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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2020

Gelungener Einstieg!

Goldene Flammen
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Mein erster Eindruck war: "Äh, ok?!"
Denn ehrlich gesagt war ich etwas überrascht, dass dieses Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Selbstverständlich war das überhaupt nicht schlimm, nur etwas ...

Mein erster Eindruck war: "Äh, ok?!"
Denn ehrlich gesagt war ich etwas überrascht, dass dieses Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Selbstverständlich war das überhaupt nicht schlimm, nur etwas ungewohnt, wenn man die anderen Bücher der Autorin zuerst gelesen hat.
Mein zweiter Eindruck war dann: "Hui, fluffig!"
Ich hätte nicht gedacht, dass Leigh Bardugo auch leicht kann. Die Seiten flogen dahin und Fragen hatte ich keine. Es war spannend, die Romanze wirklich subtil und endlich einmal ein Buch aus dem GrishaVerse, bei dem mich nicht hundert Fragezeichen auf den ersten Seiten begleiteten. Ach, das klingt böse, so ist es aber gar nicht gemeint. Ich war wirklich begeistert.

Der Schreibstil war verhältnismäßig sehr einfach gehalten, tendenziell für jüngere Leser. Der Fokus lag ganz auf Alina, die plötzlich feststellt, dass sie eine Grisha ist. Eigentlich stellen das andere fest, aber das tut wenig zur Sache. An dieser Stelle beginnt die Reise erst richtig. Für mich war der erste Band, obwohl ich durch "King of Scars" schon ein wenig gespoilert wurde, sehr interessant und spannend, denn all die Dinge, bei denen ich zuvor die Stirn gerunzelt habe, wurden wunderbar erklärt, da Alina selbst keine Ahnung hatte und alles erst lernen musste. Die Romanze, von der alle reden, ist wirklich nicht nennenswert.

Malyen, der Kindheitsfreund, der trieb mich schier in den Wahnsinn. Zum einen wird er im Buch "Mal" genannt und zum anderen, weil es einfach eine ganz fürchterliche Charaktere ist. Ich hab keine Ahnung was sich die Autorin beim Schreiben dieser Szenen gedacht hat, aber viel kann es nicht gewesen sein. Ich mag ihn einfach nicht, belassen wir es mal dabei und die Abkürzung seines Namens fand ich ganz grausam, denn auf einmal stand mit im Satz "Mal". Klingt jetzt erst mal harmlos so aus dem Kontext gerissen, aber beim Lesen war das Mal gar nicht so lustig.

Genug gelästert. Den restlichen Aufbau der Geschichte sowie die Charaktere fand ich einfach genial. Genya war grandios und Zoja, nun, die muss sich erst noch entwickeln. Wobei ich hier hoffe, dass sie noch eine weitere Rolle in der Trilogie bekommt, wovon ich jedoch stark ausgehe (Stichwort: KoS!). Mit dem Ende des Bandes hätte ich überhaupt nicht gerechnet, was es für mich noch spannender macht, denn ich habe so gar keine Ahnung was mich in Band zwei erwarten könnte - abgesehen von dem was der Klappentext verrät - und deswegen wird er jetzt direkt noch gelesen!

Fazit:

Gelungener Start in die Welt der Grisha, mit vielen Erklärungen und toll gezeichneten Charakteren.

Veröffentlicht am 08.01.2020

Jolie

Die geheimen Leben der Schneiderin
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Viel zu lange lag dieses Buch nun. Viel zu oft nahm ich es in die Hand, begann zu lesen und dachte mir, dass ich es doch unbedingt lesen muss. So war dieses Buch mein letztes Werk im Jahr 2019. Wie schon ...

Viel zu lange lag dieses Buch nun. Viel zu oft nahm ich es in die Hand, begann zu lesen und dachte mir, dass ich es doch unbedingt lesen muss. So war dieses Buch mein letztes Werk im Jahr 2019. Wie schon bei "Ich komme mit" war der Schreibstil sehr eigen, aber erfrischend und schön zu lesen. In dieser Geschichte vermisste ich etwas den Tiefgang. Zwar denkt Jolie viel nach und einiges davon bekommt man auch mit, aber dennoch fehlte mir etwas. Interessant finde ich immer wieder diese Gedankengänge zu den Such-Inseraten.

Doch wo blieb die Botschaft? Natürlich regte es zum Denken an. Natürlich lies es mich am Leben der Schneiderin teilhaben. Dennoch, mir fehlte etwas. Vielleicht war es der große Knall am Ende? Das pompöse Finale ganz auf Waldis Art? Ich kann es nicht sagen. Es war auf jeden Fall kein schlechtes Buch, definitiv nicht. Vielleicht lag es einfach daran, dass es ihr Debüt war? Ich weiß es wirklich nicht.

Dennoch, es war erheiternd. Es sorgte für ein schmerzendes Ziehen in der Brust. Denn der Leser erfährt, was die anderen nicht wissen: Die Geheimnisse. Ganz schnell, oder auch ein wenig langsamer, bekommt man vor Augen geführt, wie schnell eine kleine Notlüge zu einem neuen Lebenslauf werden kann, welcher schlussendlich dann zur Stolperfalle wird bzw. werden kann.

Herzlich lachen musste ich dann auch noch über mich selbst. "Lass uns nach Konstanz fahren. Da ist alles viel billiger." - Äh, wie bitte? Ach ja, das Buch spielt ja in der Schweiz.  Tja, da war ich wohl nicht ganz bei der Sache. Auch sonst sorgte die Autorin für den einen oder anderen Lacher, der nicht meiner eigenen Umnachtung geschuldet war. Wie soll ich sagen. Aus meiner laienhaften Sicht, würde ich es als ein Stück unterhaltsame Literatur bezeichnen, welche das Leben der inzwischen gealterten Schneiderin Jolie beschreibt.

Abgesehen von der hübschen Aufmachung des Wunderraum Verlages, fand ich auch die Darstellung der Geschichte gelungen. Keine Kapitel, nur Absätze. Kein Schnick Schnack, einfach aus dem Leben raus. Frau Waldis, bitte hören sie nicht auf zu schreiben!

Fazit:

Nicht vergleichbar mit dem vorherigen Buch, das eigentlich ihr nachheriges Buch war, aber dennoch lesenswert und berührend auf seine Art.

Veröffentlicht am 05.12.2019

Spuk? Oder kein Spuk? Das ist hier die Frage.

Das Geheimnis von Shadowbrook
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Beschreibung:
Die junge Clara leidet unter einer seltenen Krankheit, sie hat marode Knochen. Selten verlässt sie das Haus, welches an allen Ecken und Enden gesichert ist. Ihre Mutter ist es, die ihr die ...

Beschreibung:


Die junge Clara leidet unter einer seltenen Krankheit, sie hat marode Knochen. Selten verlässt sie das Haus, welches an allen Ecken und Enden gesichert ist. Ihre Mutter ist es, die ihr die Geschichten bringt und sie lehrt die Welt hinter den Mauern zu lieben. Irgendwann entdeckt die junge Frau den botanischen Garten in Kew. Dort lernt sie alles was es über Pflanzen zu wissen gibt und im Sommer 1914 wird sie nach Gloucestershire gerufen um dort den Aufbau Gewächshaus mit exotischen Pflanzen zu betreuen. Als sie auf dem Landsitz Shadowbrook ankommt ist sie überwältigt, denn der Garten strotzt vor Leben und Vielfalt. Das Haupthaus hingegen wird befremdlich und verlassen. Räume stehen leer oder sind verschlossen, der Eigentümer Mr. Fox ist viel auf Reisen oder lässt sich nicht blicken, die Hausmädchen wirken verängstigt. Letzteres ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass es nachts in Shadowbrook spuken soll. Doch Clara lässt sich davon nicht unterkriegen. Sie glaubt nicht an Geister und geht davon aus, dass sich alles plausibel erklären lässt. Deswegen gibt sie nicht auf, fragt den Menschen Löcher in den Bauch und kommt hinter Dinge, die vermutlich besser im Verborgenen geblieben wären.

Meinung:


Wieder einmal traute ich mich aus meiner Komfort-Zone und wurde nicht enttäuscht. Aufgrund des tollen Covers schaute ich mir die Leseprobe bei "vorablesen" an und hatte Glück. Wobei ich sagen muss, dass die Leseprobe doch etwas peppiger wirkt als die restliche Geschichte. Das soll jetzt keine Kritik sein, denn in der Summe gefiel mir das Buch überaus gut. Nur, wir kennen es doch sicher alle, ist gerade in der tristen Jahreszeit die Erdanziehung für müde Augenlider mindestens doppelt so hoch wie in jeder anderen. Da die Handlung zwar spannend, aber doch eher ruhig von stattet geht, hatte ich hier mehrfach mit den Gesetzten der Natur zu kämpfen, sodass sich das Buch leider länger zog als es beabsichtigt war. Doch ich möchte euch hier sicher nicht mit meinen Alltagsproblemen behelligen, weiter zum Buch.

Ich hoffe sehr, dass ich mit meinen Worten niemandem zu nahe treten, irgendwas falsch vermittle oder wie auch immer; nur mal so vorab! Da ich mich mit der weiblichen Geschichte nur wenig befasse, finde ich es doch immer wieder faszinierend von den Frauen zu lesen, wie es Clara war. Bereits bei dem Buch "Die schwarze Frau" schockierte es mich, dass man Frauen "abschob", nur weil sie etwas - hm - eigenwilliger waren. So gab es in diesem Buch so einige Schockmomente. Wie man aus der Beschreibung entnehmen kann, lebte Clara viele Jahre recht zurückgezogen. Die gesellschaftliche Etikette war ihr, zumindest aus der Praxis, fremd. Zwar war ihre Mutter in Sachen Frauenbewegung sehr engagiert, nichts desto trotz waren dies Dinge, die sie aufgrund mangelnder Erfahrung nicht nach vollziehen konnte. Und was soll ich sagen? Ich musste so oft lachen!

Natürlich war ihr Verhalten oft recht unschicklich, auch ihre Gepflogenheiten; mit offenem Haar aus dem Haus gehen, wie frivol. Was man ihr als naives Unwissen hätte auslegen können, war dann doch oft einfach ihre Art, denn sie sah schlichtweg keinen Grund so zu handeln, wie man es von ihr erwartete. Ich für meinen Teil kann das absolut nachvollziehen, doch damals war eben alles anders. So empfand ich Clara als Frau mit starkem Charakter und es gefiel mir, dass sie zwar aneckte, aber dennoch nicht aufgab. Ihre Verbissenheit war einfach sehr erfrischend. Man könnte sagen, dass sie mir wirklich sehr imponiert hat, besonders zum Ende hin.

Die Atmosphäre um das geheimnisvolle Anwesen Shadowbrook fand ich sehr gut getroffen. Die sonnige, aber dennoch gedrückte Stimmung wurde treffend vermittelt und die reservierten Bewohner des Ortes taten ihr übriges. Ich bin auch sehr froh über die letztliche Auflösung der Geschichte, denn alles andere hätte aus meiner Sicht nicht gepasst. Eigentlich hätte ich nur einen Kritikpunkt, der mich irgendwann richtig gestört hat. In der Geschichte geht es ja um einen mutmaßlichen Spuk, wie man es auch dem Klappentext entnehmen kann. Also versucht Clara die Historie des Anwesens zu erfahren, was sich als höchst interessant gestaltet. Sie macht sich kundig über die vorherigen Bewohner.

Es ist vermutlich nicht zu viel verraten, aber man kann die nächsten Zeilen nun gerne überspringen. Die Familie Pettigrew hatte zwei Söhne und eine Tochter. Die Tochter spielt in der Geschichte eine ausschlaggebende Rolle und ist laut den Erzählungen etwa 10 Jahre jünger als der jüngste Sohn. Soweit so gut. Die Mutter der Familie starb jedoch bei der Geburt des Sohnes. Obwohl die Geschichte der Familie sehr im Mittelpunkt steht, wird dennoch komplett außen vor gelassen, bei wem es sich um die  Mutter des Mädchens handelte und das ganze drum herum, lediglich ihre eigene Geschichte wird erzählt. Das fand ich im Verhältnis zum Rest des Buches leider etwas lieblos und es frustete mich etwas; ja, das klingt übertrieben, aber es ist halt so.

Ansonsten fand ich das Buch schön geschrieben. Es war reich bebildert, Clara sehr schön gezeichnet. Die weiteren Charaktere wurden hingegen mehr gestreift, was ich aber nicht schlimm finde, da der Hauptaugenmerk eben auf der jungen Botanikerin liegt. Zudem wird die Gesichte auch aus ihrer Sicht erzählt. Ich sollte definitiv öfter aus meiner Komfort-Zone ausbrechen. 

Fazit:


Eine sehr gelungene "Spukgeschichte" mit gelungener Atmosphäre, einer starken Protagonistin und toller Story.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Definitiv kein Ratgeber.

Das Beagle-Geschichten-Buch
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Klappentext:
Wer einen Beagle hat, gelangt früher oder später zu der Überzeugung, dass diese Hunde mehr Macken haben als andere Hunderassen. Sollten Sie noch keinen Beagle haben, ist Ihnen dieser Umstand ...

Klappentext:


Wer einen Beagle hat, gelangt früher oder später zu der Überzeugung, dass diese Hunde mehr Macken haben als andere Hunderassen. Sollten Sie noch keinen Beagle haben, ist Ihnen dieser Umstand vielleicht nicht ausreichend bewusst. Um dem abzuhelfen, wurde dieses Buch geschrieben.

Im jahrelangen Zusammenleben mit mehreren Beagles sammelte die Autorin eine Vielzahl an Begebenheiten. die Beagle-Besitzern Trost spenden werden. Menschen, die den Wunsch nach einem Beagle verspüren, könnte dieses Buch die Entscheidung erleichtern -möglicherweise dahingehend, doch lieber einer anderen Hunderasse den Vorzug zu geben.

Die hier geschilderten Stories könnte jeder Beagle, egal, welcher Herkunft, erlebt bzw. verursacht haben. Beagle sind die häufigste im Tierversuch verwendete Hunderasse. Die Anthologie umfasst deshalb neben vielen unveröffentlichten Texten auch Beiträge aus dem Laborbeaglehilfe-Buch sowie der Homepage www.laborbeaglehilfe.de.

Meinung:


Ich bin bekanntlich ja kein Freund von Anthologien und das hat sich auch nicht geändert, weshalb ich für dieses Buch etwas länger benötigte als es normal der Fall ist, aber dennoch wollte ich es unbedingt lesen. Dies war auch kein Fehler, denn das Buch gefiel mir recht gut. Es brachte mich zum Lachen, zum Schlucken, zum Hände über dem Kopf zusammenschlagen, zum wissenden Nicken und noch vielem mehr. Die Autorin, die selbst mit drei Beagle zusammen lebt erzählt von ihrem Alltag, ihren Erlebnissen und all den Dingen, die im Laufe der Zeit ihr Leben lassen mussten.

Da ich selbst Hundebesitzer bin, jedoch kein Beagle - zum Glück! - , aber dennoch mit einem Beagle als Bürohund lebe, konnte ich mich in viele Situationen gut einfühlen. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil geht es um den Beagle selbst. Einfach herrlich! Hier erzählt die Autorin oftmals auf sehr ironische Art wie es ist, wenn man mit drei dieser Monster, äh, herzlichen Tiere, zusammenlebt. Auch wenn ich am Tag nur 9 Stunden mit einem Beagle verbringe, so kann ich vieles gut nachvollziehen. Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe Beagle. Sie sind tolle, intelligente und spezielle Tiere, zudem noch verdammt goldig, aber für mich wären sie einfach zu anstrengend. Gerne verbringe ich Zeit mit ihnen und freue mich immer, wenn mir unterwegs einer begegnet, aber die Vorstellung einen solchen Hund stets an meiner Seite zu haben, würde mich vermutlich den letzten Nerv kosten. Deswegen entschied ich mich ganz bewusst für eine Art Hund, die eher einem beim Waschen eingegangenen Schäferhund ähnelt. Doch das soll hier ja nicht das Thema sein.

Der Teil über die Beagle selbst war zumeist sehr unterhaltsam, eben wenn man diese Rasse kennt - und ihre kleinen Eigenheiten. Seit unserem Büro-Beagle ist die Grundregel: Keine Essens-Reste mehr im Mülleimer (Bäcker Tüten, leere Jogurt-Becher uw.) und außerdem die Taschen mit dem Essen stets sicher verschlossen halten, vor allem wenn man den Raum verlässt. Denn der Bealge wartet genau auf diesen Moment; das durfte ich schon oft beobachten - meist mit einem Schmunzeln, denn ich bleibe verschont. Die Geschichten erzählt Megan so authentisch, dass man sich beim Lesen oft fühlt, als säße sie einem direkt gegenüber, wodurch das Lesen einfach doppelten Spaß macht.

Der zweite Teil dreht sich hauptsächlich um den Labor-Beagle, die Hilfsorganisation und ist in meinen Augen ein kleines Mahnmal dafür, dass man sich doch bitte sehr gut überlegen soll, ob und welchen Hund man sich zulegt - was eigentlich selbstverständlich sein sollte. Zudem versucht sie Missverständnisse auszuräumen. Der Tierschutz-Hund ist kein Monster, er hat nicht zwingen einen Schatten weg und verdient es genauso zu leben wie jedes andere Tier auch. Hier muss ich gestehen, dass ich einige Passagen nur überflogen habe, da ich mich über die Beschreibungen oft ärgerte. Nicht weil sie nicht gut waren, sondern, weil ich eben solche Situationen kenne und die Aussagen der Personen. Die schiefen Blicke: Aha, ein Tierschutz-Hund.

Ebenfalls gut finde ich, wie das Thema "Soziale Medien" aufgegriffen wird. Ich habe mich davon schon lange distanziert, denn ich finde es immer wieder ein Graus. Da ich aber nicht engagiert bin ich solchen Vereinen, fällt mir dies auch recht einfach und ich vermisse es nicht, aber dennoch war es erschreckend wieder einmal vor Augen geführt zu bekommen, wie leidig dieses ganze Thema ist. In der Summe finde ich dieses Buch ganz klar lesenswert, auch für "Nicht-Beagle"-Besitzer, da es eben diese Dinge anspricht, die auch gerne mal in Vergessenheit geraten. Dennoch beherbergt es Witz und Ironie, sodass kein trockener Vortrag daraus wird. Durch die knackigen Geschichten kann man auch getrost mal zwischendurch zu dem Buch greifen.

Fazit:


Wer sich für Beagle oder den Tierschutz begeistern kann, dem kann ich diese Lektüre nur nahe legen. Und für alle, die überlegen sich einen Beagle anzuschaffen, denen empfehle ich dieses Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Wundervoll gezeichnet.

King of Scars
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Beschreibung:
Der junge Zar Nikolai hat schon so einiges mitgemacht als in Ravka noch Bürgerkrieg herrschte, doch diese Geschichte kennen nur wenige. Das er seither ein dunkles Geheimnis mit sich trägt ...

Beschreibung:


Der junge Zar Nikolai hat schon so einiges mitgemacht als in Ravka noch Bürgerkrieg herrschte, doch diese Geschichte kennen nur wenige. Das er seither ein dunkles Geheimnis mit sich trägt wissen noch weniger und das soll auch so bleiben. Dennoch steht das Land kurz vor den Bankrott, die Grenzen sind geschwächt und jeder hätte gern ein Stück von dem Kuchen. Zudem hat er sich zum Ziel gesetzt seine einstmals mächtige Grisha-Armee zu nutzen um den verfolgten in allen Ländern zu helfen.  Zeitgleich muss er für Frieden im Land sorgen. Um all dies bewältigen zu können begibt er sich mit Zoya, die ihre Loyalität schon mehr als einmal unter Beweis gestellt hat, in die Schattenflure mit der Hoffnung wenigstens sein dunkles Vermächtnis bannen zu können, doch dies alles scheint zu Anfang viel leichter als gesagt.

Meinung:


Da jetzt schon des Öfteren Diskussionen aufkamen, möchte ich direkt erwähnen, dass ich es für sehr sinnvoll  halte, dass man zuvor schon mindestens die Bücher "Das Lied der Krähen" sowie "Das Gold der Krähen" gelesen haben sollte. Wohl kann man diese weg lassen, das sieht auch so mancher Leser so, aber ich für meinen Teil bin davon überzeugt, dass es mit der Vorkenntnis wesentlich mehr Spaß macht, da ein gewisses Hintergrundwissen gegeben ist - zudem versteht man einfach mehr. Vermutlich ist es am sinnvollsten, wenn man alle Bücher zuvor gelesen hat, denn ohne diese - so vermute ich - wird man in diesem Buch gespoilert was die Grisha-Trilogie angeht. Wer das vermeiden möchte, der mache sich bitte entsprechend schlau. Von meiner Seite ist das nur eine Vermutung.

Nun aber zum Buch selbst. Die Geschichte spielt, wie der Klappentext bereits verrät, in Ravka - zumindest lässt es sich herleiten. Außerdem spielen auch die andren Orte im Grisha Verse wieder eine Rolle, wie beispielsweise Fjerda. Wie bereits gewohnt, wurden die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven erzählt, welche aber für keinerlei durcheinander sorgen - also im Kopf. Ich lernte neue und alte Charaktere kennen, wo ich auch schon bei einem Punkt wäre, der mir an der Autorin sehr gut gefällt. Sie schafft es immer wieder die Vergangenheit so zu erzählen, und das quasi beiläufig, dass sie genau den richtigen Punkt bei mit trifft um mit zu fühlen. Einfach große klasse!

Nikolai muss ich gestehen hatte ich komplett falsch eingeschätzt, denn bei ihm hatte ich so das eine oder andere Vorurteil. Er war dann doch ganz anders als gedacht, im positiven. Nina, die ich schon aus den anderen Büchern kannte, fand ich besonders interessant, da ich sie ja schon kannte, aber besser kennen lernen durfte. Ebenfalls die anderen Grisha. Im großen und ganzen war ich wieder sehr begeistert. Die Geschichte als solche fand ich stellenweise aufgrund der politischen Hintergründe von Ravka etwas trocken. Zudem musste ich auch immer bei der Sache bleiben um mit den Verstrickungen der einzelnen Länder nicht durcheinander zu kommen. Auch nicht tragisch, aber es sei einfach mal erwähnt.

Schlussendlich finde ich diesen Band sehr gelungen, interessant und habe ihn gern gelesen, aber die Krähen-Bücher haben mir einen Ticken besser gefallen. Bis zum Erscheinen der Fortsetzung werde ich versuchen noch die Grisha Trilogie zu lesen, welche bereits zuhause im Schrank steht. Mal sehen ob das klappt. Leigh Bardugo gehört, für mich, auf jeden Fall schon jetzt zu den Autorinnen, deren Bücher ich blind lesen werde, denn ihre Art ist einfach klasse. Komplexer Aufbau, spannende Geschichte, Humor welcher mit einer gewissen Ernsthaftigkeit gepaart ist. Gerade das ist es aus meiner Sicht, was die Bücher lesenswert macht. Sie zeichnet mit Worten, dass es kaum Worte gibt um dies zu beschreiben.

Fazit:


Tolle neue Reise ins Grisha Universum mit neuen Charakteren, gelungenem Aufbau und Atmosphäre.