Die junge Freda spielt am Liebsten mit ihrem Kater Mr Livingston oder sitzt an ihrem Computer während ihre Mutter arbeitet und ihr Vater als Kapitän zur See fährt. Am Nikolaustag passiert etwas außergewöhnliches. Ihr Kater spricht mit ihr, er fordert sie auf, mit ihm an den Nordpol zu reisen. Weihnachten ist in Gefahr! Dort, unter dem Eis, werden die Geschenke für die Kinder hergestellt, Weihnachtsmänner aller Nationen treffen sich dort und nun streikt dort der Computer. Ein Rätsel muss gelöst werden.
Eine wunderschöne Geschichte bei der Mythos um Weihnachten einerseits entkräftet wird - es gibt nicht nur den einen Weihnachtsmann - andererseits kann man sich hervorragend hineinträumen. Abenteuer sind zu bestehen und Fähigkeiten am Computer sind auch gefragt. Sehr modern beschrieben und mit einem wunderschönen Cover als Hingucker.

Die junge Marin studiert weit ab ihres Heimatortes. Sie hat das College bewusst gewählt, seit ihr geliebter Großvater verstorben ist, zieht sie nichts mehr dorthin. Weit entfernt möchte sie trauern und der Erinnerung entfliehen. Am College findet sie keine Freunde, dafür kapselt sie sich zu sehr ab. Als die Weihnachtsferien anstehen und alle anderen das Studentenwohnheim verlassen, zu ihren Familien fahren, ist sie dort allein. Bis ihre beste Freundin Mabel extra für sie anreist und vor ihrer Tür steht. Kann sie Marin aus ihrer Isolation reißen?
Sehr sensibel, melancholisch und berührend erfahren wir, wie ein junger Mensch mit dem Thema Verlust umgeht und wie eine intensive Freundschaft wichtig ist. Für einen Jugendroman außergewöhnlich gut geschrieben, wenn auch das Thema und die Protagonisten wohl nur weibliche Leser anlockt.

Es ist ein stürmischer Herbsttag in Kopenhagen, als die Kommissarin Naia Thulin und ihr Kollege Mark Hess zum Tatort eilen. Auf einem Kinderspielplatz liegt die grausam zugerichtete Leiche einer jungen Frau. Über ihr baumelt ein gebastelter Kastanienmann. Seltsamerweise sind auf diesen Kastanien Fingerabdrücke eines vor einem Jahr ermordeten Mädchens zu finden, die kleine Tochter einer Politikerin. Vor 30 Jahren, 1989, wurden im Keller eines Hauses, in dem mehrere Leichen gefunden wurden, ebenfalls diese Kastanienmännchen gefunden. Die einzigen Überlebenden der Familie waren ein kleiner Junge und seine Zwillingsschwester.
Sehr düster und sehr brutal, genauso, wie ein Skandinavienthriller sein sollte. Spannend und mit einigen Handlungssträngen und Ermittler mit Ecken und Kanten.

Nile ist glücklich in der Beziehung mit Ben, auch wenn dieser noch mit Flo verheiratet ist. Als sie gemeinsam in ein Bekleidungsgeschäft gehen und Nile gerade ein Kleid anprobiert um es Ben zu zeigen, ist er nicht mehr da. Nile sucht alles ab, fragt nach, keiner hat Ben gesehen. Auf dem Handy ist er nicht mehr erreichbar. Sie weiß, etwas schlimmes ist passiert. Die Polizei will erst nach 48 Stunden mit der Suche beginnen, doch Nile lässt es keine Ruhe. Bens Eltern, Schwester und ein Freund wollen nicht mit ihr sprechen, so bleibt nur noch Flo, die sie um Hilfe bittet. Ausgerechnet Flo hilft ihr. Doch ist sie wirklich so selbstlos und ist Ben wirklich der Mann, für den sie ihn gehalten hat?
Ein psychologisch hervorragend umgesetzter Thriller, enorm spannend, man kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Die 13-jährige Sal weiß sich nicht mehr anders zu helfen als auszureißen. Der Freund ihrer Mutter, Robert, missbraucht sie seit sie 10 Jahre alt ist. Und nun hat ihre kleine Schwester Peppa diese Alter erreicht. Sie darf nicht das durchmachen, dass sie selbst erlebt hat. Akribisch hat sie sich auf das Überleben in der Wildnis der schottischen Highlands vorbereitet. Mittels Youtube hat sie alles gelernt, was zum Überleben notwendig ist.
Erschreckend ist die Tatsache, warum die beiden noch so jungen Mädchen von zu Hause verschwinden müssen, warum sie anderweitig keine Hilfe bekommen. Der Überlebenskampf, auch gegen den Missbrauch, macht hingegen Mut.