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Veröffentlicht am 12.02.2020

Von Michigan nach Alaska

Crimson - Teuflische Besessenheit
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'Der ehemalige FBI-Detective Jake Dark wird nach Alaska strafversetzt. Ausgerechnet in der gottverlassenen Siedlung Crimson soll er als Sheriff Dienst tun. Kaum dort angelangt, hört er seltsame Gerüchte ...

'Der ehemalige FBI-Detective Jake Dark wird nach Alaska strafversetzt. Ausgerechnet in der gottverlassenen Siedlung Crimson soll er als Sheriff Dienst tun. Kaum dort angelangt, hört er seltsame Gerüchte und erfährt, dass sein Vorgänger bestialisch ermordet wurde. Kurz darauf findet er eine verstümmelte Leiche, der man einen biblischen Namen ins Fleisch geritzt hat. Weitere Morde mit gleichem Ritual folgen. Dark steht vor einem Rätsel. Gemeinsam mit seiner attraktiven Kollegin Elsa Below beginnt er zu ermitteln. Die beiden kommen schon bald auf die Spur der Chlysten, die sich auch als die "Dunkelroten" bezeichnen. Immer weiter dringt Dark in den inneren Kreis der Sekte vor und stößt auf Fanatismus und geheimnisvolle Riten. Doch je näher er den Mitgliedern kommt, desto mehr verschwimmen Traum und Realität. Und welche Rolle spiel eigentlich die verführerische Elsa? Jake ahnt, dass seine nächtlichen Albträume keine Wahnvorstellungen sind: Das Grauen hat gerade erst begonnen!'

Meine Meinung:

Klasse Unterhaltung. Jake Dark liebt Detroit, die Rock/Motor City, und ist zunächst nicht begeistert von seiner Versetzung in die Einöde. Doch auch in Alaska ist sein Spürsinn gefragt, und schon bald ist der Ermittler mittendrin statt nur dabei...


Die story ist wirklich spannend und lesenswert. Es gibt jedoch auch einige kleine Schwächen. Ich hätte mir etwa eine präzisere Figurenzeichnung gewünscht; Jake als 80-er-Jahre-Bulle, der nichts anbrennen lässt, ist schon recht nahe am Klischee. Auch die explizite Nennung von Filmen bzw der Fingerzeig auf die Populärkultur der Zeit war nicht so meins, ich knobele gerne selbst. :)
Amüsiert haben mich aber die sprechenden Namen der Figuren.

Conclusio:

3 Sterne - die goldene Mitte. Ein unterhaltsamer Thriller, der dem Leser jedoch auch ein wenig "Sitzfleisch" abverlangt.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Chicklit

Das Rezept unserer Freundschaft
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Klappentext:

„Kein Mann in Sicht, der Traum vom eigenen Restaurant liegt auf Eis, und mit ihren drei allerbesten Freundinnen hat sie sich auch verkracht - Billys Leben mit vierzig ist nicht gerade ein ...

Klappentext:

„Kein Mann in Sicht, der Traum vom eigenen Restaurant liegt auf Eis, und mit ihren drei allerbesten Freundinnen hat sie sich auch verkracht - Billys Leben mit vierzig ist nicht gerade ein Genuss. Kurzerhand packt sie ihre Sachen, lässt das glitzernde New York hinter sich und zieht ins beschauliche Hudson Valley. Hier will sie sich als Köchin verwirklichen. Doch Problemen kann man nicht davonlaufen - und besten Freundinnen erst recht nicht.“
Interessant fand ich zunächst einmal das Cover und den Titel: „Das Rezept unserer Freundschaft“.

Ich habe mich auf leichte chicklit zum Entspannen gefreut, und genau das habe ich bekommen. Es gibt Elemente, die man als „märchenhaft“ bezeichnen könnte, vielleicht ist Manches auch Unrealistisch. Aber wenn ich einen Roman für den Strand oder zum Entspannen suche, erwarte ich keinen Mann’schen Tiefgang. Hier gefiel es mir, dass die Protagonistinnen keine Mitzwanzigerinnen mehr sind, auch keine Teenager. Ob es „gestandene Frauen“ sind? Darüber lässt sich streiten, das setting ist speziell, aber ich mochte es, dass gutes Essen auch eine Rolle spielt! Es gibt auch unkonventionelle ( Geschäfts)beziehungen in der story, was ich erfrischend fand, da ich als Vielleserin so nicht das Gefühl hatte, immer wieder das Gleiche zu lesen.
Die Ich – Erzählerin Billy führt durch’s Geschehen …zunächst ist sie erschöpft, weil sie mit Anfang vierzig noch einmal neu anfangen muss, aber dann nehmen die Dinge ihren Lauf und es wird turbulent! Geschichten mit einer Ich- Erzählerin mag ich am liebsten. Über den eigentlichen Handlungsverlauf will ich an dieser Stelle gar nicht so viel verraten, um nicht zu spoilern! Natürlich ist Manches ziemlich oberflächlich, aber bereits die Prämisse ist vielleicht nicht so realistisch. Teilweise habe ich mich aber ein wenig über die Übersetzung gewundert; obwohl ich fast sicher bin, dass es im Original genauso steht, hätte ich manche Passagen anders formuliert, weil manche Wendungen im Englischen einfach anders wirken als im Deutschen („mich durchzuckte ein Anflug von Wollust“ – wer verwendet noch den Begriff Wollust? „Ach fick dich doch, Chef!“).
„Das Rezept unserer Freundschaft“ von Kelly Killoren ist eine leichte (seichte?) Strandlektüre, das ideale Buch für Zwischendurch, wenn man nicht zu viel erwartet und sich auf eine locker – flockige Erzählung einlassen kann.
Ich vergebe drei von insgesamt fünf möglichen Sternen für die Geschichte.

Fazit:

Geschmackssache!

Abschalten und Entspannen kann man mit dem Buch, ich habe mich gut unterhalten gefühlt!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2019

Solide Unterhaltung ohne Spannungshighlights

Totenstille
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Der Klappentext hat mich wahnsinnig neugierig gemacht:
„Als die junge Journalistin Tuva Moodyson in das nordschwedische Gavrik zieht, erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt. Die Tat trägt die Handschrift ...

Der Klappentext hat mich wahnsinnig neugierig gemacht:
„Als die junge Journalistin Tuva Moodyson in das nordschwedische Gavrik zieht, erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt. Die Tat trägt die Handschrift des Medusa-Killers, der vor zwanzig Jahren sein Unwesen trieb und nie gefasst wurde. Tuva weiß, dass diese Story ihre große Chance sein könnte. Doch die Journalistin hat zwei Handicaps: Sie ist gehörlos, und sie fürchtet sich vor dem Wald. Ihre Schwächen könnten ihr allzu leicht zum Verhängnis werden. Denn je tiefer sie in den rätselhaften Fall eintaucht, desto weiter muss sie sich in das Dickicht des Waldes vorwagen, wo ein Gegner auf sie wartet, der ihre dunkelsten Ängste übertrifft ...“
Außerdem hatte ich Lust, mehr über die ungewöhnliche Protagonistin zu lesen. Tuva ist gehörlos, kommt aber mit Hörgeräten gut zurecht. Ihr Leben in der Metropole London muss sie aufgeben, als ihre Mutter erkrankt. Also geht es zurück in die schwedische Provinz, die ungeliebte.
Bald erschüttern seltsame Morde die Einöde mit den skurrilen Bewohnern, und Tuva ist mittendrin…
Der Krimi beginnt recht spannend, aber die Spannung dominiert insgesamt leider nicht. Es gibt ausführliche Beschreibungen, eine Detailverliebtheit und noch vor dem Ende können die Rätsel durch aufmerksames Lesen eigentlich gelöst werden.
Wer einen Krimikracher sucht, bei dem es Schlag auf Schlag geht, wird mit „Totenstille“ nicht glücklich werden; auch die Sprache und der Stil sind vielleicht nicht jedermanns Sache. Eine Erzählung vor skandinavischem Hintergrund mit ein paar mysteriösen Elementen wird jedoch präsentiert.

Sehr gut gefiel mir das Cover und der Grundgedanke des Autors; auch Ich-Erzähler wie die Protagonistin mag ich sehr gerne. Insgesamt hatte ich mir vor der Lektüre aber mehr versprochen als einigermassen solide Unterhaltung.
Daher vergebe ich drei von insgesamt fünf möglichen Sternen für „ Totenstille“ von Will Dean.

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  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 19.09.2019

Ich habe mehr erwartet...

Sinful Prince
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Cover

Die Umschlaggestaltung gefällt mir sehr gut. Sie ist dezent und unauffällig, geschmackvoll ist auch die Farbgebung.
Zum Glück, denn es gibt nichts Schlimmeres als die typischen Nackenbeissercover! ...

Cover

Die Umschlaggestaltung gefällt mir sehr gut. Sie ist dezent und unauffällig, geschmackvoll ist auch die Farbgebung.
Zum Glück, denn es gibt nichts Schlimmeres als die typischen Nackenbeissercover! Für das Cover vergebe ich die volle Punktzahl.

Um nicht zu Spoilern, zitiere ich nur den Klappentext. Ich habe mich schon oft über Rezensionen geärgert, die sehr viel vom Inhalt verraten.

Handlung

„ Als die toughe Geschäftsfrau Temperance Ransom die Einladung erhält, dem angesagtesten Nachtclub in New Orleans den erlesenen Whiskey der Seven Sinners Destillerie zu präsentieren, ist das die große Chance, auf die sie gewartet hat. Niemals hätte sie gedacht, dass dieser Termin ihr Leben verändern würde: Denn hinter der luxuriösen Fassade verbirgt sich ein Club, der noch exklusiver ist, als sie angenommen hatte. Temperance betritt eine faszinierende Welt, die sie vorher nicht kannte. Und als sie dort auf einen Mann trifft, dessen Anziehungskraft sie vollkommen überwältigt, weiß sie sofort, dass sie ihn wiedersehen muss. Denn der namenlose Fremde weckt Sehnsüchte in ihr, die nur er stillen kann ... “

Der Anfang basiert quasi auf einer Verwechslung. Die Vergangenheit der Protagonistin ist düster, sie hat sich geschworen, nie wieder auf die schiefe Bahn zu geraten, aber sie wird doch in Versuchung geführt.
Der Roman ist ein Ableger einer Reihe, die ich nicht gelesen habe. Trotzdem hatte ich während der Lektüre keine Verständnisprobleme.
Es handelt sich hier um einen Erotikroman, der sehr aufreizend beginnt. Der Anfang gefiel mir noch ganz gut, und ich fand es ironisch, dass die verwegene Heldin ausgerechnet Temperance heißt!
Leider passiert insgesamt aber nicht viel, es gibt ein paar nette Erzählelemente, insgesamt ist es für mich aber zu handlungsarm.
Über den geheimnisvollen Fremden erfährt man so gut wie nichts und der Roman endet mit einem fiesen Cliffhanger, der wohl den weiteren Verkauf anheizen soll. Das Ganze ist wohl als Reihe angelegt.

Stil und Sprache

Von einem Erotikroman erwarte ich keinen Mann’schen Tiefgang. Dennoch hätte ich mir ein Quäntchen mehr Substanz gewünscht. Und nun zu meinem größten Kritikpunkt. Die Sprache der Autorin hat mich schlichtweg abgeturnt. Es gibt sehr hochtrabende Formulierungen, die nicht so recht ins Gesamtbild passen. Ausdrücke wie „Pussy“ wirken auf mich wie eine kalte Dusche.
Das sehen sicher nicht alle Rezensenten so, es ist klar, dass jede Besprechung auch ein subjektives Empfinden spiegelt.

Fazit

Irgendwie habe ich nach der vielversprechenden Exposition mehr erwartet (es geht gleich in medias res).
Der handlungsarme Verlauf der Geschichte konnte mich nicht recht begeistern und ich bin auch kein Fan von Cliffhangern.
Daher vergebe ich für Meghan Marchs Roman wohlwollende drei von insgesamt fünf möglichen Sternen !



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  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 12.07.2019

Ich habe viel mehr erwartet

Mrs Fletcher
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Eve Fletcher ist 46, Mutter eines Sohnes, und geschieden. Sie leitet das Seniorenzentrum in einer amerikanischen Kleinstadt. Aber ach, sie ist einsam, erst recht, als ihr Sohn Brendan zum Studieren in ...

Eve Fletcher ist 46, Mutter eines Sohnes, und geschieden. Sie leitet das Seniorenzentrum in einer amerikanischen Kleinstadt. Aber ach, sie ist einsam, erst recht, als ihr Sohn Brendan zum Studieren in eine andere Stadt zieht.
Brendan wird als ziemlicher Hohlkopf dargestellt, und bald ist es für ihn mit dem Spaß am College vorbei.
Der Roman ist ein in Teilen amüsanter Kommentar zum Zeitgeist, so


findet man etwa (finde ich) den Matratzenprotest in verfremdeter Form wieder. Alle Figuren führen bis zum Ende des Buches nur oberflächliche Beziehungen in einer oberflächlichen Welt, in welcher der soziale Status das Wichtigste ist. Auch das Thema Gender spielt eine große Rolle, wobei ich mich frage, ob die Figuren wirklich daran glauben oder eben mit dem Mainstream konform gehen. Folgerichtig gibt es auch eine Transperson, was den Roman sehr aktuell erscheinen lässt.
Leider muss ich aber sagen, dass mir nur eine männliche Nebenfigur sympathisch war. Alle Figuren sind Sklaven ihrer Libido und hochgradig unzufrieden. Einerseits ist das amüsant, andererseits aber auch richtig deprimierend, sexting, dating, tindern, und doch sind alle einsam und pragmatisch, dass es nur so kracht. Eves rundliche Mitarbeiterin trifft ältere Männer zum Sex, weil sie sich so bessere Chancen ausrechnet. Eve stellt fest, dass es in den Zeiten „ vor social media leichter war, ein Loser zu sein.“ Mag sein, es ist aber auch eine Binsenweisheit. Des Autors leise Gesellschaftskritik ist mir nicht profund genug, überhaupt ist es ein Roman ohne richtigen Tiefgang und ohne literarischen Mehrwert.
Eve findet ihr Glück zum Schluss mit einer Randfigur, die am Anfang des Romans auftrat, es fühlt sich auch schal an, wie sie Kompromisse macht. Zwar bricht sie im Verlauf der Geschichte aus, aber immer nur halbherzig, konsequent zu ihrer Sexualität steht sie dann doch nicht. Der Autor zeigt gut auf, dass Pornokonsum die Menschen nur einsamer und verschrobener macht, doch fehlt mir eine klare Ablehnung von Pornos, die eine
Entmenschlichung mitbringen, auch wenn es sich um „freiwillige Amateure“ im Buch zu handeln scheint. Immerhin, er deutet eine Kritik zwischen den Zeilen an; Jugendliche und ältere Menschen erhalten ein verzerrtes Bild von der Realität.
Es werden viele Slogans abgearbeitet, eine Figur „liebt den Menschen, nicht das Geschlecht“.
„Doppelte Chance auf’s Glück“, kommentiert ihr Vater. Und klar, ganz am Ende taucht auch eine asexuelle Figur auf, was wohl den Kreis schließen soll.
Ich habe den Roman auf Englisch gelesen, er liest sich flott und sehr einfach, auch wenn es keinen wirklichen plot gibt. Es alternieren Eves und Brendans Perspektiven. Abschließend muss ich sagen, dass ich aufgrund der vielen positiven Rezensionen viel mehr erwartet habe, obwohl das Ganze natürlich auch eine Satire sein soll.
Das Ende hat mich richtig geärgert.
Wenn ich den Roman nicht gelesen hätte, hätte ich aber auch nichts verpasst. Es wird wohl eine Serienadaption von „Mrs Fletcher“ geben. Das passt gut, denn der Roman liest sich teilweise so, als würde man einen Film gucken.

Fazit:

Ich habe Besseres erwartet. Daher gebe ich nur drei von insgesamt fünf möglichen Sternen.