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Veröffentlicht am 09.01.2020

Fesselnder, spannender Thriller - Eve Dallas in Action

Zum Tod verführt
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Der 37. Fall für Lieutenant Eve Dallas spielt in der Zeit kurz vor Thanksgiving und die große Familie ihres Mannes Roarke wird zu Besuch erwartet.
Aber vor dem Familienfest steht noch eine Menge Arbeit, ...

Der 37. Fall für Lieutenant Eve Dallas spielt in der Zeit kurz vor Thanksgiving und die große Familie ihres Mannes Roarke wird zu Besuch erwartet.
Aber vor dem Familienfest steht noch eine Menge Arbeit, denn ein Ehepaar wurde in seiner Wohnung brutal ermordet.
Schnell ist klar, dass der Täter der eigene Sohn war, der sich nun auf der Flucht befindet. Für Eve und ihr Team gilt es nun herauszufinden, ob und wo er als nächstes zuschlagen wird. Eine Jagd beginnt…

Eve Dallas übernimmt mit ihrer Partnerin Peabody und dem Team mit Feuereifer die Ermittlungen, wie so oft unterstützt von ihrem Mann. Polizeiarbeit und die Gerechtigkeit für die Opfer sieht sie als ihre Lebensaufgabe bzw. Berufung an. Aber diesmal ist es schlimmer, denn es gilt den Täter so schnell wie möglich zu fassen und weitere Morde zu verhindern. Denn dass der Täter erneut brutal zuschlagen wird, gilt als sicher.
Neben der wie immer brillanten und clever durchdachten Ermittlungsarbeit von Eve gibt es diesmal auch einige Einblicke in die Täterperspektive. Dadurch erfährt man als Leser einiges über seine Beweggründe, ist den Ermittlern aber kaum voraus.
Die Jagd nach dem Täter ist atemlos und sehr fesselnd und packend.
Trotzdem gibt es zwischendurch wie immer einige Einblicke in das Privatleben von Eve und Roarke, das diesmal auch von den Vorbereitungen für das große Familientreffen geprägt ist. Eve ist wie immer genervt von diesen Dingen, denn ihre Arbeit steht für sie immer im Vordergrund. So kommt es in diesem Zusammenhang auch öfter mal zu amüsanten Dialogen oder Begebenheiten.

Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit den diversen bereits bekannten weiteren Figuren aus Eves Team und ihrem Leben.
Es macht viel Freude, dass auch bei den Nebenfiguren kleinere persönliche Geschichten von Band zu Band immer weiter geführt werden.

Dieser Fall hält nicht nur Eve und ihr Team in Atem sondern auch den Leser. Die Jagd nach dem Täter ist packend, rasant und sehr spannend, auch wenn man ihn von Anfang an kennt.
Der Autorin ist erneut ein spannender Thriller mit viel Action und einer Prise Humor gelungen, der Lust auf den nächsten Fall für Eve Dallas macht!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2019

Wunderschöner, inspirierender Roman mit Tiefgang

Alle Tage, die wir leben
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Tilda steht knapp vor ihrem 60. Geburtstag als sich ihr Leben plötzlich verändert. Ihr Freund Günter trennt sich von ihr und in ihrem kleinen Schreibbüro verliert sie ihren wichtigsten Kunden.
Tilda fällt ...

Tilda steht knapp vor ihrem 60. Geburtstag als sich ihr Leben plötzlich verändert. Ihr Freund Günter trennt sich von ihr und in ihrem kleinen Schreibbüro verliert sie ihren wichtigsten Kunden.
Tilda fällt zunächst in ein Loch, denn sie sieht sich am Beginn des Seniorenalters und macht sich Gedanken um ihre Zukunft. Aber ihre besten Freundinnen Dani und Anke geben ihr Halt und einen wichtigen Tipp. Sie sucht in Kleinanzeigen nach Stellenangeboten und stößt auf eine „Frau im besten Alter“, die mit ihren 84 Jahren eine Assistentin sucht. Als Tilda dann ihre neue Arbeitgeberin Ruth kennenlernt, ist sie zunächst etwas verwirrt, denn Ruth möchte nach schwedischem Vorbild „Death Cleaning“ bzw. auf Schwedisch „Döstädning“ betreiben und ihre Angelegenheiten ordnen. Sie will nicht nur in ihrem Haus sondern auch in ihrem Leben Ordnung machen, aufräumen und Ballast los werden.
Obwohl Tilda sich nicht so richtig vorstellen kann, was sie dabei erwartet, nimmt sie den Job an.
Ruths Sohn Jonas, ein Rechtsanwalt, übernimmt die vertraglichen Angelegenheiten. Schnell stellt Tilda fest, dass sowohl Ruth als auch Jonas sympathische Menschen sind und ihr Leben bereichern können.

Es hat mir sehr große Freude gemacht, Ruth und Tilda zu beobachten, wie sie sich ans Werk machen. Beide waren mir auf Anhieb sympathisch aber besonders hatte ich Ruth ganz schnell ins Herz geschlossen. Diese alte Dame mit ihrer Energie, Lebensfreude und Lebensweisheit hat mich wirklich begeistert.
Und ganz schnell beginnt sie mit Tildas Unterstützung, ihren Plan umzusetzen. Zunächst wird der Haushalt von vielen Dingen befreit, die überflüssig sind oder nie genutzt werden. Aber Ruth möchte auch Ordnung in Freundschaften und familiäre Angelegenheiten bringen.
Nach und nach gibt sie gegenüber Tilda bei der gemeinsamen Arbeit einige Dinge aus ihrem Leben preis und bittet Tilda auch um ihre Meinung bzw. ihren Rat dazu.
Genauso fasst Tilda mit der Zeit Vertrauen zu Ruth und erzählt ihr, was sie bewegt.
So können beide voneinander profitieren. Ruth genießt die Energie und Effizienz der jüngeren Tilda und diese lernt von Ruth, vieles gelassener und positiver zu sehen. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich allmählich eine herzliche Freundschaft und Tilda beginnt, sich zu verändern.

Sehr warmherzig und gefühlvoll widmet sich Dagmar Hansen hier unter anderem dem Thema der Nachlassregelung, vor dem sich viele Menschen ja scheuen. Aber auch die Problematik, nicht damit klar zu kommen, dass man älter wird und der letzte Lebensabschnitt bevor steht, wird hier auf einfühlsame Weise deutlich.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die beiden Protagonistinnen nicht die jungen und schönen Frauen sind, denen man sonst oft in Romanen begegnet, sondern eben zwei gestandene, lebenserfahrene Frauen.
Die Gestaltung der beiden Figuren ist ausgesprochen liebevoll, authentisch und lebendig. Auch wenn ich noch nicht ganz Tildas Alter erreicht habe, fühlte ich mich ihr nahe und konnte ihre Gedanken und Empfindungen gut nachvollziehen. Und Ruth, die herzliche Realistin, hätte ich auch gerne zur Freundin.
So habe ich aus diesem schönen Roman auch einige Denkanstöße für mich mitgenommen.

Lieblingszitat (Seite 313):
„Wenn es stimmt, dass die Augen die Fenster zur Seele sind, dann waren diese Fenster bei uns beiden gerade weit geöffnet. Es war ein magischer Moment, der mich den Reichtum des Lebens spüren ließ. Alles schien möglich im Hier und Jetzt dieses Abends.“

„Alle Tage, die wir leben“ ist sehr unterhaltsam, mit Humor gewürzt, regt zum Nachdenken an und vermittelt die schöne Botschaft, dass das Leben zu jedem Zeitpunkt bunt, schön und lebenswert ist und auch immer wieder Überraschungen bereit hält.
Ich habe diesen wunderschönen, inspirierenden Roman sehr genossen und empfehle ihn gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2019

Fesselnder Thriller über den Alptraum einer Kindesentführung!

Solange du noch lebst
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Kat und ihr 8-jähriger Sohn Ethan gewöhnen sich gerade wieder an einen normalen Alltag und beginnen ein neues Leben, nachdem Kat sich von ihrem gewalttätigen Mann getrennt hat. Dieser darf sich ihr mittlerweile ...

Kat und ihr 8-jähriger Sohn Ethan gewöhnen sich gerade wieder an einen normalen Alltag und beginnen ein neues Leben, nachdem Kat sich von ihrem gewalttätigen Mann getrennt hat. Dieser darf sich ihr mittlerweile auch nicht mehr nähern. Ethan ist hochbegabt und hat es in seiner exklusiven Privatschule nicht leicht, denn er wird häufig gehänselt oder sogar gemobbt. Dennoch möchte er dazu gehören und auch am Zeltlager seiner Klasse teilnehmen.
Doch schon am nächsten Morgen steht die Polizei bei Kat vor der Tür und muss ihr mitteilen, dass im Camp ein Feuer ausbrach, bei dem zwar niemand verletzt aber Ethan offenbar im Getümmel entführt wurde.
Der Alptraum einer Mutter beginnt….
Kat verdächtigt schnell ihren Ex-Mann aber dann erhält Stefanie „Stef“, die Ehefrau des Bürgermeisters, einen merkwürdigen Anruf. Ihr Sohn Sammy, ein Klassenkamerad von Ethan, ist angeblich in der Gewalt eines Entführers, der Forderungen stellt, die mit der Politik des Bürgermeisters zu tun haben.
Offenbar wurden die Jungs verwechselt, aber wie werden die Entführer reagieren, wenn sie das bemerken?

Von Anfang an ist in diesem Thriller viel Spannung!
Die Kapitel werden wechselnd aus der Sicht von Kat und Stef in der Ich-Form erzählt. Das bringt viel Nähe zu beiden Frauen und lässt den Leser intensiv an ihren Gedanken und Emotionen teilhaben.
Die Kapitel enden auch oft mit kleinen Cliffhangern, die die Spannung natürlich noch steigern.
Schnell wird klar, dass es offenbar eine Verwechslung der Jungs gegeben hat. Während Kat und die Polizei unter Hochdruck nach Ethan suchen bangt Stef um ihren Sohn Sammy, denn auch er ist noch in Gefahr. Wenn die Entführer die Verwechslung bemerken, könnte er auch noch entführt werden. Und die bange Frage, die über allem schwebt ist, ob Ethan überhaupt noch lebt.
Atemlos habe ich mit der verzweifelten Kat die Bemühungen der Polizei verfolgt, Ethan zu finden. Unterstützung bekommt der leitende Detective Mac durch Kats Jugendfreund Lucas, der mir stellenweise ein bisschen wie MacGyver vorkam, die Geschichte aber ungemein bereichert hat.
Aber ebenso konnte ich mit Stef mitfühlen, die nun in Angst um ihren Sohn lebt und bemerkt, dass ihr Mann offenbar Geheimnisse hat, die im politischen Bereich liegen könnten. Das macht die Sache für sie nicht einfacher.

Mit Kat und Stef hat die Autorin zwei unterschiedliche Frauen geschaffen, die aber beide viel Stärke zeigen. Beide konnten mich überzeugen, denn sie waren authentisch und glaubwürdig dargestellt.
Auch die beiden 8-jährigen Jungs sind gelungen dargestellt und sorgen für manche humorvolle aber auch etliche überraschende Momente.
Der Autorin gelingt es wunderbar, den Spannungsbogen nicht nur von Anfang an hoch zu halten sondern auch immer wieder noch zu steigern. Etliche Wendungen und Überraschungen sorgen immer wieder für den nächsten Kick, der für mich das Buch zum Pageturner gemacht hat.

Kimberly Belle hat hier einen temporeichen und packenden Thriller vorgelegt, der mich mit seinem toll konstruierten Plot, vielen Überraschungen und zwei starken Protagonistinnen restlos überzeugt hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 21.11.2019

Schöner Weihnachtsroman mit tollen Botschaften, der das Herz berührt!

Das Weihnachtswunder von Hope Street
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Ruth Ryans ist eine bekannte und beliebte "Kummerkastentante", die Menschen mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie hat eine eigene Radiosendung und schreibt eine Kolumne in einer Zeitung. Sie lebt im elterlichen ...

Ruth Ryans ist eine bekannte und beliebte "Kummerkastentante", die Menschen mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie hat eine eigene Radiosendung und schreibt eine Kolumne in einer Zeitung. Sie lebt im elterlichen Haus ganz alleine, nachdem ihr Vater vor einem Jahr starb. Der Vater kümmerte sich alleine um Ruth und ihre Schwester, nachdem die Mutter sie vor vielen Jahren ganz plötzlich verlassen hatte.
Nun ist Vorweihnachtszeit und der erste Todestag ihres Vaters nähert sich. Ruth fühlt sich sehr einsam und möchte mit Weihnachten in diesem Jahr eigentlich gar nichts zu tun haben. Sie schafft es zu arbeiten und ab und zu besucht sie eine Freundin in deren Café. Ansonsten lebt sie ganz zurückgezogen.
Im Café begegnet sie dem Kellner Michael, dem sie vor genau einem Jahr schon einmal begegnete, als er noch obdachlos war. Allerdings erinnert sie sich nicht mehr daran, er dagegen sehr genau.
Und Michael ist es auch, der ihr einen Denkanstoß gibt.
Ruth beschließt ein ganz besonderes Weihnachtsfest zu feiern. Sie möchte Menschen, die sich hilfesuchend an sie gewandt haben, zu einem besonderen Weihnachtsessen einladen und mit ihnen gemeinsam feiern.
Sorgfältig wählt sie die Menschen aus ihren Zuschriften aus und beginnt mit den Vorbereitungen. Sie ahnt nicht, was dieses Weihnachtsfest für sie alle verändern wird...

Diese Geschichte ist so viel mehr als ein Weihnachtsroman.
Ruths Geschichte ist berührend und ich konnte ihre Einsamkeit und ihren Schmerz nach dem Tod des Vaters gut nachvollziehen. Und besonders in der Weihnachtszeit vermisst man die geliebten Menschen, die man verloren hat, ja besonders.
Ich kann mich gut mit Ruth identifizieren, den sie ist authentisch und warmherzig. Sie hat viel Einfühlungsvermögen und vermittelt Wärme, besonders wenn sie sich um die Sorgen der Menschen kümmert, die sich an sie wenden.
Aber auch Michael hat sein Schicksal und seine Geschichte. Ruth ahnt nicht, wie sehr sie vor einem Jahr darauf Einfluss genommen hat.
Auf den ersten Blick wirkt Michael sehr verschlossen und zeigt nach außen seine Gefühle nicht so sehr. Aber er ist ein liebenswerter, ehrlicher Mensch und trotz seiner vielen Sorgen sehr sympathisch.

Besonders gut gefallen hat mir die Idee, die verschiedenen Menschen zu einem besonderen Weihnachtsessen zusammen zu bringen.
Auf berührende Weise erzählt die Autorin auch deren Schicksale, durch die Ruth auf sie aufmerksam wird. Sie sind alle völlig unterschiedlich aber sie merken, dass sie nicht alleine sind.
Und hier wird ganz besonders ein Gedanke zu Weihnachten deutlich, nämlich Zeit füreinander und miteinander zu haben. Das geht in der heutigen, oft hektischen Zeit ja leider manchmal unter.

In einem sehr lebendigen und mitreißenden Schreibstil erzählt die Autorin von Ruth, Michael und diesem ganz besonderen Weihnachtsfest. Dabei vermittelt sie viele Stimmungen und Emotionen ganz wunderbar, denn es gibt auch traurige und bewegende Momente aber auch fröhliche und glückliche.
All diese Gefühle und Stimmungen sind gut bei mir angekommen und ich bin völlig eingetaucht in die Geschichte und habe gespannt die Entwicklung verfolgt. Die Geschichte vermittelt viele tolle Botschaften und erzählt mit viel Wärme von Freundschaft, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Hoffnung.

"Das Weihnachtswunder von Hope Street" hat mein Herz berührt und mich mit den schönen Botschaften und ganz viel Weihnachtszauber begeistert.
Ein Buch, das man in der Adventszeit unbedingt lesen sollte!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 12.11.2019

Emotional, bewegend, wunderschön und voller Hoffnung

Sag ihr, ich war bei den Sternen
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Maddie ist glücklich, die Hochzeit mit ihrem Traummann Ryan findet in Kürze statt und Maddie erwartet das gemeinsame Kind.
Sie steckt mitten in den letzten Vorbereitungen, als sie einen schlimmen Unfall ...

Maddie ist glücklich, die Hochzeit mit ihrem Traummann Ryan findet in Kürze statt und Maddie erwartet das gemeinsame Kind.
Sie steckt mitten in den letzten Vorbereitungen, als sie einen schlimmen Unfall erleidet, den Ryan sogar mitansehen muss.
Maddie fällt ins Koma.
Ryan ist verzweifelt und ist ständig an Maddies Seite im Krankenhaus, voller Hoffnung, dass sie wieder aufwacht.
Als Maddie, die im Krankenhaus alle Miracle Girl nennen, dann tatsächlich aus dem Koma erwacht, denkt sie, sie habe nur ein paar Wochen im Koma gelegen und ihr Baby verloren. Ryan ist aber nicht an ihrer Seite als sie erwacht und dabei hat sie doch so viele Fragen.
Nach und nach erfährt sie, dass sie nicht ein paar Wochen sondern 6 Jahre im Koma gelegen hat. Und das ist noch lange nicht alles…

Maddies Schicksal hat mich sehr bewegt. In dem einen Moment erlebt man die fröhliche Maddie, die ihr Hochzeitskleid noch mal anprobiert und sich sehr auf ihr Baby freut. Und im nächsten Moment geschieht der schreckliche Unfall.
Als sie aufwacht hat sie Erinnerungen an den Tag, an dem der Unfall geschah aber sie hat keine Ahnung, wieviel Zeit inzwischen vergangen ist und was alles geschah. Sie wundert sich, dass Ryan nicht an ihrem Bett sitzt. Als dieser dann ins Krankenhaus kommt, muss er Maddie schonend beibringen, dass seit diesem Tag 6 Jahre vergangen sind.
Ich mochte Ryan anfangs gar nicht, weil er Maddie zunächst doch so einige Lügen auftischt. Erst später, als ich ihn besser kennenlernte, verstand ich ihn.
Mit Chloe hat er eine Frau gefunden, die ihn in der schweren Zeit unterstützt hat und sich dann in ihn verliebte. Hope, die gemeinsame Tochter, ist in Wahrheit Maddies und Ryans Tochter, denn das ungeborene Baby hat den schlimmen Unfall überlebt. Als Maddie davon erfährt, verstärkt sie ihre Anstrengungen wieder ins normale Leben zurück zu finden, denn sie will unbedingt ihre Tochter kennenlernen, wenn sie schon den Mann, den sie liebte, verloren hat.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Maddies und Chloes Sicht erzählt und gibt tiefe Einblicke in deren Gefühls- und Gedankenwelt und ich habe mich beiden immer nahe gefühlt.
Dazu gibt es einige Rückblicke, die die Ereignisse während Maddies Koma erzählen.
Ich habe sehr mit Maddie gefühlt und gelitten und konnte gut nachvollziehen, wie sie sich fühlte. Sie glaubte, alles verloren zu haben, den Mann, ihr Kind und dabei gewinnt sie dann doch so viel.
Auch Chloes Sicht war für mich sehr emotional und ich konnte ihre Sorgen und Ängste gut verstehen. Denn mit Maddie ist die Frau, die ihr Mann einst liebte und die Mutter ihres kleinen Mädchens nun wieder da. Sie hat Angst alles zu verlieren.
Was dann geschieht, hat mein Herz in tiefer Weise berührt. Die beiden Frauen nähern sich ganz langsam einander an und auch die kleine Hope erfährt, wer Maddie wirklich ist.
Hope ist der Autorin als Figur ganz wunderbar gelungen. Das kindliche Gemüt, das mit solchen Situationen ganz anders umgeht als ein Erwachsener, war so schön und erfrischend beschrieben, dass ich oft ein Lächeln im Gesicht hatte.
Aber auch Maddie und Chloe sind toll charakterisiert und ihre Veränderung und Entwicklung im Laufe der Geschichte war glaubhaft und gelungen.
Mit den beiden hat die Autorin zwei tolle, starke Frauen geschaffen, die ich im echten Leben gerne kennenlernen würde, denn man kann viel von ihnen mitnehmen.

Diese Geschichte einer ganz außergewöhnlichen Patchwork-Familie ist eine Achterbahn der Gefühle.
Es gibt so viele verschiedene Emotionen und die Autorin lässt ihre Protagonisten Tragödien, aber auch glückliche und humorvolle Momente erleben.
Dani Atkins hat einen sehr einfühlsamen, gefühlvollen Schreibstil, der hervorragend zur Geschichte passt und sie erzählt die Geschichte ohne ins kitschige abzugleiten.
Das Buch hat auf mich einen regelrechten Sog ausgeübt, der mich immer weiter lesen ließ.
Auf dem Weg zum Ende, das mich überrascht und ein bisschen fassungslos gemacht hat, gibt es noch einige Wendungen, die ich nicht erwartet hatte.
Aber es war ein Ende, dass zur Geschichte passt und hoffnungsvoll ist.

„Sag ihr, ich war bei den Sternen“ ist eine ganz wunderbare, sehr emotionale Geschichte von Liebe, Freundschaft, Hoffnung, Mut und Glück, die mich sehr bewegt und berührt hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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