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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2020

Regionalkrimi

Die Toten vom Lärchensee
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Die Toten vom Lärchensee ist der zweite Fall des Inspektors Arno Bussi. Bussi wird vom Innenminister Quantinger der Auftrag erteilt, den fünf Jahre alten Mordfall am Lärchensee in Tirol aufzuklären. Damals ...

Die Toten vom Lärchensee ist der zweite Fall des Inspektors Arno Bussi. Bussi wird vom Innenminister Quantinger der Auftrag erteilt, den fünf Jahre alten Mordfall am Lärchensee in Tirol aufzuklären. Damals kam der Seewirt ums Leben und kaum ist Bussi in Stubenwald angekommen um die Ermittlungen erneut aufzunehmen, geschehen einige Vorkommnisse, die nicht immer im Zusammenhang mit dem Mord stehen.
Der Reginonalkrimi verzettelt sich mit Einzelheiten der Gegend, diversen Verwicklungen und Nebengeschichten, worunter kaum Spannung aufkommt. Ebenso fand ich den „Humor“ phasenweise daneben und sehr gewollt. Die Protagonisten sind zum Teil gut dargestellt.
Mir fehlte zum Schluss auch eine Erklärung warum Quantinger gerade diesen Fall ausgegraben hat; ob dies vielleicht im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben rund um den Lärchensee stand.
Statt dem Dessertschälchen auf dem Cover wäre ein Stück Käsesahnetorte passender gewesen.

Veröffentlicht am 04.03.2020

Auftakt zur Morello-Reihe

Der freie Hund
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Commissario Antonio Morello wurde zu seinem eigenen Schutz nach Venedig versetzt, da er nach Ermittlungen gegen die Mafia und Verhaftungen von korrupten Politikern auf der Todesliste der Mafia steht. Morello ...

Commissario Antonio Morello wurde zu seinem eigenen Schutz nach Venedig versetzt, da er nach Ermittlungen gegen die Mafia und Verhaftungen von korrupten Politikern auf der Todesliste der Mafia steht. Morello hasst Venedig, zu viele Touristen, dreckiges Wasser, Kreuzfahrtschiffe und sogar der Espresso schmeckt in Sizilien besser. Ebenso ist sein Team in Venedig nicht begeistert einen Commissario aus Süditalien vor die Nase gesetzt zu bekommen. Dann geschieht ein Mord am Anführer einer Bürgerinitiative gegen die Kreuzfahrtschiffe. Nun muss Morello mit seinem Team ermitteln und der Fall führt ihn in die Verstrickungen der Welt der Verbrechen (gibt es auch in Venedig die Mafia?) und korrupten Politikern.
Die Protagonisten werden nicht überzeugend. Den Autoren gelingt es gut, die Atmosphäre Venedigs einzufangen. Es gibt überraschende Wendungen und ab und zu muss man schmunzeln. Das Buch lässt sich gut lesen, aber die vielen italienischen Wörter störten. Der Spannungsaufbau konnte mich nicht völlig überzeugen.
Das Cover ist absolut passend.
Phasenweise erinnert das Buch mehr an einen Reiseführer (u.a. ausführliche Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten) als an einen Krimi und ich fand es auch nicht spannend zu lesen, durch welche Straßen Morello geht. Beim Thema Kreuzfahrtschiffe ist die Lage Venedigs gut herausgekommen, aber manchmal gab es zu viele Sachinfos. Bei den Infos zur Mafia weiß man nicht, was erfunden und was wahr ist – im Gegensatz zur Dengler-Reihe gibt es zum Schluss keine Anmerkungen.
Dieses Buch lässt mich enttäuscht zurück, meine Erwartungen waren zu hoch, kein Vergleich zur Dengler-Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2020

Romantischer Krimi

Diabolic – Fatales Vergehen
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Der „Thriller“ ist in vier Teile unterteilt. Im ersten Teil wird die Nacht vor 15 Jahren geschildert. Hier treffen Shiloh, Kat und Ruth beim heimlichen nächtlichen Ausflug zum Nacktbaden am See auf einen ...

Der „Thriller“ ist in vier Teile unterteilt. Im ersten Teil wird die Nacht vor 15 Jahren geschildert. Hier treffen Shiloh, Kat und Ruth beim heimlichen nächtlichen Ausflug zum Nacktbaden am See auf einen maskierten Unbekannten. Dieser überfällt die drei, dabei wird eine von ihnen vergewaltigt, aber sie schaffen es, dem Unbekannten zu entkommen. Aus Angst vor dem Gerede in der Gemeinde verschweigen die Mädchen den Überfall und sie verlieren sich aus den Augen. In den weiteren Teilen wird jeweils aus Sicht einer der Protagonistinnen berichtet und schildert den weiteren Verlauf 15 Jahre später. Nun sind alle drei wieder in Prairie Creek und sie werden an den Überfall von damals erinnert, indem ein Foto auftaucht, das die drei beim Baden zeigt. Im weiteren Verlauf verschwindet ein Mädchen und es stellt sich die Frage, ist es der Mann von damals, denn der Unbekannte ist immer noch auf freien Fuß.
Den ersten Teil empfand ich als spannend, interessant und unheimlich. Die Spannung verlor sich im weiteren langatmigen Verlauf und die Auflösung kam sehr schnell. Shiloh, Kat und Ruth werden in ihrer Entwicklung gut dargestellt, aber mich störte der Begriff „Freundinnen“, denn das waren sie vor 15 Jahren eindeutig nicht.
Das Buch habe ich aufgrund des flüssigen Schreibstils schnell gelesen. Aufgrund des Klappentextes habe ich mir zu viel versprochen und phasenweise dachte ich, ich lese einen Liebesroman und keinen Thriller.

Veröffentlicht am 16.09.2023

Anders als erwartet

Nach Mattias
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Der Roman „Nach Mattias“ des Niederländers Peter Zantingh beinhaltet als zentrales Thema den Umgang mit Verlust und Trauer. Er erzählt in Kurzgeschichten aus der Sicht verschiedener Personen vom Umfeld ...

Der Roman „Nach Mattias“ des Niederländers Peter Zantingh beinhaltet als zentrales Thema den Umgang mit Verlust und Trauer. Er erzählt in Kurzgeschichten aus der Sicht verschiedener Personen vom Umfeld Mattias, die auf irgendeine Weise mit ihm verbunden sind. Dabei geht es vordergründig nicht um den Tod, sondern wie Mattias Umgang mit der jeweiligen Person war und wie der Verlust verarbeitet wurde. Erst zum Schluss erfährt der Leser, wie Mattias ums Leben kam.
Meine Erwartungen an das Buch aufgrund der Leseprobe wurden nicht erfüllt.
Eindrucksvoll finde ich den Schreibstil und auch die Darstellung der verschiedenen Charaktere (wobei ich finde, dass Nathan in der Reihe nichts zu suchen hat) mit dem Verarbeiten des „Zurückbleibens“. Interessant ist der Einblick am Ende, den Peter Zantingh gibt.

Veröffentlicht am 31.01.2020

Erwartung war zu hoch

Meine Mutter, das Alter und ich
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Die Autorin beschreibt in kurzen Kapiteln ihre Erlebnisse mit der pflegebedürftigen 85jährigen Mutter. Die Mutter sieht nur bei sich Probleme und möchte auch nicht einsehen, dass sie nicht mehr so leistungsfähig ...

Die Autorin beschreibt in kurzen Kapiteln ihre Erlebnisse mit der pflegebedürftigen 85jährigen Mutter. Die Mutter sieht nur bei sich Probleme und möchte auch nicht einsehen, dass sie nicht mehr so leistungsfähig ist. Der Mutter ist zum Teil sehr fordernd, aber man kann ihr selten etwas recht machen. Zunehmend vereinsamt die Mutter, Besucher sind nur willkommen wenn sie möchte und Termine möchte sie nur kurzfristig abmachen.
Meine Erwartungen an dieses Buch waren zu hoch. In den meisten Kapiteln wurde beschrieben, wie die Mutter ihre Umgebung „terrorisiert“ und wie die Tochter sich zunehmend überfordert gegenüber den Situationen sieht. Die „berührenden Texte“, wie im Klappentext erwähnt, fehlten mir. Einige der Szenen kann ich nachvollziehen, vieles fand ich aber sehr überzogen und den im Klappentext erwähnten Humor vermisste ich weitgehendst.