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Veröffentlicht am 02.04.2020

Endlich ein Abschluss

Perfect Gentlemen - Präsidenten sind zum Küssen da
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Lange habe ich diesem Abschluss band der fünfbändigen Reihe um die Perfect Gentlemen entgegen gefiebert. Nicht zuletzt, weil es den beiden Autorinnen bisher gelang, eine unheimliche Spannung um die endgültige ...

Lange habe ich diesem Abschluss band der fünfbändigen Reihe um die Perfect Gentlemen entgegen gefiebert. Nicht zuletzt, weil es den beiden Autorinnen bisher gelang, eine unheimliche Spannung um die endgültige Auflösung der großen Verschwörung rund um Präsident Hayes aufzubauen. Aber auch auf die Liebesgeschichte zwischen Zack und Elizabeth war ich sehr gespannt, wurden doch beide Figuren schon in den vorherigen Bänden eingeführt und die knisternde Anzieheung zwischen den beiden aufgebaut.

Nun, nachdem ich zuende gelesen habe, bleibe ich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits freue ich mich für die Figuren, dass letztendlich jeder topf seinen Deckel gefunden hat (etwas anderes hat wohl kein Leser wirklich erwartet). Es gab auch einige amüsante oder spannende Episoden und ab und zu konnte mich eine Wendung tatschlich auch überraschen.

Aber vor allem mit der Auflösung des Bandübergreifenden Rätsels bin ich doch ziemlich unglücklich. Davon hatte ich mir einfach so viel mehr versprochen. Und auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptfiguren kam mir doch irgendwie zu kurz und hat für meinen Geschmack nur wenig geknistert.

Fazit:
Ich bin froh, dass ich diesen letzten Band gelesen habe, einfach um meine Neugier zu stillen, aber auch etwas von diesem Abschluss enttäuscht, der eindeutig der schwächste Band der Reihe ist.

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Etwas zu viel gewollt

Nach Mattias
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"Nach Mattias"- der Titel lässt es schon vermuten.

Dieses Buch erzählt aus Sicht der hinterbliebenen Familienmitglieder, Freunden und anderen Menschen, deren Leben der Tote gestreift hat, den Umgang ...

"Nach Mattias"- der Titel lässt es schon vermuten.

Dieses Buch erzählt aus Sicht der hinterbliebenen Familienmitglieder, Freunden und anderen Menschen, deren Leben der Tote gestreift hat, den Umgang und die Auswirkungen von dessen Tod.

Zunächst einmal das große Plus: Peter Zantingh hat einen wirklich einfühlsamen, leisen Schreibstil, der die Emotionen seiner Figuren wirklich gut einfängt, ohne dabei kitschig oder melodramaitisch zu wirken. Damit fesselt er den Leser und hält ihn bei der Stange, auch wenn die Erzähluung mal abschweift.

Und das tut sie immer wieder; der rote Faden, der die einzelnen Kurzgeschichten zusammenhält, ist mal kräftiger und mal blasser. Und genau das sollt man auch wissen, wenn man sich auf dieses Buch einlassen möchte. Es ist keine durchgehende Geschichte. Es sind vielmehr Momentaufnahmen aus 8 verschiedenen Leben, die neben der Trauerbewältigung auch noch viele andere Themen ansprechen.

Und genau das war mir dann doch auf Dauer zu viel: diese Randthemen, die der Autor in seine Geschichte mit eingebunden hat, überfrachten das Buch ein wenig und wirken stellenweise fast plakativ. Jedes für sich würde genug Material bieten, um ein eigenes Buch zu füllen. Auf diesen 230 Seiten zusammengepfercht, wirkt es ein wenig zu gewollt.

Fazit:
Auf jeden Fall ein Buch, das mehr liefert als man auf den ersten Blick erwartet.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Guter Rahmen, schlechte Füllung

Falling Skye (Bd. 1)
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Selten hat mich ein Buch so zwiegespalten zurück gelassen!

Die Geschichte um Skye, die in den Gläsernen Nationen aufwächst, in denen jeder Jugendliche während seiner Kristallisation als Rationaler oder ...

Selten hat mich ein Buch so zwiegespalten zurück gelassen!

Die Geschichte um Skye, die in den Gläsernen Nationen aufwächst, in denen jeder Jugendliche während seiner Kristallisation als Rationaler oder Emotionaler eingestuft wird, basiert auf einer grundsätzlich interessanten Idee.

Demnach stehen den beiden Gruppen natürlich unterschiedliche Rechte zu, doch Skye findet während ihrer eigenen Zeremonie bald heraus wie groß die Unterschiede wirklich sind.

Wie gesagt, die Grundidee ist gut, auch wenn das Konzept nihct sonderlihc neu ist, ist es doch gut beschrieben und jagt mir damit regelmäßig Schauer über den Rücken. Insofern ist es eine handwerklich gut gemachte Dystopie.

Allerdings hat man beim Lesen zu oft das Gefühl, die Geschichte so oder so ähnlich schon in anderen Büchern gelesen oder in Filmen und Serien gesehen zu haben. Nun könnte man das noch mit einer grundsätzlichen Ähnlichkeit des Genres entschuldigen.

Vollkommen unentschuldbar sind für mich allerdings die durchweg nervigen Figuren, die sich trotz ihrer angeblichen Rationalität furchtbar naiv und emotional verhalten. Ja, es sind Jugendliche, aber ihr Verhalten ist oft so unpassend und der Situation unangemessen und gerade in brenzligen Situationen unbedacht, dass ich darüber nicht hinweg sehen kann.
Davon einmal abgesehen haben sie oft auch einfach ernvierend unmögliches Glück und würden mit ihrem angeblich heimlichen Verhalten im normalen Leben auffallen wie eine rote Warnleuchte.

Ich könnte jetzt noch mehr Dinge nennen, die mich gestört haben, mehr ins Detail gehen, würde aber jedem unbedarften Leser damit aber wahrscheinlich schon zu viel verraten.

Fazit:
Insgesamt hat mir die Idee des Buches gefallen und der dystopische Charakter kam gut zum Tragen, aber das Füllmaterial war für meinen Geschmack einfach unpassend.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Kurze Einblicke

Die Zeit des Lichts
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Lee Miller ist eine amerikanische Fotografin, die vor allem mit ihrer Kriegsberichterstattung und den Fotos aus Hitlers Wohnhaus und dem KZ in Dachau Berühmtheit erlangte.

"Die Zeit des Lichts" beleuchtet ...

Lee Miller ist eine amerikanische Fotografin, die vor allem mit ihrer Kriegsberichterstattung und den Fotos aus Hitlers Wohnhaus und dem KZ in Dachau Berühmtheit erlangte.

"Die Zeit des Lichts" beleuchtet nun eine andere Seite von ihr und zeigt, dass ihre Karriere bereits in den 30er Jahren in Paris ihren wenig rühmlichen Anfang nahm.

Man sollte sich schnellstens von der Vorstellung verabschieden, hier einen Lobgesang auf die junge Künstlerin in den Händen zu halten.

Vielmehr wird Lee Miller als junge, unsichere Frau mit großen Träumen und einem unbeugsamen Charakter dargestellt. Die Anfangsjahre ihrer Fotografie werden durch die Beziehung zu dem berühmten Fotografen Man Ray bestimmt. Er fungiert sowohl als älterer, reiferer Liebhaber als auch als teils generöser Lehrmeister.

Die Beziehung der beiden wirkt teilweise fast manisch, verbindet sie doch die vollkommene Hingabe an die Kunst (wobei sie bei ihm noch stärker ausgeprägt scheint als bei ihr). Und doch basiert sie eher auf Lust und Körperlichkeit, ihre gegenseitige Liebe ist selten bis gar nicht spürbar.

Insgesamt wirkt die Erzählung sehr kühl und emotionslos, wie eine klinische Bestandsaufnahme. Der Stil vermag zwar zu fesseln, trifft einen aber eher im Kopf als im Herzen.

Dafür sind die Einblicke in die Fotografie als Kunstform sehr detailiert und informativ und machen Lust darauf, selbst einmal in der Dunkelkammer zu experimentieren.

Die zwischendurch eingeworfenen Momentaufnahmen von Millers Zeit als Kriegsreporterin sind unheimlich gut geschrieben, fühlen sich dadurch viel zu kurz an und hätten für meinen Geschmack eine größere Rolle im gesamten Roman spielen dürfen.

Fazit:
Insgesamt bietet dieses Buch einen guten Einstieg in das Schaffen Lee Millers und dient damit als guter Einstieg wenn man sich näher mit den Künstlern der surrealen Fotografie beschäftigen möchte, mehr aber auch nicht.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Vielfältig

1 Brot - 50 Aufstriche
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Wenn man eines diesem Kochbuch zugute halten muss, dann ist es wohl die Vielfältigkeit der enthaltenen Rezepte!

Von Aufstrichen mit Fleisch, Wurst oder Fisch über vegetarische Varianten bis zum süßen ...

Wenn man eines diesem Kochbuch zugute halten muss, dann ist es wohl die Vielfältigkeit der enthaltenen Rezepte!

Von Aufstrichen mit Fleisch, Wurst oder Fisch über vegetarische Varianten bis zum süßen Glück ist eigentlich für jeden etwas dabei. Die Rezepte sind angenehm übersichtlich gestaltet und schön bebildert, wie man es von GU eben gewohnt ist.

"Auch die Frage nach den Inhaltsstoffen erübrigt sich: Gesunde Nüsse, Frischkäse, Hülsenfrüchte und jede Menge Gemüse, das sich schnell cremig pürieren lässt, bilden die frische Grundlage für eine Riesenvielfalt an Aufstrichen, die den Griff ins Supermarktregal überflüssig machen."

Das kann ich leider nur zu gewissen Teilen unterschreiben. Ja, die Rezepte bestehen hauptsächlich aus "gesunden" oder zumindest frischen Zutaten, werden dann aber durch Komponenten wie Dosenthunfisch oder Mayonaise aufgepeppt. Keine Frage, die feetigen Aufstriche sind lecker und sehen auch ansprechend aus, aber für Menschen, die auf ihre Ernährung achten wollen, sollten sie nicht jeden Tag auf den Tisch kommen.

Auch die ausgewählten Zutaten sind größtenteils gut zu bekommen im Supermarkt, es werden aber manchmal auch ausgefallenere Dinge verwendet, die man nicht immer und überall bekommt.

"Mit dem GU-KüchenRatgeber 1 Brot – 50 Aufstriche liegt endlich nicht mehr der immer gleiche Wurst-Scheibenkäse-Belag auf der Stulle, sondern mit Sicherheit etwas, das pur ist, gesund, abwechslungsreich – und sich ganz schnell selber mixen lässt."

Auch die schnelle Zubereitung kann ich nicht so ganz bestätigen. Ja, der Aufwand lohnt sich. Aber (zumindest bei den Auftrichen, die ich bis jetzt probiert habe) war der Genuss mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden.

Dafür hat man dann auf jeden Fall länger etwas davon. Die Rezepte ergeben großzügige Mengen, die locker für eine vierköpfige Familie reichen. Im Kühlschrank haben sie sich aber auch gut gehalten, sodass ich mehrere Tage in Folge davon essen konnte.

Fazit:
Insgesamt bietet das Kochbuch schöne Inspirationen und zumindest einige Rezepte werde ich in mein Repertoire aufnehmen. Spätestens zur nächsten Grillpartie kommt es dann wieder zum Einsatz. Allerdings wird es schwierig, diese in meine täglich Morgenroutine einzubinden, wenn ich nicht schon am Abend vorher vorkochen möchte.

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