Platzhalter für Profilbild

leseratte_lyx

Lesejury Star
offline

leseratte_lyx ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte_lyx über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2020

Reizvolle Grundidee, schwach umgesetzt!

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
0

„Night of Crowns: Spiel um dein Schicksal“ ist der erste Teil einer neuen Fantasydilogie aus der Feder von Autorin Stella Tack.
Zum Klappentext: Schwarz oder weiß? Welche Seite wählst du in diesem Spiel ...

„Night of Crowns: Spiel um dein Schicksal“ ist der erste Teil einer neuen Fantasydilogie aus der Feder von Autorin Stella Tack.
Zum Klappentext: Schwarz oder weiß? Welche Seite wählst du in diesem Spiel um Liebe und Tod?

Seit Jahrhunderten liegt über den Adelshäusern Chesterfield und St. Burrington ein unbezwingbarer Fluch – und das bis heute, obwohl aus den Anwesen längst Internate geworden sind. Von alledem ahnt Alice nichts, als sie für eine Summer-School nach Chesterfield kommt. Die Zeichen auf den Handgelenken ihrer Mitschüler fallen ihr nicht auf, dafür fesselt der charmante, wenn auch undurchschaubare Vincent umso mehr ihre Aufmerksamkeit. Sein Lächeln lässt sie alles um sich herum vergessen – bis Alice eines Morgens eine ihrer Mitschülerinnen versteinert im Wald entdeckt und auch auf ihrem eigenen Handgelenk das Symbol einer Schachfigur auftaucht …

Die Idee der Autorin, die gesamte Handlung in ein reales Schachspiel um Leben und Tod einzubetten, fand ich faszinierend. Der Klappentext hat mich zusammen mit dem bezaubernden Cover dazu motiviert, zu dem Buch zu greifen. Leider hat mich die Umsetzung dieser genialen Idee nicht sonderlich fasziniert: das erste Drittel des Buches kämpft Protagonistin Alice nur mit der Angst verrückt geworden zu sein, weil sie nach einem seltsamen Vorfall auf einer Party plötzlich Halluzinationen von Spinnen hat und sich bedroht fühlt. Dieser Einstieg zog sich ziemlich, zumal Alice bisheriger Alltag, der ausführlich dargestellt wird, für das restliche Buch überhaupt keine Rolle mehr spielt.
Aufgrund ihrer Verfolgungsängste ist sie so stark in der Schule abgesackt, dass sie in Sommerkursen im geheimnisvollen Privatinternat St. Chesterfield den Unterricht des Halbjahres wiederholen soll. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft in St. Chesterfield merkt sie, dass die wenigen im Internat verbliebenen Schüler nicht nur Sommerkurse besuchen, sondern in ein Spiel auf Leben und Tod mit dem benachbarten Privatinternat St. Burrington verwickelt sind und auch Alice plötzlich zu diesem Schachspiel dazugehören soll.
Dazu wird Alice noch von seltsamen Träumen und einer sprechenden Katze heimgesucht.
An sich sind die vorgenannten Handlungsstränge gut geeignet eine spannende Fantasygeschichte aufzubauen. Mir ist es jedoch schwer gefallen, der Story zu folgen, weil insbesondere die Hauptcharaktere in meinen Augen völlig emotionslos wie Marionetten oder eben hölzerne Schachfiguren agierten. Die beiden Teams sind jeweils gemeinsam aufgewachsen und mehr oder weniger eng verwandt und, da man sich ja von Kindesbeinen an auf dieses alles entscheidende Schachspiel vorbereitet hat, wohl auch eng miteinander verbunden – dennoch wird der Verlust eines Teammitglieds mal eben so zur Kenntnis genommen (wie hieß es in dem Buch so schön: „Kollateralschaden“) – das kann doch nicht wahr sein! Ebenso verlief die Liebesgeschichte – keine vorsichtige Annäherung, gefühlt von Null auf Hundert… Das kann die Autorin, von der ich schon „Kiss me Once“ gelesen habe, doch besser!
Schade, hier habe ich mir deutlich mehr erwartet!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.01.2020

Ziemlich viel Drama…

Winter of Love: Anna & Vince
0

Inhaltsangabe:
"Winter of Love: Anna & Vince" - *Winterliebe wider Willen*
Anna hat die Nase von ihren versnobbten Eltern und deren Erwartungen gehörig voll. Aber die Vergangenheit lässt sie einfach ...

Inhaltsangabe:
"Winter of Love: Anna & Vince" - *Winterliebe wider Willen*
Anna hat die Nase von ihren versnobbten Eltern und deren Erwartungen gehörig voll. Aber die Vergangenheit lässt sie einfach nicht los. Sie beschließt das erste Mal nach zwei Jahren Weihnachten zuhause in dem kleinen verschneiten Skiort St. Aurel zu verbringen. Dort muss sie sich nicht nur der angespannten Situation mit ihren Eltern stellen, sondern auch ihrer damaligen großen Liebe Vince. Und dieser war ihren Eltern mit seiner draufgängerischen Art schon immer ein Dorn im Auge…

„Winter of Love: Anna & Vince“ von Mimi Heeger ist der dritte Band der Winter-Romance-Reihe aus dem Hause Impress.
Jeder Liebesroman dieser Reihe stammt aus der Feder einer anderen Autorin und wird aus der Perspektive von einer der vier Jugendfreundinnen Lina, Julia, Anna und Elli erzählt, die sich zu den Weihnachtsferien alle in ihrem Heimatort, dem fiktiven Skiort St. Aurel, wieder treffen. Dabei enthält jeder Band eine eigene Liebesgeschichte, wobei alle Bände in sich abgeschlossen sind und damit auch unabhängig von den anderen gelesen werden kann.

Im Mittelpunkt dieses Bandes steht Anna, die sich mittlerweile ihr Leben unabhängig von ihren Eltern aufgebaut hat und eigentlich nur ihrer kleinen Schwester und ihren Freundinnen zuliebe nach St. Aurel zurückkehrt. Hier wird ziemlich mit Klischees gearbeitet und dabei in meinen Augen einiges überzeichnet: die reichen Eltern sind natürlich extrem arrogant und zugleich überfürsorglich, was ihre Töchter anbelangt, dabei erstreckt sich die Fürsorge aber augenscheinlich nur auf das äußerliche und materielle Wohlbefinden, wie es ihren Töchtern menschlich geht, scheint diesen Eltern egal zu sein. Mal im Ernst – welche Eltern servieren einer Vegetarierin laufend Fleischgerichte? Und dabei handelt es sich nicht um das ortsansässige Metzgerehepaar, sondern um eine angesehene Anwältin und ihren Zahnarztgatten… Hier wurde Charaktere so durch und durch unsympathisch gemacht, dass ich nur noch mit den Augen rollen konnte.
Die Liebesgeschichte zwischen Anna und Vince war dann ganz nett, ging aber auch in dauernden Missverständnissen und Irrtümern unter und war gegen Ende dann doch arg konstruiert (womit sich wieder der Kreis zu meiner Kritik an den klischeehaften Anti-Eltern schließt) …
Die Story gewinnt hier eindeutig durch die sympathischen Nebencharaktere: ich mochte Annas schwule Freunde Dominik und Adrian, die das Herz am rechten Fleck haben und Anna wieder auf Kurs brachten, wenn sie sich in irgendetwas hineingesteigert hatte. Von ihren drei Freundinnen bekam man ja im ganzen Drama nicht viel mit…
Für die nette Winterkulisse noch 3 Sterne trotz übertriebener Melodramatik!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2020

Nette Sports Romance ohne größere Tiefen

Risky Game. Küsse auf dem Eis
0

„Risky Game. Küsse auf dem Eis“ ist eine Sports Romance aus der Feder der Autorin Genovefa Adams und ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.
Der Klappentext verspricht: Eishockeyprofi meets Südstaatengirl
Avery ...

„Risky Game. Küsse auf dem Eis“ ist eine Sports Romance aus der Feder der Autorin Genovefa Adams und ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.
Der Klappentext verspricht: Eishockeyprofi meets Südstaatengirl
Avery liebt die Sonne und Wärme der Südstaaten über alles. Als sie ihr Zuhause und ihre Freundinnen verlassen soll, bricht für sie eine Welt zusammen. Denn ausgerechnet in der eisigen Kälte von Minnesota hat ihr Vater seinen Traumjob gefunden. Doch Averys neue Heimat hält nicht nur Schnee für sie bereit, sondern auch den charmanten Tyler. Der Blick in seine fesselnden blauen Augen lässt sie all ihre Sorgen vergessen. Aber Tyler ist in Wirklichkeit nicht nur der sympathische Typ von nebenan, der er vorgibt zu sein. Er setzt alles daran, das Geheimnis um seine Identität zu bewahren, und führt Averys Herz dabei mehr und mehr aufs Glatteis.
Protagonistin Avery ist das nette Mädchen von nebenan, das sich erst mal in der neuen ungeliebten Heimat ohne ihre Freundinnen an einer neuen Schule orientieren muss. Als sie in einem Cafe über Tyler stolpert und sich die beiden nett unterhalten, gewinnt die neue Heimat plötzlich Pluspunkte. Die männliche Hauptfigur, Tyler, ist Profieishockeyspieler, ebenfalls erst eine Saison in Minnesota beim neuen Verein und kämpft bei den neuen Teamkollegen um Akzeptanz. Insoweit befinden sich die beiden in vergleichbaren Ausgangspositionen - kein Wunder, dass sie sich gut verstehen. Avery ist dazu noch ein Außenseitertyp, gut in der Schule, begeistert sich für Physik und Astronomie, weniger für Sport, während Tyler fleißig per Homeschooling seinen Abschluss zu erreichen versucht. Als er merkt, dass Avery keine Ahnung hat, dass sie einen Eishockey-Superstar vor sich hat, beschließt er seine wahre Identität vor ihr zu verbergen – aber das kann natürlich nicht lange gut gehen…
Avery ist als Charakter nett gezeichnet, man nimmt ihr ihre Tollpatschigkeit ab, teils kam sie mir aber etwas zu naiv vor – spätestens, wenn sie sich vor den Karren der Highschool-Prinzessin spannen ließ. Tyler wiederum agiert genauso ungeschickt und teils unlogisch, insgesamt für sein Alter ebenfalls zu unreif. Die Story ist dennoch nett zu lesen, flüssig geschrieben, wobei die Entwicklung im Großen und Ganzen ziemlich vorhersehbar war. Auf der anderen Seite fand ich die Entwicklung der Gefühle zwischen den Protagonisten für den Leser weniger nachvollziehbar. Dafür wartet die Geschichte mit netten Nebenfiguren auf, wie Tylers freakigen Bruder Nate und Averys neuer Freundin Cara. Von diesen Nebencharakteren hätte ich gerne mehr erfahren…
Passend zur Jahreszeit eine nette Sports Romance, von der man sich keine größeren Tiefen erwarten sollte…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2019

Etwas schwacher Serienauftakt!

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
0

„Flirting with Fire“ ist der erste Band der neuen „Saving Chicaco“-Serie der USA Today-Bestsellerautorinnen Piper Rayne rund um die drei Brüder Mauro, Luca und Chris Bianco. Die Reihe knüpft geschickt ...

„Flirting with Fire“ ist der erste Band der neuen „Saving Chicaco“-Serie der USA Today-Bestsellerautorinnen Piper Rayne rund um die drei Brüder Mauro, Luca und Chris Bianco. Die Reihe knüpft geschickt an die „Love and Order“-Reihe der Autorinnen an, deren Protagonisten, Reed und Victoria, wir wiedertreffen.
Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht: Häßliches Entlein der Highschool ersteigert (unfreiwillig) bei einem Ehemaligentreffen ein Date mit ihrem ehemaligen Schwarm – das hörte sich witzig an…
Die Geschichte ist auch flüssig und unterhaltsam geschrieben. Abwechselnd aus der Perspektive von Maddie und Mauro erleben wir die Liebesgeschichte der beiden.
Gut gefallen hat mir auch, dass Mauro mit Leib und Seele Feuerwehrmann ist und man auch ein wenig Einblick in diesen aufregenden und zugleich oft lebensgefährlichen Beruf erhält.
Insgesamt ist die Geschichte aber dann doch etwas vorhersehbar und klischeebehaftet. Protagonistin Maddie war für mich etwas widersprüchlich: einerseits steht Maddie mit beiden Beinen in ihrem Beruf, wobei man nicht ganz genau erfährt, was sie eigentlich tut, außer sanierungsbedürftige Häuser zu kaufen, herzurichten und wieder zu verkaufen – kann man davon leben, wenn man das wie Maddie aus eher idealistischen Motiven tut???. Da kommt sie anscheinend auch mit renitenten Handwerkern, dem Gericht und etlichen Hindernissen zurecht, doch kaum taucht Mauro auf, verfällt sie in ihr 16jähriges Ich und wird schüchtern und unterwürfig? Das konnte mich nicht wirklich überzeugen.
Mauro als typischer Südländer, der sich heimlich nach einer eigenen Familie sehnt, mit ebenso typischer Mama, die sich einen ganzen Stall voller Enkelkinder wünscht – auch hier wurden die Klischees mustergültig abgearbeitet.
Die Beziehung zwischen Maddie und Mauro schließlich entwickelt sich in einem Irrsinnstempo - das ging mir persönlich zu schnell – um dann fast an den klassischen Missverständnissen zu scheitern…
Am besten haben mir die drei Freundinnen und ihre Dialoge gefallen, das hat mich stark an das Freundinnen-Trio der „San Francisco“-Reihe erinnert. Insofern habe ich von den Autorinnen in den früheren Reihen schon bessere Geschichten gelesen und hoffe, dass dieser schwächere Auftaktband von den weiteren getoppt wird!

Veröffentlicht am 22.10.2019

Wenn weniger mehr ist...

Unter einem guten Stern
0

„Unter einem guten Stern“ ist der Debutroman von Autorin Minnie Darke.
Durch das märchenhafte Cover, das super zu der Geschichte passt, wurde meine Neugierde geweckt. Auch der Klappentext und die Leseprobe ...

„Unter einem guten Stern“ ist der Debutroman von Autorin Minnie Darke.
Durch das märchenhafte Cover, das super zu der Geschichte passt, wurde meine Neugierde geweckt. Auch der Klappentext und die Leseprobe waren vielversprechend.
Die junge Justine, „Mädchen für alles“ bei einer großen Zeitschrift, träumt von einer Karriere als festangestellte Journalistin. Noch mehr allerdings träumt sie von ihrer Jugendliebe Nick, der sie nach langen Jahren zufällig wieder über den Weg gelaufen ist. Da dieser fest an die Macht der Sterne und an Horoskope glaubt und der Druck der Horoskope in Justines neuen Aufgabenbereich als Redaktionsmanagerin fällt, beschließt sie spontan, Nick und ihrer gemeinsamen Zukunft per Wink mit dem Horoskop-Zaunpfahl auf die Sprünge zu helfen. Entsprechend ändert sie also die Horoskope eigenmächtig ab und baut kleine Hinweise für Nick ein – nur dass Nick etwas schwerfällig ist, während sich viele andere Wassermänner sich von ihren himmlischen Fingerzeigen (in die Irre) leiten lassen…
In der Leseprobe hatte mir Minnie Darkes Schreibstil, der so an die Sternzeichen angelehnt war und mit vielen Zusatzinformationen in Form von Einschübseln aufwartete, noch sehr zugesagt, doch für die gesamte Länge des Buches, dass zu dem mit über 500 Seiten ziemlich mächtig ist, fühlte ich mich zunehmend genervt und im Lesefluss unterbrochen.
Ebenso wie der Schreibstil dadurch etwas ungelenk und anstrengend wurde, empfand ich es auch inhaltlich im Laufe der Geschichte. Ein, zwei Nebenerzählstränge, die geschickt miteinander verflochten werden, gefallen mir immer gut, hier aber fühlte ich mich irgendwann erschlagen.
Schade, hier wäre echt weniger mehr gewesen, denn die Grundidee mit den „getürkten“ Horoskopen fand ich sehr witzig und originell…