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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2019

Viel zu viele Missverständnisse - dadurch geht viel von der Chemie verloren

Zwischen uns die Sterne
1

Als Kinder waren Cameron, Aiden und Everett unzertrennlich. Sie nannten sich „die drei Musketiere“. Doch jetzt ist Aiden tot und Cameron am Boden zerstört. Ebenso wie Everett, der noch dazu einen ziemlichen ...

Als Kinder waren Cameron, Aiden und Everett unzertrennlich. Sie nannten sich „die drei Musketiere“. Doch jetzt ist Aiden tot und Cameron am Boden zerstört. Ebenso wie Everett, der noch dazu einen ziemlichen Tritt in den Hintern von Aiden bekommen hat, in Form eines Briefes. Vor Jahren fiel etwas zwischen ihm und Cameron vor und seit dem hat er den Kontakt abgebrochen. Er arbeitete als Arzt im Ausland und kam nicht rechtzeitig zurück, um sich zu verabschieden oder die Beerdigung zu besuchen. Jetzt trinkt er zu viel und suhlt sich in seinem Trauma und in der Trauer.
Wird er es schaffen sich aufzuraffen und Aidens letzten Wunsch zu erfüllen? Wird er die Freundschaft mit Cameron kitten?


Das Buch hat was. Es fängt ungewöhnlich an, mit dem Abschiedsbrief von Aiden an Everett, in dem er ihm Vorwürfe macht, aber auch erklärt, warum er ihm nicht früher von seiner Krankheit erzählt hat.
Durch diverse Rückblenden erlebt man die Freundschaft der drei und je mehr man erfährt, umso mehr trauert man irgendwie selbst um Aiden. Man leidet mit seinen Freunden mit, die jeder für sich auch sehr um ihn trauern. Er war ein großes Stück ihres Lebens.

Was mich allerdings gestört hat, waren die Missverständnisse zwischen Everett und Cameron. Das ist mal wieder eines von den Büchern, bei denen die Handlung nach 10 Seiten vorbei wäre, wenn einer von beiden einfach mal den Mund aufmachen würde. Es ist echt frustrierend, wie absolut alles uminterpretiert und missverstanden wird, um in die Überzeugungen der jeweiligen Person zu passen.

So jagt ein Missverständnis das nächste falsch verstandene Signal, dicht gefolgt von Missinterpretationen von Gesprächen. Ich hätte ab und an am liebsten vor Frust geschrien. Everett und Cameron sind mir total sympathisch, aber dieses Drama ging mir recht bald extrem auf die Nerven. Durch die zahllosen Missverständnisse wirkt die Handlung teilweise sehr konstruiert und das ist echt schade.
Die Gefühle der beiden werden so schön in Worte gefasst und sie sind auch so sympathisch und die Rückblenden lassen einem echt die Tränen in die Augen schießen, wenn einem wieder einfällt, dass Aiden tot ist. Er wächst einem, wie die anderen beiden sehr schnell total ans Herz. Achtung: am Ende braucht ihr Taschentücher, er hat nämlich noch einen Brief geschrieben!

Was mich ebenfalls gestört hat, wie die Mitleidskarte gezogen wurde und Cameron von allen Seiten ständig eingeredet wurde, sie müsse „verzeihen“. Das hat mich so wütend gemacht. Sie hat ein Recht, wütend zu sein! Ja, Everett hat viel durchmachen müssen, aber Cameron auch! Sollte da nicht auch jemand Everett in den Ohren liegen, dass Cameron einen Freifahrtsschein bekommt, weil es ihr auch nicht gut geht? Ich weiß, sie sind in unterschiedlichen Lagen und Extremen, aber dennoch. Ich mag es einfach nicht, wenn in Romanen ständig auf die Protagonistin verbal und mit Schuldgefühlen und Mitleid eingeprügelt wird, damit sie „verzeiht“, was auch immer sich der Protagonist geleistet hat.

Wäre die Handlung nicht so von den Missverständnissen in die Länge gezogen worden, wäre das Buch für mich ein Highlight geworden. So bietet es mir versteckte Juwelen, aber ich muss auch immer die Durststrecke dazwischen überstehen. Es dreht sich einfach alles ewig im Kreis, wie ein Karussell ohne Stopp-Taste. Das ändert sich erst im letzten Drittel. Diesen Teil kann man dadurch besser genießen. Es wäre nur schön gewesen, wenn er früher gekommen wäre. Hier wird das Buch richtig toll und sogar noch echt spannend.


Fazit: Ich fand das Buch teilweise richtig gut, teilweise aber auch frustrierend und anstrengend. Es hätte so schön sein können, ohne die vielen Missverständnisse. Die Charaktere sind so sympathisch und es macht Spaß etwas über sie zu erfahren, auch die Nebencharaktere, doch dieser Eiertanz nervt irgendwann echt total.

Von mir bekommt das Buch knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 03.12.2019

Leider nicht so gut wie Band 1, aber auch nicht schlecht

Tell Me No Lies
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Achtung: Band 2 einer Dilogie!


Tessa und Eric sind abgehauen, doch nicht einfach so, sie haben Erics Tod vorgetäuscht, um unbehelligt bleiben zu können. Aber die Zweisamkeit können sie nicht lange erhalten. ...

Achtung: Band 2 einer Dilogie!


Tessa und Eric sind abgehauen, doch nicht einfach so, sie haben Erics Tod vorgetäuscht, um unbehelligt bleiben zu können. Aber die Zweisamkeit können sie nicht lange erhalten. Schon bald werden sie von Erics Manager aufgespürt und haben keine Wahl, als sich den Bedingungen der Plattenfirma zu unterwerfen.
Gleichzeitig lauert ein Feind in den Schatten der nicht nur Tessas Leben bedroht.


Das Buch ist wieder aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben, unterbrochen von Vernehmungsprotokollen. Die machen ziemlich schnell klar, dass es einen Mord gegeben hat, aber erst kurz vor Schluss erfährt man, wer überhaupt ermordet worden ist.

Ich habe Band 1 geliebt! Ich fand das Buch so spannend und aufregend und einfühlsam. Dieses Buch fand ich auch sehr spannend, aber es gab mehrere Punkte, die mich echt gestört haben.

Da wäre zum einen der Umgang mit Tessas Angststörung. Wie auch in Band 1 wird sie wieder nicht ernstgenommen. Andauernd redet man ihr ein, dass sie sich etwas nur einbildet, dass sie überreagiert, etc. Das regt mich echt total auf! Selbst Eric, der es besser weiß, lässt sich immer wieder einreden, dass es Tessa „bestimmt gut geht“.

Mich hat auch das mit dem vorgetäuschten Tod genervt. Erstens ist es total naiv zu denken, sie kämen damit durch, indem sie einen halben Liter Blut abzapfen und verspritzen. Zweitens finde ich die Idee an sich einfach dämlich. Und drittens regt sich Tessa total darüber auf, dass sie jeder für eine Mörderin oder Irre hält – was hat sie denn gedacht, wie die Leute sich äußern würden?

Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, bezieht sich auf die Auflösung, die mich leider wenig überrascht hat, denn ab einem gewissen Punkt, war ziemlich klar, wer dahintersteckt. Die Zeichen würden wirklich sehr deutlich und die Naivität der Protagonisten und deren Leichtgläubigkeit einfach immer zu allem „ja“ und „Amen“ zu sagen hat mich richtig aufgeregt.

Noch ein Punkt ist Tessas Mutter, die ich schon seit Band 1 leidenschaftlich verabscheue. Ich finde sie ist eine ganz schreckliche Person und das ändert sich auch hier nicht. Ein Gedanke von Tessa kurz vor Schluss hat mich da wirklich gestört. Ich kann ihn nicht verraten, das würde spoilern, aber da hätte ich echt schreien können.

Der letzte Punkt betrifft auch wieder den Schluss, bzw. den Teil kurz davor, die Auflösung was Tessa angeht hat mich gestört. Sie wird hier wieder in eine Schublade gesteckt und das nervt mich.


Obwohl das jetzt alles extrem negativ klingt, ich fand das Buch nicht schlecht. Die Idee gefiel mir gut und auch die Auflösung war gut. Wären die Hinweise nicht ganz so deutlich ausgefallen, wäre es noch besser gewesen, aber gut, ich fand den Teil wirklich gut, vor allem den Auftritt von Blair, Tessas Stalker. Das hätte ich nicht erwartet und das hat mich echt gefreut.

Ich fand Band 1 viel besser als Band 2. Band 1 war so einfühlsam und ich hatte das Gefühl, dass in dem Buch Tessa und Eric ernstgenommen wurden, das fehlte mir hier. Zudem wirken beide hier, als hätten sie „Naivitäts-Serum“ geschluckt. So leichtgläubig empfand ich sie in Band 1 nicht.


Fazit: Ich habe sehnsüchtig auf dieses Buch gewartet und es auch umgehend nach Erhalt verschlungen. Allerdings gefiel es mir nicht so gut, wie Band 1. Ich habe einige Kritikpunkte und finde manch eine Entwicklung nicht so besonders. Mir waren die Protagonisten in Band 1 sympathischer als in Band 2. Auch die „Spannungs-Story“ hat mich in Band 1 mehr gepackt. Ich finde das Buch nicht schlecht, aber leider auch nicht so toll, wie den ersten Teil.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

Veröffentlicht am 28.11.2019

Meiner Meinung nach viel besser als Band 1 - aber ich habe trotzdem einiges an Kritik

Sinking Ships
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Achtung: Band 2 einer Reihe!


Carla ist Studentin und kümmert sich gleichzeitig um ihre beiden Brüder, von denen einer ein absoluter Teenager-Albtraum mit sehr schlechtem Umgang ist, dem nichts Besseres ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!


Carla ist Studentin und kümmert sich gleichzeitig um ihre beiden Brüder, von denen einer ein absoluter Teenager-Albtraum mit sehr schlechtem Umgang ist, dem nichts Besseres einfällt, als andauernd Ärger zu machen. Als hätte Carla nicht schon genug um die Ohren!
Schon seit Jahren ist Mitchell in Carla verliebt, doch sie behandelt ihn, als könnte sie ihn nicht leiden. Auf der Geburtstagsparty seiner Schwester, einer Freundin von Carla, stürzt sie in den Pool und ertrinkt fast. Mitchell rettet sie und kurz darauf knutschen die beiden wie wild. Carla will diesen Vorfall einfach nur vergessen, doch das gelingt ihr nicht, andauernd taucht er in ihren Gedanken auf, dabei mag sie ihn nicht einmal. Als Mitchell auch noch ihr größtes Geheimnis aufdeckt weiß sie endgültig nicht mehr, was sie tun soll.


Ich fand Carla und Mitchell sympathisch, allerdings mochte ich Mitchell viel lieber. Ich kann zwar verstehen, dass Carla gestresst ist und misstrauisch, bei ihrer Vergangenheit, aber ich mag es nicht, dass sie Mitchell vorwirft zu nett zu sein, sie macht sich richtig darüber lustig und das ist einfach blöd. Er will nichts anderes als ihr helfen und sie misstraut ihm, als wäre er ein Fremder, dabei kennen sie sich seit vielen Jahren.
Mitchell ist so hoffnungslos und über beide Ohren in Carla verliebt, dass er mir echt leid tut. Hier wiederholt sich leider das Schema aus Buch 1 – irgendwie wollen sie einander, aber der eine stößt den anderen andauernd weg und es zieht und zieht sich.
Einerseits kann ich verstehen, warum Carla nicht will, dass selbst ihre engsten Freunde von ihrer Phobie wissen, andererseits finde ich es schade, dass sie sie so offensichtlich anlügt.
Das Schöne an Carla ist, dass sie eher selten errötet und nicht besonders schüchtern ist. Diesen Part übernimmt eher Mitchell, aber auf eine süße Art und Weise.

Vergleiche ich Band 1 und Band 2 miteinander muss ich sagen, dass mir Band 2 deutlich besser gefällt. Hier ist die Handlung bzw. das Geheimnis nicht so unrealistisch. Gut, Carlas Vergangenheit ist auch ungewöhnlich, aber im Vergleich zu Band 1 schon deutlich realistischer.
Leider hat das Buch dafür eine typische Wendung kurz vor Schluss, wie sie in der Art im Moment sehr häufig zu lesen ist, was ich wirklich schade finde, da das Buch ansonsten die meisten Klischees vermieden hat.


Fazit: Mir gefällt das Buch deutlich besser als Band 1, allerdings hatte ich immer wieder meine Probleme mit Carla, deren Abblocken ich zwar einerseits nachvollziehen kann, doch andererseits ging es mir einfach zu lang. Die Wendung kurz vor Schluss war auch nicht mein Fall, da sie mir zu unoriginell war. Dafür war die restliche Handlung zum Glück realistischer, auch wenn sie sich in der Mitte ziemlich gezogen hat.
Mir hat das Buch viel besser gefallen, als Band 1. Allerdings habe ich auch hier wieder einige Kritikpunkte. Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Mir war die Protagonistin zu "Teenie" - der Roman ist eher für jüngere Leser geeignet

LUCE
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Achtung: Band 1 einer Reihe!



Achtung: Cliffhanger!





Luce ist 18 und eigentlich ein ganz normales Mädchen, bis sie nach einer Party von einem Wesen angegriffen wird. Ein Junge kann sie retten ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!



Achtung: Cliffhanger!





Luce ist 18 und eigentlich ein ganz normales Mädchen, bis sie nach einer Party von einem Wesen angegriffen wird. Ein Junge kann sie retten und eröffnet ihr, dass die Welt nicht so simpel ist, wie sie immer gedacht hat. Luce hat Kräfte und aus irgendeinem Grund ist dieses Wesen hinter ihr her. Ihre Eltern haben ihr immer eingeschärft, niemandem zu sagen wer sie ist und woher sie kommt - was wissen sie?

Zudem spürt sich Luce unglaublich zu Jason - so heißt ihr Retter - hingezogen. Aber dann erfährt sie, dass ihr bester Freund Jules in sie verliebt ist. Was soll Luce nur tun?



Mir war Luce zu jung. Sie ist 18, benimmt sich aber in meinen Augen oft wie 13 oder 14. Jeder kann in einer Dreiecksgeschichte landen, aber es kommt darauf an, wie man mit der Situation umgeht. Luce geht in meinen Augen denkbar schlecht damit um. Die Dreieckssituation wird ziemlich ausgeschlachtet und als sich Luce dann endlich entscheidet, sagt sie es nur einem von beiden. Das finde ich sehr kindisch und unsensibel von ihr.

Auch in anderen belangen ist Luce sehr kindlich und naiv. Ich habe mich mit ihr schwergetan.



Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, finde ich sehr ungewöhnlich und interessant. Hier steckt sehr viel Fantasie drin und ich persönlich mag es, überrascht und fasziniert zu werden. Leider liegt der Fokus aber mehr auf dem Liebesdreieck, wodurch für mich diese neue Welt zu kurz kam.



Für mich gibt es zu viele Wiederholungen im Buch. So blickt Luce ganz am Anfang mindestens drei oder vier Mal „verträumt aus dem Fenster“. Leider bleibt das nicht die einzige Stelle mit dicht gedrängten Wiederholungen. Zudem ist manchmal etwas holprig formuliert worden.



Der Cliffhanger war echt fies und lässt den Leser ziemlich ratlos zurück.



Fazit: Meiner Meinung nach ist „Luce“ eher für jüngere Leser geeignet, vielleicht ab 13. Mir persönlich war Luce zu „jung“ in ihrem Verhalten. Ich konnte mich oft nicht mit ihr identifizieren. Sie ist sprunghaft und handelt sehr „Teenie“. Ich habe ihr Verhalten immer wieder einfach nicht nachvollziehen können.

Das Buch ist gespickt mit Klischees, so auch in der Dreiecksbeziehung, die mir persönlich den Roman zu sehr dominiert hat.



Mich hat Luce leider nicht wirklich gefesselt. Aber ich vermute jüngeren Lesern im Teenie-Alter dürfte das anders ergehen. Ich würde „Luce“ vor allem der Altersgruppe 13-18 Jahre empfehlen. Ich habe lange geschwankt, wie viele Sterne ich Luce geben soll, ich habe mich letztlich für 3 Sterne entschieden, da die Fantasy-Story wirklich gut ist.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Eine andere Art Märchen

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
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Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Achtung: Cliffhanger!



Das Buch ist wunderschön gestaltet. Das Cover ist wirklich hübsch, aber wenn man den Schutzumschlag abnimmt, sieht man, wie schön das eigentliche ...

Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Achtung: Cliffhanger!



Das Buch ist wunderschön gestaltet. Das Cover ist wirklich hübsch, aber wenn man den Schutzumschlag abnimmt, sieht man, wie schön das eigentliche Buch gestaltet ist. Ich finde das richtig toll! Noch schöner ist aber die innere Gestaltung des Buches. Die Kapitelanfänge sind mit einer Rose dekoriert, ebenso die Seiten unten in der linken bzw. rechten Ecke. Das sieht wunderschön aus und erinnert einen immer wieder daran, dass es um Dornröschen geht.




Flora ist gerade 16 geworden. Nur wenige Tage später erhält sie einen Brief, der ihr Leben für immer verändert. Sie soll sich bei der Mühle im Ort einfinden und als sie dort ist eröffnet ihr eine Gruppe von Menschen, dass sie die letzte Nachfahrin von Dornröschen ist. Flora glaubt zunächst nicht daran, bis ihr andere Nachfahrinnen von Märchenfiguren klar machen, dass das alles wirklich wahr ist.

Flora muss nun zusammen mit einer Gruppe Nachfahren die Menschen ohne magisches Blut vor gefährlicher Magie schützen. Doch zeitgleich fängt ihre Freundin Anna an sich merkwürdig zu benehmen und sie begegnet Hektor, der scheinbar mit einem Schneewittchen zusammen ist, aber trotzdem ihr Herz höherschlagen lässt. Zudem treibt in der Stadt ein Kidnapper sein Unwesen, der alte Damen entführt und an jedem Tatort Rosenblätter zurücklässt. Hat das etwas mit der Märchen-Welt zu tun? Vielleicht sogar mit Dornröschen? Bald schweben die Nachfahren und allen voran Flora in großer Gefahr.



Die Idee fand ich wirklich richtig interessant: Märchen sind wahr und es leben noch immer Nachfahren der Märchenfiguren unter uns, die besondere Gaben haben und gegen das Böse kämpfen. Doch für mich zog sich die Handlung in der Mitte wirklich sehr. Der mittlere Teil kam mir eher wie Kaugummi vor. Der letzte Teil wurde dafür wieder interessanter und der Schluss mit dem Cliffhanger war richtig gut!



Die Auswahl der Märchenfiguren konnte ich teilweise nicht nachvollziehen. Warum zum Beispiel Rapunzel, wenn ihre einzige Gabe schnelles Haare wachsen lassen ist? Ich hätte eher gedacht, wenn es um eine Märchen-Nachkommen-Agenten-Truppe geht, haben alle Superkräfte, die man für den Kampf oder so nutzen kann.



Ich habe mich mit Flora ziemlich schwergetan. Hier merkt man, dass sich das Buch an ein ziemlich junges Publikum richtet (ab 12). Flora wehr sich dagegen, dass das, was ihr diese Menschen über die Nachfahren der Märchenfiguren erzählen wahr sein könnte. Sie macht einfach immer wieder dicht und weigert sich, sich gedanklich darauf einzulassen. Manchmal denkt sie über Probleme bzw. deren Lösung nach aber führt diese Überlegungen nie zu Ende. Ich fand zudem einiges sehr vorhersehbar - leider ist Flora nicht mal ansatzweise ein entsprechender Verdacht gekommen, erst, als es sich ihr offenbart hat, was wirklich schade war, da manches echt mit dem Wald gewunken hat und nicht nur mit dem Zaunpfahl.

Ich empfinde die Charaktere allgemein als sehr „jung“ in ihrem Verhalten, nicht nur Flora allein, sondern auch z.B. Val.

Irgendwie kam ich an die Charaktere nicht heran. Sie blieben für mich sehr oberflächlich.



Dass die Zielgruppe sehr jung ist merkt man auch daran, dass die Immunität gegen die böse Magie der Gegenstände nur gegeben ist bis man ca. 20 ist. Aber es wird nicht erklärt warum. Warum müssen 16-20 jährige die Welt retten? Warum fängt die Immunität erst mit 16 an und hört mit 20 auf?



Was mir dafür gefiel, waren zum Beispiel die Kommentare von Scitus, einem sprechenden Spiegel, obwohl er ein verlogener Mistkerl ist, aber seine Kommentare sind immer wieder auch witzig.



Das Ende fand ich richtig gut. Natürlich kann ich nicht verraten, worum es dabei ging, aber der Cliffhanger ist sehr gut gewählt. Es ist keiner, bei dem man das Buch am liebsten heulend in die Ecke werfen will, sondern einer, der einen mit einer Theorie bzw. Tatsache konfrontiert, über sie man sich bis zum Erscheinen von Band 2 den Kopf zerbrechen kann. So etwas mag ich wirklich sehr.



Fazit: Das Buch bekommt von mir 3 Sterne. Ich fand die Idee sehr gut, aber der Mittelteil hat sich sehr gezogen. Das Buch richtet sich an eher Jugendliche Leser ab 12 und das merkt man, nicht nur bei den Charakteren. Dennoch fand ich das Buch nicht schlecht. Besonders der letzte Teil war richtig interessant und da kam bei mir auch endlich Spannung auf. Der Schluss war sogar richtig gut!



Ich würde das Buch eher jüngeren Lesern ab 12 empfehlen.