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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2020

Ein Buch, dass zum Nachdenken anregt, aber auch ein wenig mehr Tiefgang verdient hätte

Auszeit im Café am Rande der Welt
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Seit Johns letzten Besuch im Cafe am Rande der Welt sind bereits zehn Jahre vergangen. John ist älter geworden und die Unbeschwertheit seiner Jugend ist längst vorbei.
Auf dem Rückweg vom der Beerdigung ...


Seit Johns letzten Besuch im Cafe am Rande der Welt sind bereits zehn Jahre vergangen. John ist älter geworden und die Unbeschwertheit seiner Jugend ist längst vorbei.
Auf dem Rückweg vom der Beerdigung seines Patenonkels begegnet er der 15jährigen Hannah und kehrt gemeinsam mit ihr im Café ein.
Seit seinem letzten Besuch im Café hat sich John seinen Traum vom Reisen erfüllt, steht nun aber erneut an einem Wendepunkt in seinem Leben.
Seine Tochter wird erwachsen und John's eigene Möglichkeit etwas zu erleben, nehmen ab.
Er steht in einer wahren Midlife Crisis.
Wer kann ihm jetzt noch Denkanstöße geben? Wer kann ihm helfen, wieder zu sich selbst zu finden oder die Fragen nach dem "Wer bin ich" beantworten.

Das Buch beginnt mit dem Aufeinandertreffen von Hannah und John. In der Nacht, treffen beide durch schicksalhafte Probleme an Auto und Fahrrad aneinander.
Hannah ist zwar neugierig, aber anfangs so gar nicht von John, geschweige denn vom Cafe angetan.
John trifft im Café auf alte Bekannte und kommt mit ihnen ins Gespräch.
Er stellt sich selbst und seine eigenen Gedanken und Gefühle ein wenig in Frage. Sein Leben, so wie er es sich vorstellt, verläuft nicht so wie es soll. Die Midlife Crisis beschäftigt ihn mehr, als es sollte.
Ich bin zwar echt noch nicht so alt, wie John in diesem Buch dargestellt wird, aber auch ich habe mir ein paar der aufkommenden Fragen schon irgendwo in meinem Inneren gestellt.
Sonderlich viele Weisheiten habe ich nicht erhalten und ich finde auch, dass die Geschichte um Hannah ein wenig zu kurz gekommen ist.
Ich hätte gerne mehr über das Mädchen erfahren, dass eigentlich gar nicht über sich reden will.

Das Buch eignet sich dennoch dafür, um sich daran zu erinnern, was im eigenen Leben wirklich wichtig sein könnte.
Jedem erscheint es anders, aber John Strelecky schafft es, den Gedanken daran im Kopf festzusetzen. Den Gedanken an das "Wer bin ich und wer will ich sein."
Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne, konnte ich mich auf das Buch einlassen und auch auf das Cafe am Rande der Welt.
Mit ein wenig mehr Tiefgang hätte ich mich auch komplett wohlgefühlt, da bin ich mir sicher

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2019

Ein Buch, dass Herzen zum Schmelzen bringt. Nicht nur im Winter. Wenn auch mit kleinen Schwächen

Schneeflockenherzen
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Für Nina beginnt jetzt die schönste Zeit des Jahres. Sie liebt Weihnachten, sie liebt alles, was man mit Weihnachten verbinden kann.

Deswegen soll dieses Weihnachten auch einfach perfekt sein. Zum ersten ...

Für Nina beginnt jetzt die schönste Zeit des Jahres. Sie liebt Weihnachten, sie liebt alles, was man mit Weihnachten verbinden kann.

Deswegen soll dieses Weihnachten auch einfach perfekt sein. Zum ersten Mal wird ihr Freund Marco auf ihre Familie treffen und das auch noch im gemeinsamen Winterurlaub.

In einem kleinen verschneiten Bergdörfchen möchte Nina alle ihre Lieben versammeln und das schönste Weihnachtsfest ihres Lebens geniessen.

Schon seit Tagen kann sie es kaum erwarten und trifft eine Vorbereitung nach der anderen. Es soll einfach perfekt werden.

Doch dann verknackst sich Nina ausgerechnet beim Aufeinandertreffen mit dem Nachbarn den Arm und das Chaos nimmt seinen Lauf.

Ihre Oma sorgt für eine echte Überraschung und bei ihrer Schwester hängt der Haussegen so sehr schief, dass sie Nina nicht mal bei den Vorbereitungen helfen kann.

Und ihr Freund, der meldet sich auch nur dann, wenn er gerade Lust hat. Wird der Winterurlaub zur Vollkatastrophe oder kann ihr ausgerechnet ihr nerviger Nachbar Abhilfe schaffen?


Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Ich habe mich direkt in der Geschichte wiedergefunden, auch wenn ich vermutlich das komplette Gegenteil von Nina bin.

Sie war mir als Charakter wohlgesonnen, auch wenn sie mir manchmal etwas zu aufgedreht oder zu naiv rüber kam.

Gerade, wenn es um Marco ging. Er ist perfekt, er ist toll und das kann sie gar nicht oft gengu erwähnen.

Dass das manchmal nicht nur Paul auf die Nerven geht, war für mich absolut nachvollziehbar. Ich habe an manchen Stellen auch eher reflexartig die Augen verdreht, wenn sie ihn mal wieder als zu toll dargestellt hat.

Gerade in Gegenwart von ihrem Nachbarn Paul, der ihr ja eigentlich nur helfen wollte.

Die beiden waren anfangs wie Hund und Katz und Nina fasst nur schwer Vertrauen zu ihm. Erst recht, da er dafür verantwortlich ist, dass sie ihren Arm nicht benutzen kann und die Weihnachtsvorbereitungen auf der Strecke bleiben.

Paul selbst fand ich toll. Er war mir direkt sympatisch und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen.

Bei ihm hatte es manchmal den Anschein von harter Schale, aber unglaublich weicher Kern. Als Leser habe ich direkt gemerkt, dass ihm eigentlich viel mehr an Weihnachten liegt, als es anfangs den Anschein hat.


Die Geschichte ihrer Familie hat in die Storyline gepasst, auch wenn ich den Grund für den Streit ihrer Schwester und deren Mann nicht richtig nachvollziehen konnte.

Die Oma Ninas hingegen hat mich direkt an meine eigene erinnert, an früher.

Sie hatte immer einen Rat oder einen lockeren Spruch auf den Lippen und versucht ihre eigene Situation so gut es geht zu meistern.


Alles in allem habe ich einen Roman gelesen, der zwar - zumindest meines Empfindens nach - kleinere Schwächen aufweist, mich aber auch unterhalten konnte.

Amüsant, liebevoll ausgearbeitete Charaktere und dazu die gehörigen Portion Drama.
Perfekt für kalte Wintertage, bei denen man sich vor den Kamin oder auf das Sofa kuscheln kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2019

Wer einen Roman sucht, in dem unglaublich viel Gefühl und Drama steckt, ist hier genau richtig.

Sag ihr, ich war bei den Sternen
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Stell dir vor, du hast alles, was du dir wünscht. Einen liebevollen Verlobten, der dir jeden Wunsch von den Augen abliest und den du bald heiraten wirst.
Stell dir vor, du trägst sein Kind unter dem Herzen ...

Stell dir vor, du hast alles, was du dir wünscht. Einen liebevollen Verlobten, der dir jeden Wunsch von den Augen abliest und den du bald heiraten wirst.
Stell dir vor, du trägst sein Kind unter dem Herzen und weißt, dein Glück ist nahezu perfekt.
Bis ein verhängnisvoller Moment dein Leben zerstört und nichts mehr ist, wie es einmal war. Maddie, die all diese Gefühle in sich trägt, erlebt ihren persönlichen Alptraum, denn nach einer Unachtsamkeit gehört ihr Happy End einer anderen.
Und ihr Leben gleicht einer Achterbahnfahrt und einem Scherbenhaufen.

Der Schreibstil hatte mich sofort. Ich war direkt vertieft und bin nur so durch die Seiten geflogen. Von einer Seite zur anderen, die mich sofort berührt hat.
Gerade Maddies Schicksal lässt einen nicht los. Nach einer Unachtsamkeit liegt sie im Koma, sechs lange Jahre lang.
Als sie erwacht, gehört ihr Verlobter längst einer anderen. Zusammen mit ihrer Tochter Hope.
Die Emotionen der Protagonisten waren förmlich greifbar und das von der ersten Seite an.
Durch die wechselnden Perspektiven, die hauptsächlich von Maddie und Chloe - der neuen Frau an der Seite ihres eingisten Verlobten - erzählt werden, bekommt man als Leser einen guten Einblick in das, was in den letzten sechs Jahren passiert ist.

Es hat mich berührt. Es hat mich mit gemischten Gefühlen zurück gelassen und mit dem Gedanken: Wie hätte ich reagiert?
An Ryan's Stelle. Oder an der Chloes. Wie hätte ich auf all die neuen Eindrücke reagiert, die Maddie verarbeiten muss, als sie auf dem Koma erwacht?
Und auch Hope, die kleine zarte Kinderseele, die inmitten eine Situation gerät, die für ein Kind unglaublich schwer zu verarbeiten sein muss.

Mit dem Ende hat mich Dani Atkins definitiv überrascht. Ich bin mir auch im Nachhinein noch nicht sicher, ob ich dieses Ende wirklich erwartet hätte. Oder ob es mich positiv oder negativ überrascht hat.
Zumal es mich auch anfangs ein wenig verwirrt hat.
Aber ich kann dieses Buch empfehlen und ich möchte auf jeden Fall mehr von Dani Atkins lesen.
Wer einen Roman sucht, in dem unglaublich viel Gefühl und Drama steckt, ist hier genau richtig.
Mit schicksalhaften Begegnungen und ebenso schicksalhaften Wendungen ist man hier bestens aufgehoben.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Trotz kleiner Schwächen positiv überraschend

Was du getan hast
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Kate bekommt einen Anruf, der alles verändert. In diesem Telefonat teilt ihr eigener Vater ihr mit, dass ihre Mutter ermordert wurde.
Kate weiss weder ein noch aus und ruft ihre ehemals beste Freundin ...

Kate bekommt einen Anruf, der alles verändert. In diesem Telefonat teilt ihr eigener Vater ihr mit, dass ihre Mutter ermordert wurde.
Kate weiss weder ein noch aus und ruft ihre ehemals beste Freundin Blair an. Diese lebt inzwischen in New York, wo sie sich als Krimiautorin einen Namen gemacht hat.
Nachdem Kate sie angerufen hat, kommt sie zurück und steht in ihr der schweren Zeit bei. Auch in den Momenten, in denen Kates eigener Ehemann Simon verdächtigt wird.
Kate verliert jegliche Sicherheit und ihr Leben gerät völlig ausser Kontrolle. Und was ist eigentlich mit Hilde, dem Kindermädchen? Warum verhält sie sich plötzlich so seltsam ihr gegenüber?
Kate beginnt zu zweifeln und weiss bald selbst nicht mehr, wem sie wirklich noch trauen kann?
Ausser sich selbst?


Der Schreibstil der Autorin hat mir direkt gefallen. Mitten ins Geschehen geworfen wollte ich als Leserin schon direkt wissen, wer Kate das Leben so schwer macht. Wer diese Person ist, die ihr Leben scheinbar komplett zerstören will.
Gut getroffen hat die Autorin auch die Erzählweise, denn diese geschieht einmal aus der Sicht von Kate und zweitens aus der Sicht ihrer Freundin Blair.
Dadurch erfährt man nicht nur etwas aus der Gegenwart und dem, was Kate gerade wiederfährt, sondern auch aus ihrer Vergangenheit.
Aus der Vergangenheit der beiden jungen Frauen. Was verbindet sie wirklich und wieso war der Kontakt kurz vor diesen Vorkommnissen nur noch sporadischer Natur?

Der Spannungsbogen baut sich nach und nach auf. Liv Constantine hält dabei kontstant an ihrem roten Faden fest und nimmt den Leser mit auf eine Reise in den menschlichen Abgrund.
Nicht nur einmal habe ich mich gefragt, ob es Menschen gibt, die tatsächlich so sind oder sein können.

Kate als Protagonistin tat mir manchmal fast schon ein wenig Leid.
Als wäre es schon nicht schlimm genug, das jemand ihre Mutter getötet wurde, hat es auch jemand darauf abgesehen, sie schlichtweg in den Nervenzusammenbruch zu treiben.
Kates angeknackste Psyche ist dabei ein leichtes Angriffsziel, was sich auch dadurch zeigt, dass Kate bald selbst nicht mehr weiss, wem oder was sie überhaupt noch glauben kann.

Liv Constantine hat es sogar geschafft, dass ich irgendwann nicht mehr wusste, wem Kate noch trauen soll. Oder ob sie sich manches nicht sogar einbildet.
Manchmal hat das Verhalten Kates dazu geführt, dass ich sie irgendwie als nervig empfand.
Durch ihren Spannungsbogen und die wechselnden "Hindernisse" hat sie es geschafft, dass mich das Ende tatsächlich überraschen konnte.
Mit viel Spannung, Eingriffen in die menschliche Psyche und Protagonisten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, konnte mich das Buch trotz kleiner Schwächen wirklich überraschen.

Veröffentlicht am 16.06.2019

Anders ..

Rubinmond
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Solange sich Faye daran erinnern kann, so lange hat sie diese seltsamen Träume. Immer mit demselben jungen Mann, jedoch in verschiedenen Seiten.
Sie spürt intuitiv, dass sie mehr mit dem jungen Mann verbindet, ...

Solange sich Faye daran erinnern kann, so lange hat sie diese seltsamen Träume. Immer mit demselben jungen Mann, jedoch in verschiedenen Seiten.
Sie spürt intuitiv, dass sie mehr mit dem jungen Mann verbindet, als sie momentan verstehen kann.
Bei einem Campingausflug mit ihren Freunden begegnet sie ihm zum ersten Mal im realen Leben.
Faye ahnt nicht, was dadurch ausgelöst wurde und das nicht nur ihr Leben völlig aus den Fugen geraten wird.

Uff, ich muss gestehen, dass ich schon länger kein Buch mehr gelesen habe, in dm es um Vampire ging.
Der Schreibstil von Nadine Stenglein hat mir auch hier sehr gefallen. Es lässt sich flüssig und leicht lesen und ich habe direkt ins Buch gefunden.
Faye als Charakter war allerdings ..
.. ich will nicht sagen, dass sie mir unsympatisch vorkam, denn das war sie wirklich nicht. Ich habe sie manchmal irgendwie als etwas naiv.
Ich meine, sie hat quasi fast direkt akzeptiert, was mit ihr los ist. Das kam mir manchmal ein wenig unglaubwürdig vor.
Aurelio - den Namen finde ich übrigens total schön - war irgendwie so dieses berühmte Buch mit sieben Siegeln.
Immer wenn ich dachte, ich könnte ihn ein wenig einschätzen, hat er wieder etwas getan, was mich überrascht hat.
James hingegen hat sich mein Herz sofort erobert. Ich kann nicht mal genau sagen, warum das so war.
Manchmal hat man eben einfach Charaktere, die einen direkt ans Herz wachsen.

Der Storyverlauf hingegen hat mir wirklich gut gefallen. Der - schon erwähnte frische und lockere - Schreibstil hat es mir leicht gemacht, durch die Seiten zu fliegen.
Bei eBooks heisst das bei mir ja schon was.
Ich brauche zwar noch immer etwas länger, aber das lag hier gewiss nicht an dem Buch.
Der Spannungsbogen hat sich stetig aufgebaut und mir persönlich gerade zum Ende hin sehr gefallen. Eigentlich bin ich nicht so der große Fan von Zeitreiseromanen, aber dieser hier konnte mich wirklich überraschen.
Mit einer zarten und doch innigen Liebesgeschichte, mit Witz und Humor, aber auch mit der richtigen Portion Spannung und Drama, habe ich das Buch wirklich genossen.
Und was auch besonders wichtig ist, das Buch konnte mich mit dem Ende wirklich überraschen.
Es hat halt einfach irgendwie gepasst.