Fast ein Jahreshighlight
Shadow Tales - Das Licht der fünf MondeMeinung
Zu Beginn des Buches dachte ich, dass ich mein nächstes Jahreshighlight in den Händen halte. Der Schreibstil war so bildgewaltig, dass ich regelrecht in die Handlung gezogen wurde. Mein Kopfkino ...
Meinung
Zu Beginn des Buches dachte ich, dass ich mein nächstes Jahreshighlight in den Händen halte. Der Schreibstil war so bildgewaltig, dass ich regelrecht in die Handlung gezogen wurde. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren und die Spannung war permanent vorhanden. Die Charaktere waren mir gleich auf Anhieb sympathisch und ich fieberte regelrecht mit, um die Geheimnisse von Leilani`s Herkunft zu lüften. Die Autorin hat eine fantastische Welt mit gefährlichen Kreaturen erschaffen, die ich mir sehr gut vorstellen konnte.
Leider blieb das im Verlauf des Buches nicht so. Die Handlung wurde durch eine Dreiecksbeziehung etwas in den Hintergrund gerückt und auch einige Ereignisse hatten nichts mit dem Fortgang der Geschichte zu tun (außer sie spielen in Band 2 eine Rolle, dann ergeben sie für mich evtl. Sinn). Ich muss gestehen, dass ich kein großer Fan von klassischen Dreiecksbeziehungen bin und das meinen Lesespaß etwas getrübt hat. Auch, dass sich die Ereignisse zum Ende hin eher überschlugen, ging mir etwas zu schnell.
Leilani war mir am Anfang sehr sympathisch, allerdings nervte mich ihre Naivität irgendwann. Auch ihr Gefühlschaos konnte ich später leider nicht nachvollziehen.
Auch mit Haze habe ich mich zu Beginn angefreundet, aber sobald sie auf Kyran treffen, entwickelte er sich zum Griesgram und das gefiel mir nicht besonders. Ich hoffe, dass er sich in Band 2 wieder einkriegt.
Kyran, tja ich sage nur Hassliebe. Ich hätte ihn am liebsten geschüttelt, aber auch gleichzeitig in die Arme gerissen. Warum das so ist, müsst ihr selbst lesen. ;)
Der bildgewaltige, emotionale Schreibstil der Autorin war sehr angenehm zu lesen. Das wundervolle Setting hat mich direkt in seinen Bann gezogen.
Fazit
Shadow Tales – Das Licht der fünf Monde konnte mich nicht ganz überzeugen. Ein starker Anfang, ein etwas langatmiger Mittelteil und ein überladenes Ende trafen nicht ganz meinen Lesegeschmack. Wenn alles etwas ausgeglichener gewesen wäre, hätte es ein Jahreshighlight werden können. Denn der Schreibstil und das zum Teil düstere Setting sind wundervoll. Deshalb freue ich mich auch schon darauf, im November zu erfahren, wie es weitergeht.
Ich kann das Buch jedem Fantasyfan (der nichts gegen Dreiecksgeschichten hat) empfehlen.