl "19".

Meine Meinung:

Das Buchcover von "Zimmer 19" gefällt mir wieder sehr gut. Es ist zwar schlicht, aber ein echter Hingucker. Auch passt es perfekt zum 1. Band und hat mich absolut neugierig auf das Buch gemacht hat.

Ein spannender Schreibstil, voller Überraschungen

Der Schreibstil von Marc Raabe ist - wie schon im 1. Band - unglaublich flüssig und mehr als spannend. Es gibt zwei Handlungsstränge, die der Leser zu verfolgen hat. Zum einen die Ermittlungen rund um das Ereignis auf der Berlinale und zum anderen gibt es Rückblicke in Sitas Vergangenheit, die mich absolut fasziniert haben. Allzu viel möchte ich überhaupt nicht über die Handlung sagen, denn dann würde ich schnell zu viel verraten und niemand soll hier gespoilert werden. Dennoch kann ich verraten, dass beide Erzählstränge immer mehr miteinander verwachsen bzw. der Leser viele Überraschungen erleben wird. Ich habe nicht nur einmal mit offenem Mund vor dem Buch gesessen und war echt mehr als überrascht. Einfach großartig!!!

ein Wiederlesen mit tollen Charakteren

Was habe ich mich auf das Wiedersehen mit Tom Babylon gefreut!!! Und schnell wird klar: er hat sich nicht verändert und seine Macken und Probleme behalten. Dazubekommen hat er nun einen kleinen Sohn, der sein Leben nicht gerade leichter macht, den er aber sehr liebt. Ansonsten ermittelt er wieder voller Action und mit unglaublichen Ideen. Es war wieder mehr als spannend und unglaublich toll!

Auch Sita Johanns ist keine durchschnittliche Psychologin. Schon im 1. Band war klar, dass auch sie einige Probleme mit sich herumträgt. Daher war es sehr spannend, in diesem Teil mehr über sie und ihre Vergangenheit zu erfahren. Sie ist eine unglaublich starke Frau, die mich immer wieder beeindruckt.

Natürlich tauchen auch wieder bekannte Charaktere aus dem Ermittlungsteam des 1. Falls auf, die mich alle begeistern konnten. Egal, ob Jo Morten, Peer Grauwein, Dr. Walter Bruckmann oder Lutz Frohloff: es hat so viel Spaß gemacht, wieder Zeit mit ihnen zu verbringen. Oft konnte ich mir ein breites Grinsen bei der ein oder anderen Bemerkung oder Handlung nicht verkneifen. Und bei dem ein oder anderen Charakter wurde ich im Laufe des Buches doch sehr überrascht. Inwiefern, wird nicht verraten!

es gibt viel zu entdecken

Mir hat besonders gut gefallen, dass ich als Leser erst Stück für Stück die Einzelteile, um die es ging, finden, verstehen und zusammensetzen musste. Das war gar nicht so leicht, denn erst habe ich z.B. keine Verbindung zwischen Sitas Vergangenheit und den aktuellen Geschehnissen finden können. Doch dann wurde immer mehr klar und die Erkenntnisse sind eingeschlagen wie eine Bombe. Es gibt viele interessante Verbindungen aufzudecken und oft bin ich fast wahnsinnig geworden, weil es so spannend war. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, gemeinsam mit Tom und Sita all die Geheimnisse zu ergründen, die "Zimmer 19" bereit hält.

Natürlich gibt es am Ende des Buches wieder einige Fragen, die ungeklärt bleiben. So gerne würde ich sie sofort in einem neuen Fall für Tom Babylon klären. Hoffen wir, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis es ein Wiedersehen gibt!

Mein Fazit:

"Zimmer 19" von Marc Raabe ist ein grandioser 2. Fall für Tom Babylon und sein Ermittlerteam, der dem 1. Fall in nichts nachsteht. Ich bin wieder unglaublich gut unterhalten und oft überrascht worden. Der Fall ist an Spannung kaum zu übertreffen und voller Aha-Erlebnisse. Ich bin restlos begeistert und kann es kaum erwarten bis es weitergeht. Und natürlich gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!!!