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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2021

Über Ängste und Vertrauen

Keeping Secrets
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Anna Savas hat mich positiv überrascht. Denn hier sind nicht einfach alle Ängste vergessen, sondern Tessa muss sich damit auseinandersetzen. Sie hat immer wieder Bedenken, auch wenn sie sich nichts sehnlichster ...

Anna Savas hat mich positiv überrascht. Denn hier sind nicht einfach alle Ängste vergessen, sondern Tessa muss sich damit auseinandersetzen. Sie hat immer wieder Bedenken, auch wenn sie sich nichts sehnlichster wünscht, als jemandem zu vertrauen. Zum ersten Mal in ihrem Leben trifft sie auf Menschen, bei denen sie sich fragt, ob es sich lohnt, die Maske abzulegen. Nicht weil sie es muss, sondern weil sie es sich mehr als alles andere wünscht. Aber kann sie das? Werden die anderen die Wahrheit vertragen? Ist sie bereit sich zu öffnen?

Der Schreibstil hatte etwas zartes, weiches und melancholisches. Trotzdem ist die Geschichte mit Witz gespickt, enthält zwischen all den Seiten unendlich viel Liebe, Rückhalt und Verständnis.

Die Krater zwischen Tessa und Cole erschienen manchmal endlos tief und unbezwingbar. Und gerade Cole machte es einem nicht einfach. Außerdem hat mir diese - »Das ist ein großer Fehler, ich kann das nicht tun, aber ich kann mich auch nicht dagegen wehren« -Haltung einen zu großen Teil zwischen den beiden eingenommen. Trotzdem fand ich die Charakterentwicklung überzeugend und es war sehr schön die Geschichte zu lesen.

Fazit: Wir begleiten Tessa auf einen emotionalen Weg. Voller Zweifel und Ängsten. Voller Mut und Stärke. Mit so vielen verschiedenen Masken, die sie nach und nach abreißt und bei der wir die wahre, verletzliche und wunderschöne junge Frau kennenlernen.

Veröffentlicht am 10.05.2021

Rasant, emotional, magisch!

The Run 1: Die Prüfung der Götter
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Dana Müller-Braun hat mich sehr an diese interessante und spannungsgeladene Geschichte gefesselt. Ich mochte die einzelnen Settings, die vier unterschiedlichen Reiche der Götter, die Prüfungen und was ...

Dana Müller-Braun hat mich sehr an diese interessante und spannungsgeladene Geschichte gefesselt. Ich mochte die einzelnen Settings, die vier unterschiedlichen Reiche der Götter, die Prüfungen und was diese einem Menschen abverlangen. Ich wurde in eine Welt voller Macht und Gier entführt, die durch einen Monarchen regiert wird, der voller Grausamkeit herrscht.
Die Handlung wechselt von emotional zu actionreich. Sie erzählt von Zweifel und Hoffnungen, von der Liebe und der Bedingungslosigkeit.

Die Kritik, die ich habe, bezieht sich auf das Hin und Her zwischen den Charakteren. Vertrauen, Misstrauen, Sorge, Hass, Verrat, Zweifel, Hoffnung und all dies wieder auf die Probe zu stellen. Ein solches Durcheinander an Gefühlen und so starke Schwankungen von Vertrauen zu Misstrauen, dass ich selbst kaum noch hinterher kam.

Fazit: Mit »The Run. Prüfung der Götter« hat Dana Müller-Braun eine rasante und spannende Geschichte geschrieben, die mit Magie, Göttlichkeiten und einem erbarmungslosen Lauf punkten kann. Die Idee war richtig genial, auch wenn ich mir noch mehr Hintergründe über die Götter gewünscht hätte und die Charaktere mich manchmal mit ihrem Hin und Her in die Verzweiflung getrieben haben.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 19.07.2020

Dämonisch, blutig, actionreich!

Demon Slayer 1
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Story
Die Geschichte beginnt flott. Bevor ich überhaupt wusste wem welcher Name gehört, nahm die Handlung an Fahrt auf. Es passiert auch relativ schnell, dass Tanjiro auf den ersten Dämonen trifft und ...

Story
Die Geschichte beginnt flott. Bevor ich überhaupt wusste wem welcher Name gehört, nahm die Handlung an Fahrt auf. Es passiert auch relativ schnell, dass Tanjiro auf den ersten Dämonen trifft und ihn das Schicksal ereilt. Auf der Suche nach Hilfe wird er vor ein paar Herausforderungen gestellt, in denen er sich beweisen muss.
Jedoch wurde ich sehr lange durch eine Geschichte geführt, die wenig Text enthielt. Gerade am Anfang wären ein paar Hintergrundinformationen gut zum Reinkommen in den Manga gewesen.
Dafür hat mich der hintere Teil auf eine actiongeladene Jagd mit in den Kampf genommen und mich neugierig auf die Folgebände gemacht!

Charaktere
Die meiste Zeit habe ich mit Tanjiro verbracht. Sein Charakter ist gütig, nett und stark. Er beweist so viel Willensstärke, er steht für seine Schwester ein und würde sich für sie opfern. All sein Training, dass er in die Ausbildung seines Körpers und Geistes investiert, gilt der Aufgabe seine Schwester zu retten.
Er wächst über sich hinaus, entwickelt sich weiter und ich fand es schön zu sehen, dass sich sein Training auszahlt.

Dämonen
Die Dämonen waren wirklich skurril! Aber mir haben sie unglaublich gut gefallen. Sie sind ziemlich unterschiedlich, in Aussehen und Form und scheinen andere Fähigkeiten zu besitzen.

Stil
Der Zeichenstil hat mir absolut zugesagt. Vor allem die Details der Actionszenen.
Es gab ziemlich witzige Passagen, aber auch wahnsinnig blutige. Ich hätte nicht gedacht, dass so viel Blut durch die Seiten spritzen würde. Dass es teilweise echt grausam ist. Aber dann handelt es wieder von Zusammenhalt und Hilfe und der inneren Stärke.
Eine Mischung, die Lust auf Band 2 macht.

Fazit: Der Anfang gestaltet sich recht rasant, ich bin in die Geschichte gelangt und musste mich erst zurechtfinden. Aber danach konnte ich die Actionszenen und die Kämpfe mit Spannung verfolgen. Tanjiro ist ein willensstarker Junge, der seinen Mut und sein Durchhaltevermögen unter Beweis stellen muss. Der über sich hinauswächst und alles tut, um seine Schwester zu retten.

Veröffentlicht am 06.06.2020

Wirklich schön, konnte mich aber nicht zu 100% packen!

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Erst hatte ich gar nichts von der Autorin und nun habe ich innerhalb kürzester Zeit gleich drei Hörbücher gehört. Brittainy C. Cherry macht süchtig. Ich denke, das kann ich jetzt laut sagen.
Auch dieses ...

Erst hatte ich gar nichts von der Autorin und nun habe ich innerhalb kürzester Zeit gleich drei Hörbücher gehört. Brittainy C. Cherry macht süchtig. Ich denke, das kann ich jetzt laut sagen.
Auch dieses Mal hatte ich wieder Tränen in den Augen, jedoch konnte mich die Geschichte nicht ganz zu 100% packen, wie die vorigen beiden.

Grace und Jackson
Grace ist am Anfang sehr verschlossen, die vielen Rückschläge haben sie zu sehr getroffen und mit ihrem Mann konnte sie kaum noch über ihre Gefühle sprechen. Als er sie verlässt, bricht alles auseinander. Nicht nur ihr bisheriges Leben, sondern vor allem ihr Herz und ihre Seele.
Sie traut sich kaum noch zurück zu ihrer Familie. Sie hat so wahnsinnig große Angst verurteilt zu werden und sich selbst zu verlieren.

Mit der Zeit muss sie feststellen, dass sie gar nicht weiß, wer sie ist und was sie ausmacht. All die Jahre hat sie immer gemacht, was man ihr sagte, hat gegessen, was anderen schmeckte, hat gelebt, wie andere es für richtig hielten. Doch wer ist Grace? Wer ist diese sanfte Frau? Wie viel Mut wird es kosten sich selbst zu finden? Und wie passt Jackson, der Griesgram da rein?

Hach, Jackson. Sein Leben ist eine wahre Achterbahnfahrt und es wundert mich kein bisschen, warum er so abweisend und kalt geworden ist. Durch kleine Rückblicke gelangen wir immer tiefer in seine Vergangenheit und können mit jeder Minute mehr verstehen, wie sein Herz zersplittert ist. Die Einblicke in seine Seele haben mir geschmerzt und mich gleichzeitig wieder geheilt.

Ihre Entwicklung hat viele dramatische Wendungen, Tränen, Lachen, Liebe und Ängste gekostet.

Die Autorin
Brittainy C. Cherry kann Geschichten schreiben. Auch wenn mir diese einen Tick zu viel Drama enthielt, so schafft sie es doch, dass man gefesselt bleibt. Dass man sich fragt, wie es weiter geht und nicht aufhören kann mitzufiebern.
Obwohl mir manche Charaktere gänzlich unsympathisch waren, hat die Autorin das Talent diesen eine Hintergrundgeschichte zu geben, sie wachsen zu lassen und ihre Fehler einzugestehen. Sie verwandelt Hass und Abscheu in Verständnis und Mitgefühl. Und sie bringt einen dazu, dass man sein Urteil überdenkt.
Denn jeder in ihrer Geschichte hat eine Seele, ein Paket voller Sorgen, Fehler und Ängste. Eine Seite, die man nur bei genauem hinschauen sieht und die voller Mitgefühl und Aufrichtigkeit steckt.

Sprecher
Yesim Meisheit hat auch dieses Hörbuch wieder mit einer gefühlvollen Stimme und einen Berg an Emotionen gesprochen. Mir war es zu Anfang eine Portion zu viel des Dramas. Grace heult ununterbrochen, sodass die Sprecherin nur im weinerlichen Ton erzählt hat und ich nach einiger Zeit Ohrenklingeln bekam. Generell packte die Autorin sehr viel Drama in die Geschichte.

Nicolas Artajo kam diesen Mal nicht so oft zu Wort. Dafür habe ich seine Parts sehr genossen. Er hat eine beruhigende und sanfte Stimme, die so voller Gedanken und Charakter ist und einen in alle Gefühlslagen versetzen kann.

Fazit: Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt ist eine Geschichte voller Leben, Liebe und dramatischen Ereignissen. Für mich meist eine Spur zu viel Drama. Gerade der Anfang ist überfüllt mit einer weinerlichen Grace. Trotzdem hat es gefühlvolle Charaktere, die voller Mitgefühl und Sanftmut sind. Manche müssen erst noch lernen ihren Hass und ihre Vorurteile hinter sich zu lassen. Andere brauchen neue Hoffnung in ihrer Dunkelheit. Es ist mit vielen Facetten und Überraschungen gespickt und hat eine Entwicklung, die Tränen in die Augen treibt.

Veröffentlicht am 11.01.2020

Spannende Handlung mit unerschrockenen Charakteren!

Wasteland
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Erschreckende Dystopie
Wasteland ist erschreckend. Jeder kämpft in dieser verlassenen Welt ums Überleben. Städte? Die gibt es nicht mehr, genauso wenig wie Gesetze und Ordnung. Mittlerweile herrschen Banden ...

Erschreckende Dystopie
Wasteland ist erschreckend. Jeder kämpft in dieser verlassenen Welt ums Überleben. Städte? Die gibt es nicht mehr, genauso wenig wie Gesetze und Ordnung. Mittlerweile herrschen Banden über das letzte Stück Land, das noch bewohnbar ist. Der Wasteland-Virus ist tödlich, einmal infiziert breitet sich diese Krankheit im Körper aus und lässt ihn langsam versagen. Doch wieso ist es Laylay möglich in die Todeszonen zu gehen?
Diese Frage drängt sich immer mehr in ihr Bewusstsein und als sie den Auftrag erhält Zeeto in der Todeszone zu suchen, beginnen sich mehrere Seiten zu fragen, was Laylay so besonders macht.

Die Stimmung der Geschichte ist bedrückend und gefährlich. Die zerfallenen Städte, die überwucherten Straßen, die kargen Landschaften und die vom Virus zerfressenen Zonen. Jeder Tag könnte der letzte sein, das spürt man an der blanken Angst, die über allem steht. Gewalt, Kummer und Drohungen beherrschen den Alltag, aber es gibt genauso oft Kinderlachen, Zuversicht und Zusammenhalt in dieser Art der Gemeinschaft. Gerade die Bewohner leben mit wenig Ressourcen, müssen Tauschen, handeln oder sich verkaufen.
Erschreckend ist es, wenn man sich vor Augen hält, dass es genauso kommen könnte.

Eine Hetzjagd beginnt
Laylays Immunität gegenüber dem Virus könnte für viele von Vorteil sein und damit beginnt die Jagd nach ihr. Doch Laylay hat ganz andere Pläne, sie will wissen was es mit ihrem Körper auf sich hat und versucht ihrerseits nach dem Grund zu suchen. Während sie mit Zeeto vor den Banden flüchtet, beginnt sich ein zartes Band zwischen den beiden zu spinnen.

Das zwischen Laylay und Zeeto ist keineswegs eine aufgezwungene Liebesgeschichte. Es ist die Hoffnung, die in einer sterbenden Welt besteht. Der Wunsch auf ein Stück vom Glück, auf einen Ausweg und ein bisschen Zärtlichkeit in dieser harten Zeit.

Die Geschichte ist durchweg spannend, mit Action, Blut, Kämpfen, Angst und Flucht. Es geht hier schließlich ums nackte Überleben.
Ich kann also nicht behaupten, dass ich mich gelangweilt hätte. Allerdings hatte ich im Mittelteil öfters das Gefühl es gehe nur langsam voran. Die Handlung zog sich eine Weile, bis es am Ende nochmal richtig anzog und sich manche Geheimnisse offenbarten. Doch genau als es zur Auflösung kam und ich dachte: wow, das ist ja der Hammer, da endet die Geschichte auch schon. Sie ist zwar abgeschlossen, trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, als hätte es gerade erst begonnen. Denn alles was danach kommen würde und jetzt meiner Fantasie überlassen ist, genau das hätte mich brennend interessiert.
Aber wer weiß, vielleicht darf ich ja noch auf eine Fortsetzung hoffen, in der die Geschichte um Laylay nochmal aufgegriffen wird und sie ihrer Vergangenheit auf die Spur kommt.

Das Besondere dieser Geschichte …
… ist nicht nur Laylay. Sondern vielmehr wie auf die Geschlechter der Menschen eingegangen wird. Ich gebe zu, dass ich erst verwirrt war. Aber jeder Charakter wird am Anfang einer Begrüßung gefragt wie er angeredet werden möchte. Ich finde es cool, dass sich die beiden Autoren mit der gendergerechten Sprache auseinandergesetzt und sie wie selbstverständlich in die Geschichte geschrieben haben.
Aber nicht nur das, auch das Thema Depressionen spielt eine große Rolle und wurde meines Erachtens mit Sorgfalt eingebaut und mit Gefühlen, die einen selbst mitgenommen haben.

Der Schreibstil
Judith C. Vogt und Christian Vogt schreiben anschaulich, stimmungsvoll und mit Witz und Ironie. Es ist eine Kunst Humor in ausweglosen Situationen einzubauen, die diese beiden Autoren aber beherrschen. Dabei verharmlosen sie nichts, gehen auf Probleme ein und zeigen eine Welt, wie wir sie uns nicht vorstellen könnten, die aber keineswegs auszuschließen wäre.

Fazit: Mit dieser erschreckenden und eindrucksvollen Dystopie wird mal wieder aufgezeigt, was uns und unserer Menschheit passieren könnte. Wasteland punktet mit einer spannenden Handlung und unerschrockenen Charakteren, die sich gegen die Banden stellen und dem Geheimnis des Virus auf die Spur kommen wollen.