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Veröffentlicht am 01.02.2020

Bücher... Bücher... Bücher....

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek
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Diese Geschichte einer verrückten Irrfahrt mit einem gestohlenen Büchereibus quer durch Großbritannien hat mich regelrecht verzaubert. Dabei dauerte es einige Zeit, ehe ich richtig hinein gefunden habe, ...

Diese Geschichte einer verrückten Irrfahrt mit einem gestohlenen Büchereibus quer durch Großbritannien hat mich regelrecht verzaubert. Dabei dauerte es einige Zeit, ehe ich richtig hinein gefunden habe, denn anfangs war ich gelegentlich etwas irritiert und verstand gar nicht mehr, was mir dieses Buch hatte so lesenswert erscheinen lassen. Jedoch hat sich das Durchhalten gelohnt und zuerst Unverständliches löste sich durch die richtigen Puzzleteilchen am rechten Platz auf und bildete ein schönes Wort-Gemälde.
Bobby Nusku verliert erst seine Mutter und dann seinen besten Freund. Das Verhältnis zu seinem grobschlächtigen Vater und dessen wasserstoffblonder Freundin ist sehr lieblos. Ganz anders ist hingegen die Beziehung von Val, Putzfrau in einem Büchereibus und in der Nachbarschaft der Nuskus wohnend, zu ihrer geistig etwas behinderten Tochter Rosa. Einige unschöne Vorkommnisse veranlassen Bobby, Val und Rosa, begleitet von Hund "Bert", sich im bewussten Büchereibus aus dem Staub zu machen. Unterwegs begegnet ihnen "Joe-Joe", ein Mann mit einem geheimnisvollen Vorleben. Es hat mir Spaß gemacht, sie auf ihrer an Abenteuern wahrlich nicht armen Reise mit der gestohlenen Bibliothek zu begleiten und durch die daraus erwähnten Schätze an viele früher gern gelesene Bücher erinnert zu werden wie beispielsweise "Tom Sawyers Abenteuer" und "Huckleberry Finns Abenteuer" von Mark Twain, Frances Hodgson Burnetts "Der geheimnisvoller Garten", Jonathan Swifts "Gullivers Reisen", Herman Melvilles "Moby Dick", die Narnia- und Potter- Bände
und natürlich Antoine de Saint Exupérys "Der kleine Prinz".

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Auf dem Weg zu sich selbst

Umweg nach Hause
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Diesem Buch gebe ich gerne eine Leseempfehlung,da es mich wirklich sehr berührt hat, ja, mir gelegentlich sogar die Augen feucht werden ließ, ohne dabei jemals ins Triviale oder gar Kitschige abzugleiten.
Zugegebenermaßen ...

Diesem Buch gebe ich gerne eine Leseempfehlung,da es mich wirklich sehr berührt hat, ja, mir gelegentlich sogar die Augen feucht werden ließ, ohne dabei jemals ins Triviale oder gar Kitschige abzugleiten.
Zugegebenermaßen dauerte es eine Weile, ehe ich mit ihm warm wurde. Obwohl es mir von Anfang an gut gefiel, wunderte ich mich nach Erreichen der dreistelligen Seitenzahlen langsam darüber, wann denn nun endlich die Reise angetreten werden würde. Bis ich realisierte, dass es in erster Linie gar nicht um eine Fahrt im gemeinhin verständlichen Sinne geht, also eine Reise mit Koffer, Handgepäck und Reisepass, sondern um die Reise zu sich selbst. Diese Reise legen auf gewisse Weise alle vorn in Form von Scherenschnitten abgebildeten Personen zurück.
Wir begleiten den Ich-Erzähler Benjamin Benjamin durch seine Erinnerungen, die zunächst heiter-harmlos eine ganz normale Durchschnittsfamilie erkennen lassen, bis man dann immer mehr erahnen kann, dass eine schreckliche Katastrophe diese Familie zerstört hat. Den Konsequenzen daraus muss Ben lernen, sich zu stellen.
Der von ihm betreute Trevor ist ein zynischer junger Mann, der an seinen Rollstuhl gefesselt ist und irgendwie auch an seine dominante Mutter. Im Laufe der teilweise recht skurrilen Reiseerlebnisse verliert er einen Teil seines Zynismus´ und wird fähig, am Schicksal der unterschiedlichen Reisegefährten teilzunehmen.
Ein Buch, dem ich viele Leser wünsche; ein Autor, den ich nach diesem für mich ersten Buch aus seiner "Feder" definitiv im Auge behalten werde.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Kaum aus der Hand zu legen

Wiener Totenlieder (Ein Carlotta-Fiore-Krimi 1)
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Ein Opernhaus, das nicht schließt, obwohl wie bei den zehn kleinen... halt... heute muss man ja auf in meinen Augen manchmal leicht übertriebene political correctnes achten: also wie bei den zehn kleinen ...

Ein Opernhaus, das nicht schließt, obwohl wie bei den zehn kleinen... halt... heute muss man ja auf in meinen Augen manchmal leicht übertriebene political correctnes achten: also wie bei den zehn kleinen afroamerikanischen oder dunkelpigmentierten Personen regelmäßig dort Beschäftigte Sänger oder Hintergrundmitwirkende mehr oder weniger aufsehenerregend ums Leben kommen. Es schließt nicht, weil - angelockt durch diese Verbrechen und Autobahnunfallanguck-Mentalität - die zuletzt ziemlich gesunkenen Zuschauerzahlen und damit letztendlich auch die Einnahmen steigen.
Zwei Undercover-Ermittler, ein Mann und eine Frau, die beide ihre eigenen Probleme aus der Vergangenheit zu bewältigen versuchen.
Dazu jede Menge mehr oder weniger durchgeknallte Opern-Leute, ehemalige Verlieb - oder sogar Verlobte, undurchsichtige Polizeileithanseln, eine skurrile Anstaltsinsassin mit regelmäßigem Freigang und ein gefährlicher One-Night-Stand-Überbleiber.
Manchmal war es ein ganz schön durcheinandriges Fadenknäuel an Hinweisen, Irrwegen, Spekulationen.
Aber es hat Spaß gemacht. Die Auflösung als solche war nachvollziehbar, wenn ich da auch noch Luft nach oben gesehen habe. Das Ende an sich hat mir aber sehr gut gefallen.
Ich wünsche diesem Buch viele Leser und mir weitere Bücher aus dieser "Feder"!
Die Wiener Staatsoper werde ich allerdings wohl zumindest vorläufig sicherheitshalber nicht besuchen....

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Lesenswerte Lektüre über ein ungewöhnliches Lebewesen

Das Evangelium der Aale
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Das Buch "Das Evangelium der Aale" beeindruckte mich, denn der an der schwedischen Aalküste aufgewachsene Autor Patrik Svensson vefügt zu diesem Thema offensichtlich neben großem Engagement auch über ...

Das Buch "Das Evangelium der Aale" beeindruckte mich, denn der an der schwedischen Aalküste aufgewachsene Autor Patrik Svensson vefügt zu diesem Thema offensichtlich neben großem Engagement auch über die erforderlichen Kenntnisse. In einem angenehm lesbaren Stil informiert, plaudert, warnt er und teilt mit seiner Leserschaft Erinnerungen an gemeinsame Angelstunden mit seinem Vater.
Ferner berichtet er über die Geschichte der Aale, ihrer Entwicklung, den leider bisher nur mit mäßigem Erfolg gekrönten Bemühungen, sie zu erforschen, und der überaus starken Bedrohung, welcher sie durch Überfischung, Umweltprobleme und Klimaveränderung bedauerlicherweise zunehmend ausgesetzt sind. Das in den Farben Blau und Grau gehaltene Cover ist m. E. zwar ungewöhnlich, passt jedoch gut zum Buchinhalt. Prominente wie Aristoteles, Freud und Grass finden ebenso Erwähnung wie viele Aalforscher. Auch die interessanten Lebensstadien der Aale wie Glas-, Gelb-, Braun- und Blankaal sowie ihre erstaunlichen Wanderwege kommen zur Sprache. Das umfangreiche Quellenverzeichnis rundet das Buch ab. Gern hätte ich Weltkarten mit den eingezeichneten Wanderrouten der Aale vorgefunden.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Leseempfehlung!

Die Champagnerkönigin
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Der zweite, jedoch auch wieder unabhängig vom Vorband ("Solang die Welt noch schläft") verständliche Teil von Petra Durst-Bennings Jahrhundertwindtrilogie hat mich, wie bisher alle Bücher aus dieser Feder, ...

Der zweite, jedoch auch wieder unabhängig vom Vorband ("Solang die Welt noch schläft") verständliche Teil von Petra Durst-Bennings Jahrhundertwindtrilogie hat mich, wie bisher alle Bücher aus dieser Feder, voll zufrieden gestellt.
Die aus gut situierter Familie stammende, leicht verwöhnte Protagonistin heiratet gegen den Willen der Eltern und wird durch ihren Umzug nach Frankreich mit unerwarteten Problemen konfrontiert. Bei den Versuchen, sich diesen Problemen zu stellen, reift sie schließlich für den Leser nachvollziehbar zu einer verantwortungsbewussten, geschäftstüchtigen und doch mitfühlenden und mit beiden Beinen im Leben stehenden jungen Frau heran. Auch Josephine und Clara, die beiden Freundinnen aus Berlin, treten auf und der Protagonistin mit Rat und Tat zur Seite. Neben der persönlichen Lebensgeschichte spielt wieder die große Weltgeschichte mit hinein. Die Beziehungen zwischen den Franzosen und den Deutschen waren ja in der Geschichte oft Schwankungen unterworfen und der erste Weltkrieg ist in nicht allzu weiter Ferne. Und nicht zuletzt lernt man auch noch etwas über den Weinanbau und natürlich auch die Herstellung von Champagner.

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