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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2019

Monolog

Laufen
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Sie läuft ihren trüben Gedanken davon, sie versucht, den Tod ihres Lebenspartners, ihrer großen Liebe, zu bewältigen und zu verarbeiten. Es fing an mit kleinen und kurzen Etappen, mit der Zeit wurden die ...

Sie läuft ihren trüben Gedanken davon, sie versucht, den Tod ihres Lebenspartners, ihrer großen Liebe, zu bewältigen und zu verarbeiten. Es fing an mit kleinen und kurzen Etappen, mit der Zeit wurden die Strecken länger und immer weiter. Sie benötigt das Laufen für ihre seelische Gesundung. Während des Laufens kann sie ihre Gedanken kreisen lassen um ihr Leben wie es war und wie es werden kann. Über ihren Beruf, ihre Freunde, ihre Familie.
Erst sind es kleine Schritte in ein neues Leben, danach werden es immer mehr. Der Roman ist keine Anleitung um selbst mit dem Laufen zu beginnen, der Monolog dient der Trauerbewältigung und dem Beginn von etwas Neuem.

Veröffentlicht am 15.11.2019

deutsche Sprache, schwere Sprache

Alles außer fern
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Ksenia Konrad hat in Russland Germanistik studiert und meint, deutsch zu können. Als sie von Moskau in eine kleine Stadt in Tirol umsiedelt, merkt sie schnell, auf welche Schwierigkeiten der deutschen, ...

Ksenia Konrad hat in Russland Germanistik studiert und meint, deutsch zu können. Als sie von Moskau in eine kleine Stadt in Tirol umsiedelt, merkt sie schnell, auf welche Schwierigkeiten der deutschen, beziehungsweise der österreichischen, Sprache sie stößt. Um den Geflüchteten eine bessere Perspektive zu geben unterrichtet sie diese, denn die Sprache des jeweiligen Landes ist der Schlüssel um sich wohl zu fühlen und akzeptiert zu werden.
Einige Anekdoten, die Stilblüten und Stolperfallen der Sprache und die Jugenderinnerung Ksenia Konrad haben humorvolle Seiten. Die Grammatikanmerkungen hingegen sind Belehrungen, die auch für ein Sachbuch nicht glücklich gewählt sind. Dafür nehme ich lieber den Duden zur Hand.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Kampf gegen Unterdrückung

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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In Brigant steht eine Hochzeit bevor. Die Prinzessin Catherine soll einen ihr unbekannten Mann heiraten, das haben ihr Vater und ihr Bruder bestimmt. Frauen haben generell nichts zu sagen. Catherine hingegen ...

In Brigant steht eine Hochzeit bevor. Die Prinzessin Catherine soll einen ihr unbekannten Mann heiraten, das haben ihr Vater und ihr Bruder bestimmt. Frauen haben generell nichts zu sagen. Catherine hingegen liebt ihren Leibgardisten Ambrose und er sie auch. Nach dem Untergang seines Volkes denkt der Diener March an Rache während die 13-jährige Tash auf der Jagd nach dem Dämonenrauch ist. Der Kaufmannssohn Edyon lebt als Tagedieb. Als Krieg droht gehen diese fünf Protagonisten Verbindungen untereinander ein.
Der Schreibstil ist leicht lesbar und interessant. Der Kampf gegen Unterdrückung nimmt einen großen Raum ein, die Abschweifung in die Welt der Dämonen ist mir jedoch zu viel.

Veröffentlicht am 15.11.2019

von Mecklenburg nach Paris

Kastanienjahre
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Elise lebt seit über 20 Jahren schon in Paris, sie führt eine Boutique in Montmatre. Als ihre Freundin Marina zu Besuch kommt, erinnert sie sich wieder an ihre alte Heimat, dem kleinen Ort Peleroich an ...

Elise lebt seit über 20 Jahren schon in Paris, sie führt eine Boutique in Montmatre. Als ihre Freundin Marina zu Besuch kommt, erinnert sie sich wieder an ihre alte Heimat, dem kleinen Ort Peleroich an der mecklenburgischen Ostsee, an ihre Eltern Karl und Christa und wie sie sich kennengelernt haben und an ihre Jugendlieben, dem bodenständigen Henning und dem Frauenschwarm Jakob und ihrer Menage a trois.
Abwechselnd wird ihr Leben in der Jetztzeit in Paris erzählt und die Nachkriegszeit in der DDR. Durch diese Zeitsprünge ist der Roman interessant. Das Cover hingegen deutet nur auf einen Herz-Schmerz-Roman schließen und kann dem Text nicht die nötige Aufmerksamkeit verschaffen.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Patchwork

Als uns Einstein vom Himmel fiel
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Nia und Luke gehen inzwischen in die 4. Klasse und sie sind seit der Kindergartenzeit beste Freunde. Beide sind Einzelkinder - bis jetzt. Denn ganz unbemerkt von den Beiden haben sich Nias Vater und Lukes ...

Nia und Luke gehen inzwischen in die 4. Klasse und sie sind seit der Kindergartenzeit beste Freunde. Beide sind Einzelkinder - bis jetzt. Denn ganz unbemerkt von den Beiden haben sich Nias Vater und Lukes Mutter ineinander verliebt und möchten nun zusammenziehen. Aus dem Freund Luke wird nun plötzlich Nias Bruder, nun leben sie ständig zusammen. Das ergibt reichlich Probleme und Machtkämpfe, bei denen auch der pupsende Hamster Einstein mit beteiligt ist.
Aus Nias Sicht werden die Veränderungen in ihrem Leben von einem Einzelkind zu einem Geschwisterkind erzählt. Ein interessantes Thema, doch fehlt mir hier ein wenig er Beitrag der Eltern dazu, wie sie das Leben in der Patchworkfamilie meistern. Gefühlsausdrücke in Textform hätten mir besser gefallen als die vielen Smilies.