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Veröffentlicht am 02.02.2020

Eine zauberhafte Fortsetzung!

Ponyschule Trippelwick - Ein Einhorn spricht nicht mit jedem
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Da mich der Auftakt von „Ponyschule Trippelwick“ hellauf begeistern konnte, habe ich mich auf die Fortsetzung riesig gefreut. Auch bei dieser mag ich das Cover unheimlich gerne. Sieht es nicht entzückend ...

Da mich der Auftakt von „Ponyschule Trippelwick“ hellauf begeistern konnte, habe ich mich auf die Fortsetzung riesig gefreut. Auch bei dieser mag ich das Cover unheimlich gerne. Sieht es nicht entzückend aus? Also mir gefällt es sogar noch ein Iddeechen besser als das vom ersten Band.
Ich war nun sehr gespannt, was mich wohl Aufregendes zwischen den wunderhübschen Buchdeckeln erwarten wird.

Für Annie läuft es gerade einfach nur ponystastisch. Nicht nur, dass sie das großartige Internat Trippelwick besuchen darf und an dieser magischen Ponyschule tolle neue Freundinnen gefunden hat – am Gefährtentag hat sich ausgerechnet der bildhübsche Henry für sie entschieden. Annie und Henry verbindet etwas ganz Besonderes – sie gehen zusammen durch und dick und können sich stets aufeinander verlassen. Für Annies Freundin Tille und ihr Shetlandpony Fliederfloh sieht es nur leider gerade ziemlich Brokkoli aus. Die Beziehung der beiden ist nicht so innig, wie es bei Gefährten eigentlich sein sollte. Tille möchte einfach so viel lieber ein Einhorn haben und Fliederfloh macht in der Regel nichts ohne ausreichend Zauberzucker. Zu viel Zauberzucker ist allerdings nicht gut für so ein kleines Pony. Da Fliederfloh in der letzten Zeit ziemlich viel von dieser leckeren Ponynascherei gefuttert hat, hat er ordentlich zugelegt. Tierarzt Ennimell verschreibt Fliederfloh daher eine strikte Diät. Vorerst ist Schluss mit Zauberzucker, Popflis und sonstigen ungesunden Sachen! Klar, dass das verfressene Shetlandpony wenig begeistert von seinem neuen Speiseplan ist. Als am nächsten Tag im Haferladen Zauberzucker gestohlen wird, fällt der Verdacht natürlich sofort auf Fliederfloh. Ist er wirklich der Dieb? Annie und ihre Freundinnen können das einfach nicht glauben. Sie beginnen zu ermitteln und werden schon sehr bald eine unglaubliche Entdeckung machen...

Bei mir war es nun tatsächlich schon wieder fast ein halbes Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Da ich eine absolute Vielleserin bin und leider viel zu schnell wieder Dinge aus Büchern vergesse, hatte ich hier leider ganz leichte Startschwierigkeiten gehabt. Ich bin einfach nicht gut darin, mir die Namen von Charakteren zu merken. Die sind bei mir in der Regel im Nu wieder weg. Schade eigentlich, dass es bei „Ponyschule Trippelwick“ keine Liste mit den wichtigsten Figuren gibt.
Zum Glück war meine kleine Anfangshürde aber auch ohne Namensliste sehr schnell überwunden. Nachdem ich mich einmal wieder in die Welt der Ponyschule Trippelwick hineingelesen hatte und wieder voll im Bilde darüber war, wer wer ist, habe ich das Buch in einem Affenzahn durchgesuchtet und mich dabei pudelwohl gefühlt. Beziehungsweise ponywohl. ;)
Da der zweite Band ziemlich direkt an seinen Vorgänger anschließt, rate ich bei dieser Reihe nur sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Meinem Empfinden nach braucht man die Vorkenntnisse aus Teil 1, um dem Geschehen in der Fortsetzung problemlos folgen zu können. Vielleicht mag es auch ohne das Vorwissen gehen, allerdings ist der Lesespaß zweifellos viel, viel höher, wenn man mit „Hörst du die Ponys flüstern?“ beginnt.

In meinen Augen ist Ellie Mattes mit dem zweiten Ponyschule Trippelwick-Abenteuer eine wunderbare Fortsetzung gelungen. Im Vergleich zum Auftakt habe ich den zweiten Band zwar als ein kleines bisschen schwächer empfunden, aber begeistert bin ich dennoch, sehr sogar. Ich persönlich habe die unterhaltsamen Unterrichtsstunden etwas vermisst. Im ersten Band gab es davon mehr, zumindest habe ich es so in Erinnerung. Allzu groß gestört hat mich dieser Punkt aber nicht. „Ein Einhorn spricht nicht mit jedem“ kann dafür mit lauter anderen wundervollen Dingen aufwarten!

Was ich außerordentlich gut gelungen fand, ist der Spannungsbogen. Langeweile kommt hier definitiv an keiner Stelle auf. Wer ist der mysteriöse Zauberzucker-Dieb? Was hat es mit der geheimnisvollen Flüsterinsel auf sich? Selbst ich, als Erwachsene, war hier ohne Ende am Mitfiebern und Herumrätseln und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. 

Neben den spannenden Szenen kommen natürlich auch die witzigen Momente nicht zu kurz. Der brummige Fliederfloh, der durch seine neu verordnete Diät nur noch grantiger wird, hat mich mit seiner einmaligen Art bestens unterhalten. Große Klasse fand ich aber auch Rupi. Da über ihn allerdings nichts im Klappentext gesagt wird und ich auf gar keinen Fall spoilern möchte, kann ich euch über Rupi leider nichts erzählen. Nur so viel: Rupi wird für so einige Überraschungen und jede Menge Aufregung sorgen.

Neben Fliederfloh und Rupi haben mir auch die weiteren Charaktere wieder wahnsinnig gut gefallen. Egal ob Mensch oder Tier – allesamt tragen sie mit ihren einzigartigen, liebenswerten und teils so herrlich schrägen Eigenschaften dazu bei, dass man eine fabelhafte Lesezeit mit dem Buch verbringt und aus dem Schmunzeln stellenweise gar nicht mehr herauskommt.Tille zum Beispeil, mit ihrem ulkigen Einhorn-Tick, fand ich einsame Spitze, grins. 

Wen ich auch wieder besonders gerne mochte, ist Annie, unsere Hauptprotagonistin. Sie habe ich bereits in Band 1 ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist ein total sympathisches und liebenswertes junges Mädel, sie muss man einfach gernhaben. Herzerwärmend schön fand ich, wie die innige Beziehung zwischen ihr und ihrem Gefährtenpony Henry dargestellt wird. Die zwei sind wirklich wahre Seelenverwandte.
Die fantastische Freundschaft zwischen Annie, Frida, Tille und Dana wird aber auch absolut bezaubernd beschrieben. 

Die Themen Freundschaft, Zusammenhalt, Mut, Vertrauen, Toleranz, Vorurteile und Hilfsbereitschaft werden auch in diesem Band wieder ganz groß geschrieben, was ich einfach nur großartig fand. Auch von den vielen fantasievollen Ideen und den wunderschönen Ponymomenten bin ich erneut hellauf begeistert. Pferdefans werden in „Ein Einhorn spricht nicht mit jedem“ auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen und auch Einhornliebhaber werden Grund zur Freude haben...hm, oder auch nicht? Nun, so viel kann ich euch ja schon mal verraten: Wir dürfen in diesem Band ein waschechtes Einhorn kennenlernen, allerdings entspricht es nicht so ganz dem Einhornbild, welches wohl die meisten von uns im Kopf haben. ;)

Brillant fand ich dann natürlich auch wieder das Setting. Das magische Internat Trippelwick wird erneut mega cool beschrieben und auch die Beschreibungen der unheimlichen Flüsterinsel fand ich super genial!

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die famose Gestaltung des Buches. Vorne und hinten im Einband befindet sich wieder die traumhafte farbige Karte, die das Internat Trippelwick mitsamt Umgebung zeigt. Die Karte ist wirklich umwerfend! Die vielen hinreißenden farbigen Illustrationen von Larisa Lauber sind aber wieder zuckersüß und wunderschön.

Fazit: Spannend, lustig, warmherzig, unglaublich fantasievoll – eine ponytastische Fortsetzung! Mir hat der zweite Band von Ponyschule Trippelwick ein wunderbares Lesevergnügen beschert. Die Story lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen und steckt voller Überraschungen, Abenteuer, Magie und zauberhafter Momente. Auf den dritten Band, der kommenden Herbst erscheinen wird, freue ich mich schon sehr!
Egal ob Pferdefan oder nicht, ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ob Jung oder Alt – ich kann „Ein Einhorn spricht nicht mit jedem“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Ein wundervolles Bilderbuch mit absolut bezaubernden Illustrationen!

Das hier ist doch kein Dschungel
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Als ich das erste Mal von „Das hier ist doch kein Dschungel“ hörte, stand für mich sofort fest: Das Bilderbuch muss ich unbedingt haben. Allein schon bei dem hinreißenden Cover war es um mich geschehen. ...

Als ich das erste Mal von „Das hier ist doch kein Dschungel“ hörte, stand für mich sofort fest: Das Bilderbuch muss ich unbedingt haben. Allein schon bei dem hinreißenden Cover war es um mich geschehen. Sieht es nicht herzallerliebst aus? Die Rocio Bonilla kann einfach so zauberhaft zeichnen - ich liebe ihren unverkennbaren Zeichenstil! Ihre Bilderbücher sind mittlerweile absolute Must-Haves für mich. „Das hier ist doch kein Dschungel“ hat sie zwar nicht selbst geschrieben, aber da die Illustrationen von ihr stammen und diese immer ein Garant dafür sind, dass man es mit unglaublich warmherzigen und wunderschönen Geschichten zu tun bekommen wird, ließ ich das gemeinsame Werk von Susanna Isern und Rocio Bonilla nur zu gerne in meine Bilderbuchsammlung einziehen.

Paula ist eine Meisterin im „Nein“-Sagen. Zähne putzen, Haare kämmen, schlafen gehen... – egal, um was ihre Mutter sie bittet, Paulas Antwort lautet jedes Mal: Nein! Vor allem ihr Zimmer möchte sie nicht aufräumen. Dringend notwendig wäre es aber definitiv. Hier sieht es ja bald aus wie in einem Dschungel, meint Paulas Mutter, als sie eines Abends das Chaos-Zimmer ihrer Tochter betritt, um Gute Nacht zu sagen. Als Paula schließlich einschläft, träumt sie davon, dass ihr Zimmer sich tatsächlich in einen Urwald verwandelt. Sogar mehr als das: Das ganze Haus ist plötzlich zu einem Dschungel geworden! Neben ihrem Bett liegt plötzlich ein großer Löwe, der ihr laut schnarchend seinen Löwenatem ins Gesicht pustet. Im Schlafzimmer ihrer Eltern spielt eine Bärenfamilie Modenschau, im Bad planscht ein riesiges Nilpferd vergnüglich in der Wanne, im Wohnzimmer tobt eine Schimpansenherde und auch die Küche wird von lauter wilden Tieren belagert. Paula wird immer verzweifelter. Ihr Zuhause ist doch kein Dschungel! Noch schlimmer wird das Ganze, als Paula zu ihrem Schrecken feststellen muss, dass sie sich langsam in einen Affen zu verwandeln beginnt. Hilfe! Sie ist doch kein wildes Tier! Dieser Dschungel soll endlich verschwinden!

Das Problem, dass sich die Kinderzimmer in wahre Dschungel verwandeln, weil sich deren Besitzer partout weigern aufzuräumen, werden wohl die meisten Eltern kennen. Wem dieses Nicht-aufräumen-wollen Thema nur zu gut bekannt ist, sollte sich „Das hier ist doch kein Dschungel“ unbedingt zulegen! Auf eine zuckersüße und amüsante Weise wird Kindern hier verdeutlicht, dass man ab und an einfach mal Ordnung schaffen muss. Man möchte doch schließlich nicht das Risiko eingehen, dass eine Horde wilder Tiere irgendwann das Haus in Beschlag nimmt und für lauter Chaos sorgt, oder? ;)

Ich persönlich würde „Das hier ist doch kein Dschungel“ für Kinder ab 4 Jahren empfehlen. Ab diesem Alter sollten Mädchen und Jungen das Geschehen und die Botschaft der Handlung gut verstehen können. Jüngere Zuhörer werden die Geschichte, so denke ich, noch nicht alleine komplett auffassen können. Ihnen wird man vermutlich nach dem Vorlesen kurz erklären müssen, warum sich das Zimmer der kleinen Paula in ihrem Traum auf einmal in einen Dschungel verwandelt und immer mehr wieder zum Kinderzimmer wird, sobald sie damit beginnt, aufzuräumen.

In meinen Augen ist Susanna Isern hier eine ganz wundervolle Bilderbuchgeschichte gelungen. Kinder werden durch diese hoffentlich begreifen, dass so eine trotzige „Zu-allem-nein-sagen“-Einstellung nicht korrekt ist und über ihr Verhalten nachdenken.
Sich den Regeln und Bitten der Eltern widersetzen, wird ganz bestimmt den meisten Kinder nur zu gut bekannt sein. Mit der Protagonistin Paula werden sie sich daher prima identifizieren können. Mit ihr ist Susanna Isern eine großartige Buchheldin gelungen. Obwohl Paula verdammt dickköpfig ist und es ihrer Mutter mit ihrem ständigen NEIN nicht leicht macht, habe ich dieses kleine selbstbewusste Mädchen mit der entzückenden roten Schleife im Haar sofort in mein Herz geschlossen. Paula wirkt so schön lebendig und authentisch und durch ihr goldiges Aussehen, welches sie der fantastischen Rocio Bonilla zu verdanken hat, kann man einfach gar nicht anders, als Paula zu lieben.

Die vielen wunderhübschen und sehr aussagekräftigen Illustrationen von Rocio Bonilla haben mir mal wieder unbeschreiblich gut gefallen. Sie sind so supersüß und herzerwärmend und zaubern einem immerzu ein breites Lächeln auf die Lippen. Ganz vernarrt bin ich ja immer in die Gesichtsausdrücke ihrer Figuren; da komme ich aus dem Schmunzeln meist gar nicht mehr heraus. Auch die verschiedene Mimik der kleinen Paula hat mich bestens unterhalten. Ihr trotziger Blick, ihre vor Entsetzen weit aufgerissen Kulleraugen, ihre zufriedene Miene am Ende - hach, herrlich.
Die Zeichnungen der vielen Tiere und des wilden Dschungels fand ich aber auch große Klasse! Ich liebe einfach den einzigartigen Zeichenstil von Rocio Bonilla. Ihre liebevollen Bilder stecken stets voller niedlicher und witziger Details und sind zum Verlieben schön.

Fazit: Ein wunderbares Bilderbuch voller warmherziger, lustiger und bezaubernder Momente! Ich bin ganz begeistert von „Das hier ist doch kein Dschungel“. Auf eine fantasievolle, witzige und abenteuerliche Weise wird Kindern hier nahe gebracht, dass Aufräumen manchmal gar nicht so verkehrt ist und ein nettes „Ja“ so viel schöner sein kann als ein trotziges „Nein“.
Was das Buch für mich aber erst zu so einem richtigen Schätzchen macht, sind die wunderschönen Illustrationen von Rocio Bonilla. Ihre Bilder sind einfach nur mal wieder ein Traum. Ich kann „Das hier ist doch kein Dschungel“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Unglaublich spannend und märchenhaft schön - ein fantastisches Buch!

Land of Stories: Das magische Land - Eine düstere Warnung
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Endlich, endlich war es so weit: Ich konnte mich endlich auf den dritten Band von Land of Stories stürzen! Die ersten beiden Bände waren absolute Jahreshighlights für mich, daher habe dem Erscheinen der ...

Endlich, endlich war es so weit: Ich konnte mich endlich auf den dritten Band von Land of Stories stürzen! Die ersten beiden Bände waren absolute Jahreshighlights für mich, daher habe dem Erscheinen der deutschen Übersetzung von Teil 3 ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich glaube, so sehr auf einen Folgeband gefreut habe ich mich nicht mehr seit der Harry Potter Zeit damals.
Sobald ich das Buch in Händen hielt, konnte ich einfach nicht mehr länger warten und habe sofort mit dem Lesen losgelegt.

Connor Bailey ist in die reale Welt zurückkehrt und war davon ausgegangen, dass seine magischen Abenteuer vorerst vorbei sind. Dann aber stößt er auf einen geheimnisvollen Hinweis, den die Brüder Grimm hinterlassen haben. Zusammen mit seiner Mitschülerin Bree begibt sich Connor auf eine aufregende Reise quer durch Europa, um die jahrhundertealte Botschaft zu entschlüsseln.
Alex befindet sich währenddessen im Märchenland und übt für die immer näher rückende Feenprüfung. Sie soll die nächste Gute Fee werden und somit die Nachfolgerin ihrer Großmutter sein.
Was die Zwillinge zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen: Das magische Land befindet sich in großer Gefahr! Ob die beiden es wohl rechtzeitig retten können?

Was für ein hammergeiles Buch! Meine riesengroße Vorfreude war definitiv absolut gerechtfertigt – mir hat der dritte Land of Stories Band unfassbar gut gefallen. Ich sollte daher besser mal vorwarnen: Dies wird mal wieder eine sehr schwärmerische Rezension werden. :D

In meinen Augen ist Chris Colfer mit dem dritten Land of Stories Abenteuer erneut ein wahres Meisterwerk gelungen. Ich bin mir absolut sicher, dass Land of Stories mal zu Klassikern werden wird. In etwa so wie die Chroniken von Narnia. Das Zeug dazu hat diese Reihe allemal. Land of Stories ist einfach nur brillant und megaoberklasse. Ich kenne zwar bisher nur die ersten drei Bände, bin mir aber vollkommen sicher, dass mir auch die weiteren Fortsetzungen unbeschreiblich gut gefallen werden.

Bei mir trat hier das ein, was schon bei den ersten beiden Bänden der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, konnte ich gar nicht mehr damit aufhören. Bei mir flogen die Seiten nur so dahin. Ich habe das Buch inhaliert, anders kann man es nicht sagen. Die Handlung konnte mich von Beginn an mitreißen und bis zu allerletzten Seite durchweg in Atem halten. Obwohl die Kapitel stellenweise leider recht lang sind, hat sich das Buch für mich dennoch wahnsinnig gut lesen lassen. Chris Colfer hat einen großartigen Schreibstil. Er ist unheimlich fesselnd und so wunderbar locker-leicht und humorvoll. Famos sind auch wieder die zahlreichen schlagfertigen Dialoge. Breite Schmunzler sind da garantiert!

Der zweite Band endete ja so, dass Alex im Märchenreich geblieben und Connor in unsere Welt zurückgekehrt ist. Ich war daher nun sehr gespannt, wie Chris Colfer das Ganze wohl fortsetzen wird. Werden die Zwillinge im Verlaufe des Buches wieder vereint sein? Werden sie wieder gemeinsam im magischen Land auf Abenteuerjagd gehen?

Da ich nicht zu viel von der Handlung verraten möchte, werde ich euch die zwei oben gestellten Fragen nun einfach mal nicht beantworten. Spannung muss schließlich sein, hehe.
Zu Beginn ist es jedenfalls so, dass die Geschichte im Wechsel von Alex und Connor erzählt wird. Alex begleiten wir bei ihrer Ausbildung zur Guten Fee im Märchenland und mit Connor werden wir Europa unsicher machen. Ich fand diesen Mix aus realer und fiktiver Welt erstklassig gelungen, da wir dank diesem erfahren, was in beiden Welten so abgeht.
Welche Kapitel mir nun besser gefallen haben, die von Alex oder die von Connor, kann ich aber tatsächlich gar nicht sagen. Bei Alex hat mich es unbändig gefreut, dass wir wieder im einzigartigen Märchenland sind. Connors Trip durch Europa fand ich aber auch so irre cool! Vor allem die Szenen, die in Deutschland spielen, fand ich super. Meine Lieblingsstelle war auf jeden Fall die, bei der wir Schloss Neuschwanstein aufsuchen werden. Wie Chris Colfer dieses eindrucksvolle Schloss und dessen traumhafte Umgebung beschreibt, ist so atemberaubend, sag ich euch! Ich hatte die tollsten Bilder im Kopf und habe plötzlich die riesige Lust verspürt, sofort zum Schloss Neuschwanstein zu reisen und es mir selbst nach langer Zeit mal wieder anzusehen.
Bei Connors Europareise habe ich mich übrigens gefragt, ob der Autor wohl selbst vor Ort war, um für seinen Roman zu recherchieren. So, wie er alles beschreibt, hat es auf mich jedenfalls den Eindruck gemacht, als ob er Europa einen Besuch abgestattet hat. Aber egal, wie er recherchiert hat – Chris Colfer ist es meinem Empfinden nach hervorragend gelungen, alle Schauplätze absolut authentisch und echt darzustellen.
Zu Connors Abenteuer muss ich allerdings noch sagen, dass ich mich zuerst etwas daran gestört habe, dass alles so glatt und reibungslos verläuft. Das habe ich einfach als ziemlich unrealistisch empfunden. Zum Ende hin gibt es aber eine verblüffende Enthüllung, die, so denke ich, prima erklärt, warum alles so einfach vonstatten ging.

Was mir dann selbstverständlich auch wieder das reinste Kopfkino beschert hat, sind die Beschreibungen des magischen Landes. Hach, ich liebe diese fantastische Märchenwelt, die Chris Colfer erschaffen hat! Ich wäre erneut nur zu gerne in das Buch hineingekrabbelt, um mir all die bezaubernden Orte selbst mal anzuschauen.

Zur genauen Handlung möchte ich dann auch eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Es wird auf jeden Fall ohne Ende märchenhaft und magisch zugehen, das kann ich euch versprechen. Ein phantastischer und spannender Moment folgt dem nächsten. Es gibt lauter überraschende Wendungen, jede Menge actionreiche Kampfszenen und viele, viele fantasievolle und super originelle Ideen. Mitfiebern und mitbibbern ist hier zweifellos ohne Ende angesagt, und wie!
Was natürlich auch wieder nicht zu kurz kommt, ist der Humor. Connor mit seiner lustigen und einmaligen Art ist es mal wieder ausgezeichnet gelungen, mir immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen zu zaubern. Wen ich auch wieder nur einsame Spitze fand, ist Mutter Gans. Mutter Gans ist so genial! Und Rotkäppchen, ach ja, mein geliebtes Rotkäppchen. Bei ihr – und auch bei Goldlöckchen – finde ich es ja nach wie vor erstaunlich und bemerkenswert, was aus den beiden nach ihren Märchen geworden ist, hihi.

Zu den ganzen Figuren, auf die wir im Verlaufe des Buches stoßen werden, kann ich nur sagen: Top! Beide Däumchen nach oben. Und meine beiden großen Zehen schließen sich auch nur zu gerne an. :D
Chris Colfer hat auch den dritten Band mit lauter fabelhaften und herrlich schrägen Charakteren versehen, die allesamt, egal ob gut oder böse, dazu beitragen, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt. Wir treffen auf viele bekannte Gesichter (was mich total gefreut hat!), lernen aber auch so einige neue Figuren kennen. Bree zum Beispiel, ein sehr cleveres und temperamentvolles Mädel. Sie ist eine Mitschülerin von Connor und wird ihn auf seinem großen Europaabenteuer begleiten. In Bree ist der liebe Connor übrigens bis über beide Ohren verknallt, was für so einige höchst amüsante Szenen sorgen wird. Auch die herzliche Alex wird sich zum ersten Mal verlieben, aber wer ihr Schwarm sein wird, werde ich hier nicht verraten. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, dass die erste Liebe ein Bestandteil der Handlung ist. Fand ich nur realistisch, schließlich sind die Zwillinge mittlerweile vierzehn und somit in dem Alter, bei welchem die Gefühle damit beginnen verrückt zu spielen.

Was mich ziemlich sprachlos zurückgelassen hat, ist das Ende. Wie soll ich mich denn bitte schön nach dem fiesen Cliffhanger bis Herbst gedulden können, bis endlich der vierte Band auf Deutsch erscheint? Das Ende ist echt krass, Leute. Ich brauche Band 4, jetzt!

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich unbedingt noch auf die Gestaltung eingehen. Das Cover ist ein Traum, ich liebe es. Was bin ich froh, dass die Cover der englischsprachigen Ausgaben übernommen wurden. Ich finde die Cover der Land of Stories Bücher so wunderschön!
Der Innenteil ist aber auch wieder umwerfend. An der farbigen Karte vorne und hinten im Buch, die das magische Land zeigt, kann mich nach wie vor einfach nicht sattsehen und auch von den wunderhübschen schwarz-weißen Zeichnungen an den Kapitelanfängen bin ich wieder ganz verzaubert.

Fazit: Ein märchenhaftes Buch voller Abenteuer, Magie und Fantasie! Chris Colfer ist mit „Eine düstere Warnung“ erneut eine phänomenale Fortsetzung gelungen, welche mir die allerschönsten Lesestunden beschert hat. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und habe die über 500 Seiten so richtig weggesuchtet. Wer die Land of Stories-Bücher noch nicht kennt, sollte das unbedingt noch ändern! Diese Reihe ist so, so genial! Und für Märchenfans ist Land of Stories ganz klar ein groß Muss. „Eine düstere Warnung“ erhält von mir nur zu gerne volle 5 von 5 hellauf begeisterten Sternen!

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Spannend, lustig, warmherzig - ein fantastischer Abenteuerschmöker voller origineller Ideen!

Der Hund, der die Welt rettet
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Seit „Zeitreise mit Hamster“ bin ich ein großer Fan der Kinderbücher von Ross Welford. Seine ersten drei Werke konnten mich hellauf begeistern, daher habe ich mich unbändig gefreut als hörte, dass Anfang ...

Seit „Zeitreise mit Hamster“ bin ich ein großer Fan der Kinderbücher von Ross Welford. Seine ersten drei Werke konnten mich hellauf begeistern, daher habe ich mich unbändig gefreut als hörte, dass Anfang dieses Jahres ein neues Kinderbuch vom ihm im Coppenrath Verlag erscheinen wird. Der Titel wanderte dann auch sofort auf meine Wunschliste, sogar, ehe ich mir überhaupt den Klappentext durchgelesen hatte. Die Bücher des britischen Autors sind mittlerweile einfach absolute Must-Reads für mich. Auf „Der Hund, der die Welt rettet“ war ich wirklich schon unheimlich gespannt!

Die elfjährige Georgie liebt Hunde über alles. Leider kann sie nur keinen eigenen Hund haben. Schuld daran ist die neue blöde Freundin ihres Vaters, die an einer Hundeallergie leidet. Georgie verbringt daher jede Menge Zeit im Hundeheim St. Bello, wo sie sich um die Hunde kümmert, die noch kein Zuhause gefunden haben. Ihr absoluter Liebling ist der Mischling Mister Masch. Diese allesfressende und immerzu pupsende Promenadenmischung hat Georgies Herz im Sturm erobert. Dass er nicht zu den cleversten Hunden gehört und ein gewaltiges „Gasproblem“ hat, stört sie überhaupt nicht. Wobei seine Fürze wirklich abartig stinken.
Neben Mister Masch hat Georgie noch einen weiteren besten Freund: Ramzy. Als die drei mal wieder zusammen am Strand sind, ahnen sie noch nicht, dass dieser heiße Sommertag der Beginn eines großen und gefährlichen Abenteuers werden soll. Sie treffen auf die ziemlich verrückte Wissenschaftlerin Dr. Pretorius, die in der riesigen Anlage „Spanish City“ an einer unbeschreiblich aufregenden Erfindung arbeitet: Eine Virtual-Reality-Brille. Setzt man die Brille auf, kann man in eine vollkommen realistische 3D-Version der Zukunft blicken. Und das absolut Geniale: Georgie darf die Brille austesten. Was dabei aber deutlich weniger cool ist: Nach dem Ausprobieren hat sie höllische Kopfschmerzen. Und irgendwie scheint sie plötzlich auch an Gedächtnisverlust zu leiden...Hm, nicht gut. Was allerdings noch viel, viel schrecklicher ist: In der Stadt bricht urplötzlich eine tödliche Hundekrankheit aus, mit der sich auch Menschen infizieren können. Es muss schleunigst ein Heilmittel gefunden werden, ehe alle Hunde zum Schutz der Menschheit getötet werden müssen! Als schließlich auch noch Georgies geliebter Mister Masch an der Seuche erkrankt, beschließen Georgie und Ramzy die schräge Dr. Pretorius aufzusuchen. Nur ihre Virtual-Reality-Brille kann jetzt noch helfen. Die beiden Kinder wollen in die Zukunft reisen, um dort hoffentlich an das Heilmittel zu kommen. Ob es ihnen wohl gelingen wird?

Auf den neuen Kinderroman von Ross Welford habe ich mich zurecht so sehr gefreut! Ich bin total begeistert von dem, was mich zwischen diesen herrlich knallroten Buchdeckeln erwartet hat. In meinen Augen ist es dem britischen Autor mal wieder erstklassig gelungen, Realität und Fiktion so gekonnt zu vermischen, dass man beim Lesen richtiggehend das Gefühl entwickeln kann, dass das unfassbare Abenteuer, welches wir Leser hier erleben dürfen, tatsächlich möglich sein kann. Na ja, zumindest fast. Natürlich weiß man, dass Zeitreisen in die Zukunft nicht wirklich funktionieren können, aber Ross Welford hat es einfach voll drauf, total unrealistische Dinge so logisch und authentisch rüberzubringen, dass wir Leser so etwas wie Zeitreisen für gar nicht mehr so unwahrscheinlich halten. Zumindest mir ergeht es bei den Geschichten von Ross Welford immer so.

„Der Hund, der die Welt rettet“ ist also, wie bereits das Debüt des britischen Autors „Zeitreise mit Hamster“, ein Zeitreiseroman. Hat mich persönlich sehr gefreut, ich liebe Zeitreisegeschichten. Das neue Buch von Ross Welford handelt allerdings noch von so viel mehr! Es erzählt eine wundervolle Familien- und Freundschaftsgeschichte und beinhaltet viele wichtige Themen und Werte wie Zusammenhalt, Mut, Verlust, Armut, Hilfsbereitschaft und Tierliebe. „Der Hund, der die Welt rettet“ ist ein großartiger Abenteuerschmöker voller Spannung, Humor, Wärme und origineller Ideen. Die Story unterhält einen nicht nur bestens und lädt von Beginn an zum Mitfiebern ein - sie ist auch sehr berührend und regt zum Nachdenken an. Eine ganz tolle Mischung, wie ich finde.

Bei mir trat hier das ein, was schon bei meinen drei vorherigen Büchern von Ross Welford der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, flogen die Seiten nur so dahin. Die Handlung ist so wunderbar mitreißend und packend, der Schreibstil ist fesselnd, humorvoll und locker-leicht und die Kapitel sind so herrlich kurz. Man kann wirklich gar nicht anders, als zu einem absoluten Buchverschlinger zu mutieren. Ich, als Erwachsene und jahrelange Vielleserin, habe das Buch in weniger als einem Tag durchgesuchtet. Die Zielgruppe wird die 363 Seiten aber garantiert ebenfalls im Nu gelesen haben. Empfohlen wird „Der Hund, der die Welt rettet“ für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Für Jugendliche und Erwachsene ist das Buch allerdings auch absolut lesenswert!

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der 11-jährigen Georgie in der Ich-Perspektive. Georgie habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Sie ist ein super liebes, mutiges und aufgewecktes junges Mädel. Sie ist witzig, neugierig, clever und einfach so jemand, den man sofort gernhaben muss.
Große Klasse fand ich auch Ramzy, Georgies allerbesten Freund. Auch er ist ein richtig herzlicher und lustiger Kerl und – was ich ganz famos fand – er ist ein riesiger Fan von Enid Blyton. Diese große Leidenschaft hat mir Ramzy nur noch sympathischer gemacht. Ich liebe die Bücher von Enid Blyton ebenfalls über alles. :D

Neben Georgie und Ramzy haben mir auch die weiteren Figuren wahnsinnig gut gefallen. Georgies großer Bruder Clem, ihr Vater, dessen neue Freundin Jessica, die etwas durchgeknallte und aber hochintelligente Wissenschaftlerin Dr. Pretorius, Ramzys superstrenge Tante Nush – allesamt wurden sie hervorragend ausgearbeitet und tragen mit ihren einzigartigen Eigenschaften dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt. Einer meiner persönlichen Helden war Mister Masch. Was bin ich froh, dass Bücher keine Gerüche übertragen können. In den Genuss von Mister Maschs Fürzen möchte ich definitiv lieber nicht kommen. ;)

Ob es den Freunden am Ende noch gelingen wird, die Welt zu retten und was genau sie alles Unglaubliches erleben werden, werde ich hier natürlich nicht verraten. Auch bezüglich der Rolle, die Mister Masch bei dem Ganzen spielen wird, werde ich schweigen. Wenn ihr all das gerne wissen möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet!

Fazit: Ein fantastischer Abenteuerschmöker für Jung und Alt! Mir hat das neue Kinderbuch von Ross Welford ein wunderschönes Leseerlebnis beschert. Der britischer Autor hat erneut eine einmalige und mega coole Abenteuergeschichte mit Sciene-Fiktion-Elementen aufs Papier gezaubert, welche den perfekten Mix aus Spannung, Action, Humor, Tiefgründigkeit und vielen wichtigen Themen und Werten enthält. Mitfiebern ohne Ende? Lauter witzige Szenen, die einem ein Grinsen auf die Lippen zaubern? Viele überraschende Wendungen und jede Menge brillante Plot-Twists? Bewegende Freundschaftsmomente und viele hundestarke Augenblicke, die uns Lesern das Herz erwärmen? Klingt gut? Nun, das ist es auch! Ich bin hellauf begeistert und kann „Der Hund, der die Welt rettet“ jedem nur ans Herz legen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Spannend, mystisch, geheimnisvoll - ein wundervoller Auftakt!

PaNia - Die Legende der Windpferde
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Als ich das erste Mal von PaNia hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit leidenschaftlich gerne und PaNia klang einfach so unbeschreiblich gut. Und dieses Cover! ...

Als ich das erste Mal von PaNia hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit leidenschaftlich gerne und PaNia klang einfach so unbeschreiblich gut. Und dieses Cover! Leute, ich liebe dieses Cover. Es hat so etwas herrlich Magisches an sich, finde ich, und wenn man das Buch ins Licht hält, schimmern der goldene Schriftzug und die Verzierungen so wunderhübsch. Optisch konnte mich PaNia also schon mal komplett überzeugen. Ich war nun sehr gespannt, ob mich wohl auch das, was zwischen den bezaubernden Buchdeckeln schlummert, genauso begeistern wird wie die Gestaltung.

Inmitten eines dichten Waldes liegt es: Windheim, Nias neues Zuhause. Hier, an diesem seltsamen Ort, wird sie zusammen mit ihren Eltern Ben und Sammy fortan bei ihrer Tante Lisbeth leben. Dass mit dem kleinen Örtchen Windheim etwas nicht stimmt, merkt Nia sofort. Gleich am ersten Tag verläuft sie sich zwischen den knorrigen Bäumen und steht plötzlich einem traumhaft schönen schwarzen Pferd gegenüber. Nia fühlt sich sofort zu dem edlen Tier hingezogen. Irgendetwas Außergewöhnliches verbindet die beiden. Das Mädchen zögert daher auch gar nicht erst und steigt auf den Rücken des Rappen. Auf einmal aber taucht ein Reiter mit Kapuze auf und fordert Nia sofort dazu auf, abzusteigen. Zusammen mit dem Pferd verschwindet der junge Mann im Wald. Nia lässt diese merkwürdige Begegnung einfach keine Ruhe. Sie möchte das Pferd unbedingt wiederfinden und versucht in Windheim mehr darüber zu erfahren. Von den Dorfbewohnern erhält sie allerdings keine Antworten auf ihre Fragen. Wissen sie wirklich nichts oder verheimlichen sie ihr etwas? Nia beginnt nachzuforschen. Woher kam das schimmernde schwarze Pferd nur? Wo ist es? Und wer war dieser komische Reiter? Hängt das alles etwa mit der Legende der Windpferde zusammen?

Cover und Klappentext haben mir eindeutig nicht zu viel versprochen – mir hat das Buch total gut gefallen! Ich bin hellauf begeistert von der fesselnden Story und dieser geheimnisvollen, schaurig-schönen Atmosphäre. PaNia enthält in meinen Augen einen rundum gelungenen Mix aus Pferderoman, Fantasy und Mystik und ist definitiv nicht nur was für Pferdefans. Ich bin mir sehr sicher, dass auch diejenigen, die sich sonst eher selten oder gar nicht in das Pferdebuch-Genre verirren, ähnlich oder genauso fasziniert von der Geschichte sein werden wie ich.

Anfangs dachte ich noch, dass es sich bei PaNia um einen reinen realistischen Roman handelt. Im Klappentext fallen zwar die Wörter „geisterhaft“ und „Legende“ aber irgendwie hatte ich dennoch nicht damit gerechnet, dass sich die Story so sehr ins Mystische entwickeln würde. Ein plötzlich auftauchendes schwarzes Pferd, der seltsame Wald, in welchem es eindeutig nicht mit rechten Dingen zugeht...da hinsichtlich des Waldes und Nias Entdeckungen und Begegnungen nicht groß was im Klappentext erwähnt wird und ich auf gar keinen Fall spoilern möchte, werde ich euch bezüglich der mystischen Elemente nicht groß was erzählen können. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass es ihr hier mit lauter Rätseln, Überraschungen und Merkwürdigkeiten zu tun bekommen werdet. Vieles bleibt am Ende auch ungeklärt, sodass man sich am liebsten sofort auf den zweiten Band stürzen möchte. Hoffentlich müssen wir uns auf die Fortsetzung nicht allzu lange gedulden. Ich bin schon so gespannt wie es weitergehen wird!

Worauf ihr euch auch gefasst machen solltet: Bei diesem Buch besteht Suchtgefahr. Zumindest bei mir war so. Ich habe die Handlung als super spannend und mitreißend empfunden, sodass ich PaNia quasi inhaliert habe. Besonders gefesselt haben mich die Beschreibungen der Schauplätze. Das kleine Dörfchen Windheim, welches abgeschieden mitten im Wald liegt, der Wald selbst – alles wird so bildhaft, atmosphärisch und fantastisch beschrieben, sodass man beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf hat. Und diese einzigartige, unheimliche Stimmung, die durch das Setting zustande kommt – mega cool, sag ich euch. Ich hatte hier öfters Gänsehaut beim Lesen. Vor allem die Stellen, wenn Nia alleine in den dunklen Wald geht (würde ich mich ja im Leben nicht trauen!) haben mir leichte Rückenschauer beschert. Brillant fand ich auch, dass alles so wunderbar mysteriös wirkt. Große Klasse, ich bin wirklich begeistert von dieser einmaligen Kulisse, in die man hier eintaucht.

Womit mich Sabine Giebken ebenfalls komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere.
Mit Nia, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, ist der Autorin eine fabelhafte Protagonistin gelungen. Mir war Nia auf Anhieb sympathisch. Sie ist ein super liebes und extrem neugieriges und mutiges junges Mädel. Vor allem für ihren großen Mut habe ich sie zutiefst bewundert. Ich meine – alleine durch einen Wald streifen, den man gar nicht kennt? Tagsüber mag das ja noch gehen, wobei ich Hasenfuß vermutlich dabei schon ein mulmiges Gefühl hätte. Wenn es aber dämmrig oder dunkel ist, würden mich garantiert keine zehn Pferde in den Wald kriegen. Bei Nia aber reicht schon ein Pferd. Sie möchte unbedingt den einsamen schwarzen Hengst wiederfinden, zu welchem sie vom ersten Moment an eine ganz besondere Verbindung gespürt hat.

Neben Nia haben mir auch die Nebenfiguren richtig gut gefallen. Viele umgibt so etwas Undurchsichtiges, sodass man irgendwie keine Ahnung hat, woran genau man bei ihnen ist. Selbst Nia umgibt ein Geheimnis. Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen, da man endlich die Antworten auf die vielen Fragen erhalten möchte.

Ganz verzaubert bin ich dann auch von den Pferdeszenen. Pferdeliebhaber werden hier auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen. Für die ist PaNia meiner Ansicht nach ein großes Muss. Ausritte, die innige Bindung zwischen Nia und dem schimmernden schwarzen Hengst – alles wird so wunderschön, gefühlvoll und magisch beschrieben.

Fazit: Ein wundervoller Pferdeschmöker voller Geheimnisse und Magie! Mir hat der erste Band der PaNia-Reihe unglaublich gut gefallen. Sabine Giebken ist mit „Die Legende der Windpferde“ ein zauberhafter Auftakt gelungen, welcher riesengroße Lust auf mehr macht und einfach die perfekte Mischung aus Pferderoman, Spannung, Grusel, Fantasy und mystischen Elementen enthält. Ich bin hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch so richtig weggeatmetet. Auf den zweiten Band freue ich mich schon sehr! Egal ob Jung oder Alt, ob Pferdefan oder nicht (für Pferdefreunde ist das Buch ein absolutes Must-Read!) - ich kann „PaNia – Die Legende der Windpferde“ wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

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