Profilbild von Maike-96

Maike-96

Lesejury Star
offline

Maike-96 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Maike-96 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2020

Den Hype verdient

New Beginnings
0

Nach dem ganzen Hype um dieses Buch war ich ehrlich gesagt skeptisch. Aber so konnte ich wenigstens mit niedrigeren Erwartungen an die Geschichte herangehen und wurde umso mehr positiv überrascht. Inzwischen ...

Nach dem ganzen Hype um dieses Buch war ich ehrlich gesagt skeptisch. Aber so konnte ich wenigstens mit niedrigeren Erwartungen an die Geschichte herangehen und wurde umso mehr positiv überrascht. Inzwischen kann ich sagen, der Hype ist wohl verdient.

Meine Meinung:

Lilly Lucas hat einen tollen Schreibstil und besitzt genau meinen Humor, sodass ich beim Lesen oft schmunzeln musste.
Die Protagonistin Lena war mir von Anfang an sympathisch und fand es toll, dass sie mal Deutschland kommt. Ryan war zunächst zwar sehr unsympathisch, aber man erfuhr zum Glück schnell, wieso er so drauf ist. Und mit der Zeit ist er mir dann auch ans Herz gewachsen wie eigentlich Charaktere im Buch, wie Ryans Familie, Izzy und Will.
Aufgrund der ganzen tollen Charaktere und dem gemeinschaftlichen Gefühl in Green Valley war es für mich ein absolutes Wohlfühlbuch (ähnlich wie „True North“ von Sarina Bowen und „Redwood“ von Kelly Moran).
Obwohl ich kein Ski-Fan bin, würde ich selbst gerne diesen Ort im Buch besuchen, um einfach mit der ganzen Clique abzuhängen, ob im Pub oder in der Berghütte.


Fazit: 4,75/5 Sternen

Ich freue ich mich schon darauf, wenn wir Band 2 „New Promises“ lesen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2020

Bromance über Romance

Light Up the Sky
0

SPOILER ZUM PROLOG

Handlung:

Wes und Connor kommen zwar lebend zurück nach Hause, aber beide haben mit den Nachwirkungen des Krieges zu kämpfen, jeder auf seine eigene Art. Werden sie wieder glücklich? ...

SPOILER ZUM PROLOG

Handlung:

Wes und Connor kommen zwar lebend zurück nach Hause, aber beide haben mit den Nachwirkungen des Krieges zu kämpfen, jeder auf seine eigene Art. Werden sie wieder glücklich? Und werden sie Autumn endlich die Wahrheit sagen, damit die wahre Liebe siegen kann?

Meine Meinung:

Cover:
Da hat sich der Lyx-Verlag wieder selbst übertroffen. Ich liebe die Lichteffekte auf dem dunklen Grund und gefällt mir besser als das helle Cover von „Bring Down the Stars“.

Schreibstil:
Emma Scott hat sich in mein Herz geschrieben, denn sie kann so gut mit Worten umgehen. Ihre Schreibstil hat manchmal was poetisch, nicht nur bei den Gedichten von Wes.

Charaktere:
Mein Favorit in „Bring Down the Stars“ war bereits Wes und jetzt im zweiten Band habe ich mich noch mehr in ihn verliebt. Er ist ein so starker Charakter, der sich letztendlich nicht unterbuttern lässt. Im Buch muss er mit einem schweren Schicksalsschlag umgehen, was ihn auch verzweifeln lässt. Aber ich habe ihn bewundert, wie er mit seiner neuen Situation umgeht. Ich habe so mit ihm mitgelitten und wollte nur das Beste für ihn. So wollte ich auch, dass er endlich sein Glück mit Autumn findet.
Autumn hingegen bleibt im Vergleich zu anderen auch im zweiten Teil schwächer und hatte wieder ihre naiven Momenten. Trotzdem gefiel sie mir besser, weil sie auch an Stärke gewinnt und endlich herausfindet, was sie eigentlich vom Leben will. Außerdem ist sie eine starke Stütze für Wes. Insgesamt aber (vor allem auch wegen Band 1) war sie mir als eigenständiger Charakter letztendlich egal.
Connor mochte ich ja bereits in Band 1, auch wenn er seine unbedachten und egozentrischen Momente hat. Wie bei Wes habe ich mit ihm mitgelitten. Er macht eine große Wandlung durch, nachdem er sein sorgloses Lächeln verloren hat. Von ihm hätte ich gern noch mehr gelesen, aber seine Momente mit Wes waren mein Highlight. Es gibt zwar einige Momente, wo man auf ihn wütend sein könnte. Doch ich konnte seine Entscheidungen nachvollziehen, denn auch er wurde durch den Krieg verletzt. Emma Scott zeigte am Beispiel Connor, dass auch psychische Wunden.

Handlung:
Nach dem Ende von „Bring Down the Stars“ hatte ich große Sorge um Wes und Connor und war nach dem Prolog richtig erleichtert, dass beide lebend zurückkehren, auch wenn sie Wunden davon tragen. Dabei fand ich sehr realistisch, wie sich die Jungs verhalten und damit umgehen.
Mich hat die Geschichte emotional mitgenommen, insbesondere die Kapitel aus Wes‘ Sicht. Es gab auch einige Momente, als ich Tränen in den Augen hatte. Dies passierte in der Regel, wenn Wes und Connor gemeinsame Szenen haben, in denen klar wird, wie tief ihre Freundschaft geht.
Allerdings wurde das Drama rund um Wes‘ Identität als Connors Ghostwriter etwas zu lang verschoben. Das hätte in meinen Augen nicht sein müssen, denn die Geschichte darum herum bot schon genug Drama. Dafür gab es kaum langweilige Momente, weil einige Zeitsprünge die langwierige Zeit gut überbrückt haben.
Besonders positiv ist mir aufgefallen, wie gut sich Emma Scott über das Leben von Veteranen informiert hat, mit welchen Folgen sie zu kämpfen haben, wenn sie wieder in der Heimat sind und auch wie die Angehörigen damit umgehen. Dabei hat sie verschiedene Facetten gezeigt.
Insgesamt hat das Buch eine tolle Message: Auch wenn etwas ganz Schreckliches passiert, kann es etwas Gutes bewirken und man kann daran wachsen.

Fazit: 4,5/5 Sternen
Eine emotionale Geschichte im Kampf um einen Neubeginn, bei der die Bromance mich mehr berührt hat als die Romance

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2020

Sarina Bowen hat mich wieder nicht enttäuscht

True North - Kein Für immer ohne dich
0

Ich liebe diese Reihe und generell die Bücher von Sarina Bowen. Sie hat einfach einen tollen und lockeren Schreibstil und erfindet immer besondere Geschichten für ihre Charaktere. Dieser Band war in meinen ...

Ich liebe diese Reihe und generell die Bücher von Sarina Bowen. Sie hat einfach einen tollen und lockeren Schreibstil und erfindet immer besondere Geschichten für ihre Charaktere. Dieser Band war in meinen Augen nicht ganz so stark wie der dritte, konnte mich aber wieder überzeugen. Deshalb freut es mich, dass Sarina Bowen weiter an True North schreibt.

Dave war mir von Anfang an begeistert und ich konnte seine Reaktionen auf die Entwicklungen in seinem Leben gut nachvollziehen. Es war toll, wie er sich bewähren konnte gegenüber Zera, Nicole und Zeras Familie. Mit Zera hatte ich am Anfang zwar Probleme, aber ihr Charakter war logisch aufgebaut und konnte sich weiter entwickeln. Nicole hingegen war Zucker pur...

Vermont versprühte wieder eine Wohlfühlstimmung und es war schön alt bekannte Charaktere wieder zutreffen und weiter auf dem Weg begleiten zu können. Aber teilweise war das Buch etwas langatmig, während der Schluss sehr abrupt kam.

Fazit: 4,25/5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2019

Absolutes Wohlfühlbuch

Winterglück am Meer
0

Handlung:

Olivia Adamsen lebt auf der Gezeiteninsel Mandø, wo ihre Familie ein Unternehmen, bestehend aus einem Bed and Breakfast, einem Pub und einer Destillerie, führt. Während ihre Cousine und Cousins ...

Handlung:

Olivia Adamsen lebt auf der Gezeiteninsel Mandø, wo ihre Familie ein Unternehmen, bestehend aus einem Bed and Breakfast, einem Pub und einer Destillerie, führt. Während ihre Cousine und Cousins die Insel verlassen habe, fühlt sie sich auf Mandø pudelwohl, auch wenn es nicht mit der Liebe klappt. Als zum alljährigen Familientreffen nun auch die anderen Familienmitgliedern auf die Insel kommen, lässt sich Olivia auf eine Wette mit ihrem Cousin Mats ein: er findet ein Date für sie. Abends arbeitet sie dann im Pub, wo ihr ein unbekannter Mann ins Auge fällt. Sie glaubt, er ist das von Mats organisierte Date und beginnt ein Gespräch mit ihm. Sein Name ist Jesper und beide beginnen zu flirten. Doch wenn sich beide fast küssen, macht er einen Rückzug. Olivia versteht die Welt nicht mehr und am nächsten Tag verkündet auch noch ihr Onkel, dass das Adamsen Familienunternehmen pleite ist, sodass er gezwungen war, 50% des Unternehmens an eine andere Firma zu verkaufen. Der Vertreter dieser Firma ist ausgerechnet Jesper… Werden die Adamsens es schaffen, alte Traditionen zu bewahren und ihr Zuhause zu behalten? Und haben die anfänglichen Gefühle zwischen Jesper und Olivia überhaupt eine Chance, wenn beide auf gegnerischen Seiten stehen?

Meine Meinung:

Beim Lesen habe ich mich sehr wohl gefühlt, weil Olivias ganze Familie, die gerade zum Familientreffen alle auf der Insel sind, einfach toll war. Sie verstehen sich alle super und halten zusammen, so eine Familie hätte jeder gerne. Es gab einen bewegenden Moment, der klar macht, dass jedes einzelne Mitglied an der Familie hängt. Aufgrund der Größe der Familie war es perfekt zum Verständnis, dass es am Anfang einen Familienstammbaum gibt. So konnte man immer wieder nachsehen, wenn man nicht mehr wusste, wer wer ist. Aber ab einem gewissen Punkt hatte ich die Familienverhältnisse im Kopf.

Auch Olivia gefiel mir als Protagonistin. Sie ist sehr bodenständig und heimatverbunden, sodass die Neuigkeit der Unternehmenspleite sie sehr hart trifft. Ihre Familie rund um ihre Tante, ihren Onkel, ihren Cousins, ihrer Cousine und deren Familie sind ihr unglaublich wichtig, nachdem sie sowohl von ihrer Mutter als auch von ihrem Vater verlassen wurde. Es war so schön zu lesen, wie sie vom Rest der Familie aufgefangen wurde. Aber weil das Buch nicht nur aus ihrer Sicht geschrieben ist, sondern auch Jespers, konnte man direkt eine Bindung zu beiden aufbauen. So war Jesper mir so viel sympathischer, weil man weiß, dass er im Grunde nichts Böses vorhat. Er ist eigentlich ein Karrieremensch, der es nie leicht im Leben hatte. Er tat mir manchmal so Leid, weil seine Karriere alles ist, was er hat. Schnell war klar, warum er alles für seine Firma macht, was als Leser auch absolut verständlich ist. Es war toll zu beobachten, wie er im Umgang mit Olivias Familie aufblühte. Den beiden ist klar, dass ihre Gefühle füreinander ungünstig sind, da sie auf gegenseitigen Seiten stehen. Aber beide sind ein gutes Team und fühlen sich in den anderen hinein. Sie kämpfen beide um das, was sie wollen. Die Entwicklung der Liebesgeschichte war für mich realistisch, weil keiner der beiden die Augen vor der Wahrheit verschließt. Am besten gefiel mir die Entwicklungen der beiden im Laufe der Geschichte.

Ich habe die ganze Zeit mitgehofft, dass das Familienunternehmen nicht ihre Seele verkaufen muss. Dabei musste ich auch einige Tränen verdrücken, nachdem es mehrere Mal aussichtslos aussah, auch in Bezug auf Zukunft einer Beziehung zwischen Olivia und Jesper. Es gab auch noch eine andere Situation, die mir beim Lesen Angst und Schrecken gemacht hat. Als tolles Ausgleich davon gab es neben den familiären Momente auch einige lustige Szenen.

Das Setting auf der einsamen Gezeiteninsel im November/Dezember macht direkt eine winterliche Atmosphäre und wegen des Familientreffens kam für mich auch etwas weihnachtliche Stimmung auf.

Fazit: 4,25/5 Sternen
Das Buch ist einfach nur zum Wohlfühlen mit sympathischen Charakteren, einem tollen Familienzusammenhalt und einem winterlichen Setting.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2019

Tiefgründiger als gedacht

Wenn Weihnachten so einfach wär
0

Handlung:

Sarah ist bei ihrer Tante Lynn aufgewachsen, in deren Reiseagentur sie inzwischen auch arbeitet. Insgesamt läuft die Reiseagentur richtig gut, allerdings gibt es vermehrt Beschwerden über die ...

Handlung:

Sarah ist bei ihrer Tante Lynn aufgewachsen, in deren Reiseagentur sie inzwischen auch arbeitet. Insgesamt läuft die Reiseagentur richtig gut, allerdings gibt es vermehrt Beschwerden über die Ferienanlage Shooting Star Mountain Resort in Kanada. Doch Sarahs E-Mails werden entweder vom Besitzer Will Armstrong unfreundlich beantwortet oder gar nicht beantwortet. Nun beschließt sie über Weihnachten dort hinzureisen, um nach dem Rechten zusehen und zu helfen, die Anlage wieder ansprechender für Gäste zu machen, denn nicht nur will Lynn Sarah zu Teilinhaberin machen, sondern die Anlage hat für sie auch eine wichtige Bedeutung: als Sarah klein war, hatte sie genau dort einmal ein schönes Weihnachtsfest mit Lynn und ihren Eltern gefeiert. Es war auch das letzte gemeinsame Fest, bevor ihre Eltern sie bei ihrer Tante ohne Erklärung zurück ließen…

Als Sarah in Kanada ankommt, werden ihre schlimmsten Befürchtungen war, denn die Anlage hat nichts Weihnachtliches an sich und Will bleibt unfreundlich. Doch davon lässt sie sich nicht aufhalten und macht sich einen Plan, um das Shooting Star wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen. Dabei trifft sie auch auf Wills charmanten jüngeren Bruder und auch Will wird langsam offener. Aber was steckt hinter Wills Unfreundlichkeit? Und wird Sarah es schaffen, ihre Vergangenheit mit ihren Eltern endlich vollständig verarbeiten?

Charaktere:

Sarah ist eine sehr lebensfrohe Frau, die auch gerne die Welt bereist, weshalb die Arbeit in der Reiseagentur ihrer Tante genau der richtige Beruf ist, da sie sich dafür auch in neuen Länder nach Ferienanlagen für ihren Prospekt zu gewinnen. Aber ihr unschöne Erfahrungen mit ihren Eltern, die sie ohne Erklärung verlassen haben, haben ihr Vertrauen zerrüttet. Deshalb braucht sie lange, um sich auf neue Menschen richtig einzulassen, und lässt sich nur auf lockere Affären ein. Ihre einzigsten Vertrauten sind ihre Tante Lynn, sowie ihre beste Freundin Sam und deren Eltern. Bisher ist sie allgemein Verantwortung auf lange Zeit hin meist aus dem Weg gegangen, aber nun möchte Lynn sie zur Miteigentümerin der Reiseagentur und Sarah möchte sie auf keinen Fall enttäuschen, nachdem sie von ihr aufgenommen und groß gezogen wurde. Generell hat Sarah den Verlust ihrer Eltern noch nicht ganz verarbeitet, weshalb sie auf der Ferienanlage Shooting Star Mountain Resort auf jeden Fall für ein grandioses Weihnachtsfest sorgen will, um so ihre schönen Erinnerungen an ihre Eltern nicht zu verlieren

Will ist auf dem ersten Blick ein ernster und eher griesgrämiger junger Mann. Doch mit Tieren geht er sehr liebevoll um und trotz seinen lautstarken Auseinandersetzungen mit seinem jüngeren Bruder Ed, wird schnell klar, wie viel ihm Ed bedeutet. Auch erledigt er viele Aufgaben auf der Ferienanlage, während Ed sich eher vor unschönen Aufgaben drückt und lieber flirtet oder auf dem Skipisten unterwegs ist. Insgesamt bleibt Will lieber im Hintergrund, während Ed das offizielle Aushängeschild der Ferienanlage ist. Im Lauf der Geschichte erfährt man mehr über seine Vergangenheit und die Gründe für sein Verhalten.

Meine Meinung:

Schon am Anfang würde es aufgrund Sarahs angesprochener Familiengeschichte tiefgründiger als ich nach dem Klappentext vermutet hättet. So konnte mich die Geschichte direkt in ihren Bann ziehen, was auch am angenehmen und gefühlvollen Schreibstil von Zara Stoneley. Er konnte mir Sarahs Gedanken und Gefühle gut übermitteln. Generell mochte ich die Protagonistin und konnte sie immer gut verstehen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Jedes Mal, wenn Sarah an ihre Eltern denken musste, habe ich mit ihr gelitten und musste auch hin und wieder ein Tränchen verdrücken. Vor allem am Ende gab es einige Überraschungen in Bezug auf Sarahs Familiengeschichte, mit denen ich wirklich nicht gerechnet habe, was mir gut gefiel. Nur sorgte sie dafür, dass ich mich sehr über einen Epilog gefreut hätte.

Auch wenn Will bei den ersten Begegnungen eher unsympathisch, merkte ich sofort, dass er eigentlich anders tickt und konnte ihn dann doch schnell ins Herz schließen. Als erstes machte ihn seine Tierliebe sympathisch und später seine Arbeitsbereitschaft. Spätestens als man mehr von seiner Vergangenheit erfährt, kann ich sein Verhalten gut verstehen. Zwar war schnell klar, dass man hinter Will steckt, hätte ich mit der Auflösung nicht gerechnet. Mir gefiel es sehr gut, dass er auf dem ersten Blick nicht so perfekt attraktiv aussieht, sondern sich hinter einem Vollbart versteckt und auch hinkt. Und obwohl sich Sarah doch einigermaßen schnell von Will angezogen fühlt, ist es eine eher low-burn Liebesgeschichte, die so an Tiefe gewinnen kann. Will und Sarah gefallen mir sehr gut zusammen, weil sie sich nicht vom anderen einschüchtern lassen und auf Augenhöhe sind. So diskutieren beide lebhaft miteinander, was mich zum Schmunzeln brachte. Beide passen gut, weil Sarah lieber lauter und bunter ist, während sich Will lieber zurückhält, sodass sie sich gut ergänzen.

Allgemein gefielen mir die verschiedenen Beziehungen in diesem Buch. Die Vertrautheit zwischen Sarah und ihrer Tante Lynn war immer da und es war schön zu merken, wie eng sie miteinander sind. Lynn wurde Sarah zuliebe sesshaft, um ihre kleine Nichte ein Zuhause geben zu können und hat dafür auch einiges geopfert. Doch dabei bereut sie es nie und würde jederzeit Sarah wieder bei sich aufnehmen. Auch Sam ist für Sarah eine tolle beste Freundin, die es geschafft hat, Sarahs Vertrauen zu gewinnen und auch ihr immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Ab einem Punkt des Buches wird sehr schön deutlich, dass sie füreinander auch Familie bedeutet. Dahingegen ist die Beziehung zwischen den Brüdern Will und Ed weniger liebevoll und es kommt öfter zu Streitereien. Doch Will würde alles für Ed tun, der es leider nicht ganz zu schätzen weiß, aber auch Ed macht eine schöne Weiterentwicklung mit.

Das Buch spielt größtenteils im schneebedeckten Kanada. Allein schon dieses winterliche Setting brachte mich auch in weihnachtlicher Stimmung und dazu kamen noch die kleinen Hütten auf der Ferienanlage, die mit einem Holzoffen beheizt werden. Ich mochte gerne, wenn Sarah mehr von der Weite Kanadas mitbekommt und die Umgebung toll beschrieben wurde. Mein Highlight dabei war eine Fahrt von Will und Sarah mit einem Hundeschlitten, generell waren die Hunde echt süß. Da in der Ferienanlage zunächst nichts weihnachtlich an sich hat, kommt man gemeinsam mit den Charakteren langsam in Weihnachtsstimmung, je mehr geschmückt wird.

Fazit: 4,25/5 Sternen
Eine wirklich schöne weihnachtliche Liebesgeschichte im schneebedeckten Kanada, die tiefgründiger ist als der Klappentext vermuten lässt.