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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2020

Was eine Geschichte!

The Hate U Give
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Die 16 Jährige Starr verlässt mit ihrem ehemaligen besten Freund Khalil, den sie gerade wiedergetroffen hat, eine Party. Auf dem Weg nach Hause werden sie jedoch von einem Polizisten angehalten und der ...

Die 16 Jährige Starr verlässt mit ihrem ehemaligen besten Freund Khalil, den sie gerade wiedergetroffen hat, eine Party. Auf dem Weg nach Hause werden sie jedoch von einem Polizisten angehalten und der Junge gezwungen, auszusteigen. Khalil wird erschossen. Der Polizist bezeugt später vor Gericht, aus Notwehr gehandelt zu haben. Starr ist die einzige Zeugin dieser Nacht und weiß, was wirklich geschehen ist. Nun liegt es allein an ihr: Wird sie für Khalils Gerechtigkeit die Wahrheit sagen und sich damit selbst in Gefahr bringen? Besteht überhaupt die Chance, dass die Aussage eines schwarzen Mädchens einen weißen Polizisten belastet?

Dieses Buch ist zum einen hochpolitisch, gleichzeitig eine spannende, fesselnde Geschichte über ein starkes Mädchen. Starr kämpft natürlich vor allem für das Recht ihres Freundes, gleichzeitig lässt sich der Protest auf viele Ebenen in unserem Alltag übertragen. Besonders die zwei verschiedenen Welten, zwischen denen sie balanciert, nämlich ihrer Familie sowie ihren Freunden an der überwiegend weißen Privatschule, machen das Buch so vielschichtig. Ich persönlich kann dieses Buch allen Jugendlichen ab 16 Jahren, aber auch Erwachsenen nur wirklich ans Herz legen, da es Politik und Unterhaltung auf eine perfekte Weise vereint.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Ein Roman, der auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient hat!

Schneeflocken in Afrika
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Auf der Suche nach Romanen über Tansania bin ich auf "Schneeflocken in Afrika" gestoßen. Schon mein erster Blick auf das Cover sowohl die kurze Einleitung auf dem Buchumschlag ließen mich nicht mehr los.

Zum ...

Auf der Suche nach Romanen über Tansania bin ich auf "Schneeflocken in Afrika" gestoßen. Schon mein erster Blick auf das Cover sowohl die kurze Einleitung auf dem Buchumschlag ließen mich nicht mehr los.

Zum InhaltDie bisher wenig erfolgreiche Reporterin Maya Solís bekommt den Auftrag, über die Sonnenbrillenspende eines amerikanischen Unternehmens an ein Kinderheim in Tansania zu berichten. Ohne Vorahnung was sie zu erwarten hat, tritt die junge Frau die Reise an.  
Doch das vermeintliche Kinderheim stellt sich nach Ankunft schon bald als Schutzhaus für junge Menschen mit Albinismus heraus. In vielen afrikanischen Ländern werden Albinos nämlich verfolgt, mit dem grausamen Ziel der Verstümmelung. Es existiert der Aberglaube, dass die weißen Körperteile dem Käufer Glück und Gesundheit bescheren würden.Bei ihrem Aufenthalt kommt Maya besonders der Fall eines verschwundenen Jungen zu Ohren. Die Reporterin spürt, wie ihr nicht nur die Kinder ans Herz gewachsen sind, sondern sie immer weiter in einen Kampf rückt: den Kampf gegen den uralten, leidbringenden Aberglauben.  
Meine Meinung"Schneeflocken in Afrika" ist ein Roman, der sich vor allem durch zwei Aspekte auszeichnet. Als Einstieg in die Handlung wird die Dienstreise einer Reporterin nach Tansania gewählt. Ab der Ankunft in dem afrikanischen Land übernimmt der Roman jedoch immer mehr eine informierende Rolle, ohne dabei belehrend zu wirken. Die Autorin erzählt somit nicht nur eine spannende Geschichte über eine fremde Kultur, sondern leistet mit "Schneeflocken in Afrika" selbst ein Stück Aufklärungsarbeit. Ich persönlich hatte vor dem Lesen noch nie etwas über diese grausame Verfolgung von Menschen mit Albinismus gehört. Das Buch regte mich jedoch stark dazu an, weiter über die Problematik zu recherchieren und selbst darüber nachzudenken, auf welche Art und Weise Aufklärung auch ich zu Aufklärung beitragen könnte.  

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Veröffentlicht am 01.12.2025

Ein Amerikaner stolpert ins Abenteuer...

Prince of Germany
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.„Prince of Germany – Die Abenteuer eines ahnungslosen Amerikaners“ ist ein warmherziges, humorvolles und überraschend tiefgründiges Memoir des US-amerikanischen Musikers Jordan Prince. Was als Sammlung ...

.„Prince of Germany – Die Abenteuer eines ahnungslosen Amerikaners“ ist ein warmherziges, humorvolles und überraschend tiefgründiges Memoir des US-amerikanischen Musikers Jordan Prince. Was als Sammlung amüsanter Anekdoten eines Auswanderers beginnt, entwickelt sich zu einer berührenden Reflexion über Identität, Kultur und das Gefühl, irgendwo neu anzufangen.

Prince beschreibt mit spürbarem Charme und Selbstironie, wie er als „ahnungsloser Amerikaner“ in Deutschland landet und dort nicht nur eine neue Heimat, sondern auch eine neue Perspektive findet. Seine Geschichten – mal absurd, mal emotional, mal herrlich peinlich – sind geprägt von einem warmen Blick auf die Menschen und die Eigenheiten des Alltags in Deutschland. Besonders gut gelingt ihm die Balance zwischen authentischem Kulturschock, liebevoller Beobachtung und persönlicher Reifung.

Der Schreibstil ist leicht, eingängig und sehr bildhaft. Man merkt, dass Prince eigentlich Musiker ist: Seine Sprache hat Rhythmus, seine Erzählungen leben von Gefühl und Timing. Immer wieder blitzt auch eine melancholische Tiefe auf, vor allem wenn es um Einsamkeit, Kreativität oder die Suche nach Zugehörigkeit geht.

"Prince of Germany" ist ein charmantes, witziges und ehrliches Buch über das Auswandern, das Anderssein und die unerwarteten Abenteuer, die entstehen, wenn man sich einfach traut. Für alle Fans von humorvollen Memoirs, Reisegeschichten und persönlichen Entwicklungsreisen eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 10.11.2025

Wissenschaft humorvoll verpackt

Aus! Die Wissenschaft vom Ende
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Das Buch hat mich schon vom Thema her sofort neugierig gemacht – das „Ende“ in all seinen Formen: das Ende des Universums, des Lebens, aber auch kleinere Enden im Alltag. Ich finde das unglaublich spannend, ...

Das Buch hat mich schon vom Thema her sofort neugierig gemacht – das „Ende“ in all seinen Formen: das Ende des Universums, des Lebens, aber auch kleinere Enden im Alltag. Ich finde das unglaublich spannend, weil es etwas ist, das uns alle betrifft, und die Science Busters schaffen es, das Ganze mit einer Mischung aus Witz und Wissen anzugehen.

Das Cover ist eher schlicht, fast schon nüchtern, aber das passt gut. Es schreit nicht nach Aufmerksamkeit, sondern wirkt sachlich und ein bisschen geheimnisvoll – so, als würde es einen still in die Tiefe ziehen. Ich mag, dass es nicht überladen ist.

Inhaltlich hat mir gefallen, wie locker das Buch geschrieben ist. Die Autorinnen nehmen sich selbst nicht zu ernst und schaffen es, auch komplexe Themen so zu erklären, dass man dranbleibt. Man merkt, dass sie aus der Kabarett-Ecke kommen – vieles liest sich fast wie ein Gespräch auf der Bühne, mit kleinen Seitenhieben und viel Humor. Das macht das Lesen angenehm leicht. Manchmal verliert sich der Text aber ein bisschen in Abschweifungen oder Wortwitz, und da hätte ich mir gewünscht, dass sie wieder klarer zum Punkt kommen.

Ich finde, der Schreibstil passt gut zum Thema, weil er eben nicht trocken ist. Trotzdem hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr Tiefe gewünscht – manchmal bleibt es auf der Oberfläche, wo man sich denkt: „Das war jetzt witzig, aber ich hätte gerne noch ein bisschen mehr gewusst.“

Da es sich um ein Sachbuch handelt, gibt es keine klassischen Figuren, aber man spürt deutlich die Persönlichkeit der Autor
innen. Sie wirken echt, neugierig und sympathisch – und genau das macht das Buch glaubwürdig. Es fühlt sich an, als würde man sich mit klugen, leicht schrägen Freunden über das Ende der Welt unterhalten.

Für mich war das Buch interessant, weil es diese Mischung aus Wissenschaft, Humor und Philosophie hat. Ich mag Bücher, die mich gleichzeitig unterhalten und zum Nachdenken bringen, und das gelingt hier meistens sehr gut. Außerdem finde ich es toll, wenn Wissenschaft zugänglich gemacht wird – und genau das tun die Science Busters seit Jahren mit ihren Shows und Büchern.

Insgesamt hat mir Aus! Die Wissenschaft vom Ende gefallen, auch wenn es zwischendurch etwas unstrukturiert wirkt. Es ist kein klassisches Sachbuch, sondern eher eine humorvolle, manchmal absurde, aber immer anregende Reise durch das Thema „Ende“.

Fazit:
Ein Buch für alle, die sich für Wissenschaft interessieren, aber keine trockene Lektüre wollen. Wer Lust hat, über das große und kleine Ende im Leben nachzudenken – und dabei auch mal zu schmunzeln –, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 14.09.2025

Intensive Liebesgeschichte voller Gegensätze

WARDA
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In Warda – Die Dornen der Rose erzählt Rose Daniel eine Geschichte, die sich um die Gegensätze von Liebe und Hass dreht. Erinnerungen, Schuld und die Schwierigkeit, loszulassen, ziehen sich wie ein roter ...

In Warda – Die Dornen der Rose erzählt Rose Daniel eine Geschichte, die sich um die Gegensätze von Liebe und Hass dreht. Erinnerungen, Schuld und die Schwierigkeit, loszulassen, ziehen sich wie ein roter Faden durch den Roman. Dabei wirkt die Handlung ernst und stellenweise bedrückend, ohne ins Melodramatische abzurutschen.

Die Umsetzung des Themas ist gelungen. Die Entwicklung zwischen den Figuren wird nachvollziehbar dargestellt, und es entsteht eine Spannung, die nicht allein aus äußeren Ereignissen besteht, sondern vor allem aus den inneren Konflikten der Charaktere. Das macht den Roman weniger zu einer klassischen Liebesgeschichte und mehr zu einem Drama, das Fragen aufwirft, ohne einfache Antworten zu liefern.

Der Schreibstil ist klar und flüssig. Er liest sich angenehm, bleibt dabei aber atmosphärisch dicht. Besonders die Beschreibungen von Gefühlen und inneren Gedanken sind überzeugend, ohne überladen zu wirken.

Die Figuren sind glaubwürdig gezeichnet. Warda (Agnesa) und Tamer sind keine makellosen Protagonisten, sondern Menschen mit Schwächen und Brüchen. Gerade das macht sie authentisch. Ihre Entscheidungen und Reaktionen sind nicht immer leicht, aber in sich stimmig.

Interessant ist auch der Hintergrund der Autorin. Rose Daniel, die in Armenien geboren wurde und in Deutschland lebt, bringt eine besondere Perspektive in ihre Geschichten ein. Man merkt, dass ihr filmisches Arbeiten Einfluss auf ihre Erzählweise hat, da viele Szenen sehr bildhaft wirken.

Warda – Die Dornen der Rose ist ein intensiver Roman, der sich für LeserInnen eignet, die ernste, emotionale Geschichten schätzen. Die Kombination aus einem klaren Schreibstil, vielschichtigen Figuren und einem nachdenklichen Thema macht das Buch lesenswert.

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