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Veröffentlicht am 07.01.2020

Richtig spannend

Die Wälder
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Die Jugendlichen Peter, Winnie, Kante und Eddie leben in einem abgelegenen Dorf mitten im Wald. Sie halten zusamnen, sind beste Freunde. Als ein Mädchen, Gloria, aus dem Dorf spurlos verschwindet, beginnen ...

Die Jugendlichen Peter, Winnie, Kante und Eddie leben in einem abgelegenen Dorf mitten im Wald. Sie halten zusamnen, sind beste Freunde. Als ein Mädchen, Gloria, aus dem Dorf spurlos verschwindet, beginnen sie ihre Suche nach ihr. Ihr Verdacht fällt auf den dubiosen Wolff, doch niemand glaubt ihnen....

20 Jahre später. Nina erfährt vom Tod ihres Jugendfreundes Tim. In einer Nachricht von ihm erhält Nina den Auftrag, seine verschwundene Schwester zu suchen.Tim teilt ihr genau mit, wie sie vorgehen soll. Eigentlich will Nina das Dorf, in dem sie aufwuchs, und die Wälder nie mehr betreten. Doch auch weitere Jugendfreunde haben diese Nachricht von Tim erhalten, so daß die verbliebene Clique gemeinsam versucht, ihre damals geschworene Rache zu verüben.

Melanie Raabe hat mit "Die Wälder" wieder einen Voltreffer gelandet. Die Handlung wird hier in zwei Strängen erzählt. Man erfährt durch Winnie, Peter, Kante und Eddie was früher in dem Dorf geschah, von alten Legenden um die Wälder ringsherum und von den undurchsichtigen Machenschaften von Wolff. Der Strang in der Gegenwart erzählt von Nina, David und Henri, die sich unerwartet begegnen - alle mit einem Ziel: Wolff zu überführen. Beide Handlungsstränge sind sehr spannend und man hält streckenweise die Luft an. Man spürt gerade in der Gegenwart die knisternde Gefahr. Zunächst ahnt man nicht, wie die beiden Geschichten zusammenhängen, dies löst sich nach und nach wie ein Puzzle auf und verbindet sich zu einem gelungenen Plot. Melanie Raabe schafft es, die Spannung zu erhalten und den Leser zu fesseln. Ihr Stil und die angenehme Länge der Kapitel machen das Buch leicht lesbar, so daß man hier wirklich durch die Seiten fliegt. Die Charaktere bieten manche Überraschung und man kann sich nie sicher sein, ob man sie jetzt durchschaut hat - oder nicht.

"Die Wälder" bekommen von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Landfrieden?

Bülent Rambichler und der störrische Karpfen
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Hauptkommissar Bülent Rambichler will eigentlich bis zur Pension gemütlich hinter seinem Schreibtisch hocken. Doch sein Chef hat andere Pläne und so wird aus Bülent der Leiter der neuen Spezialeinheit ...

Hauptkommissar Bülent Rambichler will eigentlich bis zur Pension gemütlich hinter seinem Schreibtisch hocken. Doch sein Chef hat andere Pläne und so wird aus Bülent der Leiter der neuen Spezialeinheit "Landfrieden". Und somit hat er direkt den neuesten Mord aufzuklären. Ausgerechnet wieder in seinem Heimatort Strunzheim. Der zweite Bürgermeister und Fischerkönig wird tot in einem Fischkasten am Weiher gefunden. Verdächtigt wird ausgerechnet Bülents Vater, frisch im Gemeinderat vertreten und der letzte Streitpartner des Opfers....

Wie auch bereits im ersten Band um Bülent und seine vegane Kollegin Astrid ist dieser Krimi gespickt mit Humor. Allein schon die Reibereien zwischen Bülent und seinen Eltern sind lesenswert. Aber: Anja Bogner hat hier den Bogen nicht überspannt. Dieser Humor hat mir sehr gut gefallen, da er nicht in den Klamauk oder ins beleidigende abrutscht. Die Charaktere sind durchweg sympathisch und es ist ein Vergnügen, mit ihnen den Fall aufzuklären. Wie man schon anhand des Covers erkennen kann, sollte man keinen Krimi im regulären Sinn erwarten. Hier entsteht zwar auch Spannung, jedoch steht Humor und Regionalität im Vordergrund. Denn Anja Bogner bringt dem Leser hier die Kulturen näher. Man befindet sich im fränkischen - und das merkt man. Die Region wird vor Augen lebendig und es wird Dialekt gesprochen. Der aber wirklich gut zu verstehen ist und sich aus den Situationen selbst erklärt!
Ich mag diese Serie sehr gern und hoffe auf weitere Fälle für Bülent und sein Dreamteam!

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Spiegel der Zeit

Tod in der Speicherstadt
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Der Kieler Kommissar Hauke Sötje muß im Jahr 1896 nach Hamburg fahren, um einen rätselhaften Fall zu lösen. Ein Schiff, beladen mit Kaffee, ist gesunken, aber niemand kann ihm sagen, wo das Schiff herkommt. ...

Der Kieler Kommissar Hauke Sötje muß im Jahr 1896 nach Hamburg fahren, um einen rätselhaften Fall zu lösen. Ein Schiff, beladen mit Kaffee, ist gesunken, aber niemand kann ihm sagen, wo das Schiff herkommt. Es gab einen Toten, der einen Siegelring trug. Dieses Siegel gehört zum Hause Bellingrodt, einer reichen Familie in Hamburg. Hauke vermutet, daß der Tote der Sohn Johann Bellingrodt ist. Die Familie verweigert jede Auskunft und verschanzt sich hinter ihren Beziehungen zu den Mächtigen der Stadt Hamburg. Gleichzeitig wird Haukes Verlobte Sophie in den Fall einer verschwundenen jungen Frau und ihres Kindes hineingezogen. Ihre Spur führt zu der Familie Bellingrodt. So ist es kein Zufall, daß sich Hauke und Sophie bei ihren Nachforschungen immer wieder über den Weg laufen. Gemeinsam finden sie schließlich die Lösung der beiden Fälle.

So wie in ihren bisherigen Geschichten um den Kieler Kommissar Hauke Sötje erzählt Anja Marschall auch hier wieder viel über die haarsträubenden Lebensbedingungen vieler Menschen im Jahr 1896. Der krasse Unterschied zwischen arm und reich kann jeden Leser nur betroffen machen. Anja Marschall beschreibt diesen Unterschied auf ihre perfekte Art und schafft es, diesen lebendig wirken zu lassen. Auch durch den Umstand, daß sie jedem Kapitel einen Original-Zeitungsausschnitt voranstellt, schafft sie Authentizität. Diese Idee ist wirklich einmalig und - genial. Die Recherchearbeit dazu muß enorm gewesen sein. Das alte Hamburg wird sowohl in Bevölkerung, als auch Panorama lebendig. Man sieht das heutige Hamburg mit anderen Augen und erkennt die alten Gebäude wieder. Der Gedanke, daß diese Gebäude schon zu Haukes Zeiten standen fasziniert. Auch der Kriminalfall ist sehr gelungen. Auch hier merkt man die Zeit, in der das Buch spielt. Standesdünkel und Arroganz der Reichen ist deutlich zu spüren. Zu Hauke und Sophie kann ich nur sagen: Es hat wieder Spaß gemacht, diese beiden sympathischen Menschen ein Stück ihres Weges begleiten zu dürfen. Ich bin schon sehr gespannt, was die Beiden noch alles erleben werden.

Dieser historische Kriminalroman ist mal wieder ein Spiegel der Zeit. Man sollte ihn nicht nur als Krimi lesen, sondern auch als Zeuge seiner Zeit.

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Was wäre, wenn...

Die Schuld jenes Sommers
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Während eines Bombenangriffs im Jahr 1942 verschwindet der sechsjährige Davy. Für Frances beginnt ein Albtraum, denn sie hatte für den Jungen die Verantwortung. Schon einmal hat sie erleben müssen, daß ...

Während eines Bombenangriffs im Jahr 1942 verschwindet der sechsjährige Davy. Für Frances beginnt ein Albtraum, denn sie hatte für den Jungen die Verantwortung. Schon einmal hat sie erleben müssen, daß ein Kind verschwindet. Vor 24 Jahren trennte sie sich im Streit von ihrer Freundin Wyn. Sie sollte sie nie wiedersehen. Als in einem Bombenkrater die verweste Leiche eines Kindes gefunden wird ist sofort klar, daß es Wyn ist. In Frances kommen alte Erinnerungen wieder hoch und sie begibt sich auf die Suche nach dem wahren Mörder ihrer Freundin. Sie glaubt nämlich nicht an die Schuld des jungen Mannes, der damals für die Tat hingerichtet wurde. Jetzt fürchtet sie um Davys Leben, denn der wahre Mörder könnte wieder zugeschlagen haben.

Ich gebe ehrlich zu, daß ich anfangs etwas Schwierigkeiten mit diesem Buch hatte. Die Geschichte fing, meiner Meinung nach, etwas zäh an. Das Gefühl ging dann aber sehr schnell vorbei. Je weiter ich in dem Buch kam, desto packender wurde die Handlung. Der Leser wird hier geschickt vor Rätsel gestellt, die sich erst zum Schluß hin auflösen. Deshalb kann man etwa ab der Mitte des Buches kaum noch eine Lesepause einlegen. Die Neugierde auf die Lösung aller Fragen wird immer größer. In Zeitsprüngen erlebt man die Zeit zum Ende des ersten Weltkrieges und mitten im zweiten Weltkrieg in einer englischen Kleinstadt. Man bekommt den Eindruck, daß sich zwischen den Kriegen kaum etwas verändert hat. Die alten Zwänge sind die gleichen und Männer bewältigen ihren Frust, indem sie ihre Frauen und Kinder verprügeln. Erst langsam entwickeln einige wenige Frauen ein Selbstbewußtsein. Diese ganzen Eindrücke vermittelt Katherine Webb auf sehr bildhafte Art mit sympathischen Charakteren in einem Roman, der sich mit jeder Seite entwickelt!

"Die Schuld jenes Sommers" ist eine Geschichte über Freundschaft, die über den Tod hinausgeht, über Schuldgefühle und über die berühmte Frage: Was wäre, wenn...."

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Weihnachtlich romantisch mit viel Herz

Liebe ist das schönste Geschenk
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Die Christmas Street in London ist die Heimat vieler unterschiedlicher Personen. Ein einsamer Witwer, eine indische Familie, ein Künstler, ein Versicherungsvertreter und vor allem Jack, der Hund, der jedem ...

Die Christmas Street in London ist die Heimat vieler unterschiedlicher Personen. Ein einsamer Witwer, eine indische Familie, ein Künstler, ein Versicherungsvertreter und vor allem Jack, der Hund, der jedem gehört. Neu eingezogen sind Sam und sein siebenjähriger Sohn Teddy. Beide trauern noch um Teddys Mutter. Alle behandeln sich höflich, bleiben aber distanziert. Bis es zu Weihnachten einen Stimmungsumschwung gibt und die Liebe in die Häuser kommt....

Ivy Pembroke hat in ihrem Buch "Liebe ist das schönste Geschenk" den wahren Geist der Weihnacht eingefangen. Man spürt den sich nähernden Zusammenhalt und die Annäherungen der einzelnen Charaktere, die so unterschiedlich sind, hautnah. Übrigens sind die Charaktere jeder für sich sympathisch! Sam und Teddy sind hier zusammen mit Jack die Weihnachtshelden, denn ihnen ist diese Entwicklung zu verdanken. Es ist wunderschön zu erleben, wie diese einzelnen Persönlichkeiten mit all ihren Eigenheiten plötzlich zueinander finden. Bei all dieser weihnachtlichen Romantik kommt aber der Humor nicht zu kurz. Die Kommentare, die hier streckenweise gegeben werden, lassen Lachtränen aufkommen. Überhaupt schreibt die Autorin sehr schön flüssig und man kann das Buch mit einer Leichtigkeit lesen, so daß es Spaß bereitet.

Für mich ist dieses Buch der perfekte Begleiter durch die Adventszeit!

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