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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2020

Der Hintergedanke ist echt gut

Das Geschenk
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Meine Meinung:
"Das Geschenk" habe ich direkt im Anschluss an "Der Insasse" gelesen - ich war also schon total im Fitzek-Flow :)
Ich bin total gut in die Geschichte reingekommen. Milan ist ein sehr sympathischer ...

Meine Meinung:


"Das Geschenk" habe ich direkt im Anschluss an "Der Insasse" gelesen - ich war also schon total im Fitzek-Flow :)
Ich bin total gut in die Geschichte reingekommen. Milan ist ein sehr sympathischer Charakter, der es als Analphabet wirklich nicht leicht hat. Ich fand die Thematik extrem interessant und gerade die Danksagung hat mir da noch etwas mehr die Augen eröffnet. So im Nachhinein hat mir der Hintergrund der Geschichte, der erst durch die Danksagung wirklich klar wurde, am besten gefallen. Insgesamt war es aber sehr interessant einfach mehr über Analphabetismus zu erfahren. Ich habe mich danach auch noch ein bisschen in das Thema eingelesen und ziehe wirklich meinen Hut vor den Leuten, die damit leben.
Leider war die Geschichte an sich dann aber nicht so mein Ding. Eine weitere wichtige und interessante Thematik wurde hier eben auch noch mit eingebaut, über die ich jetzt aber nicht zu viel sagen will. Diese Thematik ist aber irgendwie nochmal wieder eine für sich und ist mir hier zu kurz gekommen. Da könnte man meiner Meinung nach eine ganz eigene Geschichte draus machen und da psychologisch gesehen einfach noch mehr Wert drauf legen.
Der Fall an sich und das was Milan erlebt, war mir teilweise irgendwie zu wirr und etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Ich war dadurch nicht immer zu 100 % überzeugt.

Fazit:


"Das Geschenk" hat mich inhaltlich zwar schon am Lesen gehalten, mich aber leider nicht zu 100% überzeugt. Die Hintergrundgeschichte und das Thema Analphabetismus wurde insbesondere durch die Danksagung nochmal interessanter und hat mich wirklich sehr fasziniert. Das hing mir auch gedanklich noch ein paar Tage nach. Im Großen und Ganzen ein angenehmes Lesevergnügen, was von mir solide 3 Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Zu wenig Geschehnisse

Animant Crumbs Staubchronik
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Meine Meinung:
Ich und Drachenmond-Bücher - ich glaube, dass ist auch eine Geschichte für sich. Ich liebe die Gestaltung der Bücher aus dem Drachenmond-Verlag, aber im Endeffekt gibt es nur ganz wenige, ...


Meine Meinung:


Ich und Drachenmond-Bücher - ich glaube, dass ist auch eine Geschichte für sich. Ich liebe die Gestaltung der Bücher aus dem Drachenmond-Verlag, aber im Endeffekt gibt es nur ganz wenige, die mich inhaltlich wirklich überzeugen. Das ist total schade und ich kann mir nicht genau erklären, woran das liegt.
"Animant Crumbs Staubchronik" wird allein wegen der Cover-Gestaltung einen Platz in meinem Regal bekommen. Inhaltlich wird mir die Geschichte aber wohl nicht lange im Kopf bleiben. Es geht um Animant, die im 19. Jahrhundert in England wohnt und trotz ihres hohen gesellschaftlichen Standes anfängt in einer Bibliothek zu arbeiten. Damit möchte sie ihrer Mutter entfliehen, die sie unbedingt verheiraten möchte.
Und damit erleben wir, wie Animant in ihrem neuen Job zurecht kommt und welche Schwierigkeiten sie in London als berufstätige Frau erwarten. Sie lernt neue Menschen kennen, setzt sich durch, wird selbstständig und erwachsen. Auch wenn ich diesen Weg mit Animant gerne gegangen bin, passiert mir teilweise doch zu wenig. Mir ist die Geschichte leider zu wenig abwechslungsreich, zum Ende hin dann doch viel zu kitschig und vorallem sehr vorhersehbar. Wie nicht anders zu erwarten, schwingt die Autorin teilweise auch mal die Feminismus- und Glaubens-Keule und bleibt mir dabei aber zu oberflächlich und zu wenig tiefgründig. Obwohl die Schrift sehr klein ist und das Buch nicht gerade wenige Seiten hat, bleibt alles doch eher auf einer wenig tiefgründigen und eher subtilen Ebene. Ich denke, hier hätte man inhaltlich - gerade zum Ende hin - mehr draus machen können.

Fazit:


Eine schöne Geschichte über ein Mädchen namens Animant Crumb, die durch einen Job als Frau im 19. Jahrhundert erwachsen und selbstständig wird. Mir war die Geschichte leider zu kitschig, und dabei zu wenig tiefgründig, einen Platz im Regal wird das Buch aufgrund des Covers aber dennoch bekommen. Solide 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Guter Verlauf, schwaches Ende

Sieben Lügen
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Meine Meinung:
Vorweg: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich bezüglich der Sternebewertung nicht etwas zu streng bin. Denn eigentlich mag ich die Geschichte. Aber lasst mich von vorne beginnen.
Erstmal ...

Meine Meinung:


Vorweg: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich bezüglich der Sternebewertung nicht etwas zu streng bin. Denn eigentlich mag ich die Geschichte. Aber lasst mich von vorne beginnen.
Erstmal bin ich sehr gut in diese Geschichte gestartet. Wir werden von Jane direkt angesprochen und sie erzählt uns ihre Version der Geschichte. Dadurch fühlt man sich involviert, was mir sehr gefallen hat. Es geht um die Freundschaft zwischen Jane und Marnie und die Lügen, die während dieser Zeit erzählt wurden. Man kann sich hier auf eine Geschichte freuen, in der es um toxische Beziehungen, Eifersucht und Hinterlist geht. Meiner Meinung nach ist aufgrund der Thematik immer eine gewisse Spannung vorhanden. Man merkt, dass Jane mehrere Geheimnisse hat und diese nach und nach erzählt werden. Wir werden von Lüge zu Lüge geführt und erfahren auf diese Weise nicht nur mehr über die Freundschaft zwischen den beiden, sondern auch mehr über die Erlebnisse, Charaktereigenschaften und Geheimnisse.
Diese grundlegende Spannung, die indirekt immer vorhanden ist, weil man erfahren will, was Jane nun eigentlich zu verheimlichen hat, hat mich persönlich sehr am Lesen gehalten. Vielleicht ist das Genre "Thriller" hier etwas zu hoch gegriffen, weil im Endeffekt gar nicht so viel brutales oder gefährliches passiert, aber für mich ist eine gewisse psychische Spannung und Erregung vorhanden, die dann doch irgendwie wieder zu einem Thriller passen.
Leider ist das Ende meiner Meinung dann doch etwas zu schwach. Ich will hier gar nicht zu viel verraten, aber ich denke, dass die Autorin hier hinter ihren Möglichkeiten zurück bleibt und Potential verschwendet. Ich glaube, dass die Geschichte an Mehrwert gewonnen hätte, wenn man beispielweise die Sicht anderer Personen eingeflochten hätte. Mich hätte z.B. wahnsinnig interessiert, wie Marnie die Freundschaft zu Jane beschreibt. Wir erleben hier also eigentlich nur Janes Version und "Ihre Wahrheit" der Geschichte, was mir persönlich einfach etwas zu einseitig ist. Ich mag zwar den Gedanken "Jeder hat seine eigene Version der Wahrheit" und spätestens seit dem Buch "Was geschah mit Femke Star?" denke ich vermehrt über dieses Thema nach und erwische mich selbst sehr oft, dass doch jeder seine eigene Wahrheit immer etwas beschönigt oder verändert. Aber dennoch ist mir - auch wenn das Thema indirekt angesprochen wird - das dann doch wieder zu wenig gelebt.

Fazit:


Im Großen und Ganzen mag ich den Verlauf und den Aufbau der Geschichte sehr. Ich finde es gut, dass der Leser durch die direkte Ansprache involviert wird und die indirekte Spannung so viel besser zur Geltung kommt. Ich wollte durchgehend wissen, was Jane eigentlich getan hat und war jederzeit sehr gefesselt. Trotzdem bin ich vom Ende enttäuscht und glaube, dass die Autorin mehr daraus hätte machen können. Ich lande daher bei guten 3 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Über psychische Erkrankungen schreiben ist nicht leicht.

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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Meine Meinung:
Es klingt merkwürdig, aber ich lese gerne über psychische Erkrankungen. Ich kann gar nicht genau sagen, warum, aber ich verliere mich stark in diesen Geschichte. Ich kann die Gedanken ...


Meine Meinung:


Es klingt merkwürdig, aber ich lese gerne über psychische Erkrankungen. Ich kann gar nicht genau sagen, warum, aber ich verliere mich stark in diesen Geschichte. Ich kann die Gedanken der Personen meist gut nachempfinden und erlebe diese Geschichten viel emotionaler als andere Geschichte. Daher haben solche Bücher für mich eine gewisse Faszination. Ich habe da aber meine Vorlieben und bin beispielsweise der Meinung, dass niemand John Green das Wasser reichen kann.
Ich war daher nicht sicher, ob Ava Reed mich hier zufrieden stellen kann. Ich bin aber ohne große Erwartungen in die Geschichte gestartet und bin jetzt im Nachhinein der Meinung, dass die Autorin das Thema Depressionen und Panikattacken schon sehr gut auf den Punkt bringen konnte. Lenis Sorgen, Ängste und Gedanken werden sehr realistisch beschrieben und berühren einen emotional. Das ist nicht einfach und oftmals sehr bedrückend. Ich finde, dass Ava Reed die emotionale Komponente wirklich gut rüber bringt. Dazu hat sie teilweise selbst Tagebucheinträge gestaltet und verfasst, die dem Ganzen noch mehr Realität verleihen und die Geschichte nicht nur gestalterisch aufwerten.
Wie man sieht, verliere ich sehr positive Worte und man könnte sich fragen, warum ich doch "nur" 3 Sterne vergebe. Eigentlich ist das leicht zu beantworten. Mir gefällt zwar, wie Ava Reed Emotionalität an den Leser weitergibt, die Geschichte an sich ist mir aber dennoch zu kitschig und vorhersehbar. Ich bin der Meinung, dass sie dann doch zu viel wollte. Dass man mehrere Personen mit ganz unterschiedlichen Erkrankungen in die Geschichte einbaut, ist mir persönlich einfach zu viel. Ja - das tut John Green auch häufig, aber ihm gelingt das irgendwie subtiler und man nimmt es ihm mehr ab. Hier wirkte es doch zu gewollt und war für mich dann etwas zu viel.

Fazit:


Eine Geschichte, die ein sehr schweres Thema auf sehr realistische und bedrückende Weise übermittelt. Ava Reed konnte meiner Meinung nach die emotionale Komponente extrem gut an den Leser übermitteln. Leider wollte sie inhaltlich zu viel und hat damit die Geschichte etwas überlastet. Ich vergebe sehr gute 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Schöne Illustrationen aber sehr gehyped

Die Schöne und das Biest
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Meine Meinung:

Es handelt sich hierbei um die klassische und "echte" Geschichte von "Die Schöne und das Biest". Die Disney-Filme beruhen auf dieser Geschichte, wandeln sie aber natürlich extrem ab, damit ...

Meine Meinung:



Es handelt sich hierbei um die klassische und "echte" Geschichte von "Die Schöne und das Biest". Die Disney-Filme beruhen auf dieser Geschichte, wandeln sie aber natürlich extrem ab, damit sie ins klassische Disney-Schema passt. Ich habe jetzt zum ersten Mal die "echte" Geschichte gelesen und war erstaunt, wie sehr sie sich doch von der Disney-Version unterscheidet. Der Sprachstil, der durch die sehr klassische und altertümliche Sprache, manchmal etwas anstrengend wirkt, macht das Ganze aber irgendwie authentisch und märchenhaft. Die Geschichte an sich gefällt mir weniger als die Disney Version. Das könnte aber auch einfach daran liegen, dass man die Disney Version so gewöhnt ist. Trotzdem fand ich es an diesem Buch gerade spannend mal die Vergangenheit des Biests zu erfahren. Der Part ist mir besonders im Gedächtnis geblieben und war für mich einfach sehr schön und interessant zu lesen.

Das Buch ist ja insbesondere aufgrund der Aufmachung sehr bekannt und wird wegen der Illustrationen sehr gehyped. Ich muss sagen, dass ich hier ein bisschen Opfer der vielen Bilder im Internet wurde und es einfach haben musste, weil alle es so lobten. Wenn ich ehrlich bin, finde ich die Illustrationen zwar schön und es ist immer wieder spannend, wenn man auf eine neue kleine Spielerei im Buch stößt, aber im Endeffekt ist vieles einfach völlig nutzlos und bringt einem eigentlich nicht viel. Es ist hübsch anzusehen... aber das wars dann irgendwie auch. Im Vergleich zu den Felix Büchern aus meiner Kindheit mit den schönen Briefen zum Auspacken stinkt diese illustrierte Ausgabe irgendwie ab. Da habe ich schon sehr viel inspirierenderes und hübscheres gesehen. Daher muss ich sagen, dass ich den Hype dieser illustrierten Bücher von Coppenrath etwas zu viel finde.



Fazit:



Für mich war es absolut spannend mal die echte Geschichte zu lesen und mit der überall bekannten Disney Version zu vergleichen. Mir hat es besonders gefallen mal mehr über die Vergangenheits des Biests zu erfahren. Die Illustrationen sind aber meiner Meinung nach den Hype nicht wert. Die Bilder und Spielereien sind zwar hübsch und schön anzusehen, haben aber im Endeffekt keinen Mehrwert. Da habe ich wirklich schon schöneres gesehen. Daher vergebe ich 3 Sterne!

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