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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2020

Bedingt empfehlenswert

Very First Time
3

Keely ist in ihrem Abschlussjahr an der Highschool. Doch anstatt sich auf´s College zu freuen oder die verbleibende Schulzeit noch zu genießen, hat Keely ganz andere Sorgen. Als scheinbar Einzige in ihrem ...

Keely ist in ihrem Abschlussjahr an der Highschool. Doch anstatt sich auf´s College zu freuen oder die verbleibende Schulzeit noch zu genießen, hat Keely ganz andere Sorgen. Als scheinbar Einzige in ihrem Jahrgang ist sie noch Jungfrau. Peinlich genug (findet zumindest Keely), doch dann verknallt sie sich auch noch in einen heißen College-Studenten. Keely braucht einen Plan, sie möchte Erfahrung haben. Und wer wäre dazu besser geeignet als Andrew, ihr Sandkastenfreund ?! Er hat nicht nur (durch seine zig Freundinnen) Übung, sondern sie vertraut ihm auch blind.
Allerdings hat Keely in ihrem Plan nicht berücksichtigt, was dann aus ihrer Freundschaft zu Andrew wird. Und auch nicht, dass sie plötzlich unsicher über ihre Gefühle für ihn ist.

Ich habe mir von diesem Buch eine spritzige, humorvolle und unterhaltsame Lovestory erhofft- und genau das habe ich bekommen. Der Roman ist sehr leichte Kost und perfekt für zwischendurch. Man hat keine Probleme, in einen Lesefluss zu kommen und das Buch ist sehr kurzweilig. Wenn man sich einfach unterhalten lassen möchte, ohne viel nachzudenken, ist diese Story perfekt.
Auf der anderen Seite fallen einem aber viel Dinge auf, die einen an dem Roman stören, wenn man sich ein paar Gedanken macht. Zuerst einmal sollte man sich bewusst sein, dass Jungfräulichkeit und das Erste Mal DIE Thematik des Buchs ist. Es mag stellenweise etwas befremdlich wirken, aber tatsächlich gibt es für Keely kein anderes Thema. Aber auch die Umsetzung der Thematik ließ mich teilweise fast verzweifeln, deshalb mein dringender Rat an alle potentiellen Leser: Nehmt es mit Humor, wie Keely zu sich selbst und ihrer Jungfräulichkeit steht, aber (und das gilt vor allem für jüngere Leser) nehmt es nicht ernst. Und damit es klar ist: „Very first time“ ist ganz sicher keine Hilfe, wenn man sich über´s eigene Erste Mal unsicher ist. Viel mehr zeigt Keelys Geschichte, wie man es nicht machen sollte. Auch mit den Charakteren hatte ich so meine Probleme: Keely als Protagonistin passt zwar perfekt in die Story, doch ist sie auch unfassbar naiv und hat mich damit einige Nerven gekostet. Auch auf tolle Nebenfiguren, die das wett machen, kann man nicht wirklich hoffen. Sie sind zum Großteil ziemlich unsympathisch und –scheinen sie anfangs sympathisch- verändern sich im Laufe des Buches, nur eben nicht zum Besseren. Zum Glück war da aber noch Andrew

FAZIT:
Ich bin sehr zweigespalten, was ich von dem Buch halten soll. Fragt man mich nach meiner ganz persönlichen Meinung, so würde ich dem Buch tatsächlich 4 oder 4,5 Sterne geben. Denn es hat meine Erwartungen entsprochen und mich super unterhalten.
Doch mit meinen Rezensionen möchte ich ein Buch auch anderen Lesern empfehlen können- und das ist bei diesem gar nicht so leicht. Ich bin mir nicht sicher, für welche Zielgruppe es ist, weil ich das Gefühl habe, dass diese nichts mit einer Altersgruppe zu tun hat. Viele 14-jährige sind schon so weit, dass sie ohne Probleme erkennen, dass Keelys Herangehensweise falsch ist, währen manche 16-jährige das noch nicht tun. Eine 20-jährige mag sich für Keelys Naivität zu alt fühlen, während jemand 25-jähriges einfach die Leichtigkeit der Geschichte genießt. Deshalb würde ich sagen, dass man vom Kopf her weiter sein sollte und reifer als Keely, dann kann ich den Roman empfehlen. Und das bedeutet nicht, das man selbst schon Erfahrung haben oder älter als Keely sein sollte. Nein, man sollte einfach schon eine eigene Meinung zum Thema Jungfräulichkeit haben und diesen Standpunkt kennen.
Ich habe mich entschieden, dem Buch 3,5 Sterne zu geben, weil die zahlreichen Kritikpunkte doch etwas Einfluss auf die Bewertung haben müssen. Sie haben mich persönlich zwar nicht besonders gestört, doch glaube ich, dass andere mehr Probleme damit haben werden.
Als amüsante Unterhaltung für zwischendurch ist „Very first time“ empfehlenswert. Mehr darf man vom Buch aber nicht erwarten.

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  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 19.08.2020

Positive Überraschung

Bloom
0

Anaya, Seth und Petra führen ein relativ gewöhnliches Teenager-Leben. Abgesehen von unzähligen Allergien und rätselhafte Narben, die sie irgendwie doch anders sein lassen. Doch dann ändert sich plötzlich ...

Anaya, Seth und Petra führen ein relativ gewöhnliches Teenager-Leben. Abgesehen von unzähligen Allergien und rätselhafte Narben, die sie irgendwie doch anders sein lassen. Doch dann ändert sich plötzlich alles, als es auf der ganzen Welt lange und heftig regnet. Während die Weltbevölkerung anfängt unter schweren Allergien zu leiden und von gruseligen Pflanzen bedroht wird, scheint sich das Leben der drei Jugendlichen zu verbessern. Doch die Freude über ihre verschwundenen gesundheitlichen Probleme und die neu entdeckten Kräfte währt nicht lange, als sie den wahren Grund für das alles erfahren. Und als die neuartigen Pflanzen zu einer lebensbedrohlichen Gefahr für diejenigen, die ihnen am meisten bedeuten, wird, können sie nicht weiter tatenlos zusehen…
Wahrscheinlich sollte ich gleich am Anfang erwähnen, dass dies nicht die Art von Büchern ist, die normal in mein Bücherregal wandern. Ich wusste überhaupt nicht, was ich zu erwarten hatte. Ehrlich gesagt fällt es mir auch jetzt sehr schwer zu beschreiben, was ich dann für Eindrücke hatte. Zuerst einmal ist es nicht einfach, diesen Roman einem Genre zuzuteilen. Jugendliteratur, das ist klar. Aber dann… Fantasy ? Thriller? Horror? Science-Fiction ? Abenteuer ? Ich würde sagen, „Bloom“ ist von allem ein bisschen. Und obwohl dies nicht meine Lieblingsgenres sind, wurde ich doch relativ positiv überrascht. Besonders am Anfang. Die erste Hälfte des Buches war überraschend realistisch, eher Thriller als Horror. Ich bin super in die Geschichte reingekommen. Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und ist leicht verständlich. Auch mit den Charakteren bin ich gut klargekommen, die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten beschreiben. Positiv überrascht war ich auch, als ich bemerkt habe, dass es in diesem Roman um so viel mehr geht, als nur um dieses Horrorszenario, das schaurige schwarzen Gras, das die Erde befällt. Stattdessen tragen noch viele andere Aspekte, wichtige und alltägliche Themen, wie Freundschaft, Familie und Selbstbewusstsein, zur Story bei.
Im Laufe der Geschichte wird die Handlung dann aber immer abgefahrener. Für mich war es teilweise doch zu abgedreht, wer jedoch auf Science-Fiction und Horror steht, wird Gefallen am Verlauf der Story finden. Und auch wenn ich nicht vollends von der Geschichte begeistert war, konnte sie mich packen, denn Kenneth Oppel baut gekonnt Spannung auf. Gleichzeitig ist das Buch kurzweilig und rasant erzählt. Als Kritikpunkt möchte ich jedoch noch erwähnen, dass manche Dinge zu schnell abgehandelt wurden und besonders die oben genannten Themen abseits des Horrors schnell vorhersehbar waren.
Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch deutlich besser gefallen als erwartet. Besonders die erste Hälfte konnte mich überzeugen, ebenso wie der gute Schreibstil. Weil mir aber ein paar Kritikpunkte aufgefallen sind und die Handlung und Thematik eben nicht hundertprozentig mein Fall waren, bekommt das Buch von mir 3,5 von 5 Sterne. Weiterempfehlen würde ich den Roman dennoch. Ich kann mir gut vorstellen, dass Fans von Science-Fiction, Thriller und insgesamt von Romanen, die sich nach und nach von der Wirklichkeit abheben, von diesem Buch begeistert sein werden.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2020

Nette aber unspektakuläre Lovestory

Dreams of Yesterday
4

„Nur Beton und Staub und Lärm und Träume so groß, dass wir vielleicht eines Tages bei dem Versuch, sie in uns zu begraben, entzweibrechen werden."
Dublin, 2006, ein Betonklotz voller vergammelten Wohnungen ...

„Nur Beton und Staub und Lärm und Träume so groß, dass wir vielleicht eines Tages bei dem Versuch, sie in uns zu begraben, entzweibrechen werden."
Dublin, 2006, ein Betonklotz voller vergammelten Wohnungen und zwei Jugendliche. Evelyn, genannt Ev, und Dylan. Während Ev sich mit ihrem unspektakulären Leben in den ärmlichen Gegenden Dublins gewöhnt hat und trotzdem stets das Schöne und Positive fokussiert, hat Dylan das alles satt. So schnell wie möglich, bald ist er mit der Schule fertig, will er weg. Ev dagegen möchte ihre Grandma auf keinen Fall im Stich lassen.
Ungeachtet dieser völlig verschieden Zukunftspläne entwickeln Dylan und Ev intensive Gefühle füreinander. Doch es sind die falschen Umstände, die falsche Zeit, der falsche Ort für diese leidenschaftliche, junge Liebe. Und so steht immer die Frage zwischen den beiden, ob eine gemeinsame Zukunft überhaupt möglich ist. Und viel zu schnell wird sie brisant. Dylan kann nicht länger bleiben. Wie wird Evelyn sich entscheiden ?
„Ich hätte nie im Leben geglaubt, dass er dieses alberne, gefühlsduselige Organ noch mehr für sich einnehmen könnte, aber das war ein Irrtum gewesen.“

Es ist sehr schwer, dieses Buch zu beschreiben und zu bewerten. Das Hauptproblem ist wohl, dass es kaum Handlung beinhaltet. Vielmehr setzt es auf den poetischen Schreibstil, die tiefgründigen Gespräche und bildlichen Beschreibungen.
Dabei bleibt das Buch immer kurzweilig zu lesen. Man hat es sehr schnell durch. Was wohl aber auch an der geringen Seitenzahl liegt. Und dran, dass man weiterlesen will, weil man noch große Erwartungen hat. Aber dann ließt man und liest, und es passiert nicht viel, die Geschichte geht kaum voran, obwohl Zeit vergeht. Das kann enttäuschen. Die Betonung liegt auf kann. Ich würde sagen, ob dieser Roman einem gefällt oder nicht, hängt in erster Linie von den eigenen Vorlieben und Erwartungen an die Geschichte ab. Soll heißen, wer es liest, um eine tolle Story erzählt zu bekommen, wird enttäuscht sein. Wer dagegen liest, um wirklich zu lesen, um sich im Schreibstil zu verlieren und einfach mal etwas abschalten und genießen will, ja, derjenige könnte wirklich viel Freude am Buch haben.
Überzeugen kann der Roman zusätzlich durch die Charaktere. Nun gut, für mich nicht unbedingt mit der Protagonistin. Für mich war Ev nämlich des Öfteren einfach zu naiv. Dafür habe ich den männlichen Protagonist und die zahlreichen Nebenfiguren geliebt. Besonders die Nebenfiguren sorgen dafür, dass doch noch irgendwas passiert, oder bringen einfach noch mehr Gefühl und Humor in die Story ein.
An sich fand ich aber Dylan und Evs Beziehung, die ja im Mittelpunkt stand, etwas zu lahm. Zu oberflächlich beschrieben. Nicht so, dass man als Leser voll mitfiebert. Das ist sehr schade, denn wenn schon kaum Handlung, dann müsste wenigsten das Material, das vorhanden ist überzeugen. Finde ich zumindest.

Noch ein Punkt hat mich gestört. Ohne jetzt zu spoilern, würde ich ihn mal so beschreiben: Die Protagonisten verhalten sich und denken sehr naiv. In vielen Dingen ist das Buch daher nicht unbedingt vorbildlich und hat „falsche“ Aussagen. Normalerweise erwartet man dann aber, dass Charaktere sich im Laufe der Story entwickeln, diese Aussagen berichtigen. Nicht so hier. Gerade als sich endlich eine Veränderung anbahnt, bricht die Geschichte ab. Ja, genau, es ist eine Dilogie. Und ich weiß natürlich auch, dass es einen gewissen Cliffhänger braucht. Aber so, wie das alles gestaltet ist, bleibt dieser erste Teil einfach unspektakulär. Hat keine wirkliche Aussage.

Fazit:
„Dreams of Yesterday“ bekommt von mir keine klare Leseempfehlung. Ich würde jetzt zu niemandem direkt sagen: Dieses Buch ist der Hammer, das musst du lesen. Weil ich nichts gefunden habe, das es zu einem „Hammer“ machen würde. Am meisten haben mir der Schreibstil und die vielseitigen Nebenfiguren gefallen. Also wer nette Erzählungen und schöne Beschreibungen mag, kann dieses Buch lesen. Aber große Erwartungen an den Inhalt darf man nicht haben, und man sollte sich keinesfalls vom Klappentext beirren lassen.
Meine Bewertung fällt dennoch mit 3,5 Sterne relativ positiv aus, denn das Lesen hat Spaß gemacht. Ich habe das Buch immer wieder gern zur Hand genommen, auch, weil ich meine Erwartungen schnell über Bord geworfen habe. Jedoch traue ich mich zu sagen, dass ich nicht viel verpasst hätte, wenn ich diesen Roman nicht gelesen hätte.
Nichtsdestotrotz bin ich schon gespannt auf den zweiten Teil und erhoffe mir von ihm mehr…

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Eine zweite Chance

DARK LOVE - Dich darf ich nicht finden
0

Nach dem ersten Band der "Dark Love"-Reihe war ich eigentlich ziemlich enttäuscht. Von den Charakteren, dem Handlungsstrang und der Problematik. Dark Love ?! Weit gefehlt...
Trotzdem habe ich der Reihe ...

Nach dem ersten Band der "Dark Love"-Reihe war ich eigentlich ziemlich enttäuscht. Von den Charakteren, dem Handlungsstrang und der Problematik. Dark Love ?! Weit gefehlt...
Trotzdem habe ich der Reihe eine zweite Chance gegeben, die sich eigentlich auch gelohnt hat. Dark Love trifft wohl schon eher zu...
Nach genau einem Jahr Trennung kann Eden es kaum erwarten, Tyler endlich in New York zu besuchen. Und ab dem ersten Zusammentreffen, sind die starken Gefühle wieder da. Also muss sich Eden erneut entscheiden, ob sie ihre Gefühle für Tyler weiterhin verstecken kann, was ihrer Meinung nach das einzig Richtige wäre, denn schließlich sind sie Stiefgeschwister. Nun kommt aber noch das Problem dazu, dass sie in einer Beziehung mit Dean ist, dem besten Freund von Tyler...
In der ersten Hälfte des Buches war ich unheimlich froh, mich an einen weiteren Teil der Reihe herangewagt zu haben. Denn Eden war mir dieses Mal viel sympathischer. Man merkte, dass sie zwei Jahre älter und damit reifer und weniger naiv geworden ist. Und Tyler war mir nach wie vor sehr sympatisch, seine witzige Art gefällt mir total. Außerdem waren mit Tylers Mitbewohnern in New York nette Nebenfiguren dazugestoßen. Zusätzlich ist New York als Kulisse traumhaft.
Doch dann, als es in der zweiten Hälfte eigentlich spannend werden sollte, nervte mich Eden wieder zunehmend. Ihre Unsicherheit kann ich nie nachvollziehen und es wurde einfach viel zu viel Drama gemacht. An diesem Punkt merkte ich, dass wenn ich das Buch aus der Hand gelegt hätte, ich mich nicht mehr zum weiterlesen hätte bringen können. Also habe ich die letzte Hälfte an einem Stück durchgelesen. Die letzten Kapitel gefielen mir dann aber auch wieder um einiges besser und der Schluss macht sogar mich neugierig auf mehr.

Insgesamt würde ich sagen, wem der erste Band gefallen hat, wird den zweite erst recht mögen. Der Schreibstil ist derselbe und die Menge an Drama auch. Wer mit dem ersten Band nicht so zufrieden war, dem wird das zweite meiner Meinung nach besser gefallen. Aber da die Hauptprotagonistin weiterhin nervt, brauchen diejenigen auch genügend Nerven.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Bittersüß

Love Letters to the Dead
0

Bei diesem Buch zieht einen das Cover irgendwie an, obwohl die dunklen Farben sehr düster wirken. Und ich glaube so könnte man auch den Inhalt am besten beschreiben, düster… aber gleich wie auch die hellen ...

Bei diesem Buch zieht einen das Cover irgendwie an, obwohl die dunklen Farben sehr düster wirken. Und ich glaube so könnte man auch den Inhalt am besten beschreiben, düster… aber gleich wie auch die hellen Wolken auf dem Cover hat dieses Buch hübsche „Lichtblicke". Vor allem ist dieses Buch aber komplett anders als alles, was ich bisher gelesen habe.
Die komplette Geschichte wird anhand von Briefen erzählt, die Laurel an tote Berühmtheiten verfasst, mal kürzer mal länger. Denn Laurel hat eine Menge zu erzählen: Davon, wie sie sich als Highschool-Schülerin zurechtfindet. Davon, wie sie neue Freunde finden muss. Von dem Erwachsenwerden. Und von ihrer toten Schwester May, deren Geheimnisse nur Laurel kennt. Und zum Thema May gibt es so einige Geheimnisse… das größte sind wohl die Umstände ihres Todes, einem schrecklichen Unfall !? Doch Laurel kann niemandem davon erzählen, am Wenigsten ihrer Familie, die immer weiter zerbricht. Also beginnt eine lange Unterhaltung mit Kurt Cubain, Amy Winehouse, Janis Joplin,… Schön ist es, das man in Laurels Briefen auch etwas über das Leben dieser Persönlichkeiten erfährt, was das Lesen abwechslungsreich gestaltet.
Wer dieses Buch lesen möchte, sollte sich also auf jeden Fall dessen bewusst sein, das das Buch nur aus Briefen besteht. Denn ich weiß, es gibt viele, die mit so Büchern nicht klarkommen. Mir persönlich hat die Idee aber sehr gefallen, es ist mal eine Abwechslung.
Die Briefe sind alle aus Laurels Sicht geschrieben, einem 14/15-jährigen Mädchen. Ich kann ja verstehen, dass ihre Ausdrucks- und Denkweise daher noch auf keinem so hohen Level sind, jedoch kam Laurel mir am Anfang doch sehr kindisch vor. Ich habe daher lange Zeit gebraucht, mich an diese Hauptprotagonistin zu gewöhnen und auch mit dem Schreibstil bin ich nicht ganz warm geworden.
Diese Buch ist auch eines der Sorte, zudem man sich erst wenn man fertig ist eine genaue Meinung bilden kann. Rückblickend würde ich sagen, dass Laurels Entwicklung und die ganze Vorgeschichte sehr interessant sind. Während dem Lesen, gab es aber auch Phasen, in denen mir das Buch nicht so gefallen hat. Ich würde sagen, dieses Buch macht nicht so viel Spaß zu lesen, da es einfach sehr traurig und deprimierend ist. Gleichzeitig hat es aber eine wichtige Botschaft und behandelt sehr wichtige Themen: Leben und sterben, Freunde und Familie & natürlich die komplizierte Liebe. Trotzdem hat das Buch in meinen Augen noch einige Ecken…
Als Fazit würde ich dieses Buch als bittersüß bezeichnen. Bitter, wegen dem traurigen, bedrückende Gefühl, das einen beim Lesen befällt. Die Geschichte geht einem zwar unter die Haut, das Herz erreicht sie aber nicht ganz, zum Beispiel wegen dem speziellen Charakter der Protagonistin. Trotzdem ist etwas an dem Buch auch süß, zum Beispiel, die hübsche Idee mit den Briefen und die toll gewählten Themen. Weiterempfehlen würde ich das Buch auf jeden Fall, jedoch nicht an jeden. Denn es ist nicht gerade die lockere Geschichte für zwischendurch und die Themen sind keine „leichte Kost".

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