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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Thriller der besonderen Art

Meine Seele so kalt
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Wie soll eine Mutter den Tod ihres einzigen ( 5-jährigen ) Sohnes verkraften, für den sie sich selbst verantwortlich fühlt. Nachdem Jacob von einem Auto überfahren worden ist, muss seine Mutter Jenna versuchen, ...

Wie soll eine Mutter den Tod ihres einzigen ( 5-jährigen ) Sohnes verkraften, für den sie sich selbst verantwortlich fühlt. Nachdem Jacob von einem Auto überfahren worden ist, muss seine Mutter Jenna versuchen, mit ihrem Leben und ihrer vermeintlichen Schuld fertig zu werden. Sie bricht alle Brücken hinter sich ab und verkriecht sich in einem kleinen walisischen Dorf.

Der Anfang eines hervorragend geschriebenen Thrillers, der sich zunächst sehr harmlos anlässt.

Der Unfall des kleinen Jacob lässt einen zu Beginn erschauern und sofort baut sich ein tiefes Mitgefühl mit der Mutter Jenna auf.

Sehr anschaulich wird die Geschichte durch die Erzählweise in mehreren Handlungsträngen. In den jeweiligen Abschnitten wird viel über die Gedanken und Empfindungen des Erzählers offenbart. Die Charaktere sind sehr ausdruckstark beschrieben. Die Angst, die Jennas Leben bestimmt, wird sehr greifbar. Wenn Ian der Erzähler ist, wird im Laufe des Buches sehr gut dargestellt, wie sich die grausame Denkweise Ians und die Heftigkeit der Übergriffe immer mehr entwickelt.

Für das Ermittlerduo Kate und Ray kann man schnell eine große Sympathie entwickeln. Hier werden Rays Ehe und das kollegiale Verhältnis zu Kate zu einem interessanten Nebenschauplatz.

Die Geschichte ist sehr schlüssig und konsequent aufgebaut, aber keineswegs vorhersehbar. Im Gegenteil: Es finden sich einige Wendungen, die sehr überraschen. Lediglich zum Ende hin findet eine für mich logische Entwicklung statt, die mich dann nicht mehr überrascht. Der Thrill besteht für mich darin, dass in der ersten Hälfte des Buches unterschwellig immer mehr zu erahnen ist, in welcher Beziehung Jenna steckt. Diese realistische Darstellung von häuslicher Gewalt hat mich sehr berührt.

Eine sehr feinfühlige Webart unterschwelliger Spannung lässt das Buch "Meine Seele so kalt" Seite für Seite zu einem Thriller der ganz besonderen Art werden. Ein echter Pageturner für mich, auch wenn es nicht durchgängig gruselig war. Daher von mir eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein tolles Buch mit einer ungewöhnlichen Geschichte mit klarer Leseempfehlung.

Das Fundbüro der Wünsche
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Cover:

Die Farben und die Gestaltung des Covers passen hervorragend zum Titel : romantisch und geheimnisvoll.

Inhalt:

Martha hat ihr ganzes Leben in dem Bahnhof verbracht, wo sie als Säugling gefunden ...

Cover:

Die Farben und die Gestaltung des Covers passen hervorragend zum Titel : romantisch und geheimnisvoll.

Inhalt:

Martha hat ihr ganzes Leben in dem Bahnhof verbracht, wo sie als Säugling gefunden worden ist. Mittlerweile 16-jährig arbeitet sie stellvertretend für die Frau, die sie Mutter nennt, im Fundbüro.

Mit ihrer besonderen Gabe, die Menschen zu beobachten, ihnen zuzuhören und Geschichten hinter den verlorenen Fundsachen zu erahnen, kann sie vielen Menschen helfen und auch ihre eigene Geschichte vermag sie nach und nach zu ergründen. Aus einer unglücklichen Kindheit entwickelt sich eine Geschichte voller Liebe und Wärme.

Mein Eindruck:

Bereits vom Cover in die Geschichte hineingezogen fand ich mich von Beginn an mittendrin. Mit ausgefeilt dargestellten Charakteren ganz unterschiedlicher Art und einem sehr flüssigen Schreibstil ist diese außergewöhnliche Geschichte um Martha und ihren Bahnhof von Anfang bis Ende für mich ein fesselndes und äußerst berührendes Leseereignis gewesen.

Fazit:

Ein tolles Buch mit einer ungewöhnlichen Geschichte mit klarer Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Äußerst lesenswert

Joseph Pilates
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Vielen Menschen wird wohl erst beim Anblick dieses Buches bewusst werden, dass hinter dem allseits bekannten Trainingsprogramm Pilates ein Mann steckt. Nämlich der Mann, der sein Leben dazu genutzt hat, ...


Vielen Menschen wird wohl erst beim Anblick dieses Buches bewusst werden, dass hinter dem allseits bekannten Trainingsprogramm Pilates ein Mann steckt. Nämlich der Mann, der sein Leben dazu genutzt hat, die aus seiner Überzeugung heraus erfahrenen, erlebten, entwickelten und verfeinerten Bewegungsmuster und Trainingsmethoden zu der heute anerkannten Methode Pilates zu machen.

Dieses Buch ist eine äußerst interessante Darstellung des Lebens eines nicht weniger interessanten Mannes.

Man erfährt, dass Joseph Pilates schon als Kind eine besondere Auffassung vom Körper, von Bewegung, von körperlicher Fitness und Gesundheit hat. Und dass diese Auffassung sein Leben bestimmt hat bis zum letzten Tag.

Man erfährt auch, von welchen schwierigen Umständen das Leben und die Arbeit von Joseph Pilates begleitet waren.

Genauso vermittelt dieses Buch aber auch, von welchem unbändigen Drang Pilates zeitlebens getrieben war und mit welcher Akribie er sich seinem Lebenswerk gewidmet hat.

Ein Buch, das alle Höhen und Tiefen aufzeigt.

Wer wissen möchte, welche Fitnesstrends die Methode von Joseph Pilates hinter sich gelassen hat, oder wen interessiert, welche großartigen Persönlichkeiten, des Sports, des Tanzes, des Showbuis bereits jahrzehntelanges Training mit Pilates hinter sich haben, der sollte dieses Buch genauso lesen, wie diejenigen, die wirklich wissen wollen, was sie machen, wenn sie „Pilates“ machen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein mystischer Krimi der besonderen Art

Der Bund der Zwölf
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Mystik mal anders. Der Zauber von Paris in den zwanziger Jahren. Nachtclubs auf der einen, Konzertbesuche auf der anderen Seite. Mysteriöse Todesfälle, ein korrupter Polizeichef und ein Dutzend unglaublicher, ...


Mystik mal anders. Der Zauber von Paris in den zwanziger Jahren. Nachtclubs auf der einen, Konzertbesuche auf der anderen Seite. Mysteriöse Todesfälle, ein korrupter Polizeichef und ein Dutzend unglaublicher, außergewöhnlicher Orchestermusiker. Eine von ihnen ist Anna, eine begnadete zwölfjährige Klarinettistin.

Ein hervorragender Krimi, geschrieben in mehreren Handlungssträngen, die sich am Ende zusammen fügen.

Paris wird von der mysteriösen Methusalem-Seuche heimgesucht. Junge Menschen altern innerhalb weniger Stunden und sterben.

Zur gleichen Zeit gibt die Philharmonie der zwei Welten ihre Konzerte, die die Besucher auf unheilvolle Art in ihren Bann ziehen.

Der Nachtclubbesitzer Vincent steht kurz vor dem Ruin und versucht, seinen Club zu retten. Dabei hilft ihm seine beste Freundin Magali.



Das Buch „Der Bund der Zwölf“ von Miriam Pharo hat mich vom ersten Moment an gefesselt und begeistert.

Was zunächst in mehreren Handlungssträngen, deren Zusammenhänge unklar waren, begann, hat sich im Lauf der Geschichte zu einem kompakten Geschehen entwickelt.

Zunächst erfährt man etwas über Anna, eine begnadete zwölfjährige Klarinettistin, und ihre Aufnahme in die Philharmonie der zwei Welten.

Parallel dazu lernt man den Nachtclubbesitzer Vincent und seine Freundin Magali kennen, die durch die mysteriöse Methusalem-Seuche den Club gefährdet sehen, und versuchen, diesen zu retten, indem sie die Auflösung der Todesfälle vorantreiben.

Als der Ort der Geschehens in die Pariser „Unterwelt“ verlagert wird, kommt noch ein kurzzeitiger Gruselfaktor dazu.



Die Autorin nutzt die Macht der Instrumente und beschreibt so anschaulich, dass man es förmlich hören kann, wie das Orchester seine Konzertbesucher in seinen Bann zieht.

Die einzelnen Charaktere des Buches, und zwar nicht nur die Protagonisten sondern auch die vermeintlichen Nebendarsteller, sind jeder für sich sehr akzentuiert und zueinander stimmig beschrieben.

Die Handlungsstränge sind passend aufeinander abgestimmt. Das bedeutet jedoch zu keiner Zeit Vorhersehbarkeit. Im Gegenteil: es gibt so manche unerwartete Wendung.

Bis zum Ende bleibt das Buch spannend und mysteriös. Und selbst als alles aufgeklärt ist, gibt es noch einen „Nachschlag“.



Dieses Buch ist absolut lesenswert und verdient seine 5 Sterne voll und ganz.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

Die Rosen von Abbotswood Castle
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Von der ersten Seite an war das Buch für mich ein echter Pageturner, was ich sonst nur von Thrillern kenne. Zu keiner Zeit langweilig und oft überraschend. Nur einmal war ich nicht zufrieden. Nämlich als ...

Von der ersten Seite an war das Buch für mich ein echter Pageturner, was ich sonst nur von Thrillern kenne. Zu keiner Zeit langweilig und oft überraschend. Nur einmal war ich nicht zufrieden. Nämlich als diese wunderschöne Geschichte zu Ende war. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

Cover:
Ein schönes Schloss unter blauem Himmel. Im Vordergrund hängen romantisch Rosen von oben ins Bild. Rosen und ein Castle. Wie es zum Titel passt. Auf mich wirkt das Cover ansprechend aber harmlos.

Inhalt:
Die liebenswerte Hetty muss ihren Geburtstag alleine verbringen, weil ihre Familie keine Zeit, kein Interesse hat. Stattdessen nötigt ihre Mutter sie, sich in Schottland um einen ihr völlig unbekannten Großonkel zu kümmern. Dem Rat ihrer Freundin Pippa folgend tut sie dies auch, um dem Alltag zu entfliehen und das Verhältnis zu ihrem Mann zu klären. In Schottland angekommen lernt sie neben ihrem kauzigen Großonkel auch den attraktiven Jules sowie das Schlossgespenst Rose kennen, die beide maßgeblich für das weitere Geschehen verantwortlich sind. Jules zeigt ihr, wie es ist, wenn man jemandem etwas bedeutet. Rose umgibt ein Geheimnis, das es zu lüften gilt.

Mein Eindruck:
Vom ersten Moment an fühlte ich mich mitten in der Geschichte und sympathisierte sofort mit Hetty, deren arroganter Ehemann Oliver sie weder liebt noch wertschätzt. Im Laufe der Jahre zur Unselbstständigkeit erzogen fügt sie sich in ihren lieblosen Alltag.
Anfangs dachte ich, es mit einer Klischee-behafteten Geschichte konfrontiert zu werden. Dennoch las sich alles sehr flüssig und ich hatte zu jeder Zeit den Wunsch, weiterzulesen. Besonders als sich die Geschichte durch plötzliche Wendungen völlig anders entwickelte als erwartet.
Sämtliche Charaktere sind toll beschrieben und es fällt leicht, zu jeder Figur eine Beziehung zu entwickeln, wobei von Sympathie bis zur äußersten Abneigung alles vertreten ist. Auch die Darstellung des Schlosses und seiner Umgebung lassen einen tief in das Geschehen eintauchen.

Fazit:
Von der ersten Seite an war das Buch für mich ein echter Pageturner, was ich sonst nur von Thrillern kenne. Zu keiner Zeit langweilig und oft überraschend. Nur einmal war ich nicht zufrieden. Nämlich als diese wunderschöne Geschichte zu Ende war.
Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.