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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2020

ein persönliches Buch, dass zum Nachdenken anregt

Hier und Jetzt
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Ich bin mehr zufällig auf dieses Buch gestoßen und wusste anfangs nicht was davon zu erwarten ist. Ich bin kein Riesen Maffay-Fan, bin aber mit Tabaluga groß geworden. Bücher zum Thema Nachhaltigkeit, ...

Ich bin mehr zufällig auf dieses Buch gestoßen und wusste anfangs nicht was davon zu erwarten ist. Ich bin kein Riesen Maffay-Fan, bin aber mit Tabaluga groß geworden. Bücher zum Thema Nachhaltigkeit, Selbstreflexion und Ökologie schießen ja grade wie Pilze aus dem Boden. Trotzdem hat mich das Cover von diesem Buch direkt stärker angesprochen.
Maffay gibt hier viele Einblicke in sein Leben und seinen Werdegang, berichtet von Erfolgen, genauso wie von Niederlagen und zeigt, dass Scheitern auch zum Wachsen gehört.
Im Zentrum des Buches steht dabei Maffays Biohof Gut Dietlhofen. Anhand der einzelnen Gebäude erzählt er seine Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit, Regionalist, Gemeinschaft und Ethik.

Die Kapitel sind übersichtlich gehalten und der Schreibstil ist wunderbar flüssig. Ich habe das Lesen wirklich genossen und viele Gedanken für mich selbst und mein Leben aus dem Buch mitnehmen können. Maffay erzählt auf eine leichte, sympathische Weise, die niemanden verurteilt, der gegebenenfalls anderer Meinung ist.

Das Buch ist keine Bibel darüber, wie man sein Leben ökologischer Gestalten kann. Es ist kein Kochbuch für vegan, zuckerfreie, regionale Küche. Es ist keine Scholte an die, die gerne Fleisch essen und immer noch Plastik kaufen. Es appelliert nicht an eine Lebensart oder Religion, sondern ist eine offene Ansprache dessen, was Maffay als Person wichtig ist und ihn ausmacht.
Das ist es auch, was mir an diesem Buch besonders gefallen hat. Er sagt nicht, dass sein Weg der einzig wahre ist oder versucht andere Lebensarten zu verteufeln, sondern ist einfach eine Erzählung über das, was er für sich aufgebaut hat. Und nach dem Lesen des Buches habe ich wirklich Lust Gut Dietlhofen zu besuchen und im Hofladen einzukaufen.

Es war eine sehr kurzweilige Lektüre, die mich zum Nachdenken angeregt hat, ohne mir etwas aufzuzwingen.

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Veröffentlicht am 03.06.2019

Spannung bis zur letzten Seite

Blind
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Ein blinder Mann wird Zeuge eines Verbrechens, aber er kann es nicht beweisen. Niemand glaubt ihm. Und auf den ersten Blick hat kein Verbrechen stattgefunden. Als sich dann noch herausstellt, dass der ...

Ein blinder Mann wird Zeuge eines Verbrechens, aber er kann es nicht beweisen. Niemand glaubt ihm. Und auf den ersten Blick hat kein Verbrechen stattgefunden. Als sich dann noch herausstellt, dass der vermeintliche Zeuge nicht ganz glaubwürdig ist, ist der blinde Nathaniel auf sich allein gestellt. Aber er bleibt hartnäckig und kann die Journalistin Milla für seinen Fall gewinnen. Und die hat es faustdick hinter den Ohren. Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist gut geschrieben. Nathaniel ist mir von Anfang an sympathisch gewesen. Nicht nur wegen seiner Liebe zu seiner eigensinnigen Blindenhündin Alisha und seiner Eigenart sich die Haarfarben seiner Mitmenschen vorzustellen, sondern vor allem wegen seiner Beharrlichkeit einer völlig Fremden zu helfen. Ich habe bis zur letzten Sekunde mitgefiebert.

Veröffentlicht am 24.03.2024

Horrorszenario

Absturz
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Das Thema Flugzeugabsturz ist ja für sich allein genommen schon dramatisch und super tragisch, aber hier wird in vielen kleinen Details die Zeit unmittelbar vor, während und nach dem Absturz beschrieben, ...

Das Thema Flugzeugabsturz ist ja für sich allein genommen schon dramatisch und super tragisch, aber hier wird in vielen kleinen Details die Zeit unmittelbar vor, während und nach dem Absturz beschrieben, was mich absolut fertig gemacht hat. Die Verzweiflung im Buch ist fast mit Händen greifbar und hat mich auf emotionaler Ebene kalt erwischt. Vielschichtig inszeniert und mit atemloser Spannung erzählt, hat mir dieses Buch gut gefallen.

Zum Inhalt: eine Passagiermaschine, die kurz nach dem Start vor der Küste von Hawaii in den Atlantik stürzt. Eine kleine Gruppe Passagiere bleibt im Flugzeug, während der Ozean sich in ein Flammenmeer verwandelt. Doch dann sinkt die Maschine und während sich ein Rettungsteam bereit macht, wird die Luft im Inneren der Maschine immer knapper.

Die Erzählperspektive wechselt immer wieder zwischen dem Inneren der Maschine und den Rettungsteams, die an der Bergung des Flugzeugs und der Überlebenden beteiligt sind. Am Anfang war ich durch die vielen Wechsel ein bisschen überrumpelt, aber man gewöhnt sich schnell an die Namen und ihre jeweiligen Funktionen. Persönlich fand ich das Geschehen im Inneren des Flugzeugs interessanter, wobei es für mich vor allem unmittelbar vor/nach dem Absturz spannend war und danach eher durch die ausweglose Situation geschockt und den Zusammenhalt zwischen den völlig fremden Passagieren berührt hat.

Die einzelnen Überlegungen der Teams, unterstützt durch Will im Flugzeug, fand ich sehr gelungen rübergebracht, weil sie aufzeigen, was alles bedacht werden muss. Die Rettungsmission selbst und vor allem die letzten Minuten waren wirklich nervenaufreibend. Ich habe richtig mitgefiebert und war total gefesselt von der aussichtslosen Situation im Flugzeug und der Verzweiflung aller Beteiligten. Der Schreibstil ist generell sehr bildhaft, man kann sich gut vorstellen, was da im Einzelnen vor sich geht. Gleichzeitig wird durchgängig mit starken Emotionen gearbeitet, die gut rübergebracht werden.

Neben der Hauptstory rund um den Absturz und die Rettungsmission gibt es auch noch eine Nebenhandlung, die sich mit der Beziehungssituation von Will befasst. Hier fand ich, dass das Buch vielleicht zu viel wollte, denn die Rückblenden in Chris und Wills Erinnerungen, sowie alles was mit ihrem Gefühlschaos zu tun hatte, wirkte für mich etwas fehl am Platz. Hier wurde gefühlt ein zweiter Handlungsstrang aufgemacht, der aber nicht genug Raum hatte, um mich wirklich zu erreichen und dadurch eher den Effekt hatte, dass er für mich den Spannungsbogen unterbrochen hat.

Das Ende fand ich einen schönen und auch angemessen emotionalen Abschluss für die Geschichte.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Tough

Not Worth Saving
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Ich glaube das Buch und ich haben uns gerade zur falschen Zeit getroffen. Ich lese Bücher von Marie Niebler immer total gern, da sie einen sehr emotionalen, feinfühligen Schreibstil hat. Aber einerseits ...

Ich glaube das Buch und ich haben uns gerade zur falschen Zeit getroffen. Ich lese Bücher von Marie Niebler immer total gern, da sie einen sehr emotionalen, feinfühligen Schreibstil hat. Aber einerseits tue ich mich mit den Tropes in diesem Buch generell schwer und gleichzeitig bin ich auch stimmungstechnisch nicht so richtig ins Buch gekommen.

Zum Inhalt: Nachdem Brook die letzten Jahre bei ihrer Mutter gelebt hat, kehrt sie für den Sommer in ihrer Heimatstadt zurück, wo ihr Vater nach einem Unfall im Krankenhaus liegt. Doch die Spannung mit ihrem Bruder sind unerträglich und die Stimmung droht schon bald zu kippen. Wäre da nicht Noah, bester Freund ihres Bruders, der Brook unter die Haut geht.

Die Dynamik zwischen den beiden Protas ist total toll, irgendwas zwischen forbidden love und slow burn gone wrong. Ich mag wie verletzlich sie miteinander sein können und wie leicht und selbstverständlich ihre Interaktionen wirkten. Man hat schnell das Gefühl, dass die beiden einander verstehen und mehr ineinander sehen.
Gleichzeitig bargen das Setting und die Umstände diverse Komplikationen, sodass ich das hin und her manchmal als anstrengend empfunden habe.

Beide Protagonisten haben so ihre Päckchen zu tragen, aber reden einfach nicht darüber, was sie beschäftigt. Bin ja generell eher kein Fan vom Miscommunication-Trope, aber hier hat es mich regelrecht wütend gemacht wie viele stumme Vorwürfe in der Luft lagen und nie angesprochen wurden. Nicht nur zwischen Brook und Noah, sondern vor allem auch zwischen ihr und ihrem Bruder. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn es zwischenmenschlich nicht gut läuft.

An sich ist das Buch aber toll geschrieben, Emotionen werden hier gut transportiert und nachvollziehbar rübergebracht. Generell fand ich auch die Figuren sehr authentisch rübergebracht und besonders auch die familiären Spannungen sind nahbar beschrieben.

Am Ende gibt es einen ziemlichen großen Cliffhanger, was mich doch überrascht hat. Besonders bei Romance braucht es das ja eigentlich nicht. Nun wird man als Leser sehr im unklaren über das Schicksal der Figuren gelassen.
Thematisch für aktuell 3 Sterne, da hats nicht gefunkt, aber rein vom Schreibstil, den Emotionen und dem Plotting vier Sterne.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

guter letzter Band

Move On - New England School of Ballet
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Ich liebe Reihe sehr und finde mit jedem Band fühlt sich die Rückkehr an die Schule mehr wie heimkommen an. Ich hab das Setting und Figuren über die Bände hinweg wirklich liebgewonnen und freue mich jedes ...

Ich liebe Reihe sehr und finde mit jedem Band fühlt sich die Rückkehr an die Schule mehr wie heimkommen an. Ich hab das Setting und Figuren über die Bände hinweg wirklich liebgewonnen und freue mich jedes Mal, wenn ein neuer Band erscheint. Vom trope her ist dieses Buch zwar überhaupt nicht meins, hat mich aber trotzdem wieder voll mitgerissen.

Zum Inhalt: als eine Dokumentation an der New England School of Ballett gedreht werden soll, sind die Schüler begeistert. Auch Skye will Teil der Serie werden, bis sie im Flur mit Gabriel zusammenstößt. Gabriel, der ihre große Liebe war und der ihr vor drei Jahren das Herz gebrochen hat. Und der jetzt als Kameraassistent am Set arbeitet. Und der es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht sie, ihr den größtmöglichen Ärger zu machen.

Ich bin überhaupt kein Fan vom Second Chances Trope. Und das war auch mein großes Manko an der Geschichte, denn ich konnte Skyes Beweggründe wirklich gut nachvollziehen und habe Gabriel inbrünstig für sie gehasst. Beim Lesen hätte ich ihr am liebsten immer zugerufen „tus nicht“. Ich fand Gabriels arrogantes Getue wirklich verabscheuungswürdig und hätte mir für Skye viel eher Jax als Partner gewünscht und dass sie erkennt, dass sie über Gabriel hinweg ist.

Das Nebenthema rund um die Dokumentation fand ich ok, aber jetzt nicht weiter herausragend. Das hätte es für mich eigentlich nicht unbedingt gebraucht, aber irgendwie musste Gabriel ja in die Handlung eingeführt werden. Dagegen kam mir die Storyline rund um Skyes Bruder etwas zu kurz. Ich hätte da gerne mehr von gelesen. Ich glaube rein inhaltlich mag ich dieses Buch bisher am wenigsten aus der Reihe, dafür ist es von der Stimmung und Emotionalität her vielleicht sogar mein Favorit.

In diesem Sinne muss ich vor der Autorin echt den Hut ziehen- dieses Buch ist wahnsinnig emotional aufgeladen. Ich habe mich davon richtig die Story reinziehen lassen und hatte das Gefühl selbst mittendrin zu stecken in dem Gefühlschaos. Man merkt richtig, wie zwischen den beiden die Fetzen fliegen- und die Funken sprühen.

Mir hat hier auch dieser der Zusammenhalt und die Freundschaft innerhalb der Gruppe rund um Skye sehr gut gefallen, wie sie füreinander einstehen und einander beistehen. Toll dass wir da wieder mehr mit den Charakteren aus den vorherigen Bänden zu tun haben, fühlt sich immer ein bisschen so an als würde man alte Freunde wiedertreffen. Besonders Jax war einfach Zucker, hab ja nen minimal Crush auf ihn entwickelt.

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