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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2020

Mord auf Sylt

Schweigende See
1

Bei diesem Buch handelt es sich um den 7. Fall in der Reihe von Kommissar John Benthien und seinem Team. In den Dünen auf Sylt wird eine verbrannte Leiche gefunden. Benthien und sein Team nehmen die Ermittlungen ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den 7. Fall in der Reihe von Kommissar John Benthien und seinem Team. In den Dünen auf Sylt wird eine verbrannte Leiche gefunden. Benthien und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Bei der Toten handelt es sich anscheinend um die Zwillingsschwester von Hannah. Die Frage ist nur warum musste sie sterben und wer hat es getan. Zwischendurch bekommt der Leser Tagebucheinträge von der vermutlich Verstorbenen zu lesen.

Der Schreibstil ist recht gut und ohne Blutvergießen. Er ist auf jeden Fall flüssig und leicht zu lesen. Zwischendrin wird die Handlung mit ein wenig Humor aufgelockert, was mir ganz gut gefallen hat.

In dem Krimi passiert sehr viel. Viele Personen wie Ermittler, Verdächtige und Personen drum herum. Am Buchende gibt es ein Personenregister, was auch sehr hilfreich ist. Dennoch ist es nicht ganz ausführlich, sodass man bei den Beziehungen zwischen den einzelnen Personen mal leicht die Orientierung verlieren kann.

Außerdem gibt es sehr viele Geschehnisse, wodurch die Spannung etwas abflaut und das Buch langatmig wird. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Was mir absolut gar nicht gefallen hat, ist das abgehakte Ende. Da denkt man zum Schluss kommt nochmal richtig Spannung auf und dann doch nicht. Auf einmal war alles vorbei. Hatte da das Gefühl, als wenn die Autorin ihre ganze Kraft in die Handlungen davor gesteckt hat und zum Schluss keine Lust mehr für das Ende hatte.

Alles in Allem war der Krimi doch recht interessant und lies sich gut lesen. Wer Lust hat auf leichte Spannung, kaum Blutvergießen und etwas Miträtseln ist mit dem Buch an der richtigen Adresse.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Geschichte
Veröffentlicht am 01.02.2020

Hat Potenzial

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
2

Am Anfang fragt man sich, was die Handlung mit dem Titel „Cold Case – Das verschwundene Mädchen“ zu tun hat, denn die Handlung beginnt mit einem aktuellen Vergewaltigungsmordfall. Es scheint als hätte ...

Am Anfang fragt man sich, was die Handlung mit dem Titel „Cold Case – Das verschwundene Mädchen“ zu tun hat, denn die Handlung beginnt mit einem aktuellen Vergewaltigungsmordfall. Es scheint als hätte der dänische Vergewaltiger, von den Dänen getauft als „Valby-Mann“ nach einer dreijährigen Cool-off-Periode dieses Mal in Schweden zugeschlagen. Die Ermittlungen werden aufgenommen und auch die Cold-Case-Polizeikommissarin Tess wird mit ihrem Team ins Boot geholt. Ebenfalls der dänische Profiler Morris, der damals das Profil des Valby-Manns erstellt hat wird hinzugezogen. Schon kurz darauf begeht der Valby-Mann eine zweite Vergewaltigung und macht dabei einen Fehler. Durch diesen Fehler wird eine Verbindung zu dem Cold Case der vor 16 Jahren verschwundenen Annika hergestellt. Hängen die beiden Fälle tatsächlich zusammen?

Der Schreibstil ist recht locker und lässt sich auch gut und flüssig lesen. Die einzelnen Kapitel sind aus den unterschiedlichen Sichtweisen der einzelnen Charaktere geschrieben. Dadurch wird die Handlung noch interessanter gestaltet und man wird dazu verleitet immer weiterzulesen, weil man unbedingt wissen will wie es weitergeht.
Bei den skandinavischen Namen und deren Aussprache tut man sich etwas schwer, wenn man die Sprache nicht beherrscht, aber es tut der Handlung nichts Negatives. Da kann man auch einfach so drüber weg lesen und die Ortsnamen für sich so aussprechen wie man denkt.

Wie quasi für einen Cold Case normal, besteht in der Handlung keine Hochspannung. Dennoch ist es in keiner Weise langweilig. Es ist recht interessant. Allerdings lässt die Ermittlungsarbeit eher zu wünschen übrig, denn die Ermittlerin Tess und ihre Partnerin Marie fahren immer nur hin und her. Da ist die Ermittlungsarbeit für den Cold Case in meinen Augen etwas dürftig geraten. Dennoch ist es interessant zu lesen, weil man doch wissen möchte, wer denn dahintersteckt.
Außerdem finde ich es schade, dass der aktuelle Fall so gut wie gar nicht mit dem Cold Case verknüpft ist, das hätte ich mir mehr gewünscht. So liefen die beiden Fälle irgendwie nur nebeneinander her. Das hätte die Autorin definitiv besser machen können und besser auf beide Fälle noch konkreter eingehen können.

Ab und an schweift die Autorin sehr ins Privatleben der Hauptermittlerin Tess ab. Auf der einen Seite ist es sehr interessant zu erfahren, welche Persönlichkeit Tess ist, aber auf der anderen Seite könnte das Abschweifen für manche Leser als störend empfunden werden, weil es etwas vom eigentlichen Fall ablenkt.
Zu Beginn hätte ich mir gewünscht, dass die Tess als Hauptperson etwas besser vorgestellt wird. So hatte man eher das Gefühl, dass es schon Teil X einer Reihe ist.

Auch wenn auf dem Cover aufgrund der fehlenden Hochspannung vielleicht eher “Kriminalroman” statt “Thriller” stehen sollte und die Handlung an einigen Stellen noch verbesserungswürdig ist, hat das Buch definitiv Potenzial und es lohnt sich zu lesen.
Daher gibt es 3,5 Sterne und ich freue mich auch schon auf die folgenden Bände.

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 06.01.2020

Guter Psychothriller

Das Geschenk
0

In diesem Buch greift Fitzek das Thema Analphabetismus auf und wie ich finde ist es ihm sehr gut gelungen.


Milan Berg ist Analphabet und konnte dies auch Jahrzehntelang erfolgreich verheimlichen. Als ...

In diesem Buch greift Fitzek das Thema Analphabetismus auf und wie ich finde ist es ihm sehr gut gelungen.


Milan Berg ist Analphabet und konnte dies auch Jahrzehntelang erfolgreich verheimlichen. Als er an einer Ampel steht, hält im Wagen neben ihm ein Mädchen ein Zettel, auf dem etwas geschrieben steht, an die Autoscheibe. Milan kann es nicht lesen, doch er hat es im Gespür, dass das Mädchen in Gefahr ist. Gemeinsam mit seiner Freundin macht er sich auf dem Weg dem Mädchen zu helfen. Schnell wird klar, dass es etwas mit seiner Vergangenheit zu tun hat und bringt ihn zurück in sein Heimatdorf auf Rügen...

Als Fan von Sebastian Fitzek habe ich mich auf sein neues Werk gefreut, allerdings muss ich zugeben, das ich dieses Mal leicht enttäuscht wurde.

Der Schreibstil ist natürlich wie immer richtig klasse und es gibt auch wie immer unerwartete Wendungen. Es ist einfach klasse wie Fitzek einen erst immer in die falsche Richtung laufen lässt und es am Ende doch einfach ganz anders kommt als gedacht.

Doch dieses Mal waren mir Stückchen von der Handlung einfach zu unlogisch und absurd, die es im realen Leben vermutlich nie geben wird. Aber dafür ist Fitzek ja so bekannt.

Mein Fazit:
Er hatte schon bessere Werke, aber es ist trotzdem lesenswert.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Spannender Auftakt mit historischen Hintergründen

Die Stille des Todes
0

"Die Stille des Todes" ist der erste Band von der Autorin Eva Garcia Sáenz.
Vitoria, die Hauptsadt des Baskenlandes wird im Sommer 2016 von einer Mordserie erschüttert. Ein Paar, komplett nackt, wird tot ...

"Die Stille des Todes" ist der erste Band von der Autorin Eva Garcia Sáenz.
Vitoria, die Hauptsadt des Baskenlandes wird im Sommer 2016 von einer Mordserie erschüttert. Ein Paar, komplett nackt, wird tot in einer Kathedrale aufgefunden. Alles sieht danach aus, als wenn die Mordserie von vor 20 Jahren wieder aufgenommen worden ist. Doch der damals festgenommene Mörder sitzt heute noch im Gefängnis. Hat man damals etwa den Falschen festgenommen und verurteilt. Inspector Ayala, genannt Kraken, ermittelt gemeinsam mit seiner Partnerin Inspectora Gauna und geraten schon bald selbst ins Visier des Mörders...

Da die Handlung an vielen verschiedenen Orten handelt, finde ich es gut, dass jedes Kapitel eine Orts- und Zeitangabe als Überschrift hat. Außerdem sind in den beiden Buchklappen Übersichtskarten, eine von der Stadt Vitoria und eine vom Baskenland. Das hilft ungemein zur Orientierung.

Zudem kommen sehr viele Personen in der Handlung vor. Das kann einen sehr leicht durcheinander bringen, aber das Gute ist, am Ende des Buches gibt es eine Übersicht mit allen Personen und einer Kurzbeschreibung.

Durch spanische Wörter und auch teilweise langen, verschachtelten Sätzen ist der Schreibstil relativ schwer. Außerdem hat das Buch sehr lange Kapitel, wodurch es teilweise langatmig wird.

Trotz alledem finde ich es einen gelungenen Auftakt in eine neue Krimi-Reihe und freue mich bereits auf die Folgebände.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Gefährliche Spyware

Das Smartphone
3

Paula ist kurz davor ihre Doktorarbeit in Molekularbiologie zu starten und steht davor ihre wissenschaftliche Karriere voranzutreiben. Durch den Kauf eines gebrauchten Handys gerät ihr Leben aus den Fugen, ...

Paula ist kurz davor ihre Doktorarbeit in Molekularbiologie zu starten und steht davor ihre wissenschaftliche Karriere voranzutreiben. Durch den Kauf eines gebrauchten Handys gerät ihr Leben aus den Fugen, denn der Besitzer des Handyladens ist am folgenden Tag tot. Er wurde ermordet, kurz nachdem er Paula noch mitgeteilt hat, dass sich möglicherweise eine Spyware auf ihrem neu gekauften Handy befinden könnte. Schnell gerät Paula in das Fadenkreuz der polizeilichen Ermittlungen und damit selbst unter Verdacht. Dann taucht auch noch der Zwillingsbruder des Ermordeten auf, der behauptet er sollte das Opfer sein und nicht sein Bruder. Ihr bleibt nur eins, auf eigene Faust zu ermittlen und herausfinden, was es mit der Spyware auf sich hat.

Die Handlung ist recht komplex und mit vielen wissenschaftlichen Aspekten gespickt. Die wissenschaftlichen Aspekte über Jailbreak, Routen, KI etc. werden ausführlich erklärt, dass man einen guten Überblick bekommt, was es bedeutet und welche Auswirkungen sie haben. Da es aber auch ständig wiederholt wird, bremst es ein wenig den Lesefluss und nimmt die Spannung und das Tempo raus. Wenn man das so liest, wirkt die ganze Technik und was man damit anstellen kann schon recht beängstigend & unheimlich.

Die Protagonisten wurden recht gut beschrieben und Paula war mir ganz sympathisch. So übel wie ihr mitgespielt wurde, hat das bei mir Mitgefühl geweckt. Allerdings konnte ich manche ihrer Handlungen auch nicht so ganz nachvollziehen.

Viele Geschehnisse wurden in der Handlung aneineinder gereit, sodass es teilweise schwer viel den Überblick zu behalten. Außerdem wurde die Handlung irgendwie durch sehr viele Zufälle vorangetrieben. Es wurde zudem versucht falsche Fährten zu legen, die sich für mich aber im Sande verlaufen sind. So plätscherte die Handlung für mich mehr vor sich hin und mir fehlte hier gänzlich der Nervenkitzel. Ich hatte ja auf einen guten Showdown gehofft, aber selbst der war nicht spannend und fesselnd.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Durch die bildhaften und ausführlichen Beschreibungen konnte man sich die Szenen bildhaft vorstellen.

Mein Fazit:
Ich würde sagen, es ist nicht sein bestes Werk - da kenne ich bereits viel bessere und spannendere Bücher von ihm. Trotzdem habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt.

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