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Veröffentlicht am 01.02.2020

superstarker Beginn, lässt dann leider etwas nach

Chasing Darkness. Das Herz eines Dämons
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Alana van Helsing ist eine talentierte Dämonenjägerin. Doch nun verlangt der König von ihr, den Halbdämon Darius zu heiraten, um den Krieg zwischen Dämonen und Menschen zu beenden. Beide suchen fieberhaft ...

Alana van Helsing ist eine talentierte Dämonenjägerin. Doch nun verlangt der König von ihr, den Halbdämon Darius zu heiraten, um den Krieg zwischen Dämonen und Menschen zu beenden. Beide suchen fieberhaft nach einem Ausweg, der sie auf einen gefährlichen Weg führt, ihnen aber auch unerwartete Antworten bringt.

Der Anfang gefiel mir total gut. Jägerin Alana und Halbdämon Darius können sich nicht ausstehen und ausgerechnet diese zwei sollen verheiratet werden und Kinder bekommen. Während Darius sich bemüht, sich höflich zu verhalten, reagiert Alana pausenlos mit Abneigung. Sie ist zunächst komplett festgefahren in den Vorstellungen, die ihr jahrelang eingebläut wurden. Immer wieder meckert sie den Halbdämon an… Das Gekappel der beiden fand ich total amüsant. Ich mochte die Art, wie beide miteinander umgehen.
Zwar werden die beiden auf ihrem Weg von drei weiteren Charakteren begleitet, diese kommen insgesamt aber etwas kurz.

Im Verlauf der Handlung kippt die Stimmung dann allerdings. Das, was ich am Beginn so mochte, geht komplett verloren.

Dafür wird die Handlung allerdings spannender und dramatischer. Es gibt unerwartete Wendungen und Aufdeckungen. Manches deutet sich an, insgesamt konnte mich der Verlauf aber mehrfach überraschen. Teilweise war es mir aber zu seicht und die Konfliktlösung ein wenig einfach.
Das lag zum Teil auch an der Welt der Magie, die grundsätzlich interessant gestaltet war, es den Figuren aber manchmal auch sehr leicht gemacht hat. So ist es beispielsweise möglich, Gegenständig winzig klein geschrumpft mit sich zu führen und sie bei Bedarf einfach wachsen zu lassen. So kann einfach alles mitgenommen werden und ist in der Gefahrensituation sofort zur Hand…

Es handelt sich um einen Einzelband, wobei das Ende sehr abrupt kam.

Fazit

Am Anfang mochte ich das Buch total gern. Die ständigen Streitereien zwischen Alana und Darius haben mir gut gefallen und auch die Veränderung, die beide durchmachen, ist dank der wechselnden Ich-Perspektiven nachvollziehbar. Leider verändert sich die Chemie zwischen den beiden im Verlauf so sehr, dass das, was mir anfangs so gut gefallen hat, komplett verloren geht. Dennoch habe ich das Buch gern gelesen, da die oftmals spannende und dramatische Handlung einige Wendungen zu bieten hat.

Veröffentlicht am 01.02.2020

spannendes Stadt-Abenteuer – aber insgesamt ein wenig zu rosig

Käthe, Band 1: Der Gorilla-Garten
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Käthe zieht vom Land in die Stadt. Dadurch ändert sich für das Mädchen vieles: neues Haus, neue Schule, neue Freunde. Käthe ist gespannt, was sie erwartet und überrascht, was es in der Großstadt alles ...

Käthe zieht vom Land in die Stadt. Dadurch ändert sich für das Mädchen vieles: neues Haus, neue Schule, neue Freunde. Käthe ist gespannt, was sie erwartet und überrascht, was es in der Großstadt alles zu entdecken gibt.

Optik

Optisch gefällt mir das Buch sehr gut. Es ist etwas größer als A5 und weist eine verhältnismäßig große Schrift auf. Die Geschichte ist mit zahlreichen bunten Illustrationen versehen, welche sich mal klein in den Text einfügen oder eine ganze Seite einnehmen. Ich finde die Zeichnungen sehr gelungen, alles wirkt fröhlich und sympathisch. Käthes verschiedenen Stimmungen sind durch ihre Gesichtsausdrücke super eingefangen.

Gelungen ist auch die Mischung an Figuren mit unterschiedlichstem Aussehen. Besonders gefällt mir der riesige, bärtige „Rocker“, der sein winziges Kätzchen schmust. Auch inhaltlich wird mit vielen Klischees gebrochen. Die Mutter fährt, während der Vater mehr recht als schlecht die Karte liest. Papa und Käthe sind die Träumer, während Mama einfach fix zur Bohrmaschine greift…

Geschichte

Käthe ist aufgeregt wegen des Umzuges. Sie ist traurig, ihre Oma und deren Apfelhof sowie ihre Freunde zu verlassen, freut sich aber auch auf alles Neue, was sie erwartet.
Die Art, wie Käthe ihre Umgebung entdeckt, fand ich gelungen. Da sie sich noch nicht gut auskennt, darf sie sich zunächst nur im direkten Umkreis des neuen Hauses bewegen, bevor sie ihren Bewegungsradius erweitert. Aber auch hier inspiziert Käthe schon alles ganz genau, jeden Baum und kleinen Laden. Dabei gibt sie allen Dingen gern kindgerechte käthemäßige Namen, die die Dinge 1 zu 1 beschrieben – denn die Grundschülerin ist die Ich-Erzählerin der Geschichte.
Dadurch bekommt man auch einen Einblick in Käthes Gefühlsleben – ihre Gewissenbisse beispielsweise, als sie etwas Unüberlegtes tut, was sie später wieder gutmachen will.
Insgesamt liest sich der Text sehr gut, anschaulich und kindgerecht. Allerdings waren mir die Wortkreationen an einigen Stellen etwas zu viel, zumal Käthe – die eigentlich ganz anders heißt – von ihren Eltern dann auch noch mit Käthemädchen angesprochen wird.

Käthe findet sich schnell in der neuen Umgebung zurecht. Sie entdeckt Dinge, die sie vom Land kennt, findet aber auch große Unterschiede zwischen Stadt- und Landleben. Dank der Weisheiten ihrer Großmutter lässt sie auch ihre Klassenkamerad/innen am Landleben teilhaben.
Auch neue Freunde zu finden, stellt für Käthe keine Schwierigkeit da.
Und – so paradox das klingen mag – ein wenig hat mich dies gestört, weil alles so einseitig toll ist. Käthe hat keinerlei Schwierigkeiten. Alle sind nett zu ihr (außer dem griesgrämigen Nachbarn vielleicht) und alles läuft von Anfang an großartig. Mir fehlt da ein Gegenpol. Die Traurigkeit über den Abschied, die zwar am Anfang genannt wird, ist komplett vergessen. Problemchen, die entstehen könnten, werden im Keim erstickt. Alles ist einfach käthemäßig fantastisch.

Da dies ein Reihenauftakt ist, wird Käthe vermutlich noch weitere Abenteuer in der Großstadt erleben. Vielleicht sind diese dann etwas vielschichtiger.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2020

hat mich leider wenig berührt

Faded - Dieser eine Moment
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Felicity versucht, sich in Nashville ein neues Leben aufzubauen. Sie hat nicht viel im Gepäck: ihr Notizbuch, eine alte Gitarre und jede Menge schlechte Erinnerungen. Als sie ausgerechnet dem Musiker Ryder ...

Felicity versucht, sich in Nashville ein neues Leben aufzubauen. Sie hat nicht viel im Gepäck: ihr Notizbuch, eine alte Gitarre und jede Menge schlechte Erinnerungen. Als sie ausgerechnet dem Musiker Ryder Woods näher kommt, gerät das ruhige Leben, das sie sich wünscht, erneut gehörig durcheinander.

Felicity und Ryder schildern abwechselnd die Geschehnisse in der Ich-Perspektive und geben dabei Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Während Ryder seine Ziele klar benennt, war es anfangs schwer, Felicity einzuordnen. Sie verbirgt etwas. Irgendwas setzt ihr schwer zu, doch sie vertraut sich niemandem an. Erst spät gibt sie Bruchstücke preis, sodass die Frage, was ihr passiert ist und wovor sie wegläuft, beim Lesen immer im Hinterkopf bleibt.
Dennoch – oder gerade deswegen – fand ich es interessant, Felicitys Entwicklung zu verfolgen: Wie sie mit nichts versucht, sich ein neues Leben aufzubauen, während sie zunächst für sich bleibt und sich nach und nach verschiedenen Figuren ein Stück weit öffnet. Allerdings konnte ich ihr Handeln auch nicht immer nachvollziehen.
Ebenso habe ich mit Ryder mehrfach gehadert. Er reagiert oft impulsiv und trifft nicht immer die besten Entscheidungen. Und trotz mehrfach guter Absichten mangelt es doch manchmal einfach an seinen Kommunikationsfähigkeiten…

Spannend fand ich die Welt des Showbuiz, mit der Ryder und Felicity auf verschiedene Weise in Kontakt kommen. Verträge, Klauseln, erzwungene Images.
Die Liebesgeschichte hingegen konnte mich nicht ganz mitreißen. Dafür war mir die ganze Gefühlsentwicklung etwas überstürzt. Zunächst werfen die zwei sich nur Blicke zu und im nächsten Moment sind sie schon unsterblich verliebt.
Dennoch bin ich gespannt, wie es weitergeht. Das Ende ist komplett offen, allerdings gibt der Prolog bereits einen winzigen Blick in die Zukunft, der mich neugierig macht, was bis dahin passiert ist.

Fazit

Mit der jungen Felicity, die vor ihrem alten Leben flüchtet, und dem rauen Ryder, der sich nichts mehr als eine Musikkarriere wünscht, treffen zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, die sich ebenso anziehen wie abstoßen. Leider konnte mich die Entwicklung der Liebesgeschichte emotional nicht berühren, ich empfand sie als zu überstürzt. Zudem habe ich mehrfach mit dem Verhalten der Figuren gehadert, welches ich nicht immer nachempfinden konnte. Dennoch ist die Entwicklung der Figuren, besonders ihre Berührungspunkte mit dem Musikgeschäft, interessant zu verfolgen. Das Ende ist komplett offen…

  • Einzelne Kategorien
  • Gefühl
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2020

sehr umfang- und abwechlungsreich

Rachs Rezepte für jeden Tag
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Allererster Eindruck: Puh, das Buch ist ein ganz schöner Brocken. Zwar ist es einerseits natürlich toll, dass es so umfangreich ist, ich finde dieses dicke A4 Format allerdings auch ein wenig unhandlich.

Die ...

Allererster Eindruck: Puh, das Buch ist ein ganz schöner Brocken. Zwar ist es einerseits natürlich toll, dass es so umfangreich ist, ich finde dieses dicke A4 Format allerdings auch ein wenig unhandlich.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir ansonsten gut.
Es gibt ein Rezept je Doppelseite – eine Seite Anleitung und Zutaten, die andere ein großes, ansprechendes Bild. Die Beschreibungen sind übersichtlich und verständlich.
Die Aufteilung der Rezepte nach Kategorien (Suppen, Salat, Pasta...) ist übersichtlich. Im Register gibt es zusätzlich eine Sortierung nach einzelnen Zutaten/ Lebensmitteln, mit Seitenangabe zum jeweiligen Rezept, wobei die vegetarischen Rezepte farblich gekennzeichnet sind.

Die Rezepte sind abwechslungsreich. Keine Standardgerichte, aber auch nicht zuuuu ausgefallen. Zumeist werden gängige Zutaten und keine allzu exotischen Gewürze verwendet, die man extra kaufen müsste. Zwar treffen nicht alle Rezepte meinen Geschmack, aber es gibt doch viele, die ich gern noch ausprobieren möchte.
Schade finde ich allerdings, dass mehrfach auf Fertigprodukte zurückgegriffen wird. Bei einem Blätterteig ist dies nachvollziehbar, aber einen Pizzateig herzustellen, ist kein Hexenwerk. Zumindest ein entsprechendes Rezept im Grundrezeptebereich, in dem sich Brühe, Dressings und co befinden, wäre schön gewesen.

Alles in allem eine abwechslungsreiche Auswahl an Rezepten, die sich überwiegend unter einer Stunde zubereiten lassen.

Veröffentlicht am 08.11.2019

witzig, spannend, pink

Prinzessin undercover – Geheimnisse
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Ellie ist eine Prinzessin, die darum gekämpft hat, auf eine normale Schule zu gehen. Eigentlich soll niemand von ihrer Identität erfahren. Hart gearbeitet hat auch Lottie, um im Internat Rosewood Hall ...

Ellie ist eine Prinzessin, die darum gekämpft hat, auf eine normale Schule zu gehen. Eigentlich soll niemand von ihrer Identität erfahren. Hart gearbeitet hat auch Lottie, um im Internat Rosewood Hall angenommen zu werden. Von teuren Kleidern und Prinzen kann sie nur träumen.
Die beiden teilen sich ein Zimmer und als bekannt wird, dass sich im Internat eine Prinzessin aufhält, geraten beide in ein ziemliches Chaos hinein.

Die beiden Mädchen sind super unterschiedlich und waren mir schnell sympathisch. Ellie ist dickköpfig, rebellisch und chaotisch. Die strengen Regeln, die das Prinzessinnensein mit sich bringt, missachtet sie gern.
Lottie hingegen ist ordentlich, fleißig und liebt alles, was pink ist. Eigentlich agiert sie sehr durchdacht und organisiert, allerdings lässt sie sich sehr von der Situation mitreißen. Nicht immer konnte ich ihre Entscheidungen ganz nachvollziehen.

Grundsätzlich hat mir das Buch viel Spaß gemacht. Dennoch hat mich das Alter der Figuren ein klein wenig gestört. Mit 14/15 sind sie noch arg jung und verhalten sich auch oft so. Entscheidungen werden naiv und impulsiv getroffen. Es wird gezofft und geschwärmt. Andererseits müssen die Teenager aber auch riesige Probleme bewältigen und vollbringen für ihr Alter unglaubliche Taten. Wären sie zwei, drei Jahre älter gewesen, hätte ich einige der Begebenheiten als realistischer empfunden.
Auch darüber hinaus gab es für mich ein paar Unstimmigkeiten im Prinzessinen-System.

Dennoch konnte mich die Geschichte durchaus fesseln, schließlich gibt es einige Geheimnisse zu lüften. Neben den Figuren, die sich ganz klar der Seite der Guten zuordnen lassen, gibt es einige Mitschüler, die durch verdächtiges Verhalten auffallen. Es ist schwierig, ihre Absichten zu durchschauen, sodass es im Verlauf zu einigen Überraschungen bezüglich der Handlungsmotive kommt.

Am Ende sind zwar einige Geheimnisse gelüftet, es bleiben aber noch einige Fragen offen.

Fazit

Angenehmer Schreibstil, sympathische Figuren, witzig-mysteriöse Geschichte zum Miträtseln. Insgesamt habe ich das Buch gern gelesen und bin gespannt, wie es weitergeht. Nicht jeder Entscheidung der jungen Protagonisten war für mich immer ganz nachvollziehbar. Teilweise fand ich auch, dass sie für ihr junges Alter zu viel bewältigen können (und müssen).