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Veröffentlicht am 26.02.2019

Ich sehe dich und alles was du sehen willst

I can see U
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Das Buch:
„I can see u“ ist ein Jugendbuch von Matthias Morgenroth, welches als Hardcover und E-Book im Februar 2019 im Coppenrath Verlag erschienen ist.

Der Inhalt:
Als Ben neu in die Klasse kommt, ist ...

Das Buch:
„I can see u“ ist ein Jugendbuch von Matthias Morgenroth, welches als Hardcover und E-Book im Februar 2019 im Coppenrath Verlag erschienen ist.

Der Inhalt:
Als Ben neu in die Klasse kommt, ist Marie hin und weg. Er sieht nicht nur toll aus, er sieht vor allem sie. Marie, die sich vorher immer wieder fast unsichtbar vorkam, hat das Gefühl endlich gesehen zu werden. Endlich ist da jemand, der sie wahrnimmt und durch diese rosarote Brille kann sie nur schwer die Gefahren erkennen, die direkt auf sie zusteuern. Erst als Fakebilder und Geheimnisse unter mysteriösen Umständen im Klassenchat auftauchen, überkommen auch Marie erste Zweifel. Doch wer steckt hinter den ganzen Ungereimtheiten? Wer könnte daran interessiert sein die ganze Klasse so gegeneinander aufzuhetzen und wie konnte das Ganze eigentlich so schnell eskalieren?

Meine Meinung:
Das Cover ist toll und sieht real noch deutlich besser aus. Vor allem die Schrift vom Titel und den Kapitelüberschriften passt perfekt zum Buch. Ich finde solche kleinen Details toll. Ich empfinde die Haptik des Buches und die Schriftgröße im Buch als sehr angenehm und finde sie vor allem für ein Jugendbuch sehr passend. Der Schreibstil ist einfach und jugendlich gehalten, was Erwachsene aber unter keinen Umständen davon abhalten sollte, dieses Buch zu lesen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und handeln schlüssig, denn selbst das naive Verhalten von Marie ist absolut nachvollziehbar. Sie ist ein Teenager und natürlich verliebt man sich dann mal so derart schnell und sieht durch die rosarote Brille nun mal deutlich schlechter. Im Laufe der Geschichte waren einige Dinge natürlich schon vorhersehbar, was dem Buch aber meiner Meinung nach nicht schadet. Es soll ein Jugendbuch sein, kein hochkomplexer Thriller und das ist meiner Meinung nach auf jeden Fall gelungen. Die Themen Social Media, Digitalisierung und Mobbing wurden gut aufgefasst und jugendgerecht im Buch untergebracht. Es macht deutlich, wie sehr das ganze Moderne auch nach hinten losgehen kann bzw. viel komplexer ist als wir eigentlich vermuten. Gleichzeitig deutet es an, was in Zukunft noch alles passieren könnte. Natürlich hätte man alle diese Themen noch viel ausführlicher einbringen können, aber meiner Meinung nach war es für ein Jugendbuch genau die richtige Menge. Einziger Kritikpunkt ist für mich das Ende, was mich leider etwas enttäuscht zurückgelassen hat.

Fazit:
Aktuelle Themen wurden in diesem Roman modern und jugendgerecht eingebracht. So macht es bestimmt auch jugendlichen Lesemuffeln Spaß über die Folgen der Digitalisierung zu lesen und sich in der ein oder anderen Szene vielleicht auch selbst wiederzuerkennen.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Und plötzlich zerbricht der Traum der heilen Vorstadtfamilie und es bleibt nur noch die Flucht

Flucht in die Schären
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Das Buch:
„Flucht in die Schären – Ein Fall für Thomas Andreasson“ ist ein skandinavischer Thriller, der als broschierte Ausgabe, E-Book und Hörbuch am 8. November 2018 bei Kiepenheuer&Witsch erschienen ...

Das Buch:
„Flucht in die Schären – Ein Fall für Thomas Andreasson“ ist ein skandinavischer Thriller, der als broschierte Ausgabe, E-Book und Hörbuch am 8. November 2018 bei Kiepenheuer&Witsch erschienen ist. Es ist bereits der 9. Fall für Thomas Andreasson.

Der Inhalt:
Nachdem Mina von ihrem Mann Andreis zum wiederholten Male fast totgeprügelt wurde, lässt sie sich endlich dazu überreden, ihrem gewalttätigem Mann den Rücken zu kehren, denn sie will unter allen Umständen ihren kleinen Sohn schützen. Sie kommt in ein Frauenhaus, wo sie sicher ist, doch Andreis gibt nicht auf. Er will um jeden Preis seine Frau und vor allem seinen Sohn zurück. Nora Linde, Chefanklägerin der Behörde gegen Wirtschaftskriminalität, ist schon länger hinter Andreis Kovac her, hatte bisher aber keinerlei Beweise für seine Drogengeschäfte. Minas Aussage gegen ihren Mann, könnte da der entscheidende Schritt in die richtige Richtung sein, um Andreis ins Gefängnis zu bringen. Doch der lässt keinen Versuch aus, um Mina wieder auf seine Seite zu ziehen.

Meine Meinung:
Der Thriller startet von Beginn an spannend, verliert im Laufe der Geschichte kaum an Spannung und baut gegen Ende eine unglaubliche Geschwindigkeit auf, so dass man das Buch kaum mehr aus der Hand legen kann. Die Charaktere fand ich alle super ausgearbeitet. Auch die Naivität von Mina passt super zum Charakter bzw. der Situation von Mina und ist absolut nachvollziehbar. Der Schreibstil ist angenehm und einfach gehalten, nur an den schwedischen Straßennamen bleibt man manchmal echt hängen. Die relativ kurzen Kapitel und damit verbundenen Szenenwechsel haben mir gut gefallen, da sie das Geschehen von allen Seiten spannend beleuchtet haben. Nur die Rückblicke auf Andreis Kindheit tragen meiner Meinung nach nichts zur Geschichte bei, denn den einzigen Schluss, den man daraus ziehen konnte war, dass er eine aufreibende, traurige Kindheit hatte und das wiederum rechtfertigt es ja nicht zum Arschloch zu werden. Auch wenn ich die Kapitel über Andreis Vergangenheit wirklich spannend fand, hätte der Geschichte nichts gefehlt, wenn sie nicht da gewesen wären. Die Handlung der Geschichte war für mich durchgehend schlüssig und nachvollziehbar, auch wenn sie natürlich meist recht vorhersehbar war.
Da ich es als E-Book gelesen habe, kann ich zur Qualität des gedruckten Buches nichts sagen. Es war das erste Buch was ich aus der Thomas Andreasson - Reihe gelesen habe, man braucht also nicht unbedingt Vorkenntnisse, um alles zu verstehen.

Fazit:
Für mich ein empfehlenswerter Thriller, der es einem durch die kurzen Kapitel einfach macht, auch zwischendurch mal kurz weiterzulesen. Die Thematik von misshandelten Frauen wurde super und vor allem interessant und nachvollziehbar umgesetzt.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Wenn Langeweile zu Hass wird

Mit der Faust in die Welt schlagen
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Das Buch:
„Mit der Faust in die Welt schlagen“ ist ein Roman von Lukas Rietzschel, der als gebundenes Buch, E-Book und Hörbuch im September 2018 bei Ullstein erschienen ist.

Der Inhalt:
Die beiden Brüder ...

Das Buch:
„Mit der Faust in die Welt schlagen“ ist ein Roman von Lukas Rietzschel, der als gebundenes Buch, E-Book und Hörbuch im September 2018 bei Ullstein erschienen ist.

Der Inhalt:
Die beiden Brüder Philipp und Tobias wachsen kurz nach der Wende in der Provinz Sachsens auf. Anfänglich scheint sich alles zum Guten zu wenden. Die Familie baut ein Haus und die Eltern haben gute Jobs. Doch die Nachwirkungen der DDR und das neuaufkeimende Europa sorgen für unsichere Zeiten und das lässt vor allem die Perspektivlosigkeit der Jugend immer weiter anwachsen. Während die Geschwister mitbekommen, was in der Welt alles schief geht, müssen sie auch hilflos mit ansehen, wie ihr nahes Umfeld langsam zerbricht. Die Brüder sind oft sich selbst überlassen und sowohl zuhause, als auch in der Schule, bekommen sie keine Antworten auf ihre Fragen. Die Langeweile tut ihr übriges und die beiden suchen sich ihre Bestätigung bei anderen Halbstarken und geraten dort in die falschen Kreise.

Meine Meinung:
Der Zeitraum der Geschichte zieht sich über 15 Jahre, wodurch man die Entwicklung der Brüder sehr gut mitverfolgen kann. Man lernt sie als Kind kennen und muss miterleben, wie ihr Leben Stück für Stück aus den Fugen gerät. Der Autor hat das meiner Meinung nach unglaublich gut eingefangen. Die unbeantworteten Fragen, die Langeweile, die Perspektivlosigkeit und der langsam voranschreitende Zerfall. Die Geschichte läuft nicht auf einen spannenden Höhepunkt hinaus, wir beobachten lediglich zwei Brüder auf ihrem Weg durchs Leben. Das Buch lebt von der Thematik, den Infos zwischen den Zeilen und dem Nachdenken, nach dem Lesen. Durch die Geschichte wird klar, dass man durch geeignete Aufklärung einiges zum Positiven verändern könnte und vor allem sieht man deutlich, wie viel Negatives ausgelöst werden kann durch Vernachlässigung. Aus Frustration werden dann Schuldige gesucht und aus Langeweile wird Hass.
Der Schreibstil hat für mich gut gepasst und die Handlung war durchgehend schlüssig. Obwohl keine extreme Spannung aufgebaut wurde, fand ich es durchgehend interessant. Einzig das Ende hat mich enttäuscht, daraus hätte man mehr machen können.

Fazit:
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Die Thematik wurde glaubwürdig und realitätsnah umgesetzt. Ich könnte es mir gut auch als Buch für den Schulunterricht vorstellen, gerade damit durch fehlende Aufklärung nicht das Gleiche passiert wie in der Geschichte von Philipp und Tobias. Das Thema ist so aktuell, dass es wichtig ist darauf aufmerksam zu machen, was mit dem Buch meiner Meinung nach gut gelungen ist.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Wenn Social Media zum Horror wird

Wer sich umdreht oder lacht ...
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Das Buch:
„Wer sich umdreht oder lacht...“ ist ein Jugendthriller von Mel Wallis de Vries, der als gebundene Ausgabe und E-Book im März 2019 bei dem Verlag One erschienen ist.

Der Inhalt:
Als ein Mädchen ...

Das Buch:
„Wer sich umdreht oder lacht...“ ist ein Jugendthriller von Mel Wallis de Vries, der als gebundene Ausgabe und E-Book im März 2019 bei dem Verlag One erschienen ist.

Der Inhalt:
Als ein Mädchen tot in einem Amsterdamer Park aufgefunden wird, versetzt das die halbe Stadt in Panik, denn der Mörder ging äußerst brutal vor. Noch schockierender ist, dass er die letzten Minuten des Mädchens als Video festgehalten und auf Snapchat gepostet hat. Als es weitere Opfer gibt, deren Tod vom Täter auf Social Media verbreitet wurde und die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, fühlt sich niemand mehr sicher. Während Mandy von ihrer dramatischen, familiären Situation abgelenkt ist, gerät auch sie ins Visier des Mörders.

Meine Meinung:
Das Cover finde ich richtig klasse. Der gekritzelte Tafelstil gefällt mir rein optisch für Thriller sehr gut und passt zusätzlich auch perfekt zu dieser Story.
Der Schreibstil war von Beginn an flüssig zu lesen, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin neugierig auf weitere Bücher der Autorin.
Die meiste Zeit wird die Story aus der Sicht von Mandy geschildert. Die Szenen, die aus der Sicht der anderen Mädchen erzählt werden, wenn sie auf ihren Mörder treffen, bringen noch mehr Spannung in die Geschichte. Da es ein Jugendthriller ist, finde ich den „Thrill-Faktor“ auch absolut ausreichend, denn es gab durchaus einige Szenen, die bei mir für eine Gänsehaut gesorgt haben. Gerade die aktuellen Songs und der Bezug auf Social Media macht das Ganze noch spannender.
Das Einzige was mich wirklich gestört hat, war das Ende. Auch wenn der Täter bzw. sein Motiv schockierend und somit auch wieder spannend war, hat mir da doch das ein oder andere gefehlt. Am Ende ging alles viel zu schnell, manches wirkte leicht unlogisch und vor allem wurde nicht alles zu 100% aufgeklärt, was vorher im Buch passiert ist oder zumindest angedeutet wurde. Der Hauptstrang wurde zwar aufgeklärt, aber das drumherum ist leider etwas zu kurz gekommen, was die Charaktere dann nur zu langweiligen Nebenrollen macht. Mandys Charakter war super ausgearbeitet und der Ansatz war auch bei 2-3 Nebenfiguren gegeben, wurde aber am Ende wie gesagt zu schnell abgehandelt. Die restlichen Charaktere hatten kaum Profil, was ich persönlich sehr schade finde. Man hätte daraus deutlich mehr machen können. Die ganze Geschichte hatte einfach noch deutlich mehr Potenzial.

Fazit:
Man sollte beachten, dass es ein Jugendbuch ist, denn dafür ist es wirklich gut. Auch wenn es ein paar kleine Unstimmigkeiten in der Geschichte gab, bin ich froh es gelesen zu haben und würde es auch weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.12.2019

Wenn deine Haarfarbe plötzlich zu deinem Schicksal wird

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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Als die 16-jährige Aria ihre Eltern durch einen tragischen Autounfall verliert, muss sie sich von ihrer Heimat New York verabschieden, um in die texanische Einöde, auf die Ranch ihrer Tante zu ziehen. ...

Als die 16-jährige Aria ihre Eltern durch einen tragischen Autounfall verliert, muss sie sich von ihrer Heimat New York verabschieden, um in die texanische Einöde, auf die Ranch ihrer Tante zu ziehen.
Dort hat sie nicht nur mit dem fehlenden Empfang in der Provinz und ihrer eigenen Eingewöhnung zu kämpfen, sondern muss in der Schule auch noch feststellen, dass sie gar nicht so willkommen ist, wie ihr immer gesagt wird. Die selbsternannte Schulkönigin und Oberzicke Noemi macht ihr vom ersten Tag an das Leben zur Hölle. Zum Glück gibt es da noch den charmanten Simon, der von Beginn an von Aria angetan ist. Doch auch der Bad Boy Dean scheint an ihr interessiert und sie kann nicht leugnen, dass auch er eine gewisse Faszination ausstrahlt.
Als sie dann eines Morgens mit schneeweißen Haaren aufwacht, ahnt Aria noch nicht, was ihr noch alles bevorsteht.

Meine Meinung:
Die Rezension fällt mir ziemlich schwer, da ich das Buch für mich nicht richtig einordnen kann. Da ist zum einen das tolle Cover und die vielversprechende Story. Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, musste ich das Buch unbedingt haben und war unglaublich gespannt wie es weitergeht, da mich sowohl die Story, als auch der Schreibstil sofort neugierig gemacht haben.
Das Buch ließ sich einfach und schnell lesen, aber dennoch gab es für mich einige Störfaktoren. An manchen Stellen des Buches wirkte die Geschichte für mich unnötig in die Länge gezogen, während es dann wiederum Passagen gab, die übereilt beendet wurden und wo ich mir deutlich mehr Informationen zum Geschehen gewünscht hätte. Einiges war mir leider auch zu vorhersehbar.
Die Protagonistin war mir sofort sympathisch und ich konnte ihr Handeln, auch wenn ich es nicht zwangsläufig immer richtig fand, nachvollziehen. Vor allem, weil quasi über Nacht ihr komplettes Leben auf den Kopf gestellt wurde und immer wieder etwas neues dazu kommt.
Auch die beiden Jungs Simon und Dean fand ich gut dargestellt.
Andere Charaktere waren allerdings zu oberflächlich gezeichnet und zu schlecht ausgearbeitet. Es wurde hier und da mal was angedeutet, aber nie so richtig zu Ende geführt. Es bleiben zu mehreren Personen einfach zu viele Fragen offen und manches was passiert ist nicht unbedingt stimmig mit dem, wie sie vorher dargestellt wurden. Zum Beispiel die „Erklärung“ zu Tammy war, auch wenn es recht vorhersehbar war, unfassbar enttäuschend.
Natürlich bezieht sich meine Meinung jetzt eben nur auf den ersten Band und mir ist durchaus bewusst, dass sich einiges dann wohl in Band 2 noch aufklären wird, aber dennoch hat es mich im ersten Teil ziemlich gestört. Dazu gehört auch das Ende. Es wirkt einfach nur so, als würde man es als großen Cliffhanger mit unfassbar vielen Fragen stehen lassen wollen und das fand ich unschön gelöst.
Ich bin gespannt auf Band 2, aber mittlerweile definitiv auch skeptisch, ob der Zweiteiler als Ganzes halten kann, was er verspricht.

Fazit:
Gute Story, mit sehr viel Potenzial und gutem Schreibstil. Zu viele offene Fragen und unlogische Situationen bzw. Handlungen. Band 1 ist für sich allein eher mittelmäßig, könnte aber durch einen guten zweiten Band noch aufgewertet werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere