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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2019

Schon interessant, aber nicht wirklich spannend.

Schatten der Provence
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Kunst, Kunstgeschichte, Kunstraub und Raubkunst. Mehr als ein Krimi war das für mich mit vielen informativen Dialogen eine Lehrstunde über die gestohlene Kunst während des zweiten Weltkriegs. Dazu kam ...

Kunst, Kunstgeschichte, Kunstraub und Raubkunst. Mehr als ein Krimi war das für mich mit vielen informativen Dialogen eine Lehrstunde über die gestohlene Kunst während des zweiten Weltkriegs. Dazu kam noch, dass ich den Krimi-Teil ziemlich vorhersehbar fand, obwohl er durchaus interessant war. Es gibt einige Kapitel, in denen man auch dem Mörder folgt, wenn auch ohne dessen Identität zu kennen, was ich persönlich nicht so sehr mag.

Man merkt an einigen Stellen schon, dass es sich hier um eine Reihe mit wiederkehrenden Protagonisten handelt, denn bei vielen werden komplizierte Hintergrundgeschichten angerissen, sodass man merkt, dass viel mehr dahintersteckt. Gleichzeitig hatte ich aber eigentlich auch keine Schwierigkeiten, mit den Figuren klarzukommen. Kann sein, dass ich dann hier und da ein paar Details verpasst habe, aber ich habe nichts davon bemerkt. Daher würde ich sagen, dass man nicht unbedingt die ganze Reihe lesen muss.

Albin Leclerc ist im Ruhestand und auch wenn er versucht, sich an einen neuen Alltag zu gewöhnen, ist er innerlich noch immer ein Polizist. Als dann zwei bekannte Polizisten ihn in diesem schwierigen und medienträchtigen Fall um Rat bitten, kann er da nicht mehr Ruhe geben, auch wenn seine Beteiligung am Fall nicht wirklich gewünscht ist. Mit seiner sturen Art und seinem Hund, mit dem er sich ständig unterhält, taucht er überall auf und setzt seinen Verstand ein, der trotz des Alters immer noch sehr scharf ist.

Fazit
"Schatten der Provence" war zwar interessant, spannend fand ich es jedoch nicht. Der Schreibstil lag mir nicht so sehr und Albin, der aufdringlich ist und mit seinem Hund redet, war auch nicht ganz mein Fall.

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Veröffentlicht am 24.12.2019

Ist jeder sich selbst der Nächste?

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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In der Offline-Gruppe gibt es viele sehr unterschiedliche Charaktere, die auch ganz unterschiedlich mit der Situation umgehen. Ihre unterschiedlichen Reaktionen auf die Angst machen ja den größten Teil ...

In der Offline-Gruppe gibt es viele sehr unterschiedliche Charaktere, die auch ganz unterschiedlich mit der Situation umgehen. Ihre unterschiedlichen Reaktionen auf die Angst machen ja den größten Teil der Spannung aus. Ein anderer Faktor ist, dass alle ihre eigenen (dunklen) Geheimnisse haben und dadurch auch verdächtig wirken.

Außer Jenny, der Protagonistin des Buches, in deren Gedankenwelt man auch Einblick hat. Sie ist nett, handelt trotz ihrer Angst rational und ist auch ganz clever. Der fast perfekte kühle Kopf in all dem Trubel.

Die anderen Charaktere reagieren oft viel emotionaler, aber das ist auch verständlich. Oft dachte ich mir, wenn sie mal logisch nachdenken würden, wie man strategisch am besten vorgeht, dann wären sie auch nicht ständig in Gefahr. Aber natürlich ginge dann die ganze Spannung flöten und man müsste sich etwas mehr anstrengen, damit es gefährlich bleibt, trotz scheinbarem Schutz. Zum Glück sind Menschen gar nicht so rational und handeln eher panisch, egoistisch, impulsiv, vorschnell ... und das fand ich hier gut ausgenutzt und gut dargestellt. Aufgeregt hat es mich dann aber trotzdem, weil doch so viel intelligentere Entscheidungen so offensichtlich waren!

Es gibt später auch einige Kapitel aus Sicht des misshandelten Opfers, bei denen ich die Einsicht sehr interessant und gelungen fand.

Zum Schluss kann ich sagen, dass ich den Täter auch tatsächlich verdächtigt habe, aber eigentlich habe ich alle Charaktere mal verdächtigt. Letztendlich lag ich mit meiner Theorie auch gar nicht so falsch.

Fazit
Insgesamt hat mir "Offline" ganz gut gefallen. Die unterschiedlichen Charaktere und die drohende Gefahr haben für Spannung gesorgt.

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Zu grausam, um überzeugen zu können

Die Arena: Grausame Spiele
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Die rein britischen Pures und die Dregs, die ausländisches Blut haben - eine ziemlich rassistische Welt. Dabei gibt es nicht nur fiese Sprüche und Diskriminierung, Dregs sind für die meisten Pures einfach ...

Die rein britischen Pures und die Dregs, die ausländisches Blut haben - eine ziemlich rassistische Welt. Dabei gibt es nicht nur fiese Sprüche und Diskriminierung, Dregs sind für die meisten Pures einfach dreckiger Abschaum, der bitte möglichst weit von ihnen entfernt verrecken darf. Oder vor ihren Augen im Rahmen einer unterhaltsamen Show.

Ben hat zwar eine Dreg-Köchin, die er heimlich besucht, und ist auch sonst ein lieber Kerl, aber die Regeln seiner grausamen Welt hat er trotzdem noch nie hinterfragt. Durch seine Mutter, die großen Einfluss hat, sitzt er quasi direkt an der Quelle, aber er kriegt trotzdem nichts mit. Das lässt ihn sehr naiv erscheinen und der Eindruck blieb bei mir dann auch so bestehen. Als er sich auf den ersten Blick in die bezaubernde Hoshiko verliebt, beginnt er langsam, hinter die Fassade zu blicken.

Hoshiko findet sich selbst gar nicht bezaubernd. Jeden Tag kämpft sie um ihr Überleben, denn sterbende Dregs sind unterhaltsam genug, um die Künstler echter Gefahr auszusetzen. Es ist wohl nicht verwunderlich, dass sie ihr Leben und die Pures hasst. Misstrauisch, ernst und hasserfüllt bildet sie das Gegenstück zu Ben.

Die grausame Welt war zwar spannend, aber diese Extremen konnten mich nicht so ganz überzeugen. Dafür war es mir einfach zu viel, zu übertrieben, zu herzlos und komplett irrational, was die Menschen dort für ein Verhalten gezeigt haben. Aber ich fand den Zirkus schon sehr interessant und auch die Charaktere waren weitestgehend authentisch.

Fazit
"Die Arena - Grausame Spiele" hat mir insgesamt ganz gut gefallen, denn es war spannend und man hat schon mitgefiebert. Allerdings schien mir die geschaffene Welt etwas zu übertrieben grausam.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Realistisch und doch spannend

Legal Love – An deiner Seite
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Zu hohe Erwartungen hatte ich nicht, das habe ich bei Liebesromanen selten, aber ich fand vor der Lektüre schon, dass die Handlung sehr interessant werden könnte. Letztendlich hat es mir auch gut gefallen ...

Zu hohe Erwartungen hatte ich nicht, das habe ich bei Liebesromanen selten, aber ich fand vor der Lektüre schon, dass die Handlung sehr interessant werden könnte. Letztendlich hat es mir auch gut gefallen und eigentlich auch meine Erwartungen erfüllt, doch ich hätte gern noch ein bisschen mehr gehabt. So hat es nur für eine durchschnittliche Bewertung gereicht.

Ich fand das Buch eigentlich in keinster Weise schlecht, hier und da etwas übertriebene Reaktionen, aber insgesamt nicht zu dramatisch.

Das Dramatischste war noch die Beziehung von Nora und David, denn David ist ziemlich undurchschaubar. Im einen Moment ist er charmant und verführerisch, im nächsten ist er ein eiskalter Geschäftsmann. Da kommt Nora ganz schön durcheinander und fühlt sich hin- und hergerissen. Sie hat Gefühle für David, die durch die unterschiedliche Beziehung zu William und die gemeinsamen Erinnerungen schon kompliziert genug sind, aber bei der Arbeit scheinen sie ganz anderer Meinung zu sein. Für sie ist es mehr als nur ein Job und sie ist leidenschaftlich bei der Sache, aber David kommt ihr manchmal in die Quere.

Die Handlung mit den Anwälten und ihrer Arbeit fand ich gelungen und interessant, sogar spannend. Auch der Verlust des geliebten Mentors war gut dargestellt, allerdings hatte ich irgendwie doch etwas anderes erwartet. Es gab schon etwas Drama, aber ich hätte es mir an anderer Stelle gewünscht, dafür an anderen Stellen wieder ein bisschen weniger Klischees.

Ich konnte zwar keine Informationen über Fortsetzungen finden, aber meine Leseerfahrung sagt mir bei diesem Buch, dass da noch weitere Bücher kommen könnten, bei denen es um die Kollegen/Kolleginnen der Protagonisten geht.

Fazit
Mir hat "Legal Love - An deiner Seite" eigentlich gut gefallen. Die Handlung wirkte realistisch, bot aber noch ein bisschen Spannung. Ich hätte etwas anderes erwartet, bin aber zufrieden.

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Veröffentlicht am 30.11.2019

Vorhersehbares Drama mit schöner Kulisse

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
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Ein Buch, das in New York um die Jahrhundertwende spielt, hatte ich bisher noch nicht gelesen, aber ich denke, das man die Stimmung und Etikette sehr gut eingefangen hat. Vom Gefühl her würde ich sagen, ...

Ein Buch, das in New York um die Jahrhundertwende spielt, hatte ich bisher noch nicht gelesen, aber ich denke, das man die Stimmung und Etikette sehr gut eingefangen hat. Vom Gefühl her würde ich sagen, es ist eine Mischung aus Gossip Girl und Downton Abbey.

Die Kulisse ist meiner Meinung nach gut gelungen, die Handlung konnte mich aber nicht ganz überzeugen. Nach dem Prolog konnte ich schon einiges erahnen und die Geschichte konnte nur wenige Überraschungen bieten. Es geht hier um kleine Intrigen zwischen den Familien und um verbotene Liebe, denn niemand kann denjenigen haben, den er begehrt und alle sind ja sooo unglücklich uns unzufrieden in ihrem Reichtum. Auch wenn betont wird, wie vielschichtig die Charaktere doch seien, sind sie es eigentlich nicht wirklich. Zwar haben sie eine öffentliche Persönlichkeit und manchmal einen ganz anderen Charakter, aber trotzdem sind sie leicht durchschaubar.

Elizabeth wird geradezu als Vorbild für die jungen Damen angesehen und ist eigentlich auch die vornehme, luxuriöse Dame, wäre da nicht ihre geheime Liebe für den Kutscher. Ihre Lage und ihr lieber Charakter machen sie noch zur sympathischsten und ehrlichsten Figur in diesem Roman. Ihre Schwester Diana hingegen ist eine Rebellin, die den Gedanken an Armut aufregend findet und gern hübsche Männer küsst. Sie sieht sich selbst als modern, aber ich sah in ihr eher einen aufmüpfigen Teenager, der sich nach Aufregung sehnt und dabei Chaos stiftet.

Fazit
"Die Prinzessinnen von New York - Scandal" gefiel mir vor allem durch die Kulisse, doch die vorhersehbare Handlung um die jungen Erwachsenen und ihre dramatischen Liebesgeschichten konnte mich nicht ganz überzeugen.