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Veröffentlicht am 24.01.2020

Nicht ganz, was ich erwartet habe

How to enjoy your Gartenglück
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How to enjoy your Gartenglück ist ein Buch mit vielen Kurzgeschichten rund um das Thema Garten. Manche Geschichten wie z.B. von Martin Walker waren interessant und wirklich zum Thema Garten. Bei Donna ...

How to enjoy your Gartenglück ist ein Buch mit vielen Kurzgeschichten rund um das Thema Garten. Manche Geschichten wie z.B. von Martin Walker waren interessant und wirklich zum Thema Garten. Bei Donna Leon habe ich schön schmunzeln können, aber bei den anderen Geschichten musste man lange auf den Garten warten und blieb am Ende auch etwas enttäuscht zurück.

Ich muss zugeben, dass ich etwas Anderes erwartet habe, mehr Garten, mehr persönliche Erfahrungen, Berichte von Erfolgen und Misserfolgen und nette Anekdoten. Man bekommt jedoch eine recht eigenwillige Mischung aus Gesellschafts- und Gartengeschichten. Die Zusammenstellung konnte ich nicht so wirklich nachvollziehen, da es bestimmt zu diesem Thema viele passendere Geschichten gegeben hätte.

How to enjoy your Gartenglück dann doch wohl wieder eher als Bildband.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Große Geschichte mit russischer Seele

Der Winterpalast
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Der Winterpalast ist eine große Geschichte rund um die russische Zarenfamilie. Die Geschichte wird aus der Sicht der Buchbindertochter Warwara (Barbara) erzählt und zeigt die private Seite des Palastes. ...

Der Winterpalast ist eine große Geschichte rund um die russische Zarenfamilie. Die Geschichte wird aus der Sicht der Buchbindertochter Warwara (Barbara) erzählt und zeigt die private Seite des Palastes. Die Regentin ist mürrisch, launisch, klug und nachtragend, sie ist machtbesessen und hat nur wenig für ihre Schwiegertochter Sophie von Anhalt-Zerbst (später Großfürstin Katharina) übrig.

Der Großfürst Peter, ist ein kleiner schmächtiger Mann, der es nicht schafft, sich Respekt und Achtung zu verschaffen. Er spielt lieber mit den Zinnsoldaten Krieg als im wirklichen Leben anzukommen. Seine Ehefrau Großfürstin Katharina ist der klügere Part. Sie lernt schnell und viel und muss so manche Schmach und böse Worte aushalten. Sie wird erniedrigt und abgeschoben und doch wird ihre Zeit kommen. Warwara ist im Palast stets an der Seite der Zarin und der Großfürstin. Sie ist Spionin, Seelsorgerin und Strategieberaterin. Ihren Augen und Ohren entgeht nichts und trotzdem muss auch sie sich in Acht nehmen – vor den bösen Zungen und den falschen Freunden.

Es ist eine sehr umfassende Geschichte, die bis ins kleinste Detail das Leben im Palast beschreibt. Der Schreibstil ist gut und dadurch hält man auch die 761 Seiten durch. Man lernt ein wenig die russische Geschichte kennen und erhält dadurch einen kleinen Einblick in die russische Seele.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Das geht besser und spannender.

Mit Blindheit geschlagen
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Also jetzt mal ganz ehrlich, Herr Dr. Stachelmann. Das geht besser und spannender.
Der erste Fall war voll mit verzwickten Begebenheiten und nun? Ja, auch dieser Fall war nicht ohne. Gelungene und gescheiterte ...

Also jetzt mal ganz ehrlich, Herr Dr. Stachelmann. Das geht besser und spannender.
Der erste Fall war voll mit verzwickten Begebenheiten und nun? Ja, auch dieser Fall war nicht ohne. Gelungene und gescheiterte Republikflucht, Verhöre und Spione auf beiden Seiten sind in unserer Geschichte (leider) auch verankert, aber das hätte man auch spannender beschreiben können. Es soll ja ein Krimi sein, kein Geschichtsbuch.

Hier aber hatte ich ab und an meine müden Erscheinungen. Es zog sich und die Charaktere waren nicht so überzeugend – nicht Sie, Herr Dr. Stachelmann, aber die anderen Teilnehmer an diesem Fall. Bitte das nächste Mal etwas mehr Spannung und Rätselraten. Sie wissen schon, was ich meine. Bis zum nächsten Fall.

Ich glaube an Sie, Herr Dr. Josef Maria Stachelmann.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Kein Thriller im klassischen Sinne

Neuschnee
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Neun Freunde sehen sich nach einiger Zeit wieder und wollen (wie früher) Silvester zusammen verbringen. Eine abgelegene Berghütte soll den nötigen Abstand zum Alltag und dem Stress geben. Die Abgeschiedenheit ...

Neun Freunde sehen sich nach einiger Zeit wieder und wollen (wie früher) Silvester zusammen verbringen. Eine abgelegene Berghütte soll den nötigen Abstand zum Alltag und dem Stress geben. Die Abgeschiedenheit und die Einsamkeit (verstärkt durch den Schnee und die Dunkelheit) sind jedoch nicht jedermanns Sache. Die Ruhe vor dem Sturm ist spürbar, denn die Freunde haben sich verändert und jeder hat nun sein kleines Geheimnis.

Die Geschichte ist nicht neu und sie hat mich an andere Bücher erinnert (13 Personen und eine Leiche, wer war es?). Aber sie lässt sich gut lesen. Nicht wie ein Thriller, eher wie eine Freundesgeschichte mit Mord. Die Perspektiven (Gästebetreuer, einzelne Charaktere aus der Gruppe) wechseln immer wieder, so dass man nicht direkt alles erfährt, sondern sich Stück für Stück die Geschichte erliest. Die Charaktere bleiben dabei eher oberflächlich und teilweise klischeebeladen, auch wäre die ein oder andere Figur aus meiner Sicht nicht notwendig gewesen (Isländerpaar).

Der Blick hinter die einzelnen Fassaden bzw. das Bröckeln der Gute-Laune-Fassade der Freunde im Laufe der gemeinsamen Zeit war am interessantesten. Das gegenseitige Taxieren, Bewerten und das Erinnern an die "gute alte Zeit" zeigte deutlich, dass sich hier wohl doch keine echten Freunde, sondern eher ehemalige Studienkollegen mit kleinen Geheimnissen getroffen haben.

Kein Thriller im klassischen Sinne, aber ein gut zu lesendes Buch für ein verregnetes Wochenende.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Adieu Fernweh

Im Freien – Abenteuer vor der Tür
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Adieu Fernweh, adieu Flugreisen, adieu Kofferpacken, Reisepässe checken und Schlange stehen. Willkommen Nahweh, Schuhe an und raus und zack mittendrin und Natur genießen. Okay, dies klappt in dieser einfachen ...

Adieu Fernweh, adieu Flugreisen, adieu Kofferpacken, Reisepässe checken und Schlange stehen. Willkommen Nahweh, Schuhe an und raus und zack mittendrin und Natur genießen. Okay, dies klappt in dieser einfachen Form nur, wenn man im ländlichen Gebiet lebt. Raus aus der Großstadt kann da schon wieder an eine längere Reise erinnern. Aber die Stadtparks, die Wälder am Stadtrand können das auch bewirken, was Björn Kern beschreibt.

Die Geschichte startet herrlich witzig, wenn Björn Kern seinen Versuch startet im Wald zu übernachten und dabei feststellt, dass dies auch noch andere Lebewesen tun. Füchse zum Beispiel. Sehr unterhaltsam ist auch der märkische Nachbar und seine Ansichten.

Die Sehnsucht nach der Natur ist bei Björn Kern sehr stark und manchmal schon etwas befremdlich, obwohl ich mich ebenfalls gern draußen aufhalte und den Wald, die Berge und die Natur liebe.

Das Buch hat nicht so ganz meine Erwartungen erfüllt bzw. hatte ich mir einen anderen Inhalt vorgestellt. Ich wollte mir etwas über das Leben im Freien aneignen, etwas lernen wie man im Wald "überlebt" und was man sich zu eigen machen kann. Ich bin von einer Mischung aus Waldleben und Naturbeschreibungen ausgegangen. Die Natur- und Lanschaftsbeschreibungen waren schön und interessant, jedoch war mir der Anteil der Schwankens zwischen Naturerleben und Naturleben und dem Komfort des Bürojobs, des Hauses von dem Autor zu groß. Zwischendurch hatte man tatsächlich das Gefühl, dass er sich im Kreis dreht, was mich etwas störte.

Es ist nicht unbedingt eine "Freiheitsfibel", aber ein Buch, welches die Schönheiten der Natur hervorhebt.

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