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Veröffentlicht am 18.02.2020

Münchens gruseligsten Seiten

Die gruseligsten Orte in München
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Lutz Kreutzer erzählt von Una, Kian und Derek, die in Richtung Westen fliehen müssen. In ihrer Heimat nahe Salzburg ist ein Feuerball auf der Erde eingeschlagen und hat alles Leben, bis auf die wenigen ...

Lutz Kreutzer erzählt von Una, Kian und Derek, die in Richtung Westen fliehen müssen. In ihrer Heimat nahe Salzburg ist ein Feuerball auf der Erde eingeschlagen und hat alles Leben, bis auf die wenigen Menschen, die sich ins Bergwerk flüchten konnten, vernichtet. Vielleicht sind sie auf ihrer Wanderung wirklich bis nach Perlach gekommen?
Oliver Pötzsch enttarnt mit seinen Figuren, der Hebamme Benedikta, dem Scharfrichter Meister Hans und dem Nachtwächter Wilfried in einer Neumondnacht eine Schmugglertruppe.
Anne Seidler will mit drei Freundinnen eine Bustour zum Brocken machen. Bis sie erfährt, dass dort, wo der heutige Busbahnhof liegt, früher Hexen verbrannt werden.
Ingeborg Struckmeyer berichtet von Barbara, die dort 1590 als Unholdin verbrannt wurde.
Durch Manuela Obermeier erfahre ich von Korbinian, dem Türmer mit Leib und Seele, und wie es kommt, dass bei St. Peter das Kreuz auf der Turmspitze von Nord nach Süd zeigt.
Als das Armesünderglöckerl in Iny Lorenz Geschichte nicht läutet, hatte ich schon gehofft, dass der arme Michael Huber noch mal davon kommt. Aber leider…
Nicole Neubauer entführt mich ins heutige Neuherberg. Bei den Trugbildern, die mir in der Herberge vorgegaukelt werden, bekomme ich beim Lesen Gänsehaut.
Mit Stefanie Gregg bin ich im Westpark unterwegs und begegne Goran, einem jungen Slowaken. Seine brutalen Gedanken und seine Tat erschrecken mich und ich bin gespannt, ob ich, wenn ich das nächste Mal dort spazieren gehe, an Goran denken werde.
Auch ich kannte die Legende bzw. der Fluch der Schwarzen Frau in der Residenz bis hierher nicht. Bei Angela Eßer´s Geschichte sieht man mal wieder, das man nur dran bleiben und zuhören muss.
Auch Uwe Gardein, Martin Arz, Leonhard Michael Seid und Werner Gerl steuern ihre Geschichten zu diesem Buch bei. Allesamt Schauergeschichten mit einem wahrscheinlich wahren Hintergrund aus den verschiedensten Zeitepochen. Und alles spielt hier bei uns in München.
Jeder Autor hat sich einer anderen Zeit angenommen und jeder hat seinen ganz individuellen Schreib- und Erzählstil. Zusammen ergeben die Geschichten einen wunderbaren Überblick über die schaurigen Plätze von einst und auch von heute.

Wer München´s finstere Seiten entdecken und sich mal richtig gruseln will, der ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Drei Frauen mit Blick in die Zukunft

Die Frauen vom Alexanderplatz
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Vera, die Schneidermeistertochter, verliebt sich Hals über Kopf in den Matrosen Benno. Fritzi, seine Jugendliebe vom Land, mit der er die vierjährige Tochter hat, versucht ihn in den Wirren nach dem Krieg ...

Vera, die Schneidermeistertochter, verliebt sich Hals über Kopf in den Matrosen Benno. Fritzi, seine Jugendliebe vom Land, mit der er die vierjährige Tochter hat, versucht ihn in den Wirren nach dem Krieg zu finden. Und Hanna, die Lazarettschwester aus gutem Haus, kehrt nach dem Krieg in die elterliche Fabrikanten-Villa nach Berlin-Dahlem zurück.
Drei sehr unterschiedliche Frauen 1918 in Berlin, deren Wege sich kreuzen und die sich sicher sind, dass sich ihre Träume im Positiven erfüllen werden.


Dezember 1918, das erste Weihnachtsfest nach dem Krieg. Es herrscht Armut, es gibt keine Arbeit und den heimkehrenden Soldaten geht es sehr schlecht. Im Gegensatz zum Winter hier im Moment ist Berlin 1918 tief verschneit.
In immer wieder zwischen den Frauen wechselnden Kapiteln lerne ich sie nach und nach kennen. Drei Frauen aus unterschiedlich sozialen Schichten, die verschiedener nicht sein könnten. Aber alle wollen das Gleiche: Ihren Traum nach Eigenständigkeit und den Wunsch ihr Leben nach eigenen Wünschen zu gestalten nun leben.

Vera, deren Vater im Krieg gestorben ist und die nun sich und ihre Mutter mehr schlecht als recht durchzubringen versucht, ist eine Kämpferin. Das Geld, das die kleine Schneiderei abwirft ist knapp und die Medikamente, die ihre Mutter benötigt, sind teuer. Sie lernt den Matrosen Benno kennen, verliebt sich sofort und versteckt ihn. Als ihr Bruder, dessen ganze Leidenschaft am Militär und den Freikorps hängt, aus den Kriegswirren zurückkehrt, muss sie sich wehren und gegen ihn stellen. Ihren Mut und ihre Courage habe ich sehr bewundert.
Fritzi, die sich aus ihrer Ostseeheimat nach Berlin aufmacht, wo sie sich erst mal zurechtfinden muss, sucht nach ihrem Benno um ihrer kleinen gemeinsamen Tochter Christel den Vater wiederzubringen. Der hat allerdings von einer Tochter keine Ahnung. In Berlin findet Fritzi Bennos Cousin. Sie möchte, dass alles so bleibt bzw. wieder so wird wie es einmal war.
Hanna, die Fabrikantentochter, die es schwer hatte, im Krieg als Hilfskrankenschwester anerkannt zu werden, soll nun verheiratet werden. Was ihren Plänen Medizin zu studieren und ihren Zielen, die so ganz anders aussehen, als es sich ihre Eltern vorstellen, absolut nicht entgegen kommt. Außerdem hat sie ihre große Liebe Cora schon gefunden. Sie hat sich sehr schnell in mein Herz geschlichen und für mich die sympathischste von den Dreien..

Mit „Die Frauen vom Alexanderplatz“ erzählt Elke Schneefuß die fesselnde Geschichte dreier Frauen, die alle nur ein Ziel haben: nach den schlimmen vergangenen Zeiten endlich glücklich zu werden und ihr Leben so zu gestalten, wie sie es wollen. Leider verändert sich das Frauenbild nur sehr langsam, was die Durchführung ihrer Pläne nicht ganz einfach macht. Aber Aufgeben ist keine Option.
Durch die bildhaften, detailgenauen und lebendigen Beschreibungen fühle ich mich recht schnell mittendrin in Berlin angekommen. Sehr gefühlvoll lerne ich die Träume und Gedanken der sehr individuellen, menschlichen Protagonistinnen kennen und verstehen. Ganz langsam verweben sich die Lebenswege der drei Frauen, was ich mit den Wendungen hier sehr gelungen dargestellt finde. Für mich ist alles sehr plausibel und nachvollziehbar dargestellt. Fragen blieben bei mir keine offen.

Auch die politische Lage in der Stadt und die gesellschaftlichen Umbrüche kann ich mir anhand der Beschreibungen sehr gut vorstellen. Die wichtigsten geschichtlichen Hintergrundinformationen werden locker und leicht in die Geschichte mit eingebunden.

Es hat Spaß gemacht, den Frauen in ihr neues Leben nach dem Krieg zu folgen. Dabei sein zu dürfen, wie sie sich ihre Träume erfüllen. Ich habe mit ihnen geweint und gelacht, mit ihnen gelitten und gehofft und mich immer mal wieder auch überraschen lassen.

Die vielen Erinnerungen meiner Oma, die die Wirren des 1. Weltkrieges als 16-jähriges Mädchen miterlebt hat und die sie an mich weitergegeben hat, hatten mich bewogen, dieses Buch zu lesen. Und ich habe es nicht bereut. Im Gegenteil.
Eine unterhaltsame Geschichte mit Höhen und Tiefen, die mich berührt hat und ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Michael Tsokos hat einen neuen Fan

Abgefackelt
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Um Rechtsmediziner Paul Herzfeld nach seinen schrecklichen Erlebnissen der vergangenen Wochen etwas Ruhe zu gönnen, schickt ihn sein Chef von Kiel ins nicht weit entfernte Klinikum Itzehoe, wo er für eine ...

Um Rechtsmediziner Paul Herzfeld nach seinen schrecklichen Erlebnissen der vergangenen Wochen etwas Ruhe zu gönnen, schickt ihn sein Chef von Kiel ins nicht weit entfernte Klinikum Itzehoe, wo er für eine kurze Zeit seinen verstorbenen Kollegen Dr. Jan Petersen ersetzen soll. Sehr schnell merkt Herzfeld, dass hier einiges im Argen ist. Sein Jagdinstinkt ist geweckt. Er lässt nicht locker und seine Nachforschungen führen für ihn fast ins Verderben.

Ich muss gestehen, dass ich bisher aus der Feder von Michael Tsokos kein Buch gelesen habe. Und ohne meine Freundin, die meinte, das Buch müsse ich unbedingt lesen, wäre es wohl auch dabei geblieben.
Da ich „Abgeschlagen, den ersten True-Crime-Thriller aus der Paul Herzfeld Reihe noch nicht gelesen habe, war ich mir nicht sicher, ob ich der Handlung hier würde folgen können. Aber bis auf einige wenige Fragen, die sich mir zwischendurch gestellt haben, die aber für den Ablauf nicht relevant waren, hatte ich damit keine Schwierigkeiten.

Warum der Titel des Buches „Abgefackelt“ heißt, erschließt sich dem Leser bereits im Prolog. Hier lese ich von einem Mann, der regelrecht abgefackelt wird. Und schon ist die Spannung da und es geht temporeich weiter.

Kurze, manchmal extrem knappe Kapitel von max. 2 Seiten, oft werfen sie Fragen auf, was dazu führt, dass ich einerseits unbedingt weiter lesen wollte. Aber irgendwann war mir das dauernde hin und her springen zwischen den einzelnen Schauplätzen doch einfach zu viel. Zwar bin ich durch die Tages- und Zeitangaben und die einzelnen Personen immer genau im Bilde, wann ich wo bin. Trotzdem hat es mich dann hier und da genervt. Außerdem war für mich das zweite Drittel des Buches extrem langatmig zu lesen. Nix passiert, da habe ich mich sogar mal zwingen müssen, weiter zu lesen. Aber dann nimmt die Geschichte wieder richtig Fahrt auf und wird auch noch richtig spannend.

Sehr interessant finde ich die genauen Beschreibungen von Untersuchungen, Ergebnissen und Befunden. Da merkt man einfach, der Mann ist vom Fach, kennt sich bei Leichenbeschauen und Obduktionen aus und weiß, wovon er schreibt. Irgendwo hatte ich gelesen, dass das Buch bzw. manche Beschreibungen nichts für schwache Nerven sind. Das habe ich nicht so empfunden. Gut, es gibt hier und da schon sehr viel Blut. Aber da habe ich schon Schlimmeres gelesen.

Die Verschwörungstheorien finde ich ganz schön krass. Vor allem, weil ich mir vorstellen kann, dass es gerade in Sachen Erkrankungen durch Elektrosmog so Vieles gibt, das noch nicht erforscht ist bzw. die Forschung es nicht heraus gibt. Mir solche Horrorszenarien vorzustellen ist fast schlimmer als das Blut, das hier fließt.

Paul Herzfeld war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sein einziger Fehler: er nimmt seine Arbeit wichtiger als Frau und Kind. Damit habe ich als Mama auch bei ihm ein Problem.
Unsympathisch sofort beim Kennenlernen auf seiner Party waren mir der Hausherr Helge Nommensen, seine Gäste 1. HK Thilo Evers und HK Denecke. Drei aufgeblasene ältere Herren, die aber in der Itzehoer Gesellschaft sehr angesehen sind. Mit denen war mir schnell klar, wohin mich die Reise führen wird. Was aber der Geschichte in meinen Augen nicht geschadet hat.
Alles in allem wird sehr strikt zwischen Gut und Böse unterschieden, was mir wieder etwas zu klischeehaft vorkommt.

Besonders gut gefallen hat mir das Nachwort von Michael Tsokos in dem er beschreibt, wie sich hier Fiktion und Wahrheit vermischen. Das war sehr interessant zu erfahren.

Der 2. Teil der True-Crime-Reihe hat mir bis auf einzelne Kritikpunkte gut gefallen. Ich werde nun Band 1 nachlesen und freue mich auf Band 3 und ein Wiederlesen mit Paul Herzfeld – und seinem Widersacher.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Mörderisches Familientreffen

Kalte Milch
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Hätte Fanni Rot sich nur gegen ihren Sprudel und ihre Kinder durchgesetzt und sie wären nicht zu dem von Ex-Mann Hans einberufenen Wohlfühl-Wochenende in den Bayerischen Wald gefahren. So sitzen sie nun ...

Hätte Fanni Rot sich nur gegen ihren Sprudel und ihre Kinder durchgesetzt und sie wären nicht zu dem von Ex-Mann Hans einberufenen Wohlfühl-Wochenende in den Bayerischen Wald gefahren. So sitzen sie nun hier mit der gesamten Familie und müssen auf die Polizei warten. Hat sich ihr Schwager wirklich, wie Kommissar Wieser vermutet, aus welchen Gründen auch immer, abgesetzt? Oder wurde er, wie Fanni und die Spuren vermuten lassen, ermordet? Als Fannis Enkelin Minna dann schwer verletzt in einem alten Schuppen gefunden wird, läuft Hobbyermittlerin Fanni Rot zur Höchstform auf.

Ich liebe die pfiffige Fanni Rot, die sich aus Überzeugung immer und überall einmischt, wo es um unklare Verhältnisse geht, und ihren besonnenen Mann Sprudel, der sie oft wieder auf den Boden zurückholt. Besonders die Emijicons, die bei fast jedem ihrer Gedanken in ihrem Kopf herum spuken und die oft kursiv dargestellt sind, finde ich super und hatte sie plötzlich auch immer gleich vor Augen.

Die Personen, die ich hier kennenlernen darf, sind alle sehr facettenreich, farbig und emotional dargestellt. Ein Bild von den meisten entsteht sehr schnell in meinem Kopf und ich bin mit ihnen auf der Suche nach einer Leiche, die es den Spuren nach gibt und nach einem Täter, bei dem ich lange nicht wusste, wie ich ihn mir vorzustellen hatte.

Diesmal haben es der Herr Kommissar, der sich sehr schnell festgelegt hatte, und Fanni nicht leicht. Der Täter ist schon ganz schön ausgebufft, führt alle an der Nase herum, legt dauernd neue falsche Spuren und ist den Ermittlern immer einen Schritt voraus. Ein Verdacht hier – eine Theorie dort – aber nichts Handfestes. Alle Gedanken laufen irgendwann ins Leere. Aber Fanni wäre nicht Fanni, wenn sie sich davon herabziehen lassen würde. Zum Schluss hat sie wieder mal den richtigen Riecher, der ihr diesmal fast zum Verhängnis geworden wäre.

Ein wunderbarer im nur wenig verschneiten Bayerischen Wald angesiedelter Regionalkrimi, der den Flair der Landschaft sehr gut transportiert. Eine spannende Tätersuche und eine mit ihren Emoijis konfrontierte Fanni Rot komplettieren einen Krimi, den ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Ich habe mich in Nümbrecht wohl gefühlt

Kein schöner Land
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In Nümbrecht wird jetzt im Mai schon an das bevorstehende Adventswochenende gedacht. Lt. Bürgermeister Roman Giesbrecht soll es in diesem Jahr am ersten Adventswochenende stattfinden, anstatt wie seit ...

In Nümbrecht wird jetzt im Mai schon an das bevorstehende Adventswochenende gedacht. Lt. Bürgermeister Roman Giesbrecht soll es in diesem Jahr am ersten Adventswochenende stattfinden, anstatt wie seit Menschengedenken am dritten Wochenende im Advent. Das bringt Befürworter und Gegner auf den Plan und endet damit, dass „die Eule aus dem Rathaus“ Bea Lautenschläger den BM mit abgeschlagenem Kopf in seinem Dienstzimmer vorfindet. Außerdem finden sich im Wald Plastiktüten mit Leichenteilen, nach einem Einbruch ins örtliche Nagelstudio ist die Schaufensterpuppe Gerda verschwunden und auf Bea´s Anwesen schaukelt plötzlich eine Vogelscheuche von einem Balken. So viel hatten die beiden Dorfpolizisten Gregor Germann und Christoph Löffelsterz schon lange nicht mehr zu tun. Angst und Misstrauen gehen um und stehen an jeder Ecke.


Das wie der Krimi lautende Lied von Anton Wilhelm von Zuccalmaglio hat mich sofort in meine Schulzeit zurück katapultiert. „Kein schöner Land“ kann ich heute noch auswendig aufsagen und singen. Schön, es hier vor Beginn des Krimis noch mal zu lesen.

Beatrix „Bea“ Lautenschläger, 35, arbeitet im Rathaus von Nümbrecht, einer nordrhein-westfälische Kleinstadt im Oberbergischen Kreis, am Empfang. Eigentlich wollte sie Polizistin werden, was aber durch einen schweren Unfall, den ihr Vater vor 30 Jahren verursacht hat, nicht mehr möglich ist. Zu gerne steckt sie ihre Nase in alles, was sie eigentlich nichts angeht. Mir ist die quirlige, neugierige, manchmal auch melancholische und ängstliche junge Frau mit ihrem Handikap von Beginn an sehr sympathisch. Mit ihr zusammen gehe ich auf Spurensuche, ecke hier und da bei den Bewohnern an. Lerne durch sie die Menschen in Nümbrecht und Umgebung sehr gut kennen und werde in ein Geheimnis, eingeweiht, das die Arme nun schon seit 7 Jahren mit sich herum schleppt.

Die Menschen in Nümbrecht leben wie in manchem kleinen Ort nach dem Motto: Wir-machen-alles-unter-uns-aus. Nur manchmal geht das halt nicht so einfach. So wie in diesem Fall. Da kommen so viele kleine Einzelteile zusammen, dass ich sehr lange nach den letzten Puzzleteilen suchen muss um endlich zu einer befriedigenden Lösung zu kommen.

Neben dem ganzen Dorfleben und dem Umfeld von Bea kommt aber die Spannung nicht zu kurz. Manch einer hat sein kleines Geheimnis, das nun, da man tiefer graben muss, an die Oberfläche gezerrt wird.

Zum Schluss bekomme ich noch einen Einblick in das Bergische Lexikon und das Rezept von Ilse Germanns Eierlikör, der auf dem Weihnachtsmarkt großen Anklang gefunden und jedem sehr gut geschmeckt hat.

„Kein schöner Land“ vermittelt dem Leser schon, dass es sich hier um keinen brutalen und blutrünstigen Krimi handelt. Mich hat die Handlung gefesselt und ich bin sehr gerne mit Bea Lautenschläger losgezogen um meine Nase in Dinge zu stecken, die mich eigentlich nichts angehen. Für ein paar Stunden hatte ich mit ihr, den Einwohnern von Nümbrecht und den Geschehnissen in der Kleinstadt sehr gute Unterhaltung.

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