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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2020

Spannender Thriller mit Gänsehautmomenten

Todgeweiht: Thriller
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Das Besondere der Zons-Reihe sind für mich die parallel verlaufenden Ermittlungen. In der Gegenwart versucht Oliver Bergmann, den Mörder junger Frauen zu finden und im Mittelalter hat es der Stadtsoldat ...

Das Besondere der Zons-Reihe sind für mich die parallel verlaufenden Ermittlungen. In der Gegenwart versucht Oliver Bergmann, den Mörder junger Frauen zu finden und im Mittelalter hat es der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg mit vermeintlichen Pestopfern zu tun.

Wieder ist es Catherine Shepherd gelungen, in beiden Handlungssträngen einen hohen Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Dazu trägt wieder der fesselnde Schreibstil bei und die vielen kleinen Cliffhanger am Ende der einzelnen Kapitel beim Wechsel in die andere Zeitebene. Es war wieder sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen, war die Neugierde doch immer viel zu groß, was als Nächstes passieren würde. Auch die eingestreuten kurzen Rückblicke, die sich nach und nach als Erlebnisse des Mörders herausstellen, waren gut platziert.
Die Parallelen zur aktuellen Corona-Situation im mittelalterlichen Teil haben darüber hinaus für Gänsehautmomente gesorgt.
In beiden Handlungssträngen fiebert man mit den sympathischen Ermittlern mit, stellt eigene Überlegungen an, um (wie so oft) feststellen zu müssen, dass man (wieder einmal) völlig daneben gelegen hat. Aber gerade das gefällt mir an den Thrillern von Catherine Shepherd.
Das Ende war für mich wieder überraschend, dabei schlüssig und glaubwürdig, aber es kam, wie bei allen Thrillern der Autorin leider viel zu schnell.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Der Wert von Freundschaft

Wiedersehen in der kleinen Inselbuchhandlung
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Hauke, Wiebke, Nicole und Kai waren zu Kinder- und Jugendzeiten unzertrennlich, bis es nach dem Schulabschluss zu einem Bruch kommt, bei dem Wiebke allein auf der Insel zurückbleibt. Nach 20 Jahren kehrt ...

Hauke, Wiebke, Nicole und Kai waren zu Kinder- und Jugendzeiten unzertrennlich, bis es nach dem Schulabschluss zu einem Bruch kommt, bei dem Wiebke allein auf der Insel zurückbleibt. Nach 20 Jahren kehrt nun Hauke als erfolgreicher Autor für eine Lesung auf seine Heimatinsel zurück, mit gemischten Gefühlen gegenüber seiner ehemaligen Clique. Lässt sich die damalige Verbundenheit wieder beleben oder haben sich die 4 tatsächlich nichts mehr zu sagen?
Schon nach den ersten Zeilen des Prologes hat sich mein Kopfkino in Betrieb gesetzt und mich mit auf die Insel genommen.
Auch wenn die Stimmung zu Beginn etwas melancholisch war, passte sie perfekt zur Inselatmosphäre. Im Mittelpunkt steht diese ganz besondere Freundschaft und die Frage, was eine Freundschaft überhaupt ausmacht, was sie aushält und ob und wie sie sich im Laufe der Zeit verändern kann, hauptsächlich aus der Sicht von Hauke und Wiebke. In kleinen Rückblenden gibt es aber auch immer wieder einige Szenen aus der Vergangenheit.
Wer wie ich an chronischer Inselsehnsucht leidet freut sich natürlich über jeden Inselroman. Und wenn er dann noch auf der Lieblingsinsel spielt, aus der Feder von Janne Mommsen stammt und es ein Wieder"lesen" mit lieb gewordenen Figuren und Schauplätzen gibt, dann ist der Wohlfühlmodus schon vorprogrammiert.
Mein kleiner Inselbesuch war wieder Balsam für die Seele und ich hoffe, das Inselauszeitwohlgefühl noch einige Tage mit in den Alltag retten zu können.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Erfrischend anders

Sonne, Mord und Sterne
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Dies war mein erster Fall mit Stella, aber sicher nicht der letzte.
Im Mittelpunkt steht der Mord an Marlene Silberstein, einer bekannten und beliebten "Größe" aus der Astrologieszene, der gleich im Prolog ...

Dies war mein erster Fall mit Stella, aber sicher nicht der letzte.
Im Mittelpunkt steht der Mord an Marlene Silberstein, einer bekannten und beliebten "Größe" aus der Astrologieszene, der gleich im Prolog beschrieben wird. Danach folgt der Rückblick auf ihre letzten Tage und auf den Astrologiekongress, auf dem auch Stella und ihre Großmutter Maria alias Madame Pythia, Referentin bzw. Ausstellerin sind.
Durch einen dummen Zufall findet Stella die Leiche und befindet sich schneller als ihr lieb ist mitten in den Ermittlungen von Kommissar Arno Tillikowski wieder. Der arme Kerl hat inmitten des ganz speziellen Völkchens einiges auszustehen und kommt inmitten von Aurensehern, Engelsbegleitern und anderen Hell- und Wahrsagern schnell an seine Grenzen. Die mitunter abstrusen Situationen sind aber so amüsant geschildert, dass es einen Riesenspaß macht, ihn dabei in seiner Verzweiflung zu beobachten.
Stella und Maria erfahren auf dem Kongress dagegen jede Menge Klatsch und Tratsch rund um Marlene S.,die nun wirklich kein Kind der Traurigkeit war und sich mit ihrer skrupellosen Art auch viele Feinde und Neider gemacht hat. Mordmotive wie Neid, Eifersucht, gebrochene Herzen sind reichlich vorhanden und es fehlt auch nicht an möglichen Tätern.
Erfrischend anders, dabei witzig ohne plump zu sein, mit vielen mitunter speziellen Charakteren hat mich diese Krimödie bestens unterhalten und mir auch mehrfach die eine oder andere Lachträne beschert. Dafür vergebe ich gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Wenn du denkst es geht nicht mehr kommt ein Lichtlein her

Tage des Lichts
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Obwohl wieder einige Monate Wartezeit zwischen dem 2. Band und dem aktuellen zu überbrücken waren, konnte ich bereits nach den ersten Zeilen nahtlos an die bisherige Handlung anschließen und war wieder ...

Obwohl wieder einige Monate Wartezeit zwischen dem 2. Band und dem aktuellen zu überbrücken waren, konnte ich bereits nach den ersten Zeilen nahtlos an die bisherige Handlung anschließen und war wieder ganz bei Ruth.
Seit einiger Zeit arbeitet sie als Haushaltshilfe in England auf einer Farm. Als doch verwöhntes und privilegiertes Stadtkind mit Bediensteten im Haushalt sieht ihr Tag inzwischen ganz anders aus. Neben Küche und Vieh muss sich Ruth auch noch um die 2-jährige Tochter kümmern und arbeitet fast rund um die Uhr. Aber sie lernt schnell, nicht nur die andere Sprache sondern auch die ihr bisher völlig fremden Tätigkeiten. Die Schinderei hat für Ruth derzeit nur ein Ziel - sie benötigt das Geld für die Papiere ihrer Eltern und Schwester. Und dafür würde sie alles geben! Wird die Zitterpartie ein gutes Ende nehmen?
Die anfängliche Normalität auf dem Hof weicht auch mit dem Zuspitzen der politischen Lage und Angst und Besorgnis ziehen ein. Ruth zerbricht sich den Kopf über eine Ausreise und ihre Gedanken sind oft in Krefeld.
In kleineren Rückblicken gibt es Informationen über die gegenwärtige Situation der in Krefeld verbliebenen Familienangehörigen und trotz aller Schikanen zeigt sich auch bei ihnen immer wieder einen kleinen Funken Hoffnung durch gelebte Menschlichkeit.
Ulrike Renk beschreibt auch in diesem Band wieder eindrucksvoll menschliche Schicksale, von denen es abertausende gegeben hat und über die gerade in der heutigen Zeit nicht oft genug gesprochen werden kann. Der Titel "Tage des Lichts" hat mich an das Sprichwort "Immer wenn du denkst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her" erinnert. Vielleicht hat der Glaube an dieses Lichtlein Vielen ein Weitermachen erst ermöglicht
Ulrike Renk hat es wieder geschafft, mich auf Ruths Gefühlsachterbahn mitzunehmen und mich mit ihrer Geschichte zuberühren. Nun warte ich gespannt auf den letzten Teil.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Perfekte Lektüre für die (Vor)Weihnachtszeit

Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer
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Weihnachten, das Fest der Liebe, steht vor der Tür und Lizzy Kingham hat die Nase gestrichen voll von ihrer Familie. Sie fühlt sich nur noch ausgenutzt, packt kurzentschlossen die Koffer und flüchtet in ...

Weihnachten, das Fest der Liebe, steht vor der Tür und Lizzy Kingham hat die Nase gestrichen voll von ihrer Familie. Sie fühlt sich nur noch ausgenutzt, packt kurzentschlossen die Koffer und flüchtet in das Strandhaus ihrer Freundin, um sich eine Auszeit zu nehmen.

Als "Weihnachtsflüchtling" ist sie nicht alleine, denn dort stößt sie auf einige andere Personen, die dem weihnachtlichen Trubel aus den unterschiedlichsten Gründen den Rücken zukehren wollen.


Bei diesem Buch habe ich mich sofort in das Cover verliebt und mich durch das Fenster des kleinen Hauses am Meer weggeträumt. Weihnachtsbüchern an sich stehe ich etwas gespalten gegenüber, denn die meisten, die ich angelesen habe, waren mir schnell viel zu kitschig. Dieses, mein erstes Buch von Veronica Henry, war überraschend anders. Es verbreitet sofort eine heimelige Weihnachtsstimmung trotz der schwelenden Probleme, die mich die ganze Lesezeit über begleitet hat Lizzy habe ich sofort ins Herz geschlossen, konnte ich viele ihrer Erfahrungen nur zu gut nachvollziehen und auch die anderen geschilderten Schicksale waren sehr authentisch, ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Ich habe mich mit dieser Geschichte sehr wohl gefühlt und die Zeit im kleinen Haus am Meer sehr genossen.

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