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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2017

Bedrückend und eindringlich geschildert

Hier musst du glücklich sein
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Über das Buch

Pearl ist glücklich. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie unter der weisen Führung von Papa S in vollkommenem Einklang mit der Natur. Ihre Tage sind erfüllt von Dankbarkeit, Feldarbeit und ...

Über das Buch

Pearl ist glücklich. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie unter der weisen Führung von Papa S in vollkommenem Einklang mit der Natur. Ihre Tage sind erfüllt von Dankbarkeit, Feldarbeit und dem Gefühl, mit ihrer Arbeit der Natur etwas zurück zu geben. Doch dann kommen Neuankömmlinge nach Saat. Linda und ihre Kinder Ellis und Sophie. Vor allem der junge Ellis stellt Pearls Welt auf den Kopf und bringt nicht nur in ihre Gefühle einiges an Verwirrung…

Das Buch erzählt aus der Ich-Perspektive der 15-jährigen Pearl die Geschichte um ihr Leben in Saat, dem perfekten Ort. Besonders am Anfang ist Pearl einfach glücklich. Sie liebt die Natur und ihre Familie. Als Leser fallen einem im Verlauf der Geschichte jedoch schnell die ersten Anzeichen auf, die Risse in die Vorstellung eines perfekten Ortes treiben. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wann auch Pearl endlich erkennen wird, dass einige Dinge in Saat ganz und gar nicht so schön sind, wie sie von außen scheinen mögen. Die Gemeinschaft wird vor allem durch Lügen zusammen gehalten, doch die meisten Kinder gehen damit völlig unkritisch um, was mich persönlich schon ein bisschen gewundert hat, aber schließlich gibt es aus der Realität genug solcher Beispiele.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Pearl mochte ich an sich gerne, sie ist ein nettes Mädchen, wenn auch zu regelkonform und vor allem zu unkritisch. Sie glaubt alles, was ihr eingetrichtert wurde, und lässt keine anderen Meinungen zu. Aber sie hat sich zum Glück weiter entwickelt. Viel lieber mochte ich allerdings ihre „Schwester“ Kate. Im Gegensatz zu Pearl ist ihr bewusst, dass in Saat nicht alles in Ordnung ist, und sie denkt weitaus kritischer darüber. Doch auch sie hat es nicht leicht, und sie tat mir zwischenzeitlich so Leid.

Obwohl handlungstechnisch ein Großteil der Zeit gar nichts spektakuläres passiert ist, schafft es das Buch mit kleinen Szenen aus dem Alltag von Saat ein zunehmend bedrückendes Bild zu zeichnen und die Atmosphäre hing mir noch eine Weile nach. Und spätestens zum Ende hin geht es dann natürlich auch noch mal richtig zur Sache und lässt mich als Leser ziemlich geschockt zurück.

Da es sich hier um ein Jugendbuch handelt und viele mit dem Thema „Sekte“ vielleicht noch nicht so in Berührung gekommen sind, hätte ich mir noch ein Nachwort gewünscht. Das Buch ist zu Ende und es wird leider nichts mehr darüber gesagt, dass es tatsächlich solche Sekten gibt, die Menschen verführen und es schaffen, sie mit verschiedenen Mitteln zu kontrollieren. Hier wäre eine abschließende Sensibilisierung für das Thema vielleicht ganz schön gewesen.

Fazit

“Hier musst du glücklich sein“ ist ein guter Roman der sich mit dem Thema „Sekte“ auf gelungene Weise auseinander setzt und zeigt, dass man nicht einfach in schwarz und weiß urteilen kann. Es wird klar, was das Leben dort attraktiv macht, aber zeigt auch die Schattenseiten. Für meinen Geschmack fehlte noch etwas Spannung, dennoch schafft es das Buch, eine gelungene Atmosphäre zu erzeugen, die einen in seinen Bann zieht.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Packendes Finale

Endgame
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Das Cover reiht sich sehr schön bei den anderen beiden Bänden ein und überzeugt mit schlichter Eleganz. Mir gefällt der Silber-Ton von den drei Bänden am Besten.


Über das Buch

Endgame – Das Spiel geht ...

Das Cover reiht sich sehr schön bei den anderen beiden Bänden ein und überzeugt mit schlichter Eleganz. Mir gefällt der Silber-Ton von den drei Bänden am Besten.


Über das Buch

Endgame – Das Spiel geht weiter, doch einige Spieler wollen nicht mehr spielen. Jeder Spieler steht vor neuen Herausforderungen, neue Bündnisse werden geschlossen und das Ende der Welt rückt immer näher. Macabee hat sowohl den Erdschlüssel als auch den Himmelsschlüssel und ist entschlossen, Endgame zu gewinnen. Währenddessen haben neben Hilal auch Sarah und Jago entschlossen, dass Endgame ein Ende haben muss. Und Shari tut alles, um ihre Tochter zurück zu bekommen.


Im ersten Band fiel es mir besonders schwer, eine enge Bindung zu den Charakteren zu knüpfen. Das lag vor allem an dem häufigen Wechseln der Perspektive und der leicht distanzierten Erzählform. Und sicher ist auch die ständige Angst vor dem Ableben der Protagonisten nicht zu unterschätzen, denn alles kann völlig unerwartet passieren. Nachdem im ersten und zweiten Band allerdings eine Menge Spieler gestorben sind, hat sich das Feld sehr überischtlich gelichtet und ich habe mich letztendlich doch emotional auf den ein oder anderen Charakter eingeschossen. Ganz vorn mit dabei ist weiterhin Shari, die so wunderbar entschlosse ist und in ihrer Rolle als Mutter des Himmelsschlüssels natürlich auch etwas besonderes. Erstaunlicherweise hat sogar Macabee in meinen Augen an Sympathie gewonnen, obwohl ich ihn in den erten beiden Bänden überhaupt nicht mochte. Alles in allem haben sich die Sympathien noch einmal ein wenig verschoben, aber Achtung, auch in Band drei ist natürlich kein Spieler sicher


Die Story war weiterhin sehr spannend und hat sich nicht mehr ausschließlich auf das Finden der Schlüssel konzentriert sondern auch noch auf ein paar weitere Aspekte. Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden blitzte hier auch endlich die menschliche Seite einiger Spieler durch, was mir sehr gut gefallen hat. Einige Ereignisse haben mich sehr überrascht, mit anderen hatte sich durchaus gerechnet. Schön fand ich auch, dass es noch einmal neue Charaktere gab, die zum Teil sogar relativ wichtige Rollen übernommen haben.
Fazit

“Endgame – Die Entscheidung“ ist ein toller finaler Band der mit erneut mit einiger Action und Grausamkeit aufwartet, gleichzeitig aber auch die menschliche Seite der Spieler zum Vorschein bringt. Das Ende hat mir gut gefallen und mich mit einigen Ereignissen durchaus versöhnt.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Spanned und dazu zauberhaft illustriert

Brennt die Schuld
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Zoe weiß nicht mehr, wer sie ist. Ihre Eltern geben ihr die Schuld am Tod ihrer Zwillingsschwester, und sie versucht krampfhaft, sich zu erinnern und herauszufinden, was mit Maya passiert ist. Unterstützt ...

Zoe weiß nicht mehr, wer sie ist. Ihre Eltern geben ihr die Schuld am Tod ihrer Zwillingsschwester, und sie versucht krampfhaft, sich zu erinnern und herauszufinden, was mit Maya passiert ist. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Freund Elias, doch auch er scheint Geheimnisse vor ihr zu haben.


Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Zoe geschrieben, sodass man ihr und ihren Gefühlen sehr gut folgen kann. Dennoch konnte ich ihre Handlungen manchmal nicht nachvollziehen und hätte mir gewünscht, die hätte manchmal ein bisschen mehr nachgedacht. Das war im ersten Teil schon so, und ist auch hier wieder der Fall. Gestört hat mich diesmal auch, dass Zoe total in Selbstmitleid versinkt und es ist unglaublich, wie sehr sie auf sich selbst fixiert ist. Aber gleichzeitig hat mir gefallen, wie hartnäckig sie ist, wenn es darum geht die Ereignisse um Mayas Tod zu entschlüsseln. Bei manchen Dingen habe ich mich allerdings gewundert, wie lange Zoe brauchte, um dahinter zu kommen. Aber natürlich war sie auch ein bisschen zu sehr mit ihren paranoiden Gedanken beschäftigt.


Neben den altbekannten Charakteren wie Zoe, Elias und Niklas kommen nun auch noch ein paar neue Charaktere hinzu, wie zum Beispiel Zoes beste Freundin aus ihrer alten Heimat, oder ihre neue Arbeitskollegin. Die Mädels sind für sie da und bringen ein bisschen mehr Quirligkeit und Leben in die Story. Denn die sich anbahnenden Dreiecksgeschichte zwischen Elias, Zoe und Niklas hat mich schon ein wenig gestört.


Die Innengestaltung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die vielen kleinen Zeichnungen und Schnörkel haben das Lesevergnügen zu etwas ganz besonderem gemacht. Man konnte sich die Szenen sehr gut vorstellen und mit Zoes Vorstellungen und Beschreibungen einfach wunderbar vergleichen. Mal was ganz anderes und sehr originell umgesetzt. An manchen Stellen fand ich die grau hinterlegten Seiten aber auch etwas anstrengend fürs Auge.


Fazit

Eine weiterhin sehr spannende Story auf deren endgültige Auflösung ich nun besonders gespannt bin. Der Bilder-Aspekt hat das Ganze enorm bereichert und mir erneut gut gefallen und ich freue mich auf die Umsetzung im finalen Band.

Veröffentlicht am 11.12.2016

Auf der Spur des Chaos

Magisterium
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Auch der zweite Band stand schon über ein Jahr in meinem Regal. Doch anlässlich des dritten Bandes habe ich auch den zweiten endlich gelesen. Auch nach dem zweiten Band bin ich immer mehr der Meinung, ...

Auch der zweite Band stand schon über ein Jahr in meinem Regal. Doch anlässlich des dritten Bandes habe ich auch den zweiten endlich gelesen. Auch nach dem zweiten Band bin ich immer mehr der Meinung, dass man kaum Parallelen zu Harry Potter ziehen kann, und es weiterhin eine tolle und eigenständige Geschichte ist.


Nachdem man sich im erstem Band mit Callum i erstmal anfreunden musste wird er mir nun immer sympathischer. Sein gedanklicher Zwiespalt ist gut nachzuvollziehen und insgesamt ist er wesentlich umgänglicher geworden ohne dabei seine Ecken und Kanten zu verlieren. Mittlerweile sind Callum, Tamara und Aaron zu einem tollen Team zusammen gewachsen, dass sich gegenseitig beisteht. Dennoch gibt es zwischen ihnen noch einige Geheimnisse, deren Offenlegung ihre Freundschaft zerstören könnte. Und dann sind da natürlich auch noch die anderen Charaktere, vor allem Jasper, der Callum nicht besonders leiden kann und immer wieder für Auseinandersetzungen sorgt.

Und auch die Story ist erneut spannend und rasant. Erneut ist nicht klar, wem die Freunde vertrauen können, und Callum versucht weiterhin, dem großen Geheimnis seiner Vergangenheit auf die Spur zu kommen. Man merkt hier, dass die eigentliche Handlung stark im Vordergrund steht, und nicht durch unnötig viel Füllmaterial aus dem Schulalltag aufgebauscht wird, was mir persönlich ganz gut gefällt und für ein hohes Erzähltempo sorgt.


Fazit

Ein spannender zweiter Band, der schnell an Fahrt aufnimmt und noch mehr Action zu bieten hat, als Band I. Die Charaktere entwickeln sich toll weiter und lassen zum Teil ganz neue Seiten zum Vorschein kommen.

Veröffentlicht am 11.12.2016

Auf der Spur des Verrats

Magisterium
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Call und seine Freunde stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, nachdem sie eine große Tat für die Zauberergemeinschaft vollbracht haben. Doch noch während einer Feier kommt es zu einem mysteriösen Vorkommnis, ...

Call und seine Freunde stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, nachdem sie eine große Tat für die Zauberergemeinschaft vollbracht haben. Doch noch während einer Feier kommt es zu einem mysteriösen Vorkommnis, und dies ist nicht das letzte Mal. Irgendjemand scheint es auf Callum und Co abgesehen zu haben, und er und seine Freunde können niemandem mehr trauen und versuchen entgegen aller Ratschläge, den Geschehnissen selbst auf die Spur zu kommen…


Die Story folgt dem Hauptprotagonisten Callum Hunt, der mittlerweile in seinem dritten Jahr der Ausbildung zum Magier am Magisterium ist. Anders als bei Harry Potter, womit die Reihe gern verglichen wird, basiert die Magie hier auf fünf Elementen – Feuer, Wasser, Erde, Luft und Chaos. Wobei besonders das Chaos für die Story eine ganz besondere Rolle spielt. Gemeinsam mit seinen besten Freunden Tamara und Aaron absolviert Cal seine Ausbildung und die drei bringen sich immer wieder in Gefahr. Schön fand ich auch in diesem dritten Band, dass man merkt, wie die einzelnen Charaktere sich weiter entwickeln. War Call am Anfang des ersten Bandes noch ein spitzzüngiger Sonderling, hat er sich mittlerweile zu einem guten Kerl gemausert, der von seinen Freunden geschätzt wird. Sein großes Geheimnis zu bewahren fällt ihm immer schwerer, denn er möchte nichts mehr, als seinen Freunden alles anzuvertrauen. Auch die anderen Charaktere haben sich weiterentwickelt und im Laufe der Geschichte viel gelernt. Vor allem der wachsende Zusammenhalt zwischen dem Trio ist einfach schön zu beobachten.


Die Story geht direkt am Anfang spannend los und schreitet mit hohem Erzähltempo voran. Kurze Einblicke in vergangene Ereignisse helfen dabei dem Leser, gut wieder in die Geschichte zu finden. Es geht um Freundschaft, Schuldgefühle, Familienbande, und Alltagsthemen ebenso, wie um eine konkrete Bedrohung, die ständig über den Protagonisten hängt. Und neben allen Gefahren gibt es da auch noch eine Prophezeiung aus dem ersten Band, deren Erfüllung man als Leser wohl ebenso fürchtet, wie die Charaktere. Es gibt immer wieder gut gesetzte Spannungspeaks, und dass Ende wartet dann mit einem ziemlich gemeinen Cliffhanger auf, der mich eiskalt erwischt hat, und von dem ich immer noch hoffe, dass Band 4 mit einer Möglichkeit daher kommt, es ungeschehen zu machen. Zwischendurch gibt es dafür aber auch immer wieder Passagen, in denen nicht besonders viel passiert, was ein bisschen schade ist.


Durch den sehr jugendlichen und leichten Erzählstil liest sich das Buch sehr schnell. Den Autorinnen gelingt es gut, ungewohnte Umgebungen, wie das unterirdische Magisterium zu beschreiben, so dass man es sich bildlich vorstellen kann.


Fazit

Ein meist spannender dritter Teil, der durch ruhige Passagen unterbrochen wird. Dennoch bleibt es interessant, und vor allem der Cliffhanger am Ende lässt mich gespannt auf die Fortsetzung warten.