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Veröffentlicht am 18.11.2019

Toller Schreibstil, aber der Inhalt....

Laufen
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Abbruch-Rezension



Meinung:
Der Schreibstil ist einfach der Hammer! Richtig genial. Lange Kettensätze, die den Monolog der Frau richtig gut vermitteln; als würde man selbst diesen Monolog führen.

Und ...

Abbruch-Rezension



Meinung:


Der Schreibstil ist einfach der Hammer! Richtig genial. Lange Kettensätze, die den Monolog der Frau richtig gut vermitteln; als würde man selbst diesen Monolog führen.

Und genau hier wäre mein Problem und weshalb ich abgebrochen habe, denn ich selbst habe schon einiges an Trauer-Bewältigung hinter mich gebracht, etliche (innere) Monologe geführt; Geschehenes verarbeitet. Natürlich darf ich dies nicht mit der Geschichte der Frau vergleichen, das will ich auch gar nicht, aber ich habe gelernt, dass es keinen Sinn macht immer wieder das selbe zu denken; sich immer wieder im Kopf zu wiederholen. Genau das war mein Problem. Ich habe das erste Drittel des Buches geschafft und das ist weniger als ich einem Buch für gewöhnlich gebe, aber für mich war dies beinahe schon zu viel. Immer wieder dieselbe Leier, damit kam ich nicht klar. So hatte ich schon nach kurzer Zeit auch keine Lust mehr das Buch in die Hand zu nehmen.

Es macht den Eindruck, dass sie, die Läuferin,  sich wieder gut im Griff hat. Sie schafft es, dass es kein Kampf mehr ist sich überhaupt zum Laufen aufzuraffen, sie geht sogar arbeiten, aber dennoch wiederholen sich ihre Gedanken wieder und immer wieder. Hier fehlt mir der Fortschritt. Ich ging davon aus, dass wenn ein Buch über solche eine Thematik auf 208 Seiten komprimiert ist, wofür Menschen teilweise Jahre brauchen, es etwas "zügiger" voran geht, der Fokus auch anders verteilt ist. So schockierte es mich, dass das Denken nach einem Drittel immer noch auf der Stelle tritt und sie sich selbst, ihrer Zukunft, keine neue Perspektive angedeihen lässt. Deswegen muss ich sagen: Sorry, aber meins war es nicht.

Fazit:


Genialer Schreibstil, aber inhaltlich konnte es mich leider überhaupt nicht abholen.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Mister Harris, das können Sie besser!

Cari Mora
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Beschreibung:
In Escobas Villa soll ein Schatz verborgen sein, welchen der haarlose Hans-Peter Schneider unbedingt bergen will. Doch auch eine weitere Organisation ist dahinter her. Cari Mora, die Sitterin ...

Beschreibung:


In Escobas Villa soll ein Schatz verborgen sein, welchen der haarlose Hans-Peter Schneider unbedingt bergen will. Doch auch eine weitere Organisation ist dahinter her. Cari Mora, die Sitterin des Anwesens, gerät mehr oder weniger zwischen die Fronten, aber ihre Vergangenheit in Kolumbien hat sie gestählt. Doch davon weiß Schneider nichts, denn dieser hat ein Auge auf sie geworfen. Er möchte sie schreien hören.

Meinung:


Eigentlich wollte ich bei diesem Buch auf den Klappentext zurück greifen, aber nein, das konnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ich mein, was soll das? Da passt gefühlt so gar nichts zusammen vom Verhältnis Klappentext zum Inhalt. Trotz der vermehrt schlechten Wertungen wollte ich dem Buch eine Chance geben. Ja, es war nicht ganz so schlimm, wie ich dachte, aber auch nicht unbedingt besser. Was mir an dem Buch am besten gefiel? Die Beschreibungen der Landschaften. Cari Moras Funktion in der Tierrettung, welche so null mit der Geschichte zu tun hat. Die Erzählungen ihrer Träume. DAS gefiel mir. Thomas Harris hat gefühlt gerade in diesen Situationen ein sehr poetischen Unterton angeschlagen und Cari Mora ein Gesicht gegeben.

Ein Gesicht, das wiederum nicht in den Rest der Geschichte passte und auch, bis auf einige wenige Stellen, dort nicht präsent war. Zumindest in Bezug um den Teil mit der Bergung des Schatzes. Ach, ich weiß ehrlich nicht was ich dazu sagen soll. Für mich war es einfach mehr Frust als Genuss. Gefühlt war es eher eine Mafia/ Gangster Geschichte. Schon Filme in die Richtung schaue ich nicht unbedingt gern. Das Ganze dann noch zu lesen machte es wirklich nicht besser. Zudem kam mir das geschriebene Wort oft etwas holprig vor. Mitten im Absatz wurde dann gelegentlich abrupt zwischen den Schauplätzen gewechselt. Sowas finde ich prinzipiell schon nicht toll, da es einfach unnötig irreführend ist.

Abgesehen von den vereinzelten Stellen, an denen Thomas Harris allem ein bisschen Farbe verlieh, war der Rest eher grau in grau gehalten. Aufgrund der vielen gesichtslosen Figuren war mir oftmals gar nicht klar um wen es eigentlich ging, außer vielleicht bei dem haarlosen Schneider. Den prägt man sich aufgrund seiner markanten Art ein. Aber der Rest? Nicht nennenswert. Ich hätte mir Tiefe gewünscht, vielleicht ein paar mehr Psychospielchen, aber geliefert bekam ich eine fade Gangster Geschichte, die einfach vor sich hinplätscherte ohne wirklich viel zu liefern.

Für alle, die den Autor noch nicht kennen, denen empfehle ich ganz klar: Fangt nicht mit diesem Buch an! Lest zuerst all seine anderen Werke, denn diese sind bei weitem besser. Natürlich soll man nicht vergleichen, das steht außer Frage, aber es sollte dennoch erwähnt sein, da hier einfach alles fehlt was den Autor ausmacht, zumindest aus meiner Sicht.

Fazit:


Mister Harris, das können Sie besser!

Veröffentlicht am 10.07.2019

Nett, aber nicht meins.

Nadelherz
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Beschreibung:
Tessa und ihre Freundin Jasmin wurden bei einer Wanderung entführt. Nach einem Jahr kehrt Tessa als einzige Überlebende in die Gesellschaft zurück und versucht sich wieder ein normales Leben ...

Beschreibung:


Tessa und ihre Freundin Jasmin wurden bei einer Wanderung entführt. Nach einem Jahr kehrt Tessa als einzige Überlebende in die Gesellschaft zurück und versucht sich wieder ein normales Leben aufzubauen, doch dieser Frieden währt nicht lange, denn sie bekommt per Post ein mit Nadeln gespicktes Herz. Doch woher stammt dieses Herz, denn der damalige Entführer ist ebenfalls nicht mehr am Leben?

Meinung:


Eigentlich klingt ja der Klappentext recht spannend. Es wäre auch sicher recht spannend gewesen, wenn da nicht dieser ganze Kram dazwischen wäre. Sehr vermisst habe ich vor allem die Arbeit von Karen, denn gerade diese hat mich im zweiten Band begeistert. Die weiteren Ermittlungen waren leider sehr seicht gehalten, weshalb ein wirkliches Krimi-Feeling bei mir nicht aufkam. Die wohl wirklich besten Passagen waren jene, in denen die Rückblicke auf dem Hof geschildert wurden, an welchem Tessa und ihre Freundin festgehalten wurden. Hier bekam ich Atmosphäre geliefert sowie das beklemmende Gefühl der Mädchen.

Bereits im zweiten Band habe ich bemängelt, dass ich mich diese übermäßig privaten Probleme der Protagonisten nervten. In diesem Band war es leider nicht besser, mit dem Unterschied, dass es nun eben andere Probleme waren. Wie es meine Kollegin Romy, mit der ich das Buch zusammen gelesen habe, so schön genannt hat: Ein Mädchen-Thriller. Immer wieder wird darüber sinniert, wie wohl die Tochter des neuen Liebhabers auf Alexis reagiert. Die Beziehung zwischen Karen und ihrer Pflegetochter. Die Männer im Allgemeinen. Und natürlich das Familien Ding von Alexis. Danke, aber nein danke. Ich habe wirklich kein Problem damit, wenn in Büchern - der gerade in Reihen - mal abgeschweift wird, denn man baut ja eine gewisse Beziehung zu den Protagonisten auf, aber dieses ewige im Kreis drehen und permanente Abschweifen war mir dann einfach zu viel. Besonders weil die Geschichte einfach darunter litt.

Was mich ja am meisten ärgert ist die Tatsache, dass die Autorin ja wirklich durch scheinen lässt, es drauf zu haben. Die Rückblenden sind einfach grandios gemacht. Man bekommt ein absolutes Gefühl für die Mädchen, das Umfeld, alles eben. Am liebsten hätte ich teilweise vor geblättert um zu lesen wie es weiter geht. Die Atmosphäre, die Julia Corbin in diesen Szenen aufbaut ist einfach spitze. Und dann eiert man wieder in der Gegenwart rum. Teilweise wird dann der Kaffeebecher bis ins kleinste Detail beschrieben, aber beim Rest wird gespart.

Meine letzte Hoffnung setzte ich dann auf die Auflösung der Geschichte, denn diese stirbt ja bekanntlich zuletzt. Tja, nix war's. Selten habe ich Buch dermaßen unzufrieden beendet. Zum einen war alles sehr abrupt und zum anderen nichtssagend. Keine Ahnung ob ich die Idee dahinter gut finde, denn es hat mich einfach so enttäuscht, dass hier zu keinem endgültigen Entschluss komme. Da die Geschichte als solches eher ruhig vor sich hinplätschert, fand ich die "Actionszene" gegen Ende recht unpassend und von der Täterwahl, was soll ich sagen?! Es war für mich einfach nicht stimmig.

Für mich war es auf jeden Fall vorerst der letzte Band aus der Reihe, den ich mir zu Gemüte geführt habe, auch wenn ich es schade finde, da es für mich immer wieder ein kleines Heimspiel ist was die Örtlichkeiten betrifft. Dennoch werde ich die Autorin im Auge behalten, denn wie gesagt, bin ich davon überzeugt, dass Potential auf jeden Fall vorhanden ist.

Fazit:


Leider nicht meins, aber wer weiß was die Autorin in Zukunft noch zaubert.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Mich konnte das Buch leider nicht abholen.

Thalamus
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Klappentext:
Ein schwerer Motorradunfall katapultiert den siebzehnjährigen Timo aus seinem normalen Leben und fesselt ihn für Monate ans Krankenbett. Auf dem Markwaldhof, einem Rehabilitationszentrum, ...

Klappentext:


Ein schwerer Motorradunfall katapultiert den siebzehnjährigen Timo aus seinem normalen Leben und fesselt ihn für Monate ans Krankenbett. Auf dem Markwaldhof, einem Rehabilitationszentrum, soll er sich von seinen Knochenbrüchen und dem Schädelhirntrauma erholen. Aber schnell stellt Timo fest, dass sich merkwürdige Dinge im Haus abspielen: Der Junge, mit dem er sich das Zimmer teilt, gilt als Wachkomapatient und hoffnungsloser Fall, doch nachts läuft er herum, spricht – und droht Timo damit, ihn zu töten, falls er anderen davon erzählt.

Eine Sorge, die unbegründet ist, denn Timos Sprachzentrum ist schwer beeinträchtigt, seine Feinmotorik erlaubt ihm noch nicht nieder zuschreiben, was er erlebt. Und allmählich entdeckt er an sich selbst Fähigkeiten, die neu sind. Er kann Dinge, die er nicht können dürfte. Weiß von Sachen, die er nicht wissen sollte…

Meinung:


Wer mein Rezension zu "Aquila" gelesen hat, der erinnert sich sicher noch, dass ich etwas hin und her gerissen war, da mir die Atmosphäre und gewisse andere Dinge gefehlt habe bzw. ich sie nicht empfinden konnte, wie ich es wollte oder sollte. Kann ja mal vorkommen, dachte ich.  Dann las ich "Thalamus". Das klingt jetzt total kleinlich, aber das Erste, das mich nervte war schon die Tatsache, dass Timo seinen Unfall mit einem Roller hatte und nicht mit einem Motorrad. Wer auch immer diesen Klappentext verbrochen hat, möge einfach das nächste mal den Allrounder-Begriff "Moped" wählen, danke. Die Monate kann ich ebenfalls nicht nach vollziehen, denn bereits einige Wochen nach seiner Operation scheint der junge Mann zu genesen und in die Reha verlegt zu werden. So fühlt es sich zumindest beim Lesen an.

Der restliche Klappentext ist glücklicherweise recht passend gewählt und drückt für mich aus, dass Timo sehr hilflos ist, da er noch so stark unter den Folgen des Unfalls leidet. Leider kam genau das im Buch nicht rüber. Zwar legte die Autorin das Augenmerk auf diese Hilflosigkeit, in dem sie dies immer wieder betont, aber wie sagte Romy in der Leserunde so schön: "Ich leide nicht an Demenz. Ich hab mit bekommen, dass Timo nicht reden kann."
Vermutlich hätte ich das auch gar nicht so schlimm gefunden, da ich wusste was Ursula Poznanski mit ihrem Handeln bezweckt, aber leider war es das auch schon. Sie schaffte es nicht den Charakteren eine Form zu geben, eine Persönlichkeit. Von der Atmosphäre fange ich erst gar nicht an.

Nach knapp 300 Seiten erfuhren wir was tatsächlich vor sich ging - das werde ich natürlich jetzt nicht erzählen - und uns war regelrecht bang, da wir noch etwa 150 Seiten bis zum Schluss hatten. Vielleicht hätte ich das Ende auch besser empfunden, wenn ich mehr Bezug zu den Darstellern gehabt hätte, aber zum einen kam dann alles ganz plötzlich und zum anderen komplett übertrieben. Ich meine, die Geschichte hat wirklich Potential und auch die Grundidee - weshalb sich alles so entwickelt - fand ich sogar sehr ansprechend, aber die Umsetzung zum Ende hin, fand ich einfach nur traurig, da es in meinen Augen einfach alles kaputt machte.

Normal würde ich sagen, dass es ein schönes Buch für zwischen durch ist, wenn man nicht viel denken will, aber das mit dem "schön" würde ich nach dem Beenden dann doch streichen. Es war nicht schlecht, aber einfach zu wenig um mich gänzlich zu überzeugen. In der Gruppe wurde wohl der Schreibstil der Autorin noch bemängelt, was ich so nicht komplett nach vollziehen kann. Die Seiten flogen einfach so dahin. Da es sich um einen Jugend-Thriller handelt, kann ich auch absolut verstehen, dass die Geschichte nicht in einer Zombieapokalypse endet - um es mal übertrieben zu schreiben, aber ich hätte dem ganzen einfach etwas mehr Charakter gewünscht. Oder um es einmal anders zu formulieren: Die Protagonisten habe ich so sehr ins Herz geschlossen, dass mir ihr Ableben so egal gewesen wäre, wie ein kippender Sack Reis in China.

Fazit:


Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen und den Hype darum kann ich ebenfalls nicht nach vollziehen. 

Veröffentlicht am 18.02.2019

Verschenktes Potential.

Das Lazarus-Syndrom
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Beschreibung:
Nachdem Dr. Johannes Krafft, genannt "Joe the Butcher", seine Familie verliert ist er ein gebrochener Mann. Er säuft bis zum umfallen und schafft es kau mehr am Leben teil zu nehmen. Er legt ...

Beschreibung:


Nachdem Dr. Johannes Krafft, genannt "Joe the Butcher", seine Familie verliert ist er ein gebrochener Mann. Er säuft bis zum umfallen und schafft es kau mehr am Leben teil zu nehmen. Er legt sein Amt im Lehrstuhl nieder. Seine neue Arbeit beschränkt sich darauf als ambulanter Operateur für die Organspende-Organisation DSO tätig zu sein. Doch als die Zahl der plötzlichen Spender auffallend steigt, sein ehemaliger Freund eines unerklärlichen Todes stirbt und er ins Fadenkreuz der Ermittlungen gerät, fängt er an Fragen zu stellen. Schnell merkt er, dass er kaum mehr jemandem trauen kann und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Meinung:


Jo, wo fange ich an?! An sich war die Geschichte gut. Die Idee dahinter war einfach genial. Die Umsetzung hätte dann doch besser sein können. Die meiste Zeit ist der Leser nämlich damit beschäftigt, dass er Herrn Dr. Krafft dabei begleitet, wie er versucht Alkohol aufzutreiben, sein Leben noch weiter Richtung Abgrund zu verfrachten oder sich die Hände ausgiebig mit kaltem Wasser zu waschen. Er hätte vermutlich sympatisch sein können und irgendwie ist er das ja auch, denn er scheint gutes im Sinn zu haben. Doch er scheint so unwirklich. Verschließt sich allem. Auch dem Ermittler, der ihm doch einfach nur Fragen stellen will, tritt er komplett aggressiv entgegen. Keine Seltenheit, aber irgendwie wirkten etlich Szenen einfach nur falsch und gestellt.

Die vermutlich authentischste Person in der Geschichte ist seine Freundin Uli und die kleine Yvonne. Es ist übrigens verdammt seltsam, wenn man seinen eigenen Namen immer wieder in einem Buch liest. Vor allem wenn diese Person dann auch noch ein Kind ist. Nur so am Rande. Als auf jeden Fall dann mal Schwung in die Story kommt und Joe beginnt etwas zu tun, hat man bereits die erste Hälfte des Buchs gelesen. Von da an überschlagen sich die Ereignisse. Zudem entwickelt sich zusätzlich eine gewisse Vertrautheit zwischen dem Polizist, dessen Namen ich wieder einmal vergessen habe, und Joe, binnen eines Wimpernschlags. Ich verweise auf den letzten Satz des letzten Absatzes. 

Ihr seht, das Buch hat mich sichtlich begeistert. Nicht!
Die Grundidee gefiel mir, wie schon erwähnt, verdammt gut, aber wurde leider nur mangelhaft umgesetzt. Als der Autor anfing Joe auf die Spur der Organ-Mafia zu schicken, freute ich  mich schon richtig darauf, was der Arzt mit den Informationen anfangen könne und wie er bei den "Ermittlungen" vorgeht. Doch erst musste er mal eine Falsche Whiskey killen, sich mit der Katze unterhalten - was er übrigens auch sehr gerne tat - und seinen Rausch ausschlafen. Danach stritt er sich mit verschiedenen Personen, über teilweise ganz andere Themen, und es ging wieder zurück zur Falsche. All das wäre vermutlich gar nicht das Problem gewesen, denn es zeigt lediglich auf, dass Joe auch nur ein Mensch ist. Doch aufgrund seiner Fähigkeiten, die er eigentlich haben sollte, erwartete ich einfach mehr. Beispielsweise ein sachliches Gespräch über die Fakten. Das kam, glaube ich, vielleicht einmal vor und dabei ging es lediglich um die Statistik über den Anstiegs der Organspenden in der letzten Zeit. Bei knapp 300 Seiten Buch in meinen Augen kein nennenswerter Schnitt.

Ich möchte das Buch jetzt auch gar nicht in der Luft zerrissenen, denn es hatte durchaus einen gewissen Unterhaltungsfaktor, war angenehm zu lesen und nicht langweilig. Diese Abfolge von neurotischen Handlungen, wie dem Hände waschen, lies mich dann sogar gelegentlich schmunzeln. Dennoch finde ich es einfach verdammt schade, dass man aus einem Buch, das so viel Potential gehabt hätte, einfach so wenig raus holt. Von dem Ende fange ich erst gar nicht an. Davon abgesehen, dass sich plötzlich alles förmlich überschlägt, fand ich es einfach extrem plump.

Fazit:


Ein Buch mit ganz viel verschenktem Potential.