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Veröffentlicht am 17.04.2020

Unterhaltsame Krimi-Reise nach Barcelona

Mord in Barcelona
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Auf dem Friedhof Montjuïc in Barcelona wird eine Frau tot aufgefunden. Die Polizei findet heraus, dass die unbekannte Tote eine Fotografin aus Deutschland war. Die Spur führt zu einer vermissten deutschen ...

Auf dem Friedhof Montjuïc in Barcelona wird eine Frau tot aufgefunden. Die Polizei findet heraus, dass die unbekannte Tote eine Fotografin aus Deutschland war. Die Spur führt zu einer vermissten deutschen Touristin, deren Sohn sich in Barcelona mittlerweile auch schon auf die Suche nach seiner Mutter begeben hat, nachdem diese sich nicht mehr bei ihm gemeldet hat. Comissari Jaume Soler Marti nimmt die Ermittlungen auf, doch immer wieder kommt ihm seine Schwester Montse in die Quere, denn zum großen Ärger von Jaume, hat sie sich doch glatt mit seinem Hauptverdächtigen angefreundet.....



Der Kriminalroman „Mord in Barcelona“ ist ein klassischer Krimi aus der Feder der spanischen Autorin Isabella Esteban. Man merkt der Geschichte sofort an, das sich die Autorin in den Straßen und Plätzen perfekt zurechtfindet, denn gekonnt führt sie ihre Protagonisten durch die Stadt. Es wird also auch einiges an Sightseeing-Empfehlungen geboten, die Neugierde auf Barcelona wurde bei mir definitiv geweckt;) und die Lust auch diese Stadt einmal zu erkunden, auch wenn das im Moment in einige Entfernungen rückt! Dennoch war es toll das Flair der Stadt wenigstens per Buch zu erleben. Auch das Cover lädt mit seinem einladenden Motiv dazu ein!

Ansonsten ist der Krimi auch sehr unterhaltsam, die Handlung spannend und abwechslungsreich angelegt. Die Protagonisten sind allesamt gut charakterisiert und beschrieben, das Ermittler-Team mir sympathisch, besonders der Chefermittler und Katzenliebhaber Comissari Soler der auch privat ein recht normaler Familienvater mit ein paar liebenswerten Eigenheiten ist. Seine Schwester und Mutter dagegen, haben es faustdick hinter den Ohren, neugierig, dickköpfig und eigensinnig, forschen sie auf ihre eigene Art und Weise an dem Fall in ihrem Viertel! Besonders Montse ist dem Comissari aber immer einen Schritt voraus, dieser Bruder/Schwester-Konflikt prägt die Geschichte.

Auch der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Handlungen gut konstruiert und durchdacht.

Insgesamt ein softer Krimi, aber mit einer unterhaltsamen, amüsanten und soliden kriminellen Story, die mich bis zum Ende fesseln konnte. Ein recht gelungener Auftakt zu einer neuen Barcelona-Krimiserie. Ich würde mit Comissari Soler auch wieder auf eine erneute Ermittlung-Tour gehen;)

  • Einzelne Kategorien
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  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzähltstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 04.02.2020

Die erste Liebe- Beschreibung einer einprägsamen Zeit

Sweet Sorrow
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Leider beginnt der Sommer des Jahres 1997 für den 16-jährigen Charlie aus einer englischen Kleinstadt gar nicht gut. Bei seinem Vater, verstärkt sich die Depression, an der dieser leidet, seitdem seine ...

Leider beginnt der Sommer des Jahres 1997 für den 16-jährigen Charlie aus einer englischen Kleinstadt gar nicht gut. Bei seinem Vater, verstärkt sich die Depression, an der dieser leidet, seitdem seine Platten-Läden pleite gegangen sind, durch einen neuen Schicksalsschlag gerade ganz enorm. Charlies Mutter beschließt im Frühjahr, samt Tochter Billie auszuziehen und lässt Charlie kurzerhand bei seinem kranken Vater zurück! Dass Charlie daher nicht gerade motiviert in seine Abschlussprüfungen startet, ist da schon absehbar. Charlie ist einfach alles egal und startet nach seinem Prüfungen auch recht unmotiviert in die Ferien, ohne große Ziele und Vorsätze, er rechnet sowieso nicht mit einem guten Ergebnis. Doch da begegnet ihm unerwartet ein Mädchen, das ihn aus seinem Dornröschenschlaf weckt…..



„Sweet Sorrow“ ist eine herzerwärmende Liebesgeschichte aus der Feder des bekannten englischen Bestseller-Autors David Nicholas („Zwei an einem Tag“).
Eigentlich ist der Roman in erster Linie eine tragische und recht pubertäre Jugendgeschichte, es gibt falsche Freunde, unglückliche Entwicklungen, Trennung der Eltern und ein trostloses Umfeld. Der Hauptcharakter Charlie, ist wirklich zu bedauern und eigentlich prädestiniert dafür auf die schiefe Bahn zu geraten oder total abzustürzen, doch die Liebe wird ihn retten;)
Am meisten begeistert hat mich aber an der Geschichte die Sprachgewandtheit des Autors. Viele seiner sehr originellen Formulierungen und kreativen Einfälle, oft auch derben Vergleichen haben mich dabei durchs Buch getragen.



Lieblings-Zitat: “Aber manchmal erwischte ich mich dabei, wie ich mir eine Welt vorstellte, in der man Freundschaft anders ausdrückte, als jemandem ins Gesicht zu rülpsen."



In der Story geht es hauptsächlich um Charlie, seine Familie, seine Gefühlswelt, seine erste Liebe und das Theaterstück Romeo und Julia von Shakespeare.
Oft genügt eben ein kleiner Schubs von Außen oder die Überwindung mal etwas anderes auszuprobieren um über seinen Horizont hinauszusehen, um etwas an sich zu ändern oder über sich hinauszuwachsen. Diese Erfahrungen macht Charlie im Buch gleich mehrfach. Es zeigt, das es manchmal gut ist alte Pfade zu verlassen und sich neu zu orientieren.
In diesem Sommer trifft Charlie nicht nur seine erste große Liebe, sondern er gewinnt auch Freunde, die ihn weiterbringen und ihn nicht zurücklassen oder nicht ernst nehmen. Das wird ihm auch erst recht spät bewusst, doch ohne Alex und Helen wäre Charlies Leben wohl anders verlaufen. Aber auch diese beiden Freunde hätte er ohne Fran gar nicht näher kennengelernt.

Ein schönes Buch über die Weichen des Lebens, über unvergessliche erste Liebe, Freundschaften, genutzte und verpasste Gelegenheiten. Das Theaterstück Romeo und Julia am Rande hat auch gepasst! Darauf habe ich aber gar nicht so mein Augenmerk gelegt, es war für mich mehr Dekoration am Rande. Ein Stück als Metapher, das jeder im Leben seine für ihn ideale Rolle finden kann. Dieser Sommer hat Charlie geprägt, er wird ihn so schnell nicht wieder vergessen!
Charlie scheint am Ende des Buches, aber seine Rolle im Leben gefunden zu haben, mit der er glücklich sein kann, das ist eine sehr schöne Botschaft!

Der Roman hat mich auf alle Fälle gut unterhalten, auch wenn es manchmal ein wenig zäh wird. Im Leben ist der Weg das Ziel, auch wenn er Umwege, lange Strecken und ähnliche Herausforderungen aufweist….also einfach so machen wie Charlie: Durchhalten;)

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Interessanter Auftakt einer schwedischen Thriller-Trilogie, mit viel politischen Background

Blutblume
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Saras Vater kommt bei einem schrecklichen Brandunglück im Sommerhaus der Familie ums Leben. Während Saras Mutter und ihre kleine Schwester Lina in der schwedischen Kleinstadt Örebro leben, zieht es Sara ...

Saras Vater kommt bei einem schrecklichen Brandunglück im Sommerhaus der Familie ums Leben. Während Saras Mutter und ihre kleine Schwester Lina in der schwedischen Kleinstadt Örebro leben, zieht es Sara nach Stockholm, um dort ihr Leben neu zu regeln. Doch kaum ist Sara in einem kleinen Pensionszimmer dort gelandet, beginnen sich merkwürdige Dinge zu ereignen, auf die sich Sara keinen Reim machen kann!? Leidet Sara unter Verfolgungswahn oder hängen die Vorfälle etwas mit dem Tod ihres Vaters zusammen……

Der Polit-Thriller „Blutblume“ ist der Auftakt zu einer Trilogie, aus der Feder der schwedischen Autorin Louise Boije af Gennäs.
Das Buch selbst hat wirklich ein blendendes äußeres Erscheinen, mit seinem blutrot eingefärbten Buchschnitt und dem schwarz gestalteten düsteren Cover, ist es ein wahrer Hingucker!
Zu Beginn des Buches wurde ich allerdings erst gar nicht warm mit der Protagonistin Sara, auf der einen Seite wird sie als ein unsicheres traumatisiertes Mädchen beschrieben, ist aber auch laut ihrer Vita beim Militär gewesen und als wehrhaft charakterisiert. Ihr Verhalten und ihre Ausbildung passen für mich in diesem Sinne nicht zusammen, da es auch um Missbrauch in ihrer nahen Vergangenheit geht.
Auch die Geschichte kommt zunächst etwas schwer in die Gänge, bevor es beim Leser zu ein paar Aha-Erlebnissen kommt. Die Unterbrechungen der Handlung durch die vom Vater gesammelten politischen Zeitungsartikel tragen auch nicht gerade zum Spannungsaufbau bei. Es dauert also ein wenig bis man mit dem Buch warm wird. Erst zum Ende hin wird es dann spannender.
Während der Lektüre stellt, man sich hauptsächlich die Frage wer wohl hinter all den merkwürdigen Geschehnissen stecken könnte, die Sara da passieren und warum das Ganze veranstaltet wird? Wer hat die Macht so zu manipulieren!?
Während dieses ersten Teils bekommt man leider nur einen vagen Eindruck wer und was hinter all dem stecken könnte. Es hat viel mit alten Männern und jungen Mädchen, Macht und natürlich Politik zu tun. Leider kenne ich mich nicht besonders gut mit schwedischer Politikgeschichte aus....dabei helfen auch die Zeitungsartikel wenig. Welchem Geheimnis ihr Vater auf der Spur war und was seine Freunde damit zu tun hatten, hat sich mir nicht gänzlich erschlossen. Warum passiert das alles gerade Sara und weshalb eigentlich, welches Detail fehlt dabei noch?
Noch ist nicht viel geklärt, nur Schnipsel der Geschichte sind ans Licht gekommen. Eine komplette Auflösung habe ich natürlich auch nicht erwartet, ist ja ein Mehrteiler;) und es scheint noch viel mehr im Verborgenen zu stecken!
Der zweite Teil wird hoffentlich mehr Licht in die ganze Verschwörung bringen;) das bleibt auf alle Fälle spannend!

Mein Fazit: Wer sich für Politik, Schweden und Verschwörungstheorien interessiert ist hier genau richtig. Wenn man sich mal eingelesen hat, flutscht es auch, aber wer Action und Spannung sucht, wird enttäuscht sein, sie ist ehr spärlich vertreten. Bewundernswert ist Saras Hartnäckigkeit und ihre Durchhaltevermögen. Geduld sich auch nötig, denn wer mehr über die Umstände und die Gründe zu erfahren will, muss wohl auf die nächsten Teile warten!
3,5 Sterne von mir, der Auftakt ist gemacht, interessant finde ich die Story auf alle Fälle und ich bin gespannt wie Sara sich weiter entwickeln wird….

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Amüsante Love-Story aus dem sonnigen Kalifornien

Herz in Reparatur
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Die in Los Angeles lebende Kulturredakteurin Emma Baumgartner, wird wegen einer jungen blonden Barbie von ihrem Traummann Carl abserviert. Darunter leidet sie stark, nie hätte sie gedacht das ihr distinguierter ...

Die in Los Angeles lebende Kulturredakteurin Emma Baumgartner, wird wegen einer jungen blonden Barbie von ihrem Traummann Carl abserviert. Darunter leidet sie stark, nie hätte sie gedacht das ihr distinguierter und intellektueller Freund auf solch silikongepimte Frauen steht! Zu allem Übel muss sie sich auch noch um den Neuzugang des Senders kümmern, den arroganten Baseball-Star Matt McKenzie, der eine neue Karriere als Sport-Moderater starten soll. Emma hat plötzlich einen neuen Job als Macho-Babysitter, anstelle von eigener Kultursendung. Tiefer kann Frau ja wohl nicht sinken! Doch laut ihres Chefs, geht um die Rettung des Senders, es gibt daher keine Kompromisse.....

Anne Fischers hübsche Romanze “Herz in Reparatur”, spielt in der sonnigen Kulisse Kaliforniens, in LA. Ihre hübsche Protagonisten-Emma, ist eine etwas sehr biedere und kopfgesteuerte Deutsche, die im amerikanischen Sonnenstaat gelandet ist, um dort ihren persönlichen Auftrag zu leben, den Leuten mehr Kultur zu vermitteln, zu wollen. Dass aber die Kalifornier, eben mehr auf leichte Unterhaltung und Spaß stehen, macht ihr dann auf ungewöhnliche Art der leichtlebige Sportstar Matt klar und gibt der leicht verklemmten Emma gleich noch ein wenig Nachhilfe im Flirten. Sie will ja unbedingt ihren smarten Carl zurückerobern!
Leicht und locker geschrieben, fühlt man sich der Sonne Kaliforniens und der Lebensart der Ostküste nahe. Auch die Gegensätze der zwei Hauptcharaktere sind recht gut herausgearbeitet. Somit passt die Stimmung und es bleibt spannend bis zum Schluss. Es gibt ganz viele einzelne abwechslungsreiche Szenen, die das Buch interessant bleiben lassen und man fiebert am Ende mit, für welchen Weg sich Emma letztendlich entscheiden wird!

Ein flott geschriebener Roman, voller heiterer, frecher und witziger Momente, der Spaß macht! Nette Lektüre für zwischendurch, wenn man mal was fürs Herz braucht;)

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Inspirierendes Kochbuch mit unkonventionellen weihnachtlichen Touch

Weihnachten in Amsterdam
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Für ein unkonventionelles Weihnachten, sorgt die Amsterdamer Köchin „Yvette van Boven“ in ihrem Buch „Weihnachten in Amsterdam“ mit vielen übersichtlichen Menüvorschlägen, ihren persönlichen Tipps und ...

Für ein unkonventionelles Weihnachten, sorgt die Amsterdamer Köchin „Yvette van Boven“ in ihrem Buch „Weihnachten in Amsterdam“ mit vielen übersichtlichen Menüvorschlägen, ihren persönlichen Tipps und Tricks und tollen Rezepten. Das Kochbuch bietet eine aufregende Vielfalt an Ideen, um seine Gäste an den Weihnachtstagen mit außergewöhnlichen Leckereien zu überraschen!

Bei all den tollen Bildern der vielen köstlichen Kreationen läuft mir allein schon beim Blättern im Buch, das Wasser im Mund zusammen und am liebsten würde ich sofort alles gleich nach kochen.
Ob Frühstück, Brunch, bis hin zum großen Menü wird alles geboten. Auch wenn es nur Häppchen zum Wein oder zur Bowle geben soll, so hat man die Qual der Wahl!
Es gibt Fleisch satt, aber auch die Vegetarier kommen im Buch nicht zu kurz.

Allerdings gibt es einige sehr aufwendig gestaltete Speisen, da macht schon das Besorgen der Zutaten Probleme! Ich bevorzuge lieber die etwas schlichteren Zubereitungsarten und habe mich deshalb besonders auf die Suppenrezepte gestürzt, die ich allesamt sehr lecker und vielfältig finde. Auch die Frühstücksvorschläge, Cocktail/ Getränke und Beilagenrezepte finde ich super!
Die süßen Naschereien sehen zwar sensationell gut aus, sind mir persönlich allerdings zu üppig und mächtig!

Mit tollen Fotos aus Amsterdam, macht Yvette van Boven zusätzlich Lust darauf, einmal in diese wunderschöne Stadt zu reisen, vielleicht sogar einmal zur Weihnachtszeit:)

Ein wunderschön und liebevoll gestaltetes Kochbuch, das sehr inspirierend und anregend für mich ist! Es weckt die Vorfreude auf Weihnachten und überrascht mit seinen ungewöhnlichen Rezeptvorschlägen. Man kann sich herauspicken, was einem gut gefällt und man erhält viel Tipps und Vorschläge für einen reibungslosen Ablauf beim Menü gestalten. Diese Weihnachten gehen mir die Rezeptideen sicherlich nicht aus;)

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