Cover-Bild Nebeljagd
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10,00
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 20.12.2019
  • ISBN: 9783404179114
Julia Hofelich

Nebeljagd

Kriminalroman

In einem kleinen Dorf auf der schwäbischen Alb wird die betagte Ines Schneider ermordet. Hauptverdächtiger: ihr Pflegesohn Jo Haug. Jo ist vorbestraft, außerdem geistern seit Jahren Gerüchte durchs Dorf, dass Haug auch seine vor 15 Jahren verschwundene Jugendfreundin Vanessa skrupellos und qualvoll getötet haben soll. Für die Dorfgemeinschaft steht fest: Nur er kann der Täter sein. Jos Verteidigerin Linn Geller hält jedoch nichts von solchen Vorurteilen und recherchiert unabhängig von der örtlichen Polizei. Ihre Ermittlungen rütteln an gefährlichen Geheimnissen, die die eingeschworene Dorfgemeinschaft lieber auf ewig in Schweigen gehüllt hätte ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2021

Ein brillianter Kriminalroman!!!

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"Nebeljagd“ von Julia Hofelich und dem Verlag Bastei Lübbe ist der zweite Fall von Linn Geller, einer jungen Anwältin aus Stuttgart.
Da ich den ersten Teil leider noch nicht kenne, wird dies zeitnah ...

"Nebeljagd“ von Julia Hofelich und dem Verlag Bastei Lübbe ist der zweite Fall von Linn Geller, einer jungen Anwältin aus Stuttgart.
Da ich den ersten Teil leider noch nicht kenne, wird dies zeitnah nach geholt, da mich dieser extrem spannende und sehr gute Kriminalroman von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat. Ich habe schon sehr viele Krimis gelesen in meinem Leben, aber "Nebeljagd" gehört definitiv mit zu den besten.
Das Cover ist düster und farblich toll gestaltet, passend zum Krimi. Dies und der Klappentext haben meine Erwartungen übertroffen. Da die Autorin selbst aus dem Juristenbereich kommt, ist der Krimi sehr realistisch und somit bekommt man viele Eindrücke in das Leben einer Anwältin. Das ist ein sehr grosser Pluspunkt, neben einer extremen Spannung wurden hier die Protagonisten und Orte detailliert und perfekt beschrieben. So war ich mittendrin und konnte auch die Gefühle der jeweiligen Charactere sehr gut nachvollziehen.
Die Kapitel haben eine angenehm kurze Länge, sie sind abwechslungsreich und der Spannungsbogen hält sich wirklich kostant im oberen Bereich. Die letzten 100 Seiten laden dann noch einmal richtig zum mitfiebern ein, das Ende hat mich richtig getroffen, mit dem ich absolut nicht gerechnet hätte. Der Schreibstil ist klasse. Julia Hofelich schreibt sehr flüssig, realistisch, spannend und sehr unterhaltsam. Deswegen habe ich das Buch auch an einem Tag gelesen, da ich immer wieder durch Wendungen überrascht wurde, die richtig gut sind.

Jinn Geller ist Anwältin, die mit ihrem Kollegen Götz Nowak eine Kanzlei in Stuttgart gegründet hat. Zwischen Linns Ermittlungen zum Fall Johannes Haug erfährt man einiges über das Privatleben der sehr sympathischen Anwältin. Auch das Verhältnis zu Nowak wird gut dargestellt, ausserdem lernt man auch ihn sehr gut kennen. Er ist ebenso sehr sympathisch und wie gesagt, die Gefühle beider Protagonisten kann ich hier sehr gut nachvollziehen. Linn hatte einen Unfall ,deswegen hat sie Probleme mit einem Bein und eine Narbe im Gesicht, die immer wieder erwähnt wurde. Leider habe ich nichts genaues von dem Unfall herauslesen können, der im ersten Teil passiert ist. Aber das ist kein Problem, man kann "Nebeljagd" trotzdem ganz gut ohne Vorkenntnisse lesen. Aber dadurch wächst natürlich die Neugier auf den ersten Teil.

Kurz zum Inhalt: Linn vertritt Johannes Haug, der Hauptverdächtige, der seine Pflegemutter Ines Schneider ermordet haben soll. Er wird dazu noch zu einem Verbrechen aus der Vergangenheit beschuldigt, bestreitet beide Morde aber immer wieder ab und beteuert seine Unschuld. Gerüchte und Vorurteile belasten Linns Mandanten und sie glaubt ebenfalls an einer skrupellosen Hetzjagd einer Dorfgemeinschaft. Sie will ihrem Mandanten um jeden Preis helfen und recherchiert deswegen auf eigene Faust. Sie kommt Geheimnissen auf die Spur, die mehr als erschreckend sind. Auch sie ist hin und hergerissen zwischen den Aussagen von Haug.
Ich war ebenfalls sehr geteilter Meinung, da ich auf eine Art Mitleid mit ihm empfunden habe. Aber auf der anderen Seite haben seine Aussagen mich nicht überzeugt und deswegen war dieser Kriminalroman einfach hervorragend zu lesen. Ich empfehle ihn definitiv weiter, richtig gut!

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Hass und Schweigen

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Die ehemalige Anwältin für Wirtschaftsrecht, Linn Geller, ist nun an einer kleinen Kanzlei beteiligt. Sie wollte es nach ihrem schweren Unfall etwas entspannter angehen lassen. Außerdem stellt Sie sich ...

Die ehemalige Anwältin für Wirtschaftsrecht, Linn Geller, ist nun an einer kleinen Kanzlei beteiligt. Sie wollte es nach ihrem schweren Unfall etwas entspannter angehen lassen. Außerdem stellt Sie sich als Pflichtverteidigerin zur Verfügung und bekommt den Fall gegen Johann Haug zugesprochen. Er soll seine Stiefmutter brutal ermordet und ihr beim Sterben auch noch zugesehen haben, aber Jo Haug beteuert immer wieder seine Unschuld. Der Tod der Stiefmutter rückt aber auch einen alten Mordfall wieder ins Rampenlicht. Vor fünfzehn Jahren soll Haug seine Freundin brutal ermordet haben, was aber nie wirklich zu beweisen war. Auch damals hat Haug seine Unschuld beteuert, aber niemand glaubt ihm.

Hass und Schweigen

Schon nach ihren ersten Gesprächen mit den Bewohnern des Dorfes, kämpft Linn gegen eine Mauer aus Schweigen und Hass an. Selbst der Polizist vor Ort ist fest davon überzeugt, dass Haug beide Morde begangen hat. Nur sehr wenige Zeugen sind bereit mit ihr zu sprechen, die meisten beschuldigen ihren Mandanten, aber es gibt ein paar kleine Ausnahmen. Linn ist Anwältin aus Überzeugung und sie geht, trotz massiver Zweifel, von der Unschuldsvermutung aus. Leider ist auch die Staatsanwaltschaft so sehr von Haugs Schuld überzeugt, dass sie sogar den alten Fall wieder neu aufrollen. Plötzlich sieht sich Linn mit zwei Mordfällen konfrontiert, bei deren Ermittlungen sie von allen Seiten mit Wut und Hass überschüttet wird. Trotz Warnungen legt sie ihr Mandat nicht nieder und fährt immer wieder Nach Ochsenwang, bis dies ihr fast zum Verhängnis wird.

Fazit

Für einen Krimi fand ich ihn wirklich sehr spannend. Ich hatte keine Lust mein Lesen zu unterbrechen. Die Story gefällt mir gut und ich finde sie meistens auch sehr glaubwürdig. Da ich sehr dörflich aufgewachsen bin, und mehr als zehn Jahre in der Nähe vom echten Ochsenwang gelebt habe, kenne ich die Gegend und die Leute dort recht gut. Ich glaube schon, dass es Dorfgruppierungen gibt, die so eng zusammenhalten, finde die Darstellung dann doch etwas zu überspitzt. Aber, dass sie sich gegen Auswärtige stellen, um ihre Gemeinschaft zu schützen, glaube ich schon. Ich persönlich habe in den Dörfern, in denen ich gelebt habe, keine solche Erfahrungen gemacht. Zu der Story hier hat es aber doch noch gut gepasst. Ich wusste nie zu welcher Partei ich halten sollte. Auch der oder die Täter wechselten bei mir mehrmals, was mir gut gefällt. Am Ende hatte ich nur teilweise recht, auf jeden Fall ein Buch, dass ich weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

absolute Leseempfehlung

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Dies ist nach "Totwasser" der 2. Teil der Anwältin Linn Geller.
Ich habe den 1. Teil nicht gelesen, man kann den 2. Teil aber ohne Vorkenntnisse gut lesen.

Der neue Fall der Strafverteidigerin Linn Geller ...

Dies ist nach "Totwasser" der 2. Teil der Anwältin Linn Geller.
Ich habe den 1. Teil nicht gelesen, man kann den 2. Teil aber ohne Vorkenntnisse gut lesen.

Der neue Fall der Strafverteidigerin Linn Geller hat es in sich.
Sie soll den in 2 Mordfällen beschuldigten Johann Haug vertreten.
Dieser soll bereits vor 22 Jahren auf bestialische Weise ein junges Mädchen hingerichtet und ausgeweided und nun seine Pflegemutter getötet haben.
Alle Beweise sprechen gegen Haug, der seine Unschuld beteuert. Doch so einfach ist die Aufklärung beider Morde nicht.
Das kleine Dorf in der Schwäbischen Alp mit seinen merkwürdigen Einwohnern hat so viele Geheimnisse, dass es alles auf den Kopf stellt, was anfangs so klar scheint.

Gleich auf den ersten Seiten legt die Autorin den Spannungsbogen hoch an und lässt diesen auch bis zum Schluss nicht mehr absacken.
Man fliegt förmlich durch die Story und hat schon fast Probleme, bei den ständigen neuen Ermittlungsansätzen, folgen zu können.
Es gibt immer wieder andere spannende mögliche Rückschlüsse, die immer nur so halb stimmen und auf den nächsten Seiten bereits korrigiert werden.
Hoeflich schafft es damit, den Leser konstant zu fordern, mitzudenken und logische Schlüsse zu ziehen und appelliert ebenso an die Empathie eines jeden.
Denn Haug ist vor allem der Buhmann des Dorfes seiner Herkunft wegen. Sein Vater ein verurteilter Mörder und das Dorf der Meinung, er hätte die bösen Gene geerbt.
Es beginnt ein Spießrutenlauf zwischen Gerüchten, Lügen und einem völlig verstörten Angeklagten, der an sich selbst zweifelt.
Authentisch wird das Gefühlschaos der Strafverteidigerin dargestellt, die ständig mit den Gewissensbissen kämpft, einen Mörder zur Freiheit zu verhelfen und den Selbstzweifeln, ob er nicht doch unschuldig ist, und sie Haugs einzige Chance auf Gerechtigkeit.

Zitat P.2303
Sie hatte zwei Optionen, und beide waren beschissen. Sie konnte entweder ihren Mandanten, den Rechtsstaat und ihre Überzeugung verraten oder eine Schwangere möglicherweise in Lebensgefahr bringen. Als sie schließlich aufstand, konnte sie nichts frühstücken, weil ihr so schlecht war .

Linn schafft es nicht rechtzeitig, die Wahrheit lückenlos aufzudecken und vor allem fehlen ihr Beweise für ihre Mutmaßungen. Somit beginnen die Verhandlungen gegen Haug.

Erst auf den letzten Seiten stellt sich raus, ob sie es noch schafft das Ruder herumzureißen und die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen.

Fazit: Ganz großes Kino. Eine wirklich spannende Suche nach den wahren Tathergängen mit einem absolut glaubwürdigen Ende.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Julia Hofelichs Krimi raubt einem den Schlaf und das Sexleben - echt Kriminell !!

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Der Provinz-Krimi entpuppt sich als tiefgreifender als man ahnen mag.
Eine funktionierende Dorfgemeinschaft mit einem großen Zusammenhalt scheint die Aufklärung zweier Morde unmöglich zu machen. Bis ...

Der Provinz-Krimi entpuppt sich als tiefgreifender als man ahnen mag.
Eine funktionierende Dorfgemeinschaft mit einem großen Zusammenhalt scheint die Aufklärung zweier Morde unmöglich zu machen. Bis Aussagen ehemaliger Dorfbewohner das Wahre Ich gut getarnter Personen entlarvt und der Hass einiger anderer angesehener Dörfler die Ermittler in ein dramatische, lebensgefährliche Situationen bringt.
Scheinen die Taten dann endlich aufgeklärt werden zu können, verstehen es hinterhältige Machenschaften scheinbar unbescholtener Mitmenschen doch noch zu vereiteln.
Irre rasant erzählt, mit Begebenheiten nah an der Grenze des glaubwürdigen und immer wieder überraschenden Entdeckungen und Wendungen, kann man das Buch nicht aus der Hand legen bis die Nacht um und die letzte Seite umgeblättert ist.
Absolut Spitze und vor allem -wenigstens für mich- ein neuer Stil, der nicht nur überzeugt, sondern fasziniert. Danke dafür,
Julia Hofelich hat sich mit diesem Buch unter meine Top-Autoren geschoben und ich werde sicher alles verschlingen was sie sich noch ausdenken wird.

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Veröffentlicht am 03.01.2020

Nebel wabert über die Schwäbische Alb...

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Julia Hofelich hat mit ihrem Krimi „Nebeljagd“ einen wirklich spannenden und lesenswerten Roman geschrieben, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat.
Es ist der zweite ...

Julia Hofelich hat mit ihrem Krimi „Nebeljagd“ einen wirklich spannenden und lesenswerten Roman geschrieben, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat.
Es ist der zweite Band um die Rechtsanwältin Linn Geller - ich kannte den Vorgängerroman nicht, bin aber mühelos in die Handlung gekommen, da es sich um abgeschlossene Fälle handelt.
Linn hat vor kurzem mit ihrem Kollegen Götz eine gemeinsame Kanzlei eröffnet. Sie bekommt unerwartet eine Pflichtverteidigung: ihr Mandant Johann Haug soll seine Pflegemutter in Ochsenwang auf der Schwäbischen Alb umgebracht haben – und noch mehr?! Gleich bei Eintreffen auf der Polizeistation in Ochsenwang wird ihr mit auf den Weg gegeben: „‘Aber Sie können Ihren Mandanten ja mal fragen, warum jedes Mal, wenn er nach Ochsenwang kommt, jemand stirbt.'“ (S. 13) und „'Johann hat Tod und Unglück über das Dorf gebracht. Wie können Sie den guten Gewissens verteidigen?'“ (S.14) Linn erfährt schnell, dass die Staatsanwaltschaft bei einem 1995 stattgefundenen Mord an einer jungen Frau die Ermittlungen wieder aufgenommen hat – und Johann Haug ist nach Ansicht von Polizei und Staatsanwaltschaft der einzig mögliche Täter!
Hängen die beiden Fälle zusammen? Musste Johanns Pflegemutter Ines sterben, weil sie wusste, dass Johann der Täter war? Oder findet tatsächlich eine Hexenjagd auf Johann statt, an der alle Bürger (mehr oder weniger) beteiligt sind? Linn (und natürlich ich als Leserin!) macht sich auf die Suche nach Zeugen, aber sie muss feststellen, dass viele nicht mit ihr sprechen wollen, weil sie „so einen“ verteidigt... Aber auch ihr Mandant verschweigt ihr so einiges... Zwischendurch nagen bei Linn Zweifel an seiner Unschuld (oh ja, bei mir auch!), Linn überlegt sogar, ob sie das Mandat niederlegen soll, beschließt dann aber, dass sie mindestens dafür sorgen möchte, dass ihr Mandant einen fairen Prozess bekommt. So, aber mehr wird hier nicht verraten...
Julia Hofelich lässt uns immer wieder in ein spannungsgeladenes Wechselbad der Gefühle eintauchen: schuldig oder unschuldig? Außerdem führte die Autorin Linn (und mich) auf einige falsche Spuren, so dass Linn (und ich!) an unseren Wahrnehmungen zu zweifeln begannen. Das Ende ist vollkommen überraschend, aber in sich sehr logisch, so dass ich das Buch mit einem befriedigten Seufzer zuklappen konnte!
Linn war mir ausgesprochen sympathisch, ihr Kollege Götz gefiel mir auch sehr gut. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Der Spannungsbogen ist stets hoch, so dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte.
Ich werde mir auf jeden Fall den ersten Band dieser Reihe „Totwasser“ besorgen, so dass ich die Zeit bis zum 3. Band (hoffentlich gibt es ihn!) überbrücken kann. Und natürlich: für „Nebeljagd“ kann es nur eine absolute Leseempfehlung geben!

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