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Veröffentlicht am 01.01.2020

Ein stilles Buch

Heimwärts über das Eis
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Das Buch spielt auf der Insel Hustrun, auf der 1914 sieben Jugendliche über das Eis nach Hause gehen wollen und dabei verschwinden. 99 Jahre später lebt Ellinor mit ihrem Vater auf Hustrun und bestreitet ...


Das Buch spielt auf der Insel Hustrun, auf der 1914 sieben Jugendliche über das Eis nach Hause gehen wollen und dabei verschwinden. 99 Jahre später lebt Ellinor mit ihrem Vater auf Hustrun und bestreitet ihren ganz normalen Alltag, als Hermann, der ehemalig auch von der Insel stammt, plötzlich wieder zurück auf die Insel kommt.

Das Buch ist wunderschön geschrieben. Der Schreibstil ist sehr poetisch und es gibt viele Metaphern, mit denen alles beschrieben wird, sodass man wunderschöne Bilder im Kopf hat. Und man kann sich die schöne Natur einer schwedischen Insel wirklich gut vorstellen. Fast als ob man selbst am Strand entlanggeht. 
Jedoch ist es am Anfang etwas ungewöhnlich, dass die Geschichte zwischen vielen Perspektiven springt und es nur eine sehr begrenzte Handlung gibt, da alles aus den Gedanken der Personen geschrieben ist. Aber man gewöhnt sich schnell daran und nach einem harten Tag kann man mit dem Buch wunderbar entspannen, da es eine sehr große Ruhe beim Lesen ausstrahlt. Ich muss echt sagen, dass es mich gewundert hat, wie sehr mir diese Ruhe beim Lesen gefallen hat, da ich eher ein Actionfan bin. Trotzdem ist das Buch spannend, da man erstmal herausfinden muss, wie alles zusammenhängt. Es wird nur nach und nach etwas offenbart und manchmal muss man kleine Details auch zwischen den Zeilen herauslesen, aber am Ende ist alles schlüssig und man versteht wie es von dem Einen zum Anderen kommt. 
In die Personen kann man sich wirklich gut reinversetzten, da man jeden Gedanken mitbekommt und weiß wie sie sich fühlen und sie über alles denken. Auch hier werden Gefühle durch wunderschöne Metaphern und Vergleiche aus der Natur beschrieben. Jedoch kommen auch oft Zitate aus Liedern oder Gedichten vor und da ich keins davon kannte, konnte ich ehrlicherweise nichts damit anfangen.
Man kann auch beobachten wie eine Romanze aus der verschieden Sicht der beiden Personen langsam und sehr feinfühlig entsteht und wie die Personen darüber denken. Es ist schon schön zu sehen wie verschieden Menschen über diesselbe Situatuation denken und fühlen.
Durch die Geschichte hat man auch viel über das schwere Inselleben in einer kleinen Gemeintschaft erfahren. Die Leute waren größtenteils von der Außenwelt abgeschnitten und entwickelten so ihre eigenen Aberglauben. In dem Buch wird deutlich, dass viele dieser Dinge sogar noch nach Jahren Auswirkungen haben, worauf die Geschichte im Kern auch basiert. Ich fand es sehr interessant all diese Dinge zu erfahren, da man sich erstmals als Stadtkind in unserer Zeit das Leben am Meer und auf einer Insel oftmals paradiesisch vorstellt, was es garnicht ist. 

Allgemein kann ich nur sagen, dass dieses Buch sehr gut für gemütliche Winterabende ist an denen man sich entspannen möchte. Es ist gefühlvoll und tiefgründig und gibt Einblicke in das Leben in der Natur zwischen Eis und Meer und die tiefe der menschlichen Gedanken.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Super Normannenfinale

Der Sturm der Normannen
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Ich muss sagen, dass dies das erste Buch ist, welches ich von Ulf Schiewe gelesen habe. Die ersten Teile der Reihe kenne ich noch nicht, aber ich bin sehr begeistert von diesem hier. Obwohl ich die Vorgänger ...

Ich muss sagen, dass dies das erste Buch ist, welches ich von Ulf Schiewe gelesen habe. Die ersten Teile der Reihe kenne ich noch nicht, aber ich bin sehr begeistert von diesem hier. Obwohl ich die Vorgänger nicht kenne, bin ich gut in die Geschichte reingekommen, da es hin und wieder kurze Rückblicke gibt, die einem die Handlung erklären ohne vom eigentlichen Handlungsstrang abzuweichen.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und man versteht sofort wer mit wem befreundet oder verfeindet ist, auch wenn sehr viele verschiedene Personen in der Geschichte auftauchen. Besonder die Hauptperson Gilbert ist ein sehr liebevoll ausgearbeiteter Charakter, der meist sehr klug und nachvollziehbar handelt und loyal zu seinen Leuten steht. 
Zwischendurch gibt es auch Einblicke in die privaten Leben zwischen den einzelnen Personen, in denen man die Freundschaft oder Liebe sehen kann. Diese Momente sind sehr schön, um die Figuren besser kennenzulernen und bringen einen auch manchmal zum Lachen, was einen guten Ausgleich zu den politischen Handlungen schafft. 
DIe Kampfszenen sind sehr spannend beschrieben. Nicht zu übertrieben blutig und doch so, dass man bis zum Ende die Luft anhält, weil man nicht weiß wie schlimm die Folgen für die Hauptperson sein werden. Aber auch so bleibt die Handlung durchgehend spannend, zwischen Intrigen, waghalsigen Aktionen und dem schmieden von Plänen. 
Nebenbei erfährt man auch immer wieder etwas über die historischen Begebenheiten, was ich sehr gut finde, da Geschichtsbücher nicht halb so spannden geschrieben werden wie historische Romane und man so so einiges beim Lesen lernen kann.
Beim Nachwort des Autors erfährt man dann auch was Fiktiv ist und was auf wahrer Begebenheit beruht.
Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm zu lesen und passt zu dem Buch. Man kann beim Lesen wirklich in der Geschichte versinken und vergisst manchmal schon, dass man am Lesen ist. Da es aus Gilberts Sicht geschrieben wurde, ist es schon fast so als ob man selbst Gilbert ist. Mich hat nur manchmal gestört, dass die Handlung vorweggenommen wurde, indem dann da stand, dass sich etwas noch als Fehler offenbaren sollte. Aber es hat der Spannung kaum einen Abbruch getan.

Zusammengefasst ist das Buch wirklich sehr gelungen und für alle die auf actionreiche historische Romane stehen ein Muss. Es ist schon schade, dass dies der letzte Teil einer Reihe ist. Davon kann man kaum genug bekommen, aber es gibt ja auch noch die drei anderen Teile auf die ich mich schon freue. 

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Erschreckend

Zeilengötter
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ZeilengötterLena Werdecker

Rezension vom 18.12.2016(9)

In dem Buch geht es darum, dass Adrian Malin schon lange anhimmelt und sie von weitem beobachtet. Als sie dann aufeinander treffen ist es Liebe ...

ZeilengötterLena Werdecker

Rezension vom 18.12.2016(9)

In dem Buch geht es darum, dass Adrian Malin schon lange anhimmelt und sie von weitem beobachtet. Als sie dann aufeinander treffen ist es Liebe auf den ersten Blick. Jedenfalls scheint es nur so am Anfang und Malin merkt mit der Zeit in was für eine Falle sie gelaufen ist, die ihr Leben für immer verändern wird.

Vorab muss ich sagen, dass der Schreibstil wirklich schön ist. Man kann das Buch wirklich gut und flüssig lesen und sich alles bildlich vorstellen und mitfühlen. 
DIe Perspektive wechselt zwischen Malin und Adrian. Wobei es bei Adrian alles aus der allwissenden Erzähler Perspektive erzählt wird und bei Malin aus der Ich-Perspektive. Dadurch kann man wirklich gut nachvollziehen, wieso die Personen so handeln wie sie es tun und auch wie sie die Dinge erleben. Somit kann man sich denken und nachvollziehen wie Malin sich als Opfer fühlt, fast so als ob man selbst dabei wäre. Bei Adrian andererseits ist es so einfacher alles aus der Sicht eines wahnsinnigen zu sehen. Es wird wunderbar durch die Stimme veranschaulicht mit der er sich unterhält, wenn er allein ist. Ich glaube so ziemlich jeder hat sich schon einmal im Leben gefragt, wie es im Kopf eines irren aussieht und ich finde die Autorin hat es hier sehr schön dargestellt.
Ich musste mich auch die ganze Zeit fragen, wieso Malin sich auf so etwas einlässt, da man schon am Anfang sehen konnte, dass etwas nicht mit Adrian stimmt. Diese Fragen wurde jedoch im Laufe des Buches recht gut beantwortet. Man bekommt einen Einblick in die komplexe Psyche eines Menschen, der sich einfach nur Liebe wünscht und sich versucht die Welt schöner zu malen als sie ist. Das ist eine harte Realität und traurig, aber trotzdem leider wahr. Umso schrecklicher finde ich was Malin erleiden muss, wenn man erfährt, dass diese Geschichte nach einer wahren Begebenheit ist.
Das Ende hat mich jedoch etwas unzufrieden zurückgelassen. Es ist noch nicht mal annähernd ein Happy End, was ich der Hauptperson gerne gegönnt hätte, was jedoch umso autentischer wirkt, da es eher schlecht ausgeht. Dennoch bleibt das eklige Gefühl der Machtlosigkeit gegen so eine Ungerechtigkeit zurück. Aber ich denke genauso und noch um einiges schlimmer fühlt sich die Hauptperson in dem Buch.
Ich finde es aber auch die letzen Worte der Autorin am Ende der Geschichte gut. Sie fassen das Problem der häuslichen Gewalt nochmal auf den Punkt zusammen und regen zum Nachdenken an.

Insgesamt fand ich das Buch wahnsinnig gut. Es hat wirklich zum mitfiebern angestachelt und wahr während des Lesens eine Achterbahn von Emotionen. Außerdem bringt es einen dazu über wichtige Probleme in unserer Gesellschaft nachzudenken und gibt einen Einblick in die Abgründe von Menschen.
Ich kann es wirklich wärmstens weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Rotkäppchen mal anders

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot
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In "Scarlet" liegt der Schwerpunkt auf der Rotkäppchengeschichte. Passend dazu trägt die Hauptperson Scarlet immer einen roten Pullover, was total passend ist. Es ist auch witzig, dass sie doch eher eine ...


In "Scarlet" liegt der Schwerpunkt auf der Rotkäppchengeschichte. Passend dazu trägt die Hauptperson Scarlet immer einen roten Pullover, was total passend ist. Es ist auch witzig, dass sie doch eher eine hartgesottene Farmerin ist, obwohl man sich das Rotkäppchen im klassischen Märchen eher als kleines, süßes Mädchen vorstellt. Der zweite Teil der "Lunar Chronicles" Reihe entpuppt sich als richtiges Abenteuer, da Scarlet mithilfe von Wolf nach ihrer Großmutter sucht und dafür nach Paris reisen muss und auf der anderen Seite versuchen Cinder mit Thorn aus dem Gefängnis zu fliehen und nicht wieder eingefangen zu werden. Dabei lässt Levana ihre Wolfsoldaten auf die Erde los. Die Persektive wechselt immer zwischen den verschiedenen Chrakteren und man will immer wissen wie es bei den anderen weitergeht, da sie teilweise in schwierigen Situationen stecken und man nie richtig weiß, welche Personen vertrauenswürdig sind und welche nicht. Es waren schon so manche Stellen im Buch bei denen ich kurz das Buch weglegen musste, weil ich so erstaut war, dass manche Dinge sich anders entwickelt haben als ich dachte oder weil ich Parallelen zu den klassischen Märchen gefunden habe, die wirklich wahnsinnig gut in die Geschichte eingearbeitet wurden. 

Wer von Cinder noch nicht ganz überzeugt gewesen ist, der wird es mit diesem Buch sein. Es wird mit jeder Seiter spannender und man kann ein atemberaubendes Abenteuer erleben.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Cinderella in Weltraum

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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Cinder" ist der erste Teil der "Lunar Chronicles" und handel von Cinder, die mit ihrer Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern in New Beijing lebt und dort ihr Geld als Mechanikerin verdient. Sie ...

Cinder" ist der erste Teil der "Lunar Chronicles" und handel von Cinder, die mit ihrer Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern in New Beijing lebt und dort ihr Geld als Mechanikerin verdient. Sie ist jedoch ein Cyborg und wird damit von der Gesellschaft gemieden. Ihr Leben ändert sich jedoch, als Prinz Kai vor ihr steht und ihre Hilfe braucht.

Zu Anfang wirkt es wie eine neue Cinderellageschichte, von denen es mittlerweile so viele gibt, doch es kommt dann ganz anders als man erwartet. Mir gefällt es auf jeden Fall schonmal, dass es an keiner Stelle übertrieben kitschig wird, wie es bei den meisten Cinderellageschichten der Fall ist. Dennoch ist eine schöne Liebesgeschichte dabei, die sich langsam, aber doch sicher entwickelt. 
Man kann die einzelnen Märchenaspekte im Buch erkennen, es ist wirklich spannend zu schauen was z.B. aus der Kutsche geworden ist und was oder wer die helfende Fee ist. Man denkt sich auch, dass man weis was auf einen zukommt, da man das klassische Märchen kennt, doch letztendlich kommen die meisten Situationen anders als gedacht. Es wird auf keinen Fall langweilig!
Die Welt, in die man beim Lesen eintaucht, ist auch ganz interessant. Sie ist wie unsere nur in der Zukunft mit all den modernen Sachen, die man sich in so einer Zeit vorstellt. Manchmal muss ich nur gestehen, wusste ich nicht so ganz wie ich mir einzelne Sachen richtig vorstellen sollte, weswegen ich dann etwas an Star Wars denken musste, was auch in der Zukunft spielt. Ich denke mal, dass die Autorin dies auch wenig als Grundlage genommen hat. 

Als Fazit kann ich nur sagen, dass es auf jeden Fall wert ist dieses Buch zu lesen, wenn man Science Fiction und/oder Märchen mag. Und da ich den Rest der Reihe auch schon kenne, verspreche ich, dass es im Laufe der Reihe sogar noch besser wird ;)

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