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Veröffentlicht am 20.12.2019

Steigende Spannung mit Pageturner!

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
0

Inhalt:
Als Einzige überlebt die 30-jährige Ally einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Völlig auf sich gestellt kämpft sie sich durch die Wildnis. Doch jemand ist ihr auf den Fersen – jemand, der ...

Inhalt:
Als Einzige überlebt die 30-jährige Ally einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Völlig auf sich gestellt kämpft sie sich durch die Wildnis. Doch jemand ist ihr auf den Fersen – jemand, der sicherstellen will, dass niemand das Unglück überlebt. Tausende von Kilometern entfernt kann Allys Mutter Maggie nicht glauben, dass ihre Tochter tödlich verunglückt sein soll. Jahrelang hatte sie keinen Kontakt zu ihr, jetzt setzt sie alles daran, mehr über ihre Tochter zu erfahren: Ally führte ein glamouröses Leben – aber wie viel davon war echt? Während sie in die Vergangenheit ihrer Tochter eintaucht, gerät Maggie selbst in größte Gefahr.

Meine Meinung:

Trotz weniger Punkte, die ich kritisieren muss, hat mir dieser Thriller sehr gut gefallen! Der Beginn war sehr spannend, da man als Leser natürlich über vieles unaufgeklärt ist. Wie kam es zu dem Absturz? War es ein Unfall? Und vor wem flieht Ally? Diese Fragen waren immer präsent und hielten eine gewisse Grundspannung. Doch nach einigen Kapiteln verlor die Geschichte ein wenig an Reiz, denn Allys Kampf durch die Wildnis fühlte sich im Leseprozess etwas zäh an. Anfangs war es natürlich sehr fesselnd, doch nach einigen Kapiteln, in denen nicht viel Neues passierte, hoffte man auf etwas mehr „Zündstoff“; etwas, was der Geschichte nochmal einen Kick gibt.
Ich wurde nicht enttäuscht, denn die Geschichte fing sich spannungstechnisch wieder ziemlich schnell! Ich kann leider nicht ins Detail gehen, da ich sonst spoilern würde, aber von da an wurde ich wieder voll mitgenommen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand nehmen!

Die Handlung spaltet sich in zwei verschiedene Erzählstränge: Einen aus der Sicht von Ally und einen aus der Sicht ihrer Mutter. Zwischendrin gibt es Rückblenden, die die Hintergrundgeschichte näher beleuchten und chronologisch bis zuletzt in der Gegenwart auskommen. Mir gefiel diese Struktur sehr gut, ich mochte die Abwechslung zwischen den beiden Erzählperspektiven und auch die Möglichkeit, die Geschichte nicht nur an einem Ort mitverfolgen zu müssen. Die Rückblenden gefielen mir ebenfalls sehr gut, da sie den Absturz wie einzelne Puzzleteile zusammensetzen und diese kleinen, stetigen Schritte des Erkenntniswachstums mich sehr motiviert haben, weiterzulesen.
Am meisten gefallen haben mir die letzten Kapitel, denn da nahm die Handlung noch einmal zusätzlich an Fahrt auf und alles fügt sich zusammen: Die Sicht Allys, die ihrer Mutter und die Rückblenden fügen sich schlussendlich zusammen. Und so kommt es zuletzt, dass der Leser endlich weiß, was passiert ist und wieso es passiert ist. Und: Es gibt einige Wendungen, die ich persönlich immer gerne in Thrillern habe! Das ein oder andere hat man sich im Voraus vielleicht schon gedacht, aber andere Dinge wiederum nicht. Insgesamt aber wirklich ein rundes Ende mit einem gelungenen Pageturner!

Die Charaktere gefielen mir auch sehr gut; Ally, die sich selbst und ihre Vergangenheit durchleuchtet, ist eine Kämpferin und ich denke, dass die meisten Leser mit ihr sympathisieren werden. Sie hat ihre Ecken und Kanten, Fehler gemacht, aber ein gutes Herz und einen unbeugsamen Überlebensinstinkt, ich habe sie sehr bewundert und respektiert. Auch mit ihrer Mutter kann man sich schnell identifizieren, ihre Trauer kommt voll an und man fühlt mit ihr. Auch die ein oder andere Randfigur, die in der Geschichte auftauchte, sorgte immer für Abwechslung.

Ich muss nur leider einen Kritikpunkt loswerden, der für einen etwas negativen Beigeschmack sorgte; die fehlende Logik an manchen Stellen. Es muss an einem Thriller mit Sicherheit nicht alles fehlerfrei sein und ein bisschen Fantasie spielt immer mit, aber auch als Laie kann man an vielen Punkten keinen wirklichen Bezug zur Realität ausmachen. Kleiner Spoiler: Ally wird nach dem Absturz für tot erklärt, ohne, dass man ihre Leiche gefunden hat. Nach ihrer Leiche wird angeblich gesucht, aber es wird nicht thematisiert wie. Sie ist schwer verletzt und kann selbst mit einem erheblichen Vorsprung nicht unauffindbar sein, und in so einem Fall schon gar nicht. Es gibt deutlich erheblichere Logikfehler, die ich nur leider nicht thematisieren kann, ohne zu spoilern.

Ich kann das Buch jedem Thriller-Fan empfehlen, der keinen erheblichen Wert auf Logik legt, bzw. über die ein oder andere Unstimmigkeit hinwegsehen kann. Ansonsten ist dies nämlich ein sehr gelungener, spannender Thriller mit einer fesselnden Wendung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.12.2019

Steigende Spannung mit Pageturner!

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
0

Inhalt:

Als Einzige überlebt die 30-jährige Ally einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Völlig auf sich gestellt kämpft sie sich durch die Wildnis. Doch jemand ist ihr auf den Fersen – jemand, ...

Inhalt:

Als Einzige überlebt die 30-jährige Ally einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Völlig auf sich gestellt kämpft sie sich durch die Wildnis. Doch jemand ist ihr auf den Fersen – jemand, der sicherstellen will, dass niemand das Unglück überlebt. Tausende von Kilometern entfernt kann Allys Mutter Maggie nicht glauben, dass ihre Tochter tödlich verunglückt sein soll. Jahrelang hatte sie keinen Kontakt zu ihr, jetzt setzt sie alles daran, mehr über ihre Tochter zu erfahren: Ally führte ein glamouröses Leben – aber wie viel davon war echt? Während sie in die Vergangenheit ihrer Tochter eintaucht, gerät Maggie selbst in größte Gefahr.

Meine Meinung:
Trotz weniger Punkte, die ich kritisieren muss, hat mir dieser Thriller sehr gut gefallen! Der Beginn war sehr spannend, da man als Leser natürlich über vieles unaufgeklärt ist. Wie kam es zu dem Absturz? War es ein Unfall? Und vor wem flieht Ally? Diese Fragen waren immer präsent und hielten eine gewisse Grundspannung. Doch nach einigen Kapiteln verlor die Geschichte ein wenig an Reiz, denn Allys Kampf durch die Wildnis fühlte sich im Leseprozess etwas zäh an. Anfangs war es natürlich sehr fesselnd, doch nach einigen Kapiteln, in denen nicht viel Neues passierte, hoffte man auf etwas mehr „Zündstoff“; etwas, was der Geschichte nochmal einen Kick gibt.
Ich wurde nicht enttäuscht, denn die Geschichte fing sich spannungstechnisch wieder ziemlich schnell! Ich kann leider nicht ins Detail gehen, da ich sonst spoilern würde, aber von da an wurde ich wieder voll mitgenommen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand nehmen!

Die Handlung spaltet sich in zwei verschiedene Erzählstränge: Einen aus der Sicht von Ally und einen aus der Sicht ihrer Mutter. Zwischendrin gibt es Rückblenden, die die Hintergrundgeschichte näher beleuchten und chronologisch bis zuletzt in der Gegenwart auskommen. Mir gefiel diese Struktur sehr gut, ich mochte die Abwechslung zwischen den beiden Erzählperspektiven und auch die Möglichkeit, die Geschichte nicht nur an einem Ort mitverfolgen zu müssen. Die Rückblenden gefielen mir ebenfalls sehr gut, da sie den Absturz wie einzelne Puzzleteile zusammensetzen und diese kleinen, stetigen Schritte des Erkenntniswachstums mich sehr motiviert haben, weiterzulesen.

Am meisten gefallen haben mir die letzten Kapitel, denn da nahm die Handlung noch einmal zusätzlich an Fahrt auf und alles fügt sich zusammen: Die Sicht Allys, die ihrer Mutter und die Rückblenden fügen sich schlussendlich zusammen. Und so kommt es zuletzt, dass der Leser endlich weiß, was passiert ist und wieso es passiert ist. Und: Es gibt einige Wendungen, die ich persönlich immer gerne in Thrillern habe! Das ein oder andere hat man sich im Voraus vielleicht schon gedacht, aber andere Dinge wiederum nicht. Insgesamt aber wirklich ein rundes Ende mit einem gelungenen Pageturner!
Die Charaktere gefielen mir auch sehr gut; Ally, die sich selbst und ihre Vergangenheit durchleuchtet, ist eine Kämpferin und ich denke, dass die meisten Leser mit ihr sympathisieren werden. Sie hat ihre Ecken und Kanten, Fehler gemacht, aber ein gutes Herz und einen unbeugsamen Überlebensinstinkt, ich habe sie sehr bewundert und respektiert. Auch mit ihrer Mutter kann man sich schnell identifizieren, ihre Trauer kommt voll an und man fühlt mit ihr. Auch die ein oder andere Randfigur, die in der Geschichte auftauchte, sorgte immer für Abwechslung.

Ich muss nur leider einen Kritikpunkt loswerden, der für einen etwas negativen Beigeschmack sorgte; die fehlende Logik an manchen Stellen. Es muss an einem Thriller mit Sicherheit nicht alles fehlerfrei sein und ein bisschen Fantasie spielt immer mit, aber auch als Laie kann man an vielen Punkten keinen wirklichen Bezug zur Realität ausmachen. Kleiner Spoiler: Ally wird nach dem Absturz für tot erklärt, ohne, dass man ihre Leiche gefunden hat. Nach ihrer Leiche wird angeblich gesucht, aber es wird nicht thematisiert wie. Sie ist schwer verletzt und kann selbst mit einem erheblichen Vorsprung nicht unauffindbar sein, und in so einem Fall schon gar nicht. Es gibt deutlich erheblichere Logikfehler, die ich nur leider nicht thematisieren kann, ohne zu spoilern.

Ich kann das Buch jedem Thriller-Fan empfehlen, der keinen erheblichen Wert auf Logik legt, bzw. über die ein oder andere Unstimmigkeit hinwegsehen kann. Ansonsten ist dies nämlich ein sehr gelungener, spannender Thriller mit einer fesselnden Wendung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2019

Eine schöne Liebesgeschichte mit viel Potenzial!

King's Legacy - Alles für dich
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Ich durfte im Rahmen einer Leserunde den Auftakt der Reihe King´s Legacy unter regelmäßigem Austausch mit der Autorin, Amy Baxter, lesen und kommentieren.

Hier möchte ich mich vorab für den netten Gedankenaustausch ...

Ich durfte im Rahmen einer Leserunde den Auftakt der Reihe King´s Legacy unter regelmäßigem Austausch mit der Autorin, Amy Baxter, lesen und kommentieren.

Hier möchte ich mich vorab für den netten Gedankenaustausch bedanken, Amy Baxter ist eine sehr sympathische und kritikfähige Autorin, die sehr viel Humor mit in die Leserunde gebracht hat! Ich hoffe, dass wir uns einmal persönlich kennenlernen werden!

Inhalt:
Um ihrer Vergangenheit zu entkommen flieht Hope von L.A. nach New York, wo sie durch einen Zufall im „King´s“ wiederfindet, einer alt eingesessenen Kneipe, die von Jaxon geführt wird. Auch wenn sich die beiden zu Anfang nicht verstehen, ergattert sie den gut bezahlten Kellnerjob im King´s und die beiden kommen sich näher, doch Hopes Vergangenheit liegt ihr dicht auf den Versen…

Kritik:
Amy Baxter konnte mich maßgeblich mithilfe ihres leichtfüßigen und geistreichen Schreibstil für sich einnehmen: Es passt sich der Figuren und auch der Geschichte an, die Dialoge sind kreativ und die Geschehnisse mithilfe von bedeutungsvollen Verben und Adjektiven optisch für den Leser leicht aufzurufen.
Ebenfalls lobenswert ist für mich der einfache Handlungsaufbau, der das Buch zu einer leichten Urlaubslektüre macht, die es einem ermöglicht, abzuschalten und sich in einer süßen Geschichte zu verlieren. Einzig störend für mich war die Schnelligkeit, mit der die Handlung voranschritt. Die Geschichte verlor für meinen Geschmack an manchen Stellen ein wenig an Realitätsnähe; sowohl die Gefühlslage der Protagonisten wie die Beziehung zu einander war für mich etwas zu schnell „abgesegnet“ und vor allem der große Wendepunkt, auf den man eifrig hin gefiebert hat, war leider mit dem Aufbau der Spannung auch schon wieder vorbei.

Die Charaktere des Buches sind detailreich ausgeschmückt und leicht abzurufen, da dessen Anzahl relativ klein gehalten wurde. Dies trug ebenfalls zu der einfachen Lesbarkeit des Buches hinzu, die mir persönlich gut Gefallen hat. Mir gefielen die Besonderheiten der einzelnen Charaktere, die sie individuell und ansprechend machte. Vor allem Chloe hat viel Potenzial für eine eigene Geschichte und hätte von meiner Seite aus gerne mehr Präsenz in der Geschichte haben können, sie wirkt sehr tiefgreifend und ist sehr unterhaltsam.

Im Setting der Geschichte, dem King´s, habe ich mich erstaunlich schnell wohl gefühlt. Ich konnte sie mir mithilfe der Beschreibungen bis ins kleinste Detail ausmalen. Ein Großteil der Handlung findet dort statt und das finde ich gut gewählt, denn es ist Jaxons Lebensinhalt und schweißt ihn und Hope zusammen.

Fazit:
Ich kann das Buch jedem herzlich empfehlen, der nach einer leichten und unkomplizierten Geschichte mit viel Liebe und interessanten Charakteren sucht. Beim Lesen dachte ich mir immer wieder, dass das Buch sich wunderbar für eine Urlaubslektüre eignet, bei der man einfach mal für einige Stunden abtauchen möchte.
Ich warte gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 10.09.2019

Eine schöne Liebesgeschichte mit viel Potenzial!

King's Legacy - Alles für dich
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Ich durfte im Rahmen einer Leserunde den Auftakt der Reihe King´s Legacy unter regelmäßigem Austausch mit der Autorin, Amy Baxter, lesen und kommentieren.

Hier möchte ich mich vorab für den netten Gedankenaustausch ...

Ich durfte im Rahmen einer Leserunde den Auftakt der Reihe King´s Legacy unter regelmäßigem Austausch mit der Autorin, Amy Baxter, lesen und kommentieren.

Hier möchte ich mich vorab für den netten Gedankenaustausch bedanken, Amy Baxter ist eine sehr sympathische und kritikfähige Autorin, die sehr viel Humor mit in die Leserunde gebracht hat! Ich hoffe, dass wir uns einmal persönlich kennenlernen werden!

Inhalt:
Um ihrer Vergangenheit zu entkommen flieht Hope von L.A. nach New York, wo sie durch einen Zufall im „King´s“ wiederfindet, einer alt eingesessenen Kneipe, die von Jaxon geführt wird. Auch wenn sich die beiden zu Anfang nicht verstehen, ergattert sie den gut bezahlten Kellnerjob im King´s und die beiden kommen sich näher, doch Hopes Vergangenheit liegt ihr dicht auf den Versen…

Kritik:
Amy Baxter konnte mich maßgeblich mithilfe ihres leichtfüßigen und geistreichen Schreibstil für sich einnehmen: Es passt sich der Figuren und auch der Geschichte an, die Dialoge sind kreativ und die Geschehnisse mithilfe von bedeutungsvollen Verben und Adjektiven optisch für den Leser leicht aufzurufen.
Ebenfalls lobenswert ist für mich der einfache Handlungsaufbau, der das Buch zu einer leichten Urlaubslektüre macht, die es einem ermöglicht, abzuschalten und sich in einer süßen Geschichte zu verlieren. Einzig störend für mich war die Schnelligkeit, mit der die Handlung voranschritt. Die Geschichte verlor für meinen Geschmack an manchen Stellen ein wenig an Realitätsnähe; sowohl die Gefühlslage der Protagonisten wie die Beziehung zu einander war für mich etwas zu schnell „abgesegnet“ und vor allem der große Wendepunkt, auf den man eifrig hin gefiebert hat, war leider mit dem Aufbau der Spannung auch schon wieder vorbei.

Die Charaktere des Buches sind detailreich ausgeschmückt und leicht abzurufen, da dessen Anzahl relativ klein gehalten wurde. Dies trug ebenfalls zu der einfachen Lesbarkeit des Buches hinzu, die mir persönlich gut Gefallen hat. Mir gefielen die Besonderheiten der einzelnen Charaktere, die sie individuell und ansprechend machte. Vor allem Chloe hat viel Potenzial für eine eigene Geschichte und hätte von meiner Seite aus gerne mehr Präsenz in der Geschichte haben können, sie wirkt sehr tiefgreifend und ist sehr unterhaltsam.

Im Setting der Geschichte, dem King´s, habe ich mich erstaunlich schnell wohl gefühlt. Ich konnte sie mir mithilfe der Beschreibungen bis ins kleinste Detail ausmalen. Ein Großteil der Handlung findet dort statt und das finde ich gut gewählt, denn es ist Jaxons Lebensinhalt und schweißt ihn und Hope zusammen.

Fazit:
Ich kann das Buch jedem herzlich empfehlen, der nach einer leichten und unkomplizierten Geschichte mit viel Liebe und interessanten Charakteren sucht. Beim Lesen dachte ich mir immer wieder, dass das Buch sich wunderbar für eine Urlaubslektüre eignet, bei der man einfach mal für einige Stunden abtauchen möchte.
Ich warte gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 19.06.2019

Gänsehaut und Spannung inklusive

Dunkler Hass
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Matthias Bürgel lehrt seine Leser mit dem Psychothriller „Imago. Dunkler Hass“ den Hass in all seinen Facetten.
Am Bodensee sorgt eine Reihe von Serienmorden für Kopfzerbrechen bei den zuständigen Behörden: ...

Matthias Bürgel lehrt seine Leser mit dem Psychothriller „Imago. Dunkler Hass“ den Hass in all seinen Facetten.
Am Bodensee sorgt eine Reihe von Serienmorden für Kopfzerbrechen bei den zuständigen Behörden: Der Täter verschleppt Frauen und tötet sie, nachdem er sie narkotisiert verstümmelt hat. Die Leichen häufen sich und der leitende Ermittler, Marius Bannert, sieht sich gezwungen, den an einen Rollstuhl gefesselten Fallanalytiker, Falk Hagedorn, um seine Mithilfe zu bitten. Doch im Laufe der Ermittlungen verschwindet auch Hagedorns Tochter und der Fall wird persönlich…
Der Thriller glänzt durch seine medizinische- und ermittlungstechnische Genauigkeit, die dem Beruf des Autors zugeschrieben ist. Als Kriminalhauptkommissar fällt es Matthias Bürgel offensichtlich nicht schwer, mithilfe seiner detailgetreuen Darstellung der Ermittlungen dem Leser das Geschehen zu visualisieren. Ebenfalls grandios dargestellt ist die Psyche des Täters, in dessen Vorgeschichte der Leser zwischendrin schlüpfen darf. Somit ist der Fall nicht nur linear aus einer Sicht erzählt, sondern bietet die Möglichkeit, den Fall in einem „Rundumblick“ zu betrachten. Die kaputte Seele des Täters und seine Motive für die Tat sind immerhin die Ursache für die Ermittlungen und werden leider in den meisten Thrillern außen vor gelassen, was ich persönlich sehr schade finde. Hier hingegen war es spannend zwischen der Sicht der Ermittler und der des Täters zu wechseln, da es den Fall realitätsnaher macht.
Jedoch sind die vorher genannten Perspektiven nicht die einzigen, die Bürgel in seinem Buch mit einbezieht. Das Buch erzählt aus der Sicht des Täters, sowohl in der Vergangenheit als auch im gegenwärtigen Fall, der Ermittler Bannert und Hagedorn, eines der Opfer, Hagedorns Tochter, zwischendrin ein Pfleger… Die kurz gehaltenen Kapitel lösen sich immer mit anderen Perspektiven ab und mir fiel es zunehmend schwer, die Charaktere auseinander zu halten. Es bedarf immer einiger Zeilen des Kapitels, bis ich wusste, aus welcher Sicht gerade geschrieben wird und sobald ich inhaltlich drin war, hörte das Kapitel auch wieder auf. Das war leider etwas störend für den Lesefluss, obwohl die Idee dahinter nicht schlecht ist. Die Opfer, der Täter, die Ermittler, alle drei Komponenten machen schlussendlich einen Fall aus und sie alle sollten gehört werden. Jedoch sollten die drei Perspektiven auch die einzigen bleiben, damit es nicht zu viel wird und man sollte eine Möglichkeit finden, mit der es dem Leser leichtfällt, diese ohne Schwierigkeiten voneinander zu trennen und der gesamten Handlung noch folgen zu können. Ich denke, dass schon mit längeren Kapiteln ein leichterer Lesefluss entstanden wäre.
Die Handlung ist sehr spannend geschrieben und lässt Raum für eigene Theorien, Schockmomente sind garantiert. Zum Ende lässt sich nur sagen, dass meine Erwartungen übertroffen wurden. Die letzte Szene kam unerwartet und wühlt den Leser noch einmal auf, weil es, trotz des abgeschlossenen Falls, noch einmal eine erschreckende Wendung parat hat.
Ich kann den Thriller jedem wärmstens empfehlen, der sich im Thriller Genre heimelig fühlt.

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