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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2020

Spannender schwedischer Politthriller mit ein paar Längen. Insgesamt sehr gelungener Auftakt einer Trilogie.

Blutblume
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"Blutblume" ist der erste Band einer Widerstandtrilogie, die in Schweden spielt. Die Aufmachung gefällt mir sehr gut mit dem blutroten Seitenschnitt!

Nachdem Saras Vater auf rätselhafte Weise verstarb, ...

"Blutblume" ist der erste Band einer Widerstandtrilogie, die in Schweden spielt. Die Aufmachung gefällt mir sehr gut mit dem blutroten Seitenschnitt!

Nachdem Saras Vater auf rätselhafte Weise verstarb, zieht sie nach Stockholm, um ihr Leben neu zu strukturieren.

Sie lernt Bella kennen und bekommt durch diese einen Job in der PR-Agentur, in der auch Bella beschäftigt ist. So kann sie auch ihre "Bruchbude" verlassen und zieht bei Bella ein.

Also läuft alles erstmal super, allerdings geschehen plötzlich Dinge. Kleinigkeiten. Sara fühlt sich beobachtet und verfolgt, sie weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. So erscheint beispielsweise ein Foto von ihr, wie sie in der Badewanne sitzt, plötzlich in den sozialen Netzwerken...gruselig!

Der Schreibstil ist einfach zu lesen, man kommt gut ins Buch hinein. Es ist insgesamt auch sehr spannend und Sara ist sehr sympathisch, man lernt sie intensiv kennen. Bis die Handlung Fahrt aufnimmt dauert es allerdings recht lange, da muss man ein wenig "durchhalten"...Der Thriller (aufgrund der schleichenden, rätselhaften Dinge, die Sara passieren, wohl eher ein Psychothriller) wird durch Sara aus der Ich-Perspektive erzählt, was mir die Protagonistin sehr nahe gebracht hat.

Als dann allerdings die Zeitungsartikel mit ins Spiel kommen, die Sara in den Unterlagen ihres Vaters findet, wird es zunehmend politischer und die Autorin verknüpft hier Fiktion und Realität. Das zog sich bisweilen sehr in die Länge und da ich mit der politischen Situation in Schweden nicht sehr vertraut bin, habe ich auch das ein oder andere nicht verstanden.

Zum Ende hin wird es dann sehr ereignisreich und äußerst spannend, allerdings bleiben Fragen offen und es gibt einen Cliffhanger - was natürlich zu erwarten war, da es sich um einen Band 1 handelt ;)

Da "Blutblume" zwischendurch einige Längen hatte, vergebe ich 4 von 5 Sternen ...

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Veröffentlicht am 03.01.2020

Eine Mafiageschichte mit gut gelungenem Mix aus Krimi und Liebesgeschichte

Lovers, Sharks And Lions
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„Lovers, Sharks And Lions“ von Ivy Lang

ist ein Mix aus Krimi und Liebesgeschichte, was der Autorin wirklich gut gelungen ist. Die Handlung war nicht kitschig, aber knisternd und zugleich spannend.

Zur ...

„Lovers, Sharks And Lions“ von Ivy Lang

ist ein Mix aus Krimi und Liebesgeschichte, was der Autorin wirklich gut gelungen ist. Die Handlung war nicht kitschig, aber knisternd und zugleich spannend.

Zur Handlung: Lauren und ihr Halbbruder Joey leben zusammen mit ihrem kranken Vater in New Jersey. Finanziell ist es knapp, und so ist es nicht allzu verwunderlich, dass Joey an die falschen Leute gerät...er hat einen Job vermasselt, und nun steht er unfreiwillig in den Diensten der Mafia, um seine Schulden abzuarbeiten.

Lauren ist geschockt, als die eines Tages die beiden Mafiosi Dom und Cyrus in ihrem Wohnzimmer vorfindet! Dominic (Dom) Valente ist der Sohn des Capo und er verlangt nun von Lauren -die er kaltschnäuzig Lola nennt, weil ihm das gefällt- , dass sie auch diverse Jobs für ihn und seinen Onkel erledigen soll, damit Joeys Schulden schneller abgearbeitet sind.

Lauren willigt ein und recht schnell steht fest, dass Dom und sie sich zueinander hingezogen fühlen und es knistert… Was sie nicht weiß, ist, dass er nicht nur für seinen Onkel, sondern auch als UnderCover-Agent arbeitet.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, es ist stellenweise spannend und das Buch hat mich gut unterhalten!

Viel Spaß hat auch die Leserunde gemacht, die Autorin hat diese ganz toll begleitet und hatte auch das Leseexemplar mit persönlicher Widmung versehen...danke Ivy Lang !

Wer keinen reinen Krimi oder nicht „nur“ einen Liebesroman lesen will, sondern einen gelungenen Mix aus beidem, der ist hier genau richtig

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Grausam inszenierte Frauenleichen und ein selbst ermittelnder Hauptverdächtiger - eine spannende Geschichte!

Waldesgrab
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Leon Bosch, Hauptfigur des Krimis "Waldesgrab" war nach einem Burnout arbeitslos, hat zuviel getrunken und schließlich durch einen tragischen Unfall sogar seine Frau Anna verloren.

Inzwischen arbeitet ...

Leon Bosch, Hauptfigur des Krimis "Waldesgrab" war nach einem Burnout arbeitslos, hat zuviel getrunken und schließlich durch einen tragischen Unfall sogar seine Frau Anna verloren.

Inzwischen arbeitet er als Koch im "Quellbach", einem Restaurant im Wald, und lebt alleine mit Tochter Thea. Soweit kommen die beiden gut zurecht, bis Leon eines Tages plötzlich eine Frauenleiche findet - grauenvoll in Szene gesetzt, in das Fell eines Rehs gehgüllt und mit einem schwarzen Quarzstein statt ihres Herzens in ihrer Brust.

Die Polizei verdächtigt ihn schnell, und er beginnt, selbst zu ermitteln und im Wald umherzuschnüffeln, um den Täter zu überführen. Allerdings bleibt es nicht bei der einen Leiche, sondern es werden noch weitere gefunden - alle aus dem nahen persönlichen Umfeld Leos...Ist er wirklich unschuldig und falls ja, was hat den Mörder dazu bewogen, Leon so weh tun zu wollen?!

Es zeigen sich einige Verstrickungen, die mit Leos Vergangenheit zu tun haben und es ist spannend zuzuhören. Sowohl Leon als auch die weiteren Protagonisten sind sympathisch sowie gut und ausführlich beschrieben.

Ich hatte zwar schon recht früh die Vermutung, wer der Mörder war, aber da es für mich 2 mögliche Täter gab, wa es bis zum Ende spannend!

Was ich etwas merkwürdig fand, war, dass die Polizei anfangs kaum ins Spiel gebracht wurde, obwohl doch Leon verdächtigt und rund um das Gasthaus ermittelt wurde - da hätte es vor Spurensicherung etc. nur so wimmeln müssen...

Als Buch wäre mir die Handlung stellenweise etwas weitschweifig gewesen, aber dank des tollen Jobs, den Sprecher Frank Stieren gemacht hat, wurde das bestens überbrückt!

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Eiskalter Thriller in eisiger Landschaft - ein spannender Fall für Commissario Teresa Battaglia

Eiskalte Hölle
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"Eiskalte Hölle" von Ilaria Tuti hat mir an sich sehr gut gefallen, nur die Hauptermittlerin Commissario Teresa Battaglia ist etwas gewöhnungsbedürftig mit ihrer harschen Art gegenüber ihren Kollegen...wobei ...

"Eiskalte Hölle" von Ilaria Tuti hat mir an sich sehr gut gefallen, nur die Hauptermittlerin Commissario Teresa Battaglia ist etwas gewöhnungsbedürftig mit ihrer harschen Art gegenüber ihren Kollegen...wobei sie auch eine herzliche Seite zeigt!

Gleich von Anfang an ist man durch detaillierte Beschreibungen der Landschaft und Umgebung des Leichenfundortes mitten im Geschehen...

In einem norditalienschen Dorf in den Bergen wird inmitten des winterlichen Waldes die Leiche eines Mannes gefunden. Man hat ihm die Augen herausgeschnitten...ein grausiger Fund!

Commissario Teresa Battaglia , eine erfahrene Ermittlerin, und ihr junger Kollege Inspettore Massimo Marini , der noch eine Menge zu lernen hat, beschäftigen sich mit dem Fall.

Die Spuren deuten auf ein ehemaliges Waisenhaus, wo Kinder unter furchtbaren Bedingungen leben mussten...ist der Täter hier aufgewachsen? Wurde seine Seele hier so geschändet und verkrüppelt, dass er zu der schrecklichen Tat fähig war?

Teresa hat gesundheitliche Probleme, die ihr mächtig zu schaffen machen, das merkt man während der Ermittlungen und es macht sie menschlich...trotzdem konnte ich mit ihrer Art insgesamt nicht ganz warm werden, mir ist sie etwas zu taff...

Die psychologischen Elemente sind außergewöhnlich und lassen den Leser schaudern - die Spannung baut sich kontinuierlich auf und hält einen bis zum Ende in Atem...

Italienische Krimis / Thriller habe ich bisher noch nicht viele gelesen, ich denke aber, Ilaria Tuti kann man sich merken, und da kommt ganz bestimmt lesenswerte Lektüre nach!

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Veröffentlicht am 20.11.2019

Interessanter Fall mit außergewöhnlichen Ermittlern und überraschendem Ende

Missing Boy
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"Missing Boy" von Candice Fox hat mir relativ gut gefallen, was zu einem Großteil Uve Teschner geschuldet ist - sein Vorlesen hat mich mit in die Handlung genommen und mir das schräge Ermittlerduo Conkaffey ...

"Missing Boy" von Candice Fox hat mir relativ gut gefallen, was zu einem Großteil Uve Teschner geschuldet ist - sein Vorlesen hat mich mit in die Handlung genommen und mir das schräge Ermittlerduo Conkaffey / Pharrell nähergebracht.

Der achtjährige Ritchie Farrow ist aus einem Hotelzimmer verschwunden - und weder seine Freunde, die mit ihm zusammen dort waren, noch irgendwelche Hotelgäste wollen etwas gesehen haben...

Die Mutter des verschwundenen Ritchie engagiert Ted Conkaffey, einen Privatdetekiv, um bei der Suche nach ihrem Sohn zu helfen. Seine Kollegin Amanda Pharrell ist ganz vorne mit dabei, obwohl das dem leitenden Ermittler der Polizei gar nicht gefällt!

Die beiden Privatermittler haben eine belastende Vorgeschichte und eine Menge Probleme, was sie in meinen Augen sehr menschlich und äußerst sympathisch macht. Ted Conkaffey, der seinerzeit aus dem Polizeidienst entlassen wurde, weil man ihn (zu Unrecht) des Kindesmissbrauchs beschuldigt hatte, ist ein super Protagonist. Er will eigentlich nichts als seine Ruhe und ein friedliches Dasein, hat aber jede Menge Ärger und begegnet ständig Vorurteilen. Amanda Pharrell, die in ihrer Jugend "versehentlich" einen Mord begangen hatte, schien mir zwar fast wie eine Kopie von Lisbeth Salander, aber ich mochte sie dennoch. Ihr Zwist mit der Polizistin Joana war mir ein bisschen zu heftig, gerade zum Ende hin fand ich die Geschehnisse etwas übertrieben...

Zur Lösung des Falles tragen die beiden ganz erheblich bei, allerdings war mir recht früh klar, wer Ritchie entführt / ermordet hatte...

"Missing Boy" lässt sich gut hören und ist auch weitestgehend spannend, man braucht die ersten beiden Teile der Reihe nicht zu kennen, aber da ich den Täter früh entlarvte und manches sehr übertrieben fand, reicht es "nur" für vier Sterne.