Profilbild von Leseratte2007

Leseratte2007

Lesejury Star
offline

Leseratte2007 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leseratte2007 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2020

Die Wälder, das bedeutet: kein Zurück mehr!

Die Wälder
0

Melanie Raabe hat bisher schon vier Thriller geschrieben und endlich habe ich mein erstes Buch von ihr, "Die Wälder" gelesen.
Bereits ihr Schreibstil ist unglaublich atmosphärisch und lässt sich sehr schnell ...

Melanie Raabe hat bisher schon vier Thriller geschrieben und endlich habe ich mein erstes Buch von ihr, "Die Wälder" gelesen.
Bereits ihr Schreibstil ist unglaublich atmosphärisch und lässt sich sehr schnell und angenehm lesen.
Sie konnte mich in ihre Wälder mitnehmen mit der düsteren, leicht unheimlichen Stimmung.
Ich lese normalerweise eher sehr brutale Thriller, weil sie mich aus Erfahrung mehr packen, mitnehmen und mitfiebern lassen als die, die sich auf die Psyche fokussieren, aber Raabe hat durchaus einen guten Job gemacht.
Sie hatte mich und ich war sehr neugierig, was hinter allem steckt, was damals wirklich geschehen ist.
Leider konnte sie mich nicht zu 100% überzeugen. Es hat bereits beim ersten Perspektivenwechsel angefangen. Im Nachhinein klingt es ein wenig blöd und ich könnte mir immer noch gegen die Stirn schlagen, dass ich nicht verstanden habe, dass die andere Perspektive mit Peter die Vergangenheit erzählt. Im Nachhinein sehr offensichtlich und ich hatte durchaus meine Verdachtsmomente, aber mich haben eindeutig die anderen Namen und die Verwandtschaftsverhältnisse von Peter und Gloria irritiert. Ich würde theoretisch vorschlagen, dass die Spitznamen und die Verwirrung unnötig seien, aber Beides sind wichtige Stilmittel, die dem Leser etwas verdeutlichen sollten. Deswegen hätte ich mir beim ersten Wechsel einmalig ein "20 Jahre zuvor" u.ä. gewünscht.
Des Weiteren passiert im Laufe der Geschichte nicht wirklich viel. Alle Ereignisse spielen überwiegend an 2-3 Tagen, sodass die Tiefe an der ein oder anderen Stelle zu kurz gekommen ist.
Am Ende überschlagen sich wortwörtlich die Ereignisse. Wenn man diese ein bisschen mehr auseinandergezogen hätte, wäre die Spannung noch intensiver gewesen.
Das finale Ende hingegen gefällt mir unglaublich gut, obwohl manche möglichen Entwicklungen nur angeteasert oder durch eine Geste angedeutet werden.
Zum Schluss möchte ich noch auf die Charaktere und das Setting eingehen.
Nina ist gemeinsam mit zwei anderen jungen Männern die Hauptprotagonistin und ich finde sie eigentlich sehr sympathisch. Nicht alle ihre Entscheidungen hätte ich genauso getroffen, aber letztendlich waren sie gut ausgearbeitet.

Einer der beiden jungen Männern war mir nicht immer sympathisch und letztendlich haben mir die Vergangenheitsteile noch viel besser gefallen als die Gegenwart, nicht nur von der Spannung her.
Besonders gut haben mir die Wälder als Setting gefallen. Gleichzeitig Ort und Metapher zugleich. Dunkel, gruselig, angsteinflößend und gefährlich mit düsteren Sagen umrankt, aber durch die Beschreibungen auch sehr atmosphärisch.
"Die Wälder" ist durchaus ein Buch, das ich empfehlen kann, obwohl es mich nicht komplett von sich überzeugen konnte. Ich werde definitiv noch etwas von Melanie Raabe lesen. Ich vergebe 3,5/5 Sterne...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.11.2019

Nett für Zwischendurch, aber keine Notwendigkeit...

Vernichte mich
0

Gerade eben habe ich ganz spontan "Fracture me" angelesen und auch schon beendet. Eine Novelle liest sich immer sehr schnell weg.
Diese dreht sich um Adam und ist kurz vor und kurz nach dem großen Kampf ...

Gerade eben habe ich ganz spontan "Fracture me" angelesen und auch schon beendet. Eine Novelle liest sich immer sehr schnell weg.
Diese dreht sich um Adam und ist kurz vor und kurz nach dem großen Kampf im zweiten Band angesiedelt. Ihr wolltet also Band 1 und 2 der "Shatter me" Reihe gelesen haben.
Ich muss leider gestehen, dass ich Adam jetzt noch weniger mag als vorher. Er weiß nicht, was er will und seine Art mit Juliette umzugehen ist...erdrückend und es wirkt, als würde er sie gering schätzen und wenig ernst nehmen. Sie hat zu gehorchen, sich zu verstecken und am besten keine Widerworte geben. Sie sei schwach. Diese Charakterzüge sind wirklich allerletztes Jahrhundert. Seine Gefühle bezüglich James kann ich nachvollziehen, aber besonders zum Ende der Novelle hin, dachte ich, ich würde spinnen. Sein Verhalten ist so aller Sau, dass ich nur den Kopf schütteln konnte.
Positiv ist das Englisch. Sehr gut zu verstehen und ich bin sehr gut damit zurechtgekommen. Geeignet für Einsteiger.
Die Handlung war sehr interessant, aber Vieles wird auch vom zweiten Band wiederholt.
Insgesamt eine nette Novelle, aber die ihr nicht unbedingt lesen musst.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Drei verfeindete Völker. Ein sagenumwobener Kristall, der größte Macht verheißt...

Das Juwel der Finsternis
0

Momentan lese ich sehr gerne Highfantasy, deswegen war ich umso gespannter auf die Geschichte, deren Klappentext mich sofort ansprechen konnte.
Ich habe zunächst etwas Anderes erwartet, aber eigentlich ...

Momentan lese ich sehr gerne Highfantasy, deswegen war ich umso gespannter auf die Geschichte, deren Klappentext mich sofort ansprechen konnte.
Ich habe zunächst etwas Anderes erwartet, aber eigentlich konnte mich die Geschichte gut unterhalten.
Mara Langs Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine sehr passende Länge. Probleme mit den ganzen Namen hatte ich nicht, ich konnte sie Jedem zuordnen. Was mir bis jetzt, sogar noch schwer fällt ist, sich die komplizierten und fremden Namen zu merken. Ich weiß wie die Protagonistin heißt, aber die anderen Namen müsste ich alle nochmal im Glossar nachgucken.
Kea war mir ab der ersten Seite sympathisch. Sie ist zäh, willensstark, empathisch und verhält sich sehr loyal ihren vertrauten Menschen gegenüber. Ein wenig schade finde ich, dass der Leser kaum etwas von ihrer Vergangenheit, vor der Sklaverei erfährt. So hätte noch mehr Charaktertiefe aufgebaut werden können.
Besonders ein Ereignis hat mich an ihrer Intelligenz zweifeln lassen. Alles war so offensichtlich und sie tut es als Gehirngespinst ab und tut so als wäre nie etwas Passiert. Ich hätte sie schütteln können...
Ihren Rebellenfreund kann ich - geradeheraus - nicht leiden. Er ist wankelmütig und hinterfragt nichts! Da geht mein Puls wieder hoch... Außerdem verstehe ich seine Beziehung zu Kea nicht. Sie haben sich bisher nur gesehen, aber nie berührt, voreinander gestanden oder wirklich lange Zeit miteinander verbracht! Wie kann er dann Anspruch auf sie haben?!
Da mag ich lieber den geheimnisvollen "Rittmeister". Er ist zwar ein Lustmolch und Trinker, aber er gibt der Geschichte eine besondere Note. Ich musste ihn einfach in mein Herz schließen, deswegen hat mich das Ende ein wenig "not amused" zurückgelassen. Es bleibt alles offen, ganz besonders die letzte Wendung ist noch nicht auserzählt.
Ich bin froh, dass endlich mal etwas zum Ende hin passiert ist. Die restliche Zeit bleibt es sehr eintönig und es passiert nicht viel.
Ich hätte gerne viel mehr Hintergründe erfahren und mehr Actionszenen gelesen. Die Rebellenszenen waren interessant, aber weil ich den Rebellenjungen nicht mag, konnte ich mich nicht zu 100% fallen lassen.
Insgesamt solide Highfantasy, aber ich habe schon Bessere gelesen.
Die Handlung mutet sehr ruhig an und ich hätte mir Actionszenen und Hintergründe gewünscht. Ich habe mich manchmal schon sehr arg gelangweilt.
Das Ende ist sehr offen, aber endet mit schönen Worten, die mich neugierig auf den zweiten Band machen. Trotzdem hätte ich mir noch mehr Demonstrationen von Keas Gabe gewünscht. Die Geschichte ist nicht komplett rund, aber trotzdem hat mich die Magie gecatcht, ganz besonders auch die Intrigen und Geheimnisse, die im Hintergrund gesponnen werden, aber noch nicht wirklich durchsichtig sind.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Die Leben dieser fünf jungen Menschen werden untrennbar miteinander verknüpft...

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
0

Überraschend habe ich es heute geschafft, "Kingdoms of smoke" zu beenden und mit hat die Geschichte gut gefallen, aber ich habe schon bessere Highfantasy gelesen.
Im Nachhinein hat mich das Buch ein wenig ...

Überraschend habe ich es heute geschafft, "Kingdoms of smoke" zu beenden und mit hat die Geschichte gut gefallen, aber ich habe schon bessere Highfantasy gelesen.
Im Nachhinein hat mich das Buch ein wenig in Ansätzen an "Die Dämonenkriege" von Michael Hamannt erinnert, obwohl der Fokus nicht so krass auf den Dämonen liegt.
Der Schreibstil von Sally Green ist sehr angenehm und leicht zu verfolgen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen. Gut hat mir ebenfalls gefallen, dass sie ihren Stil je nach Charakter angepasst hat, sodass sie sich unterschiedlich artikulieren.
Meine liebsten Charaktere der Fünf sind Catherine, Ambrose und zuletzt auch Edyon. Mit March und Tash bin och leider bis zuletzt nicht warm geworden. Ich weiß nicht, woran es lag. Vielleicht daran, dass sie keine Entwicklung vollzogen haben? Sie sind nicht über sich hinausgewachsen oder haben etwas hinterfragt. Tash ging mir zu 90% auf die Nerven, wegen ihren blöden Stiefeln und March ist einfach h nur verlogen und naiv.
Besonders Catherine macht eine gigantische Entwicklung durch und kann Selbstbewusstsein aufbauen. Ich bin richtig stolz auf sie. Auch die anderen Charaktere waren relativ gut gemacht, aber den König von Brigant lernen wir gar nicht richtig kennen, nur ganz kurz am Rande und aus Erzählungen. Jetzt im Nachhinein wirken die meisten Charaktere sehr blass.
Auch die Handlung habe och mit komplexer und überraschender vorgestellt. Sehr viel war vorhersehbar und die Geschichte hat sich nicht direkt gezogen, aber in 3/4 des Buches passiert nicht wirklich viel. Es wird viel gereist, gelaufen uns geredet. Die Action beginnt erst im Letzten 1/4 des Buches. Ich habe mir Drama gewünscht oder Spannung. Es war nicht langweilig, aber unglaublich genial toll war es auch nicht.
Was mir gut gefallen hat, ist die Weltgestaltung. Viele Sachen haben wir schon sehr oft gelesen, auch in anderen Highfantasywerken, trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und würde mir Band 2 kaufen...

Veröffentlicht am 29.08.2019

Ein knallharter Soldat, ein illegaler Befehl, eine folgenschwere Entscheidung...

Der letzte Befehl
0

Dies ist mein erstes Buch von Lee Child und aus der Jack Reacher Reihe und mir hat es durchaus Spaß gemacht, Reacher zu begleiten.

Zunächst zum Schreibstil. Anfangs bin ich leider ein wenig schwierig ...

Dies ist mein erstes Buch von Lee Child und aus der Jack Reacher Reihe und mir hat es durchaus Spaß gemacht, Reacher zu begleiten.

Zunächst zum Schreibstil. Anfangs bin ich leider ein wenig schwierig in die Geschichte hineingekommen. Die Sätze waren sehr kurz, knapp und sehr analytisch. Kaum Beschreibungen, Gefühle, etc., aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, sind die Seiten nur so verflogen.

Reacher passt sehr gut zum Schreibstil. Er spricht nicht viel, ist sehr kopfgesteuert analytisch und folgt seinem Gewissen. Nicht alle seine Handlungen konnte ich nachvollziehen, aber ich mag seine körperliche und geistige Überlegenheit. Er hat mich teils ein wenig an Sherlock Holmes, Monk, etc. erinnert, die sehr auf alle Details achten.

Auch der Sheriff, der zweite Militärpolizist und die anderen Charaktere waren gut ausgearbeitet, aber wirklich emotional wurde es nie. Alles blieb sehr sachlich und distanziert. Das finde ich ein wenig schade, aber passt auch sehr zum Buch.

Die Handlung war überwiegend sehr spannend, interessant und hat neugierig auf mehr gemacht, aber nicht nur wusste man quasi schon, wer es war, sondern auch das Ende wurde in den letzten 70 Seiten künstlich in die Länge gezogen. Ich hatte mir einen riesigen Knall erwartet, aber die gefährlichen Situationen wurden als halb so wild dargestellt, schnell abgehandelt und die Erkenntnisse konnte ich mir auch nach 3/4 zusammenreimen.

Die Atmosphäre und das Setting hat der Autor sehr gut dargestellt und geschrieben. Die Verschlafenheit des Örtchens, die Anspannung und Aggression, die Einsam- und Ausweglosigkeit. Mir haben sich teils die Nackenhaare aufgestellt. Das erstaunt mich ein wenig, weil er nicht viele Worte verwendet und auf übermäßige Gefühle und Emotionen verzichtet.

Insgesamt ein toller Protagonist, aber auf jeden Fall Luft nach oben. Ich hatte durchaus Spaß, ganz besonders die Kampfszenen waren richtig gut, aber ich kann dem Buch leider nur 3,5-4/5 Sterne geben.