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Vanny

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2020

Spannende Fortsetzung

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Das Buch "Knochengrab" ist der zweite Teil der Reihe um die FBI Agentin Sayer Altair.

Das Cover ist mal wieder gelungen. Es zeigt eine Frau in einem dunklen einsamen Wald, die Farben sind düster gehalten. ...

Das Buch "Knochengrab" ist der zweite Teil der Reihe um die FBI Agentin Sayer Altair.

Das Cover ist mal wieder gelungen. Es zeigt eine Frau in einem dunklen einsamen Wald, die Farben sind düster gehalten. Die Farben und das Motiv sorgen in Kombination für eine bedrückende Stimmung.

Der FBI Agent Maxwell Cho stösst bei einem Spaziergang mit seiner Leichenspürhündin Kona, im Shenandoah Nationalpark, auf ein Grab mit menschlichen Knochen. Die sich aktuell im Krankenstand befindende FBI Agentin Altair, wird diesen Fall übernehmen. Zunächst sieht es nach einem Cold Case aus, doch neue Geschehnisse sorgen für einen Fall mit aktueller Brisanz.

Die bereits aus dem ersten Teil bekannten Protagonisten tauchen auch hier wieder auf. Ein neuer Fall, mit für die Handlungen relevanten, neuen Charakteren. Aber auch grade im privaten/familiären Bereich bekannte Gesichter.

Für mich ist das Buch ein absoluter Pageturner, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Ich mag den flüssigen Schreibstil der Autorin. Die verschiedenen Charaktere sind mir ans Herz gewachsen, da man hier neben der Polizeiarbeit auch die persönlichen Entwicklungen und Beziehungen miterlebt. Es war wieder mal sehr spannend. Die Geschichte konnte mich mit seinen permanenten Wendungen überzeugen. Ich liebe Bücher , bei denen sich die wahren Hintergründe und die Auflösung des Falles erst auf den letzten Seiten ergibt.

Fazit: Für mich eine klare Leseempfehlung. Wer jedoch Wert auf die Hintergründe und Entwicklungen der Einzelnen Charaktere legt, sollte mit Band 1 anfangen ansonsten auch problemlos ohne Vorkentnisse zu lesen!

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Die Welt des Träumens

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
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„Vengeance“ ist der erste Teil der Academy of Dream Analysis Dilogie. Optisch hat es mich auf Anhieb gecatcht. Die Motiv- und Farbauswahl ist hier äußerst gelungen und mehr als stimmig. Der Buch- und Reihentitel, ...

„Vengeance“ ist der erste Teil der Academy of Dream Analysis Dilogie. Optisch hat es mich auf Anhieb gecatcht. Die Motiv- und Farbauswahl ist hier äußerst gelungen und mehr als stimmig. Der Buch- und Reihentitel, für den eine Goldfolierung gewählt wurde, hebt sich deutlich von dem Rest ab und ist so sofort erkennbar.Als Motiv des Covers wurde u. a. eine Mohnblume gewählt, deren Bedeutung wir im Buch erfahren werden. Die Motivgestaltung spiegelt sich auch auf dem einseitigen Farbschnitt wieder. Die eingearbeiteten schwarz-weiß Illustrationen haben mir auch sehr gut gefallen, da sie die Atmosphäre in den entsprechenden Situationen gut eingefangen haben.

Nemesis von Winther, eine Traumgeborene, soll an der renommierten Academy of Dream Analysis zu einer Luziden ausgebildet werden und mit dem Träumen Einfluss auf das reale Geschehen nehmen können. Doch eigentlich ist sie nur aus einem Grund an der Academy. Sie will Rache. Rache für den Tod ihres Bruders. Wenn da doch nicht nur Mercy wäre, der Neffe der Direktorin. Der Direktorin, die sie für den Tod Neiros verantwortlich macht. Wird sie ihren Plan durchziehen können oder wird ihr verlorenes Herz am Ende ihr kleinstes Problem sein?

Da ich bisher noch nichts gelesen habe, was annähernd an die Thematik herankommt, war ich natürlich supergespannt, was mich erwartet. Eine Akademie bei dir sich die Studierenden u. a. mit Themen wie Traumgeborene, Schlafwandler, Unterbewusstsein oder Wahrträume beschäftigen, fand ich auf Anhieb interessant. Um mich an der Academy of Dream Analysis „ADA“ zurechtzufinden und mich mit den dort herrschenden Gegebenheiten vertraut zu machen, habe ich jedoch einen Moment gebraucht. Die Autorin hat mit ihrem angenehmen und sehr bildhaften Schreibstil auf jeden Fall positiv dazu beigetragen und ein für mich nahezu perfektes Dark Academia Setting erschaffen. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt und zwar aus der Sicht von Nemesis und Mercury „Mercy“. Durch die Perspektivenwechsel sorgt die Autorin für eine gelungene Abwechslung und ermöglicht es einem als Leser, sich Stück für Stück mit den Hauptprotagonisten vertraut zu machen. Sie spielt einem immer weitere neue Informationen zu. Immer wenn man denkt, man würde die beiden gut kennen, wird man wieder eines Besseren belehrt. Da kann einem gar nicht langweilig werden, weil man sich bis zum Schluss einfach nie sicher sein kann, was als nächstes passiert. Auch wenn ich ein bisschen gebraucht habe, um vollständig in der Geschichte angekommen zu sein, konnte man das Buch gut weg lesen. Aber besonders die letzten 150 Seiten haben mich so was von geflasht, dass mir bildlich die Kinnlade runtergefallen ist. Diese Twists habe ich als Leser einfach null kommen sehen und dann am Ende noch dieser Cliffhanger. Da der Abschluss der Dilogie erst im kommenden Oktober erscheint, werde ich mir bis dahin wohl oder übel selbst den Kopf zerbrechen müssen, was es mit alledem auf sich hat und wie die Geschichte letztendlich enden wird.

Nemesis und Mercy sind so unterschiedliche Protagonisten. Sie stammen aus verfeindeten Familien, was das Zusammenleben an ADA für sie nicht gerade leichter gestaltet. Nemesis', ihr Bruder ist tot und sie kann ihm nur noch in ihren Träumen nah sein. Ihre Motivation ist die Rache und als Schuldige hat sie ausgerechnet die Tante von Mercy, die Direktorin der ADA, auserkoren. Doch Mercy kann und will das alles nicht so recht glauben. Wäre das alles nicht schon genug, hat er ja auch noch mit eigenen Verlusten zu kämpfen, die ihn immer wieder heimsuchen. Ihre Motivation war auf Anhieb klar, aber was seine betrifft, tappte man da zu Beginn eher im Dunkeln. Er wirkte auf mich unnahbar und erst im Laufe der Zeit kamen immer mehr Details ans Licht, die sein Handeln besser erklären lassen. Auch wenn Nemesis versucht hat, ihr eigentliches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und sie versucht haben, sich so gut es geht aus dem Weg zu gehen, waren diese Versuche nicht gerade von Erfolg gekrönt. Denn die vorherrschende Spannung zwischen ihnen war auf Anhieb spürbar. Sie hat ihr Herz an ihn verloren, aber welche wirklichen Absichten verfolgt Mercy?

Fazit: Ein toller Auftakt der Academy of Dream Analysis Dilogie mit einem bildhaften Dark Academia Setting. Wer Romantasy Bücher mit dem Trope Enemies-to-Lovers liebt, der wird hier vollstens auf seine Kosten kommen. Bei dem kleinen fiesen Cliffhanger am Ende würde ich am liebsten einfach sofort weiterlesen. Hoffentlich vergeht die Zeit bis Oktober wie im Flug.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Ganz anders als zunächst vermutet

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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„The promises we made. Als wir uns wieder trafen“, ist der neue Liebesroman von Simona Ahrnstedt.

Das Cover ist dem Verlag einfach wahnsinnig gut gelungen und findet man in diesem Genre so in der Art ...

„The promises we made. Als wir uns wieder trafen“, ist der neue Liebesroman von Simona Ahrnstedt.

Das Cover ist dem Verlag einfach wahnsinnig gut gelungen und findet man in diesem Genre so in der Art einfach viel zu wenig. Der Grundton ist schwarz und wird gehighlightet durch lilafarbene Blumenornamente. Der Titel an sich wird in verschiedenen Farbtönen und Schriftarten hervorgehoben.

Sam ist Inhaber eines Hotelimperiums, doch sein Erfolg ist anderen ein Dorn im Auge und bringt unschöne Ereignisse mit sich. Hier kommt Dessie ins Spiel, die ausgebildete Security-Expertin wird die Frau an seiner Seite, wenn auch nur als sein Bodyguard. Doch damit noch nicht genug, denn die beide haben eine gemeinsame Vergangenheit, waren als Teenie ein Paar, deren Liebe einst zerbrach. Werden sie es schaffen, dass ihre Beziehung auf beruflicher Ebene funktioniert oder wird die Vergangenheit ihnen dabei einen Strich durch die Rechnung machen?

Da ich vorher noch kein Buch von der Autorin gelesen hatte, war ich natürlich sehr gespannt darauf, was mich letztendlich erwarten wird. Auch der Plot und das Setting waren in diesem Genre totales Neuland für mich. Der Schreibstil konnte mich definitiv überzeugen. Er war sehr angenehm und hat dafür gesorgt, dass man das Buch flüssig und locker leicht weg lesen konnte. Wenn man sich hier den Klappentext durchliest, denkt man, man weiß, was für eine Geschichte einen erwarten wird, doch da wurde man schnell eines Besseren belehrt. Denn wer hier eine reine, stinknormale Liebesgeschichte erwartet hat, den muss ich leider enttäuschen. In dem Buch wird nämlich auch ein gesellschaftskritisches Thema genannt und thematisiert, das mit der eigentlichen Liebesgeschichte verwoben ist. Die Geschichte spielt zwar in der Gegenwart, doch erfahren wir auch nach und nach, was zwischen den beiden vor fünfzehn Jahren vorgefallen ist. Auch wenn es phasenweise vielleicht nicht ganz so spannend war, haben die letzten Seiten alles bis dato Gelesene in den Schatten gestellt, denn mit diesem Ende konnte man nicht rechnen. Unglaublich, was da noch alles ans Licht gekommen ist und vor allem auch erschreckend, aus welchen Motiven das alles veranstaltet wurde und welche Rolle die gemeinsame Vergangenheit bei alledem spielt. Ich habe noch keine so packende und mitreißende Liebesgeschichte gelesen, bei der ich zeitweise eher das Gefühl hatte, mich in einem richtigen Thriller zu befinden, bei dem man bis zum bitteren Ende bibbern musste.

Die beiden Hauptprotagonisten waren mir auf Anhieb sehr sympathisch und man musste sie einfach mögen. Nicht nur charakterlich sind sie total verschieden, sondern auch, was deren Herkunft und Familienverhältnisse betrifft. So haben sie schon früh Gegenwind bekommen und mussten lernen, wie es ist, in einer vorurteilsbehafteten Welt zu leben, in der einem auch gut und gerne Steine in den Weg gelegt werden. Wir erfahren hier zwar einige Dinge über die beiden Protagonisten Dessie und Sam, doch die gewählte Erzählperspektive erschwerte es mir teilweise, mich besser in sie hineinzuversetzen und eine Bindung zu ihnen aufbauen zu können. Ich hätte gerne noch mehr über sie, ihre Gefühle und Gedanken erfahren, die ich so manches Mal nur recht oberflächlich wahrnehmen konnte. Da hätte ich mir einfach noch mehr Tiefe gewünscht.

Fazit: Im Großen und Ganzen eine tolle Second-Chance-Romance, die auch aufgrund der besonderen Thematik anders und besonders ist. Wer gerne einmal was außerhalb des üblichen Schemas lesen möchte, der wird hier beste Unterhaltung finden.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Nervenkitzel pur

Das Licht am Ende
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Das Buch „ Das Licht am Ende“ von Claudia Giesdorf ist dem Genre Psychothriller zu zuordnen.

Wer dieses Buch bereits gelesen hat, wird sicherlich bestätigen können, dass dieses Cover einfach perfekt zu ...

Das Buch „ Das Licht am Ende“ von Claudia Giesdorf ist dem Genre Psychothriller zu zuordnen.

Wer dieses Buch bereits gelesen hat, wird sicherlich bestätigen können, dass dieses Cover einfach perfekt zu dieser Geschichte passt. Es ist dunkel, wir sehen eine einsame, verlassene Hütte, drum herum, nichts außer Wald. Bei diesem Anblick kann ja nur ein mulmiges, schauriges und angsteinflößendes Gefühl aufkommen, so lässt sich schon vor dem lesen erahnen, auf was für eine Geschichte man sich einlässt.

Helena hat sich für ihren Neuanfang einen recht einsamen und abgelegenen Ort ausgesucht, denn die kleine, leer stehende Hütte liegt auf einer Lichtung, die nur von einem Wald und Bergen umgeben ist. Nachbarn hat sie auch nur zwei und mit denen freundet sie sich schnell an. Bis eines Tages der Horror Einzug findet, da sind verschwundene Dinge nur das kleinste Übel. Doch um herauszufinden, wer für all das verantwortlich ist, muss Licht ins Dunkel gebracht werden. Jeder der drei hat Geheimnisse, doch nur eins davon wird am Ende zur tödlichen Gefahr.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr besonders und habe ich in der Form noch nirgendwo anders gelesen. Da dies mein erstes Buch von ihr war, bedurfte das allerdings einer gewissen Eingewöhnungszeit. Letztendlich habe ich ca. 100-150 Seiten gebraucht, um mich daran zu gewöhnen und voll und ganz in der Geschichte angekommen zu sein. Ich weiß, dass der ein oder andere da sicherlich schon aufgegeben hätte, aber es hat sich definitiv gelohnt, hier am Ball zu bleiben. Helena, die weibliche Hauptprotagonistin, erzählt uns hier ihre Geschichte. Wir als Leser werden Teil des Ganzen und erfahren neben ihren Gefühlen auch viele Dinge aus ihrer Vergangenheit, die leider oftmals so emotional und erschreckend sind, dass mir teilweise echt die Spucke weggeblieben ist. Die Vielzahl der Kapitel sind recht kurzgehalten und haben so für ein flüssiges und zügiges Lesen gesorgt. Nachdem ich in der Geschichte einmal drin war, hat sie mich vollkommen eingenommen und mich mit einer soghaften Wirkung auf die einsame Lichtung geführt. Ich hatte das Gefühl, stiller Beobachter des Ganzen zu sein und alles hautnah mitzuerleben, sodass die Emotionen wie Angst und Unwohlsein bis zu mir transportiert wurden. Nachdem sich alles nach und nach wie kleine Puzzlestückchen zusammengesetzt hat, schien alles aufgeklärt zu sein. Am Schluss wurde man aber doch eines Besseren belehrt, denn die Autorin hat einen gekonnt in die Irre geführt. Was ich da lesen musste, hat mich einfach vollkommen schockiert und hat all das Gelesene in ein anderes Licht geführt. Damit konnte man zu Beginn einfach null rechnen, daher kam es umso überraschender und erklärt letztendlich doch so vieles.

Mit Helena, Anuk und Salim wurden hier drei Protagonisten geschaffen, denen in der Vergangenheit schlimmes widerfahren ist. Diese Geschehnisse haben ihren heutigen Charakter stark geprägt und sie zu dem werden lassen, was sie sind. Man kann den Menschen augenscheinlich nur vor und nicht in den Kopf gucken, sonst hätte das alles in ein anderes Licht gerückt. Die Authentizität der Charaktere hat alles so real erscheinen lassen und ähnliche Ereignisse und Vergangenheiten kann man so oder so ähnlich bestimmt auch im wahren Leben wiederfinden.

Fazit: Ein packender und emotionaler Psychothriller, dessen Ende alles Bisherige in seinen Schatten gestellt hat.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Packender Thriller, bei dem man auch noch was Historisches lernt

Höllenkind
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Mit „Höllenkind“ von Veit Etzold erscheint bereits der achte Teil der Reihe um die Patho-Psychologin Clara Vidalis. Die Teile sind in sich abgeschlossen und können somit problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen ...

Mit „Höllenkind“ von Veit Etzold erscheint bereits der achte Teil der Reihe um die Patho-Psychologin Clara Vidalis. Die Teile sind in sich abgeschlossen und können somit problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Wer jedoch Wert auf die Entwicklung der einzelnen Charaktere oder der Beziehungen untereinander legt, sollte die Bücher der Reihenfolge nach lesen. Des Weiteren finden wir in der Geschichte auch Verweise auf vorherige Teile.

Das Cover ist schon rein optisch einfach nur ein Traum und hat direkt Lust auf mehr gemacht. Für reine Coverkäufer einfach ein Muss. Für das Auge und für die anderen Sinnesorgane ist gesorgt, denn neben der Optik weißt das Cover auch noch eine tolle strukturelle Gestaltung auf. Das Cover ziert ein Ausschnitt eines weißen Brautkleides mit einem blutigen Kreuz und ist so einfach ein totaler Eyecatcher.

Clara Vidalis hat noch mit den Nachwirkungen ihres vorherigen Falles, dem Blutgott zu kämpfen. Vom Dienst suspendiert, tritt sie einen Zwangsurlaub in Florenz an. Doch der Urlaub kommt schnell anders als geplant, denn bei der prunkvollen Hochzeit zweier römischer Adelsfamilien gab es ein Todesopfer. Eine Braut, die blutüberströmt vor aller Augen zusammen gebrochen ist und die noch stirbt, bevor überhaupt jemand reagieren konnte. Clara ist aufgrund eines vergangenen Falls bereits in Florenz bekannt und fungiert auf Wunsch des Vatikans als Beraterin bei diesem Fall. Doch welches Ausmaß dieser Fall noch annehmen wird, damit hätte am Anfang wahrlich keiner gerechnet.

Ein wirklich toller und packender Schreibstil hat mich durch das gesamte Buch begleitet. Einzig die ganzen geschichtlichen Aspekte und der Switch in lateinische Passagen war mir teilweise zu viel des Guten und hätten nach meinem Geschmack gerne etwas weniger sein dürfen. Zwar sind diese Informationen nicht ganz unwichtig, für die Geschichte hatte ich zum Teil jedoch das Gefühl, in einem Geschichtsbuch gelandet zu sein und nicht in einem Thriller. Das Buch ist insgesamt in vier Teile unterteilt und diese wiederum in unzählige kleine Kapitel. Warum die verschiedenen Teile so benannt wurden, erklärt sich später während des Lesens. Aufgrund der Kürze der Kapitel konnte man das Buch angenehm weg lesen und konnte immer mal noch schnell ein weiteres Kapitel verschlingen, auch wenn man nicht viel Zeit zur Verfügung hatte. Aufgrund der Vorkommnisse im Verlauf der Geschichte kann die Spannung stetig gesteigert werden. Handlungsstränge, die zu Beginn noch keinerlei Berührungspunkte hatten, ergeben mehr und mehr Sinn und lassen die Geschichte zu einem Ganzen werden. Fragezeichen im Kopf des Lesers werden nach und nach weniger und all die gewonnenen Informationen tragen zur Aufklärung des Falls bei. Natürlich entwickelt man beim Lesen Vermutungen, doch die eigentliche Aufklärung des Falls wurde gekonnt bis zum Schluss hinausgezögert.

Mit welchen Charakteren wir es im Verlauf der Geschichte zu tun bekommen, erfährt der Leser bereits zu Beginn des Buches. Denn der Autor hat relevante, noch unbekannte Charaktere in einem Personenregister aufgelistet. Auch wenn das am Anfang vielleicht viele Namen sind, so haben alle ihre Daseinsberechtigung und man kommt im Laufe der Geschichte immer besser damit zu Recht. Clara ist einfach ein toller und authentischer Charakter, bei dem es einfach nur Spaß gemacht hat, sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Auch wenn sie es seit dem vorherigen Fall nicht so leicht hat und sie deswegen bei manchen vielleicht in Verruf geraten ist, lässt sie sich nicht so schnell unterkriegen. Sie ergänzt sich perfekt mit den anderen und ohne sie wäre es halt kein Clara-Vidalis-Thriller. Eine weibliche Hauptprotagonistin ohne die der ein oder andere Fall sicher immer noch nicht gelöst wäre.

Fazit: Ein packender neuer Clara-Vidalis-Thriller, der gespickt ist voller historischer Informationen. Da spürt man einfach, wie viel Liebe und Zeit der Autor in all diese Recherchen gesetzt hat. Ich fiebere bereits dem nächsten Teil entgegen und bin schon sehr gespannt, was sich der Autor wieder Tolles einfallen lässt.

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