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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2020

Interessanter Ansatz, die Umsetzung finde ich allerdings ein wenig fragwürdig

Altern wird heilbar
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Worum geht’s?
Der Prozess des menschlichen Alterns ist unaufhaltsam? Laut den beiden Autoren von Altern wird heilbar, Nina Ruge und Dominik Duscher, soll diese Aussage schon bald der Vergangenheit angehören. ...

Worum geht’s?
Der Prozess des menschlichen Alterns ist unaufhaltsam? Laut den beiden Autoren von Altern wird heilbar, Nina Ruge und Dominik Duscher, soll diese Aussage schon bald der Vergangenheit angehören. In ihrem Buch beschreiben sie Mittel und Wege, die das Altern zumindest verlangsamen und wesentlich angenehmer machen sollen – Bis es irgendwann vielleicht tatsächlich heilbar ist.


Meine Meinung
Wie man selbst zum Thema Altern steht, soll ja nun wirklich jeder für sich entscheiden. Für mich persönlich ist es ein ganz normaler Prozess, der eben zum Leben dazugehört, auch wenn die Idee, länger fit zu bleiben durchaus etwas Verlockendes hat und sicherlich auch erstrebenswert ist.

Der Schreibstil ist ganz gut zu lesen, was mich aufgrund der vielen biologischen Fakten fast ein wenig überrascht hat. Dahingehend lernt man tatsächlich eine ganze Menge und kann so einige Tipps bezüglich einer gesünderen Ernährung oder dem richtigen Maß an Bewegung sicherlich umsetzen.

Was ich insgesamt ein wenig schwieriger fand, waren die Abschnitte, die Medikamente als Heilmittel gegen das Altern beschrieben. Irgendwo ist es natürlich einleuchtend, dass bestimmte Wirkstoffe bestimmte Symptome bekämpfen können, einfach weil das nun mal ihr Zweck ist. In meinen Augen sind Langzeit- und Nebenwirkungen aber Nichts, was man einfach so ignorieren kann, und deshalb wäre ich gerade in diesem Bereich einfach ein wenig vorsichtig, was die Empfehlung solcher Mittel angeht.


Fazit
Auch wenn dieses Buch einige interessante Ansätze bietet, würde ich den Fokus auf die Medikation so nicht unhinterfragt stehen lassen wollen. Die Hinweise zu einer gesünderen Lebensweise kann man aber sicherlich anwenden, und das definitiv nicht nur, wenn man das eigene Altern noch ein wenig hinauszögern möchte.

Dafür gibt es von mir drei Bücherstapel

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Nett für zwischendurch, wirkliche Spannung kommt allerdings nicht auf

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Worum geht’s?
Der Leichenfund unter einer Brücke trübt die Stimmung in Le Lavandou. Während es Leon Ritter in seinem sechsten Fall mit einem Ritualmord zu tun bekommt, scheint die Polizei in seeligem Nichtstun ...

Worum geht’s?
Der Leichenfund unter einer Brücke trübt die Stimmung in Le Lavandou. Während es Leon Ritter in seinem sechsten Fall mit einem Ritualmord zu tun bekommt, scheint die Polizei in seeligem Nichtstun zu versinken. Erst als die Tochter des französischen Kultusministers mit einer Freundin verschwindet, kommt Bewegung in die Ermittlungen und die Behörden setzen alles daran, dass die beiden jungen Frauen nicht die nächsten Opfer werden.


Meine Meinung
So schön wie ich das Setting der Provence auch finde, wirklich spannend war diese Geschichte ehrlich gesagt nicht.

Der Schreibstil ist sehr detailliert und hängt sich häufig an Kleinigkeiten auf. Ich fand das schon nach kurzer Zeit relativ anstrengend und konnte das Lesen nicht so wirklich genießen, zumal neben den endlosen Landschaftsbeschreibungen einfach kaum Spannung aufkommen konnte.

Was die Geschichte außerdem ein wenig unspektakulär gemacht hat war die Tatsache, dass mir schon nach knapp der Hälfte des Buches klar war, wer der Täter war. Ab diesem Zeitpunkt haben sich nämlich die Hinweise so stark verdichtet, dass mich die schlussendliche Auflösung einfach nicht mehr überraschen konnte.

Darüber hinaus hätte ich mir gewünscht, dass der Ritualaspekt noch ein wenig näher beleuchtet worden wäre. Das Thema ist nämlich eigentlich ziemlich spannend, in der Umsetzung hier konnte es meine Gesamtmeinung zu Dunkles Lavandou nicht signifikant verbessern.


Fazit
Wer lieber in der schönen französischen Landschaft schwelgen möchte und auf Nervenkitzel und Spannung verzichten kann, der wird dieses Buch definitiv lieben. Ich hätte mir aber ein wenig mehr Krimi gewünscht als diese durchaus solide Geschichte zu bieten hatte.

Dafür gibt es von mir drei Bücherstapel

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Ein ziemlich abgedrehter Kriminalroman

SoKo Heidefieber
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Worum geht’s?
Nach einer Lesung wird der erfolgreiche Krimiautor Armin Breddeloh tot aufgefunden. Der Clou dabei: Er wurde genauso ermordet wie das Opfer aus einem seiner Romane. Die beiden herbeigerufenen ...

Worum geht’s?
Nach einer Lesung wird der erfolgreiche Krimiautor Armin Breddeloh tot aufgefunden. Der Clou dabei: Er wurde genauso ermordet wie das Opfer aus einem seiner Romane. Die beiden herbeigerufenen Kommissare Gerold und Fischer haben noch nicht einmal richtig mit den Ermittlungen angefangen, als schon ein neues Mordopfer auftaucht. Wieder ist es ein Krimiautor, und wieder wurde er genau so ermordet wie eines seiner fiktiven Opfer. Schnell wird klar – Hier ist ein Serientäter am Werk. Bald schon beginnt die Jagd auf einen durchaus gewieften Mörder, der es sich zum Ziel gemacht zu haben scheint, sämtliche Lokalkrimiautoren in Deutschland und dem näheren Umland zu töten.


Meine Meinung
Ganz ehrlich, ich habe selten eine Geschichte mit so vielen verschiedenen und verrückten Charakteren gelesen. Von griechischen Auftragskillern bis hin zum deutschen Innenminister ist gefühlt so ziemlich jeder dabei, der irgendwie auch nur ansatzweise den Anschein erweckt, in diese Geschichte zu passen. Auch die Anzahl der Leichen lässt einen Tatort mit Till Schweiger ziemlich alt aussehen, wirkt hier allerdings nicht weniger überzogen.

Mit den Protagonisten konnte ich ehrlich gesagt nicht so viel anfangen, denn insgesamt bleiben sie alle ziemlich blass und bieten kaum Identifikationsfläche. Kommissar Gerold Gerold – was ein Name – und die Beziehung zu seiner Kollegin Fischer habe ich nicht wirklich verstanden, auch wenn sein Song über das Computerspiel Fortnite eigentlich ganz witzig war.

Der Großteil der Handlung ist wirklich überregional unterwegs, doch im Gesamtbild war mir diese absurde Weltreise ein wenig zu viel des Guten. Da man außerdem nicht nur einen, sondern gefühlt zwanzig Mordfälle zu beobachten hatte, wusste ich teilweise gar nicht, worauf ich mich zuerst konzentrieren sollte. Auf den Mord in Bad Bevensen, oder doch lieber auf die Verfolgungsjagd in Griechenland? Für mich war das alles ein wenig zu viel des Guten, und dazu kam dann noch diese völlig absurde Masse an extravaganten Arten, auf die man zu Tode kommen kann.

Unterhaltsam war dabei besonders, wie selbstverständlich der Mörder vorging. Während des Lesens musste ich darüber immer wieder schmunzeln, was angesichts der Ratlosigkeit der Ermittler und den seltsamen Nebenfiguren eine etwas seltsame Mischung abgegeben hat.


Fazit
Auch wenn das Gesamtpaket von SOKO Heidefieber ein wenig zu viel des Guten für mich war, war die Lektüre dieses Buches doch ganz unterhaltsam. Ein typischer Krimi war das auf jeden Fall nicht, so viel steht fest.

Dafür gibt es von mir drei Bücherstapel

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Veröffentlicht am 01.05.2020

In Ellinburg rollen Köpfe

Priest of Bones
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Worum geht’s?
Im Grunde fasst es der Titel schon ganz treffend zusammen – Es rollen Köpfe. Nachdem die beiden Brüder Tomas und Jochan Piety aus dem Krieg in ihre Heimatstadt Ellinburg zurück kehrten, müssen ...

Worum geht’s?
Im Grunde fasst es der Titel schon ganz treffend zusammen – Es rollen Köpfe. Nachdem die beiden Brüder Tomas und Jochan Piety aus dem Krieg in ihre Heimatstadt Ellinburg zurück kehrten, müssen sie feststellen, dass von den einstigen Besitztümern der Pious Men nicht mehr wirklich viel übrig geblieben ist. Eine Band fremdländischer Söldner hat sich so ziemlich alle Stützpunkte der Gruppe unter den Nagel gerissen und will diese ganz sicher nicht freiwillig wieder an deren ehemaligen Besitzer abtreten. Gemeinsam mit der neu zusammengestellten Truppe aus Kriegsrückkehrern macht sich Tomas daran, das Kommando über seine Straßen zurück zu erobern und dem Imperium der Pious Men zu alter Größe zurück zu verhelfen.


Meine Meinung
So gespannt wie ich auf dieses Hörbuch war, fast genauso enttäuscht bin ich jetzt im Nachhinein vom Endergebnis. Gleich einmal vorweg: Ich habe auch das Buch dazu gelesen und musste leider feststellen, dass sich der Eindruck den ich während des Lesens der Geschichte bekommen habe hier noch einmal verstärkt hat.

Mein größtes Problem mit dieser Geschichte war, dass der Klappentext eine Fantasygeschichte voller Magie versprochen hat, die man als Leser schlussendlich aber kaum zu Gesicht bekommen hat. Unterschwellig und in einer kurzen Nebenhandlung ging es zwar mal darum, das Billy the Boy von der Göttin berührt sei, wie sich das aber schlussendlich äußert, wird nur sehr kurz gestreift. Das hat mich schon sehr enttäuscht, zumal sich die restliche Handlung eigentlich ausschließlich um die Rückeroberung verlorener Stützpunkte der Pious Men dreht.

Insgesamt ist die Welt, in der Priest of Bones spielt vor allem rau und gewalttätig. Mir persönlich hat das nicht so viel ausgemacht, da Stil und Atmosphäre in diese Richtung gut funktionieren. Irgendwann schob man sich aber gefühlt nur noch von Eroberung zu Eroberung und wurde gleichzeitig darauf vorbereitet, dass in naher Zukunft sehr wahrscheinlich noch irgendetwas Bedrohliches passieren wird.

Auf mich wirkte das irgendwann einfach nicht mehr so wirklich gut, und ich hatte eher das Gefühl, dass man krampfhaft versucht hat, eine Trilogie zusammen zu stellen, deren Abschluss interessanter als der Einstieg werden sollte.

Auch mit den Charakteren konnte ich mich irgendwie nicht so ganz anfreunden, denn auch wenn besonders der Protagonist Tomas in vielen Szenen auftritt, bleibt ein Großteil seiner Geschichte noch im Dunkeln. Abgesehen von Bloody Anne bekommt der Leser zu keinem der übrigen Nebencharaktere eine Hintergrundgeschichte geliefert, und die ihnen zugeschriebenen Charakterzüge konnte ich bei fast niemandem so wirklich beobachten. Insgesamt fiel es mir dadurch wirklich schwer, mich auf irgendeine Weise mit den Protagonisten identifizieren zu wollen,

Ein Lichtblick war zum Glück der Sprecher, der seine Sache wirklich ausgesprochen gut macht. Frank Stierens Stimme passt perfekt zu dieser Geschichte und macht das vergebliche Warten auf Magie und die Handlung sinnvoll voranbringende Ereignisse erträglicher.

Das konnte mich jedoch trotzdem nicht wirklich darüber hinweg trösten, dass der Geschichte der versprochene Funken Magie fehlte und man darüber hinaus sehr wahrscheinlich erst in Teil zwei auf Handlungsstränge treffen wird, die offensichtlich wichtig für den großen Konflikt der Geschichte sind.


Fazit
Als Einstiegsband zu einer Reihe fand ich das Hörbuch zu Priest of Bones leider eher schwach. Der Fantasy- und Magieaspekt kam für meinen Geschmack einfach viel zu kurz, und die Handlung wirkt eher so, als wolle sie krampfhaft auf die nächsten beiden Bände vorbereiten. An sich ein völlig legitimer Gedanke, nur hier hatte ich leider das Gefühl, dass man die Reihe auch getrost um einen Band hätte kürzen können.

Begünstigt wurde dieser Eindruck noch dadurch, dass selbst die gekürzte Lesung nicht wesentlich spannender wirkte als das eigentliche Buch.

Wirklich positiv zu bewerten ist hier aber auf jeden Fall der Sprecher, weshalb mir das Hören trotz der Handlungsdefizite nicht allzu schwer viel.

Dafür gibt es von mir drei Bücherstapel

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Ein Ausflug ins alte Griechenland

Der lange Krieg: Sohn des Achill
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Worum geht’s?
Um 500 v.Chr. Herrscht Krieg zwischen Platäa und Theben. Der dreizehnjährige Arimnestos erlebt seine erste Schlacht, den ersten Sieg, wird dann jedoch im Kampf niedergeschlagen und erwacht ...

Worum geht’s?
Um 500 v.Chr. Herrscht Krieg zwischen Platäa und Theben. Der dreizehnjährige Arimnestos erlebt seine erste Schlacht, den ersten Sieg, wird dann jedoch im Kampf niedergeschlagen und erwacht in der Sklaverei. Nach einigen Jahren im Haus seines neuen Herren erlangt Arimnestos die Freiheit zurück und erkämpft sich in zahlreichen Schlachten einen Namen als Menschenschlächter.


Meine Meinung
Die Stimme des Sprechers fand ich zunächst einmal sehr angenehm, was besonders im Hinblick auf die Länge des Hörbuchs ein wichtiger Pluspunkt für mich war.

Die Geschichte wird aus der Sicht des mittlerweile gealterten Arimnestos erzählt, der die Erzählung immer wieder unterbricht, um sich an seine Zuhörer zu wenden. Das hat mich zu Anfang ein wenig irritiert, mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran und bekommt so noch einmal einen genaueren Blick auf die Gedankengänge des Erzählers.

Die Handlung an sich war generell spannend, denn immerhin dreht sich ein Großteil dieser um Krieg und Kampfhandlungen. Für meinen Geschmack kam die Geschichte aber etwas zu langsam in die Gänge, und als man dann endlich im Krieg gelandet war, zogen sich die Kampfszenen etwas zu sehr in die Länge, sodass ich zeitweise nicht mehr aufmerksam zuhören konnte. Dass ich immer wieder zurückspulen musste, hat auch nicht wirklich dazu beigetragen, das Hörbuch wirklich zu genießen.

Verwirrend fand ich außerdem die vielen griechischen Namen und Begriffe. Einen Großteil der einzelnen Personen habe ich bis zum Schluss immer wieder verwechselt, was bei der Länge des Hörbuchs irgendwann zu ein wenig Resignation bei mir geführt hat. Besonders bei der Frage, wer Freund und wer Feind ist, wurde ich immer wieder überrascht, weil ich mir die Namen nicht merken konnte.

Wirklich gut gelungen fand ich aber auf jeden Fall die ausführliche Recherche zu den historischen Ereignissen und die Karte im Innenteil der CD – Hülle, die mir bei der räumlichen Orientierung ein großes Stück weiter geholfen hat.


Fazit
Mit Der lange Krieg: Sohn des Achill hat Christian Cameron eine wirklich imposante Geschichte verfasst, die auf mich leider ein wenig zu überwältigend gewirkt hat.

Der Sprecher macht seine Sache wirklich gut, ich fand seine Stimme sehr angenehm und auch die Vertonung der verschiedenen Charaktere durch ihn wirkte nicht seltsam.

Leider konnte ich der Handlung nicht immer aufmerksam folgen, was zum einen an der Länge des Hörbuchs, zum anderen aber auch an der Masse an Namen und Ereignissen auf griechisch lag. Die Kampfhandlungen hätten stellenweise ruhig ein wenig kürzer oder zumindest etwas spannender gestaltet werden können, da ich einfach nicht immer vom Geschehen gefesselt werden konnte.

Die Geschichte ist an sich aber gut recherchiert und bekommt deshalb noch drei Bücherstapel von mir

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