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Veröffentlicht am 18.12.2016

Eine bewegende Geschichte bei der die Vergangenheit dem Glück im Wege steht

Splitter vom Glück
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Splitter vom Glück

Inhaltsangabe / Klappentext:

Eine Geschichte über Schicksalsschläge und den Mut, noch einmal von vorn zu beginnen

Schmerz und Trauer sind Gefühle, die Julia seit ihrer Kindheit begleiten. ...

Splitter vom Glück

Inhaltsangabe / Klappentext:

Eine Geschichte über Schicksalsschläge und den Mut, noch einmal von vorn zu beginnen

Schmerz und Trauer sind Gefühle, die Julia seit ihrer Kindheit begleiten. Erst starb ihre Mutter an Krebs, dann verlor sie ihre erste große Liebe bei einem Autounfall. Das hinterließ Spuren in ihrer Seele. Ernüchtert beschließt Julia, ihr Herz nie wieder zu verschenken. Stattdessen konzentriert sie sich auf die Musik, denn wenn sie auf der Bühne steht und singt, kann sie alles vergessen. Auf einer Konzertreise nach London lernt Julia Paul kennen. Der sympathische Brite ist sich sicher: Julia ist die Traumfrau seines besten Freundes Jared, der in der Liebe nie viel Glück gehabt hat. Fortan spielt Paul Amor, um die beiden zusammenzubringen und stellt damit Julias und Jareds Gefühlswelt völlig auf den Kopf. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, können die Vergangenheit aber nicht loslassen .



Meine Meinung:

"Splitter vom Glück" ist ein sehr bewegendes Buch über eine junge Frau die zwei schwere Schicksaalschläge verarbeiten muss. Für sie waren die Jahre nicht leicht und sie haben sie auch geprägt. Einzig und alleine die Musik gibt ihr die Kraft zum Weiterleben. Eines Tages lernt sie Paul kennen, dadurch verändert sich ihr Leben. Als sie sich schließlich in Jared, Pauls besten Freund verliebt, hat sie Angst zu ihren Gefühlen zu stehen - Angst das auch dieses Glück wie eine Seifenblase zerplatzen könnte und sie wieder alleine zurück bleibt, aber auch Angst nach so kurzer Zeit wieder glücklich zu sein. Ist es nicht Verrat wenn sie sich so kurz nach dem Tod ihres geliebten Mannes wieder neu verliebt???

Simone Süß`s Debüt-Roman hat mich von Anfang bis Ende richtig gut unterhalten. Der Schreibstil , flüssig und leicht lesbar, hat mir gefallen und die einzelnen Charaktere sind mir recht schnell ans Herz gewachsen. Es hat Spaß gemacht die einzelnen Charaktere kennen zu lernen. Egal ob Julia, Paul oder Jared alle hatten es in ihrem Leben nicht leicht, das Leben hat sie geprägt und mit ihren Ecken und Kanten kamen sie nicht nur sympathisch rüber, nein man fühlte mit ihnen und wünschte ihnen einfach das es ein Happy End geben würde. Auch die Nebencharaktere sind der Autorin unheimlich gut gelungen, alle so sympathisch und das Herz auf dem richtigen Fleck. Besonders gut gefallen haben mir Iris und Julias beste Freundin. Beide wollten helfen und sprachen immer offen und ehrlich ihre Gedanken aus, das fand ich sehr schön. Es wurde nichts schön geredet, die Fakten wurden offen dargelegt - das macht wahre Freundschaft und Liebe aus.

Im Laufe der Geschichte konnte ich die Charaktere immer besser kennenlernen und man konnte Julia verstehen. Auf der einen Seite merkte sie das sie Jared brauchte, auf der anderen Seite hatte sie das Gefühl ihren geliebten Mann zu verraten. Ich war gespannt wann sie erkennen würde das sie selbst der Schmid ihres Glückes ist und vor allem was dazu führen würde das sie ihr Glück mit beiden Händen ergreift.

Aber auch Jared fand ich einfach nur Klasse. Er wusste sofort das Julia die Frau seiner Träume ist. Trotzdem bedrängte er sie nie, er lies ihr alle Zeit der Welt und wartete darauf das sie den ersten Schritt machte. Ob sich sein größter Wunsch je erfüllen würde?

Julia und Jared verbindet sehr viel, aber es gibt auch viel das sie unterscheidet. So leben sie in unterschiedlichen Ländern und sind auch total verschieden aufgewachsen. Werden sie je zueinander finden oder trennt sie zuviel?

Eine tolle Geschichte bei der auch Cover und Titel unheimlich gut zum Inhalt des Buches passen. Beides macht neugierig auf den Inhalt und das tolle Cover sticht sofort ins Auge.

Mein Fazit:

Ein richtig toller Debüt-Roman den Simone Süß geschrieben hat. Von mir gibt es in jedem Falle eine Leseempfehlung und vier Sterne.

Veröffentlicht am 28.11.2016

Ein Thriller bei dem kein Blut fliesst der dich aber trotzdem frösteln lässt

Zersetzt
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Inhaltsangabe/Klappentext:


Es kann jeden treffen: morgen, heute, jetzt! Diese Erfahrung macht die junge Journalistin Julia Hoven, als sie die Hintergründe einer mysteriösen Krankheit recherchiert, an ...


Inhaltsangabe/Klappentext:


Es kann jeden treffen: morgen, heute, jetzt! Diese Erfahrung macht die junge Journalistin Julia Hoven, als sie die Hintergründe einer mysteriösen Krankheit recherchiert, an der ihr Vater leidet. Stück für

Stück deckt Julia eine haarsträubende Geschichte auf. Als in ihre Wohnung eingebrochen wird und ihr jemand offensichtlich nach dem Leben trachtet, stellt sich heraus: Julia hat sich mächtige Feinde gemacht. Und die werden alles tun, um sie zum Schweigen zu bringen. Die Grundidee dieses Thrillers basiert auf wahren Begebenheiten.

Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch von Lena Sander das ich gelesen habe. Der Schreibstil hat mir auf Anhieb gefallen er war flüssig und verständlich. Ich kam gut in die Geschichte rein und nach einigen Seiten konnte ich Titel und Cover mit der Geschichte in Verbindung bringen.

Die Geschichte selbst war spannend und fesselnd, man konnte sich gut in die Lage von Julia versetzten deren Vater im Krankenhaus liegt und dem es immer schlechter statt besser geht. Julia ist Journalistin und ganz klar das sie bald riecht das irgendwas faul ist und gemeinsam mit ihrem Kollegen, dem Fotografen Felix beginnt sie Nachforschungen anzustellen. Dabei pfuscht sie jemandem ins Handwerk und wird selbst zur Zielscheibe.

Die Charaktere Julia und Felix haben mir richtig gut gefallen und ich konnte mich in beide gut reinversetzen. Sie haben ihre Ecken und Kanten, was sie mir näher brachte. Aber auch die anderen Charaktere waren gut dargestellt, allerdings konnte ich sie bis zum Schluss nicht richtig einordnen, sie verursachten Unbehagen bei mir, was aber nicht negativ gemeint ist.

Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen, allerdings gab es einige Szenen bei denen ich den Kopf schütteln musste, bei anderen ging mir alles viel zu schnell. Manches kam mir unrealistisch vor, aber letztendlich denke ich das es bewusst so dargestellt war weil es sich dabei einfach um eine Charaktereigenschaft der Charaktere handelt und die sie vielleicht zwanghaft so handeln liesen.

Schade fand ich auch das durch die Nachforschungen von Julia und Felix das eigentliche Thema ein bisschen in den Hintergrund gelangte und. Ganz am Anfang spürte man die enge Verbindung die zwischen Julia und ihrem Vater bestand, gerade deshalb fand ich es schade das man von Julias Vater im Laufe der Geschichte nur noch wenig gelesen hat.

Mein Fazit:

Ich habe lange überlegt wie ich das Buch bewerten soll, aber letztendlich ließ es sich prima lesen, war von Anfang bis Ende spannend, hatte Wendungen aber auch Verwicklungen mit denen man so nicht gerechnet hat. Von mir gibt es deshalb eine Leseempfehlung und 3,5 Sterne die ich auf 4 Sterne aufrunde.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Eine wunderbare Geschichte bei der Celine auf den Spuren der Urgroßmutter wandelt und einem Geheimnis auf die Spur kommt

Das Erbe der Wintersteins
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Meine Meinung:

Für mich war "Das Erbe der Wintersteins" das erste Buch welches ich von der Autorin Carolin Rath gelesen habe. Der Schreibstil war flüssig und fesselnd.

Das Cover des Buches hat mir gut ...

Meine Meinung:

Für mich war "Das Erbe der Wintersteins" das erste Buch welches ich von der Autorin Carolin Rath gelesen habe. Der Schreibstil war flüssig und fesselnd.

Das Cover des Buches hat mir gut gefallen. Es passt zur Geschichte und führte dazu das ich immer ein Bild von der Villa vor Augen hatte.
Ein Highlight waren für mich auch die zwei Handlungsstränge. Abwechselnd wurde aus dem Leben von Celine (Gegenwart) und Claire (Vergangenheit) erzählt.

Die einzelnen Charaktere haben mir gefallen, jeder auf seine Art und Weise. . Dadurch das sie alle ihre Ecken, Kanten und Macken hatte konnte man sich gut in sie reinversetzen und fühlte sich ihnen nah. Allerdings gab es auch welche die mir von Anfang an ein Dorn im Auge waren, die ich nicht verstehen konnte und die mich somit auch nicht erreicht haben.

Klara / Claire hat mir von Anfang an gefallen - sie war mir gleich sympathisch und ich konnte mich zu jederzeit in sie reinversetzen. Sie hatte kein leichtes Leben und trotzdem hat sie sich nicht unterkriegen lassen. Egal wie sehr sie verletzt wurde, sie kämpfte sich ins Leben zurück und für ihre Freundin Agnes war sie immer da. Sie hatte einfach ein großes Herz. Besonders gelungen fand ich das sie sich in der ganzen Zeit immer weiter entwickelt hat und "gereift" ist.

Celine war mir auch sympathisch, aber sie erreichte mich nicht so sehr wie Claire. Sie hat ein ganz anderes Leben geführt wie Claire, aber auch sie musste sich behaupten. Nun da die Porzellanfabrik die ihre Urgrußmutter Claire gegründet hat in finanziellen Schwierigkeiten steckte sollte sie sich um den Verkauf der alten Villa kümmern. Einen Verkauf den Celine am liebsten nicht durchführen würde, denn sie liebt die alte Villa die sie aus ihrer Kinderzeit noch kennt. Es bleibt ihr aber nichts anderes übrig und so kommt sie dem Wunsch des Vaters nach und kümmert sich um alles. Dabei stößt sie auf das Tagebuch von Claire. Gebannt davon mehr über die Urgroßmutter und ihr Leben zu erfahren liest sie das Tagebuch und stößt dabei auf ein lang gehegtes Familiengeheimnis. Allerdings ahnt sie nicht das noch jemand von Claires größtem Geheimnis weiß und somit gerät sie unbewusst in Gefahr.

Mein Fazit:

Die Geschichte um Claire hat mich um einiges mehr gefesselt wie die von Celine. Vermutlich ist mir deshalb Claire auch mehr ans Herz gewachsen, sie musste viel Leid ertragen bis sie endlich glücklich werden durfte.

Ein richtig spannendes, fesselndes Buch das mich sehr bewegt hat, das mich mitgenommen hat und bei dem auch die Liebe eine große Rolle spielte.

Von mir gibt es für "Das Erbe der Wintersteins" eine Leseempfehlung und vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.10.2016

Leider konnte mich das Buch nicht von Anfang an mitnehmen

Das Café der kleinen Wunder
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Das Cafe der kleinen Wunder
Eleonore Delacourt ist 25, mag alte Bücher, liebt die Langsamkeit, misstraut schönen Männern, ist heimlich in ihren Philosophieprofessor verliebt, glaubt an Zeichen und würde ...

Das Cafe der kleinen Wunder
Eleonore Delacourt ist 25, mag alte Bücher, liebt die Langsamkeit, misstraut schönen Männern, ist heimlich in ihren Philosophieprofessor verliebt, glaubt an Zeichen und würde niemals, nie und unter keinen Umständen ein Flugzeug besteigen. Und leider ist Nelly, wie sie sich selbst nur nennt, nicht so beherzt wie die geliebte Großmutter aus dem bretonischen Finisterre, die ihr einen alten Granatring hinterlassen hat, in dem AMOR VINCIT OMNIA steht. Auf jeden Fall ist Nelly nicht der Typ, der an einem kalten Januarmorgen alle Ersparnisse abhebt, eine rote Handtasche kauft, das winterliche Paris verlässt und einfach so mit dem Zug davonfährt – nach Venedig. Aber manchmal passieren Dinge im Leben. Dinge wie ein schlimmer Husten und ein noch schlimmerer Liebeskummer. Dinge wie ein rätselhafter Satz in einem alten Buch ... Warum in Venedig dann alles ganz anders ist als erwartet, warum es durchaus einen Sinn haben kann, seine Handtasche in den Canal Grande fallen zu lassen, sich einem unverschämt gutaussehenden Venezianer anzuvertrauen und überhaupt ganz und gar den Boden unter den Füßen zu verlieren, erzählt diese entzückende Liebesgeschichte, die ihre Leser mitnimmt auf eine Reise von Nord nach Süd und geradewegs in ein kleines Café, in dem Geheimnisse warten und Wunder möglich sind.
Meine Meinung:
Ich habe schon einiges von den Bücher von N. Barreau gehört und ich war gespannt ob es dem Autoren gelingen würde mich zu überzeugen, ob das Buch meine Erwartungen erfüllen würde.
Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht leicht. Ich lerne Nelly kennen und werde nicht wirklich warm mit ihr. Sie ist so naiv, ohne Selbstbewusstsein und der Mittelpunkt in ihrem Leben ist ihre Arbeit, aber auch ihr Professor in den sie über beide Ohren verliebt ist. Die ersten 100 Seiten plätschern für mich nur so dahin und für mich gab es nur wenig Höhepunkte. Einer davon war als sie den Straßenmusiker Sean kennenlernte und ich sie zum ersten Mal von einer ganz anderen Seite kennen lernte.
Dann aber fasst sie ihren ganzen Mut zusammen und will ihrem Professor ihre Liebe gestehen, aber es kommt nicht dazu denn der Professor erzählt ihr etwas das alles zusammen stürzen lässt. In dem Moment geht etwas in Nelly vor und ab dann nimmt das Buch für mich auch an Fahrt auf und ich kann mich plötzlich nicht mehr davon trennen. Es ist als lerne ich Nelly neu kennen und die neue Nelly hat so rein gar nichts mehr mit der alten zu tun. Urplötzlich ist sie mir nah, ich kann mich in sie reinversetzen, mit ihr fühlen und auf einmal verstehe ich den Zauber den die Bücher von N. Barreau wohl sonst versprühen.
Es macht Spaß mit Nelly nach Venedig zu reisen, ich kann mir das Flair das Venedig spüren und ich mag auch die neuen Charaktere die in der Geschichte auftauchen. Vor allem aber gefällt mir die neue Nelly immer besser. Auch die Geschichte nimmt an Fahrt auf, sie ist amüsant, spritzig, teilweise lustig und es passt jetzt einfach.
Ich lerne das kleine Cafe kennen, spüre den Zauber des Cafes und fühle mich wie Nelly heimelig dort. Valentino, seinen Vater und auch sein Opa sind mir sofort nah, ich mag sie von der ersten Minute an und bin auf den Verlauf der Geschichte gespannt. Nelly ist ja nach Venedig gereist um auf den Spuren ihrer geliebten Großmutter zu wandeln was jedoch leider etwas zu kurz kommt. Aber da sie "Im Cafe der kleinen Wunder" gelandet ist war mir klar das es früher oder später eine Verbindung geben würde und genoss das Buch einfach und lies nun alles auf mich zukommen.
Tolle Charaktere, tolle Atmosphäre - Liebe liegt in der Luft und die Verwandlung von Nelly ist einfach unglaublich. Nie hätte ich gedacht das sie so spontan sein kann und so taff.
Mein Fazit:
Ein richtig gutes Buch, das mich allerdings erst dann erreicht hat als Nelly auf ihre Reise nach Venedig aufgebrochen ist. Erst in diesem Moment flogen die Seiten und ich kam Nelly näher, verstand sie und konnte mit ihr fühlen.
Von mir gibt es für "Das Cafe der kleinen Wunder" eine Leseempfehlung und 3,5 Sterne die ich aber zu vier Sterne aufrunde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Viele von uns haben die Bilder von dem Tsunami 2004 im Kopf - durch"Flutlicht" haben diese Bilder nun einen Namen bekommen

Flutlicht
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Flutlicht

Inhaltsangabe/Klappentext:

»Elin Andersson möchte mit dir auf Facebook befreundet sein.« Pieter sieht sich gerade in Amsterdam das Endspiel der Fußball-WM an, als die Freundschaftsanfrage ...

Flutlicht

Inhaltsangabe/Klappentext:

»Elin Andersson möchte mit dir auf Facebook befreundet sein.« Pieter sieht sich gerade in Amsterdam das Endspiel der Fußball-WM an, als die Freundschaftsanfrage hereinkommt. Und plötzlich sind die Bilder wieder da ... Sri Lanka Dezember 2004: Nach einem Freiwilligeneinsatz in einem Dorf verbringen Pieter und sein englischer Freund John ein paar entspannte Urlaubstage am Meer, wo sie zwei schwedische Backpackerinnen kennenlernen. Für Pieter und Elin ist es Liebe auf den ersten Blick. The most beautiful Christmas ever! Sie wollen die Nacht zusammen am Strand verbringen ...
Gideon Samson erzählt in seinem packenden Roman von einem Jugendlichen, der der Tsunami -Katastrophe entkommen ist und alles vergessen will. Doch die Flutwelle holt ihn ein.

Meine Meinung:

Ich bin bei Lovelybooks über das Buch gestolpert und der Titel machte mich neugierig. Ich habe die Inhaltsangabe gelesen und augenblicklich schossen mir die bewegenden und traurigen Bilder von der Katastrophe Weihnachten 2004 in den Kopf. Während wir in Deutschland feierten herrschte in Sri Lanka aber auch an anderen Orten Ausnahmezustand. Schon damals fragte ich mich wie man so etwas Schreckliches verarbeitet und wie man danach weiter lebt. Keine Frage - ich musste dieses Buch einfach lesen.

Der Aufbau des Buches hat mir gut gefallen, besonders das die Geschichte in zwei Handlungssträngen erzählt wurde. Abwechselnd wurde aus der Zeit in Sri Lanka und der Gegenwart erzählt.

Ich lerne den jungen Pieter kennen der ein Auslandsjahr einlegt und in einer Schule blinde und taube Kinder unterrichtet. Bei dem Projekt lernt Pieter John kennen, die beiden verstehen sich gut und werden schnell beste Freunde. Während eines Urlaubes lernen die beiden Elin und Isabelle kennen. Pieter und Elin verlieben sich, alles könnte so schön sein und dann kommt dieses Erdbeben das einen Tsunami auslöst und plötzlich ist nichts mehr wie es war.

Eine Geschichte die unter die Haut geht und Gänsehaut auslöst. Man hatte plötzlich nicht nur Bilder im Kopf sondern man verbindet einzelne Schicksale mit dem Unglück. Menschen die das Glück hatten diese Katastrophe zu überleben, aber auch Menschen die das Unglück verarbeiten mussten. Interessant fand ich das jeder anders damit umging und bei Pieter war es so, dass er aus verschiedenen Gründen beschloss, nicht mehr an diese schreckliche Zeit zu denken und sie einfach "wegschloss". Ohne es selbst zu merken veränderte er sich dabei immer mehr und es war klar das die Verdrängung keine Dauerlösung war. Ich fühlte mit ihm, konnte ihn verstehen und war gespannt wie er nach fünf Jahren mit den Ereignissen um geht nachdem er eine Freundschaftsanfrage von Elin via Facebook erhielt. Ab dem Moment war all das was er jahrelang verdrängt hatte wieder da und er musste sich damit auseinandersetzen.

Ein richtig fesselndes Buch, spannend und gefühlvoll, teilweise witzig und dennoch immer sehr bewegend. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich war mittendrinnen und so manchmal musste ich mit den Tränen kämpfen.

Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, es hat für mich alles gepasst. Für mich war die Geschichte sehr emotional und bewegend. Die Beschreibungen jagten mir immer wieder Gänsehaut über den Rücken und man merkt beim Lesen das die Bilder aus dem TV eines waren, aber wenn man das alles miterlebt.........................

Mein Fazit:

Mir hat das Buch richtig gut gefallen, allerdings gibt es von mir einen Punkt Abzug weil es mir am Schluss etwas zu schnell ging. Pieter ist mir ans Herz gewachsen, ich durchlebte die Zeit in Sri Lanka mit ihm, aber auch die Zeit danach in Holland wo er sich Jahre später wieder mit dem Unglück auseinandersetzen musste. Die vielen Fragen die sich mir während des Lesens stellten wurden gelöst.

Ein großes Fragezeichen blieb bei mir aber hängen, vermutlich das größte aller Fragezeichen die sich im Laufe des Lesens bei mir eingestellt haben. Wie ging Pieters Leben weiter???? Hat er es geschafft das Unglück zu verarbeiten??? Was wurde aus Pieter und Elin, gab es doch noch eine gemeinsame Zukunft oder blieben sie einfach Freunde die mehr wie nur dieses Unglück verbindet????

Wenn man so viel über einen Menschen liest, dann möchte man auch wissen wie es letztendlich weiter gegangen ist und das fehlte mir. Ein kurzer Epilog der zeigt was die Zukunft Pieter gebracht hat und ich wäre vollends zufrieden gewesen.

Ich vergebe dem aussergewöhnlichen Buch eine absolute Leseempfehlung und vier Sterne