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Veröffentlicht am 20.04.2020

Nachts auf dem Wiener Zentralfriedhof

VANITAS - Grau wie Asche
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Inhalt:

Nach ihrem verdeckten Einsatz in München ist Caro zurück in Wien. Ihren Verfolgern - einem Clan, in dem sie früher im Auftrag der Polizei Mitglied war und der sie bis vor kurzem noch für tot hielt ...

Inhalt:

Nach ihrem verdeckten Einsatz in München ist Caro zurück in Wien. Ihren Verfolgern - einem Clan, in dem sie früher im Auftrag der Polizei Mitglied war und der sie bis vor kurzem noch für tot hielt - scheint sie vorerst entkommen zu sein. Doch kaum hat sie sich in ihr gewohntes Leben wieder einigermaßen zurechtgefunden und ihre Arbeit in der Blumenhandlung am Zentralfriedhof wieder aufgenommen, kommt es auf dem Friedhof zu seltsamen Vorfällen: mitten in der Nacht scheint jemand Tote auszugraben und deren Grab und Knochen zu schänden. Und es dauert nicht lange, bis auf einem der Gräber die erste frische Leiche auftaucht. So sehr Caro aufgrund ihrer Vorgeschichte die öffentliche Aufmerksam und die Polizei scheut, kann sie doch einfach nicht ihre Nase aus den Ermittlungen halten. Kein Wunder, dass sie schnell die Aufmerksamkeit der Polizei erregt – und auch die der Täter. Doch damit nicht genug! Seit kurzem kommt Alex, ein junger, gutaussehender Mann, fast täglich in das Blumengeschäft. Angeblich hat er Interesse an Caros Kollegin, doch in Caro keimt ein ganz anderer, grauenvoller Verdacht…

Meine Meinung:

„Vanitas – Grau wie Asche“ ist der zweite Teil der Reihe um die Wiener Blumenhändlerin Carolin. Der Schreibstil ist - wie von der Autorin nicht anders gewohnt – sehr flüssig und angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten ist man als Leser eingetaucht in die Handlung, die genau dort ansetzt, wo der erste Teil der Reihe endete. Daher empfiehlt es sich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, auch wenn sich das Buch theoretisch auch ohne Vorwissen lesen lässt.

Protagonistin Caro ist mir bereits aus dem vorherigen Buch sympathisch, auch wenn nicht alle ihre Handlungen vollkommen nachvollziehbar sind. In diesem Teil der Reihe lernt der Leser sie besser kennen und erfährt eine Menge aus ihrer Vergangenheit. Insbesondere über die Zeit, in der Caro für einen gefährlichen Verbrecherclan in Frankfurt gearbeitet und die Polizei mit Insiderinformationen versorgt hat. Bis sie schließlich aufflog und mit ihrem Leben bezahlte – zumindest sollten ihre Feinde das glauben. Doch seit ihrem Einsatz in München wissen die Clan-Mitglieder, dass Caro noch lebt und jagen sie. Kein Wunder also, dass Caro dauerhaft in Angst lebt und hinter jeder Ecke eine Gefahr wähnt. Trotzdem manövriert sie sich selbst immer mehr in die Ermittlungen um die Grabschändungen und Morde und damit in eine gefährliche und ausweglose Situation hinein. Als Leser fragt man sich im Laufe des Buches mehr als einmal, wieso sie nicht einfach die Füße stillhält und wie sie da je unbeschadet wieder herauskommen will…

Der Plot an sich ist spannend und mysteriös. Was hat es mit den Grabschändungen und den auf den Gräbern gemalten Symbolen auf sich? Und warum treibt Alex sich andauernd beim Blumenladen herum und benimmt sich sehr verdächtig? Lange bleibt unklar, wie und ob beides zusammenhängt. Die schlussendliche Auflösung aber konnte mich überzeugen, insbesondere was die Hintergründe der Grabschändungen angeht. Ebenso war ich froh darüber, dass es ein realistisches Ende gibt, das Lust auf einen dritten Teil macht – ein absolutes Happyend wäre dann doch irgendwie unglaubwürdig gewesen.

Fazit:

Spannender, unkonventioneller Thriller, meiner Meinung nach noch besser als der Vorgänger. Besonders das Ende samt Auflösung konnte mich überzeugen und ich freu mich schon jetzt auf eine hoffentlich baldige Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Sehr gefühlvoll

Das Licht von tausend Sternen
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Inhalt:

Harpers Alltag ist nicht der einer typischen Studentin. Nach dem Lernen kümmert sie sich um ihren autistischen Bruder, während ihre Mutter arbeitet. Doch dann begegnet sie Ash - der ihr zeigt, ...

Inhalt:

Harpers Alltag ist nicht der einer typischen Studentin. Nach dem Lernen kümmert sie sich um ihren autistischen Bruder, während ihre Mutter arbeitet. Doch dann begegnet sie Ash - der ihr zeigt, was andere Leute in ihrem Alter machen: Freunde treffen, feiern... Doch ihre neu entdeckte Freiheit hat Konsequenzen...

Meine Meinung:

Schon beim ersten Blick auf dieses Buch war ich verzaubert - sowohl vom Titel als auch von dem wunderschönen Cover. Aber auch inhaltlich konnte mich das Buch überzeugen bzw. begeistern.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Mit viel Charme, Humor, Gefühl und einer gewissen Leichtigkeit erzählt die Autorin Harpers und Ashs Geschichte. Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten geschildert, wodurch man die beiden und ihre Gefühlwelt näher kennenlernt und in Folge dessen mit ihnen mitfühlt und -fiebert.

Die beiden Protagonisten sind gleichermaßen authentisch und sympathisch,weshalb ich sie schon nach kurzer Zeit ins Herz geschlossen habe. Harper kümmert sich wirklich rührend um ihren Bruder, was nicht immer einfach ist und wobei sie oftmals selbst zurückstecken muss. Sie hat keine Zeit für Freunde, Hobby, Partys, Geschweige denn Dates oder eine ernsthafte Beziehung. Wie sie sich für ihre Familie aufopfert und mit wieviel Disziplin sie gleichzeitig ihr Studium durchzieht, ist wirklich bewundernswert... Ashs Leben entspricht hingegen eher dem eines typischen Studenten. Gleichzeitig hat aber auch er sein Päckchen zu tragen... Trot allem, was er in der Vergangenheit durchmachen musste, hat er sein Lächeln aber nicht verloren. Er ist ein wirklich charmanter, sehr gefühlvolle Typ, der aber auch sehr hartnäckig sein kann wie Harper zu spüren bekommt..

Die Handlung hat mir gut gefallen. So einige wichtige Themen spielen im Laufe des Buches eine (mal mehr, mal weniger) große Rolle: Familie, Freundschaft, Liebe, aber auch der Alltag bzw das Leben mit Autismus. Das Buch vereint eine gelungene Mischung aus Spaß und dem Ernst des Lebens.

Fazit:

Eine sehr gefühlvolle, tiefsinnige Liebesgeschichte zweier sympathischer Protagonisten, die mich verzaubern konnte. Sehr angenehm zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Gleichermaßen packend wie informativ

Abgefackelt
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Inhalt:

Nach den Ereignissen der letzten Wochen benötigt Rechtsmediziner Paul Herzfeld dringend eine Auszeit. Sein Chef schickt ihn daher nach Itzehoe, wo er den kürzlich verstorbenen Pathologen der dortigen ...

Inhalt:

Nach den Ereignissen der letzten Wochen benötigt Rechtsmediziner Paul Herzfeld dringend eine Auszeit. Sein Chef schickt ihn daher nach Itzehoe, wo er den kürzlich verstorbenen Pathologen der dortigen Klinik übergangsweise vertreten soll. Doch aus der geplanten Auszeit wird nichts - denn der Tod seines Vorgängers gibt Herzfeld Rätsel auf: Der Mann soll sich im Archivgebäude selbst angezündet haben. Je weiter Herzfeld nachforscht, auf umso mehr Ungereimtheiten stößt er. Hat der Pathologe wirklich Selbstmord begangen? Und voran hat er kurz vor seinem Tod geforscht?

Meine Meinung:

"Abgefackelt" ist der zweite Teil zur Vorgeschichte des Rechtsmediziners Paul Herzfeld und knüpft nahtlos dort an, wo sein Vorgänger "Abgeschlagen" endete. Da mich der erste Teil der Reihe bereits begeistern konnte, war ich umso gespannter auf die Fortsetzung - und wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten ist man als Leser mitten drin im Geschehen. Und spätestens nach den ersten Hundert Seiten so gefesselt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Denn die Handlung ist extrem spannend und bleibt bis zum Ende undurchsichtig. Wem kann Herzfeld an seiner vorrübergehenden Arbeitsstelle trauen? Und was hat es mit dem Tod des Pathologen auf sich? Dem Leser ist bereits nach dem Prolog klar, dass dieser keinenfalls Selbstmord begangen hat. Die schreckliche Wahrheit hinter seinem Tod bleibt aber lange Zeit im Dunkeln.

Der Rechtsmediziner Paul Herzfeld ist ein sympathischer Protagonist. Es macht Spaß und ist sehr interessant, ihn bei seiner Arbeit und seinen Nachforschungen zu begleiten. Man merkt, dass der Autor von Fach ist und echte Fälle in die Geschichte einfließen lässt, was gleichermaßen für Gänsehaut und Authentizität sorgt. Allein deshalb lohnt sich dieses Buch für jeden Thriller- und True-Crime-Fan!

Fazit:

Auch Teil 2 überzeugt. Ein spannender und packender Thriller mit einer sehr interessante Thematik. Und dazu noch jede Menge interessante Infos zum Thema Rechtsmedizin und Pathologie. Freu mich schon auf Teil 3.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Wundervolles Backbuch

Von Oma mit Liebe
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Bei Mama bzw. Oma schmeckt es am besten - das gilt nicht nur fürs Kochen sondern auch fürs Backen. Daher musste ich dieses Backbuch voller leckerer Kuchenrezepte von backbegeisterten Omas und Opas unbedingt ...

Bei Mama bzw. Oma schmeckt es am besten - das gilt nicht nur fürs Kochen sondern auch fürs Backen. Daher musste ich dieses Backbuch voller leckerer Kuchenrezepte von backbegeisterten Omas und Opas unbedingt haben. Jeder von ihnen hat sein eigenes Spezialrezept, das sie über Jahre hinweg perfektioniert haben - und das schmeckt man auch. Bislang haben uns alle Kuchen, die ich nachgebacken habe, sehr gut geschmeckt.
Jetzt könnte man natürlich sagen, dass es viele gute Backbücher gibt, in denen leckere Kuchenrezepte zu finden sind. Das stimmt natürlich, dennoch ist dieses hier einzigartig: aufgrund der persönlichen Geschichten, die liebevoll in das Backbuch integriert worden sind. Dadurch macht es nicht nur Spaß, die Kuchen nachzubacken, sondern auch in dem Buch zu schmökern.
Definitiv ein gelungenes Backbuch mit vielen tollen Kuchenrezepten und Backtipps. Und mit Sicherheit auch eine super Geschenkidee für Weihnachten.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Schwarze Schafe beim BKA....?

Todesreigen
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Inhalt:

Nachdem einige hochrangige BKA-Mitarbeiter Selbstmord begangen haben kurz nachdem jeweils ein naher Angehöriger von ihnen unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen ist, wird BKA-Kommissarin ...

Inhalt:

Nachdem einige hochrangige BKA-Mitarbeiter Selbstmord begangen haben kurz nachdem jeweils ein naher Angehöriger von ihnen unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen ist, wird BKA-Kommissarin Sabine Nemez misstrauisch. Sie macht sich auf die Suche nach einem Zusammenhang und stößt auf einen 20 Jahre alten Fall. Doch beim BKA scheint niemand Interesse daran zu haben die Wahrheit ans Licht zu bringen. Auf eigene Faust ermittelt Sabine Nemez weiter und stößt dabei auf eine jahrzehntealte Verschwörung. Sie bittet ihren ehemaligen Kollegen, den vom Dienst suspendierten Profiler Maarten S. Sneijder, um Hilfe. Doch der verweigert die Zusammenarbeit – bis Sabine spurlos verschwindet…

Meine Meinung:

„Todesreigen“ ist der vierte Band der Reihe um die BKA-Ermittler Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez, der mich ebenso wie seine drei Vorgänger begeistern und mitreißen konnte. Dieses Mal bekommen die beiden es mit Gegnern aus den eigenen Reihen zu tun, die keine Skrupel haben.

Der Plot ist von Beginn an spannend und fesselnd. Es gibt zwei Handlungsträge: zum einen begleitet der Leser Sabine Nemez bei den Ermittlungen. Dabei tritt sie einigen hochrangigen Mitarbeitern des BKAs auf die Füße und gerät zunehmen in Gefahr. Nervenkitzel garantiert…! Zum anderen aber lernt der Leser einen Mann kennen, der fast 20 Jahren - angeblich unschuldig – für den Mord an seiner Familie hinter Gittern saß und nun nach seiner Entlassung die Wahrheit ans Licht bringen will. Einerseits hat man als Leser Mitleid mit ihm, andererseits kann man ihm einfach nicht wirklich trauen…
Bald zeigt sich, dass es Zusammenhänge zwischen der Tat von vor 20 Jahren und den heutigen Geschehnissen zu geben scheint. Einiges, insbesondere die involvierten Personen, sind relativ schnell bekannt. Doch die tatsächlichen Hintergründe und die schreckliche Wahrheit kommen erst ganz zum Schluss ans Tageslicht.

Highlight dieser Reihe sind und bleiben die Charaktere, allen voran die beiden Protagonisten Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez. Sie sind brilliante Ermittler, mit denen man als Leser gerne auf Verbrecherjagd geht. Darüber hinaus ist insbesondere Sneijder einfach ein Unikum – sonderbar, unnachgiebig, störrisch, manchmal auch sehr grob und gefühlskalt im Umgang mit anderen Personen. Aber trotz seiner Macken und Kanten einer von den Guten, auf den man zählen kann und den man als Leser einfach mögen muss!

Fazit:

Wieder einmal ein gelungener, spannender Thriller, den man schon allein wegen der Protagonisten Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez einfach gelesen haben muss…! Ich liebe diese Reihe und hoffe sehr, dass es noch ganz viele weitere Fälle gibt bevor die beiden in Ruhestand gehen.