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Veröffentlicht am 13.03.2020

spritzige Mixtur aus Roman und Krimi

Der Gin des Lebens
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Wie Titel und Coverbild schon vermuten lassen, geht es in diesem Krimi thematisch um Gin und um dessen Herstellung. Auch Familienverwicklungen spielen eine große Rolle. Für diesen alkoholischen Krimi ist ...

Wie Titel und Coverbild schon vermuten lassen, geht es in diesem Krimi thematisch um Gin und um dessen Herstellung. Auch Familienverwicklungen spielen eine große Rolle. Für diesen alkoholischen Krimi ist der Autor Carsten Sebastian Henn auch wirklich prädestiniert. Er studierte Weinbau, ist ausgebildeter Barista und ist einer der bekanntesten Restaurantkritiker. Zudem ist er schon längere Zeit erfolgreicher Autor kulinarischer Krimis.

Die Handlung spielt in Plymouth in Südengland. Es gibt zwei Hauptprotagonisten, die hier durch das Schicksal aufeinandertreffen. Zum einen wäre dies Cathy Callaghan, die ein kleines Bed & Breakfast in Plymouth betreibt. Unglücklicherweise taucht in ihrem Garten eine Leiche auf. Zum anderen haben wir Bene Lerchenfeld, der gerade von seiner langjährigen Freundin verlassen wurde, als er ihr einen Heiratsantrag machen wollte. Beide haben in der Vergangenheit eine Verbindung zum Gin und haben darum ähnliche Interessen. Mehr sei an dieser Stelle zum Inhalt nicht verraten.

Es handelt sich hier um einen eher sanften und leisen Krimi. Dafür sind die humorvollen Untertöne umso stärker ausgeprägt. Man trifft hier immer wieder auf feinen englischen Humor. Trotz des vielen Humors gibt es aber auch immer wieder kleine ernste Untertöne, die humorvoll verpackt sind und Wahrheit enthalten. Ein Beispiel hierzu: S. 59: "Es gab Gesichter, in denen ein Lachen wie ein Fremdkörper wirkte, die es zu Fratzen verzerrte, weil es verdeutlichte, wie verkümmert die dazu benötigte Muskulatur war". Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Auch die Charaktere waren sehr authentisch dargestellt und sie sind mir teilweise richtig ans Herz gewachsen. Ich hatte beim Lesen Bilder vor Augen. Ganz besonders ins Herz geschlossen habe ich den Hund King George.

Sehr schön fand ich auch die passenden Zitate, die jedem Kapitel vorangestellt wurden. Wirklich eine nette Idee und immer zum Thema Alkohol, also alles sehr stimmig.

Zwischen den einzelnen Kapiteln erfährt man übrigens immer wieder einiges Wissenswerte über Gin. Diese Seiten sind durch eine besondere Optik hervorgehoben und leicht erkennbar. Auch dies ist wunderbar gelöst und sehr ansprechend gemacht.

Das Buch ist als Kriminalroman untertitelt. Dies weckt ein wenig falsche Erwartungen, da der Spannungsbogen nicht allzu hoch ist. Ich würde es eher als Roman bezeichnen, da außer einem kleinen Kriminalanteil sehr viel Humor und Unterhaltung, sowie auch etwas Liebe und Romantik enthalten ist. Das Buch hat mich wunderbar unterhalten und ich fand den Schreibstil absolut amüsant. Da mir der Krimianteil etwas zu kurz geraten ist, vergebe ich 4 bzw. 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 02.01.2020

Locker-leichte Leseunterhaltug

L(i)eben ist....eine Mottoparty
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Inhalt:
Vor 25 Jahren hat sich Sophie von ihrem damaligen Freund Helli getrennt. Inzwischen ist sie verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder, sowie einen fünfjährigen Nachzügler. Die Ehe mit ihrem Mann ...

Inhalt:
Vor 25 Jahren hat sich Sophie von ihrem damaligen Freund Helli getrennt. Inzwischen ist sie verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder, sowie einen fünfjährigen Nachzügler. Die Ehe mit ihrem Mann Julian ist inzwischen alles andere als zufriedenstellend. Es plätschert so vor sich hin und so beschließt sie sich von ihm zu trennen. Doch dies stößt bei Julian auf taube Ohren und er ignoriert diesen Trennungswunsch. Zufälligerweise trifft Sophie genau in dieser Phase erstmals wieder auf Helli…
Meine Meinung:
Es handelt sich hierbei um einen Unterhaltungsroman für Frauen. Vom Schreibstil her lässt sich das Buch gut und unterhaltsam lesen. Ich hatte aber ein wenig Probleme mit den Protagonisten. Sie kamen bei mir irgendwie nicht authentisch an und ich konnte mich mit ihnen überhaupt nicht anfreunden. Sophie hätte ich am liebsten manchmal geschüttelt. Sie benimmt sich nicht altersgerecht, sondern fast eher wie ein Teenager. Ich mag es nicht, wenn Frauen so naiv und blauäugig dargestellt werden. Auch Julian konnte ich nicht so wirklich verstehen. Verhält sich ein Mann wirklich so abwartend und gleichgültig, wenn ihm seine Frau offenbart, dass sie sich von ihm trennen möchte? Auch mit Helli wurde ich nicht wirklich warm.
Das Ende hat mich auch nicht so wirklich glücklich gemacht. Es war mir ein wenig zu offen und ich hätte mir einen anderen Ausgang gewünscht.
Es wird sicher auch Frauen geben, die sich besser mit Sophie arrangieren können und sie besser verstehen können. Mir ging es leider nicht so.
Trotzdem war es eine locker-leichte Leseunterhaltung und ich hatte das Buch wirklich ausgesprochen schnell gelesen.
Im Anhang findet man auch noch schöne Rezepte von Sophie, die zum Nachkochen anregen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2019

mehr Spannungsroman als Thriller

Blood Orange - Was sie nicht wissen
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Inhalt:

Alison ist Ehefrau und Mutter, aber zugleich arbeitet sie als Anwältin. Nun bekommt sie den ersten Mordfall zugewiesen. Madeleine, die Ehefrau des Ermordeten, hat ihre Schuld zwar eingestanden, ...

Inhalt:

Alison ist Ehefrau und Mutter, aber zugleich arbeitet sie als Anwältin. Nun bekommt sie den ersten Mordfall zugewiesen. Madeleine, die Ehefrau des Ermordeten, hat ihre Schuld zwar eingestanden, aber dennoch ist der Fall etwas unklar. Während es beruflich bei Alison also immer bergauf geht, geht es privat immer weiter bergab. Sie trinkt zu viel Alkohol, ihre Ehe mit ihrem Mann geht bergab und auch zu ihrer Tochter hat sie nicht das beste Verhältnis.


Meine Meinung:

Eins vorab: Das Buch trägt auf dem Cover den Untertitel „Thriller“. Als richtigen Thriller würde ich es nicht bezeichnen, sondern eher um eine Mischung aus Psychothriller und Spannungsroman. Dies sollte man vor dem Lesen wissen, damit man nicht mit falschen Erwartungen an das Buch geht und enttäuscht wird.

Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive von Alison. Durch diese Ich-Perspektive kann man schnell in die Handlung eintauchen. Trotzdem wurde ich mit Alison nicht wirklich warm und habe mich immer über ihr Verhalten etwas gewundert. Überhaupt muss ich sagen, dass die meisten Protagonisten eher etwas merkwürdig und unsympathisch bei mir ankamen. Selten, dass ich das in einem Buch so erlebt habe.

Es kam aber relativ schnell eine leichte Spannung auf. Der Spannungsbogen hielt dann auch bis zum Ende und wurde noch gesteigert. Man wusste nie so wirklich woran man war und wem man nun trauen konnte. Allerdings hatte ich relativ früh Vermutungen, die dann auch tatsächlich richtig waren. Von daher war mir das Ende ein wenig zu vorhersehbar.

Aber trotzdem ist dieses Buch für mich durchaus ein solider Debütroman, der Lust auf mehr von Harriet Tyce erweckt. Aufgrund der Spannung war ich sehr neugierig, wie es sich auflösen wird und hatte das Buch richtig schnell gelesen. Allerdings wie eingangs erwähnt, sollte man sich mehr auf einen Spannungsroman als auf einen Thriller einstellen.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Vom Plot her gut, aber vom Schreibstil her zu ausschweifend!

Der Verein der Linkshänder
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Inhalt:

Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti ermitteln hier. Wobei Van Veeteren mit seinen 75 Jahren eigentlich bereits im Ruhestand ist. Bei seiner Geburtstagsfeier taucht sein ehemaliger ...

Inhalt:

Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti ermitteln hier. Wobei Van Veeteren mit seinen 75 Jahren eigentlich bereits im Ruhestand ist. Bei seiner Geburtstagsfeier taucht sein ehemaliger Kollege auf und berichtet von diesem Fall und es lässt Van Veeteren keine Ruhe. Es geht um einen Fall, der sich vor vielen Jahren abgespielt hat und der vermeintliche Mörder wird nun als Leiche gefunden.



Meine Meinung:

Für mich war dies der erste Band um Kommissar van Veeteren. Ich muss gestehen, so richtig begeistern konnte er mich nicht. Es handelt sich hier durchaus um ein spannendes Buch mit einem geschickt gemachten Plot. Aber trotzdem konnte es mich nicht so wirklich fesseln.

Die mehr als 600 Seiten hatten für mich viele Längen, so dass das Buch etwas langatmig auf mich gewirkt hat. Desweiteren ist der Schreibstil doch sehr ausschweifend und Nebensächlichkeiten werden ziemlich ausgeschmückt. Es gibt auch immer wieder kleine philosophische Betrachtungen. Der leichte Humor Hakan Nessers, der zwischendurch immer wieder durchgeblitzt ist, hat mir sehr viel besser gefallen als diese philosophischen Einschübe.

Es gibt verschiedene Handlungsstränge in drei unterschiedlichen Zeitebenen, die sich immer wieder abwechseln. Auch die Sichtweise der Protagonisten wechselt zwischendurch. Obwohl alles immer mit Zeit- und Ortsangabe übertitelt ist, so war es meiner Meinung nach doch etwas zäh zu lesen. Ich bin mir nicht sicher, ob es mir leichter gefallen wäre, wenn ich die Vorgängerbände gelesen hätte.

Aus den genannten Gründen vergebe ich für dieses Buch trotz des guten Plots 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Nette Urlaubslektüre aus der Toskana, die mich aber nicht so richtig begeistern konnte

Das Licht der Toskana
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Dieser Roman spielt in der Toskana. Und man merkt beim Lesen richtig, wie sehr die Autorin die Toskana mag. Landschaft und Flair werden wirklich wunderbar dargestellt und dies kommt beim Lesen auch richtig ...

Dieser Roman spielt in der Toskana. Und man merkt beim Lesen richtig, wie sehr die Autorin die Toskana mag. Landschaft und Flair werden wirklich wunderbar dargestellt und dies kommt beim Lesen auch richtig gut rüber. Auch das italienische Essen spielt eine große Rolle und die kulinarischen Köstlichkeiten wussten mich durchaus zu begeistern und haben richtig Appetit gemacht.
Als Hauptprotagonisten erleben wir hier verschiedene Frauen. Da sind zum einen die drei Amerikanerinnen Susan, Julia und Camille, die eigentlich eher der Zufall zusammengebracht hat. Gemeinsam reisen sie dann in die Toskana. Im Nachbarhaus wohnt die Schriftstellerin Kit, die sich dann sehr bald zu dem Trio gesellt.
Ich muss sagen, ich konnte mich mit keiner dieser Hauptprotagonisten wirklich identifizieren. Mich hat es auch ein wenig gestört, wie sie anscheinend ohne jegliche Gedanken über Geld sehr großzügig in der Toskana leben konnten. Irgendwie hat mir da etwas Authentizität und Tiefe gefehlt.
Des Weiteren hat mich gestört, dass die Autorin ständig italienische Wörter in den Text eingebaut hat. Da ich kein italienisch kann, hat dies meinen Lesefluss ein wenig gehemmt. Ansonsten ist der Schreibstil sehr bildlich und streckenweise fast etwas poetisch gehalten. Das war wiederum sehr schön.
Mit dem Einstieg habe ich mir etwas schwer getan, da sich das Buch anfangs nicht so gut gelesen hatte, sondern viele Längen vorhanden waren. Später bin ich dann viel besser reingekommen und der Lesefluss hat deutlich zugenommen, allerdings gab es auch zwischendurch und vor allem gegen Ende immer wieder unnötige Längen.
Insgesamt gesehen, hätte es dem Buch meiner Meinung nach gut getan, wenn es deutlich gekürzt worden wäre. Die mehr als 600 Seiten haben sich manchmal richtig gezogen und nicht alles war für das Verständnis des Inhalts so wirklich von Bedeutung.
Trotzdem ein schönes Buch für alle die Italien, insbesondere die Toskana lieben. Das italienische Flair ist beim Lesen wirklich sehr gut zu spüren.
Außerdem fand ich es auch schön, dass die Hauptprotagonisten nicht mehr so jung waren, sondern bereits die 60 überschritten haben. Man kann sehr schön sehen, dass es nie zu spät ist für einen Neuanfang.
Auch wenn mich das Buch nicht so richtig begeistern konnte, wird es sicher seine Leserschaft finden. Ich vergebe 3,5 Sterne für diese Sommerlektüre, die ich allen Toskana-Fans ans Herz legen würde.

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