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Veröffentlicht am 14.07.2020

Leider enttäuschend !

V is for Virgin
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Inhalt/Klappentext:
Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen – weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit ...

Inhalt/Klappentext:
Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen – weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

Eindruck:
Ich liebe den Auftakt der Cinder&Ella Dilogie, sodass ich mich umso mehr über langersehnten Nachschub der Autorin Kelly Moran gefreut habe. ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an die Geschichte, die zudem noch aufgrund des wundervollen Covers verstärkt wurden. Bunt, fröhlich und farbenfroh hat die Aufmachung von „V is for Virgin“ auf Anhieb mein Interesse geweckt und mich neugierig auf den Inhalt gemacht. Nicht einmal der Titel, dem ich anfangs eher skeptisch gegenüberstand, konnte daran etwas ändern, so habe ich voller Vorfreude begonnen zu lesen.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig, locker und wirklich angenehm, sodass ich problemlos in das Geschehen einsteigen konnte. Kelly Oram hat schlichtweg Talent zu schreiben und ihre LeserInnen in den Bann der Geschichte zu ziehen, weshalb ich das Buch auch in diesem Fall wieder in einem Rutsch durchgelesen habe. Zudem liebe ich die humorvollen und amüsanten Einschübe, die das Geschriebene um einiges auflockern. Etwas vermisst habe ich aber leider die zahlreichen Emotionen, sowie die tiefen Gefühle, die ich mir eigentlich von Kelly Oram erhofft hatte. Während des Lesens habe ich nichts gespürt, weder eine Anziehungskraft zwischen den Protagonisten, noch Mitgefühl in Bezug auf das Geschehene. Darauf werde ich gleich aber auch noch näher eingehen.

Erzählt ist „V is for Virgin“ ausschließlich aus der Sicht unserer Protagonistin Val, was mir zunächst wirklich gut gefallen hat. Man konnte auf Anhieb einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommen, sowie ihre Situation nachvollziehen und verstehen, in welcher Lage sie sich befindet. Ich kann schlussendlich zwar nicht sagen, dass ich all ihre Handlungen gutheiße, doch in ihre Lage hineinversetzen konnte ich mich teilweise wirklich gut. Gewünscht hätte ich mir tatsächlich noch ein paar Kapitel aus Kyles Sicht, denn aus seiner Person werde ich bis heute nicht schlau. Mal sehen, ob mir das in „A is for Abstinence“ gelingt.

Val als Protagonistin mochte ich erstmal sehr gerne. Ein sympathisches, junges Mädchen, das ihre eigene Meinung vertritt und sich von keinem Außenstehenden beeinflussen lässt. Ihre Konsequenz und ihre Standhaftigkeit sind wirklich bewundernswert, genau wie ihr Entschluss mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Mir hat unheimlich gut gefallen, dass sie sich nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Mädchen ihres Alters einsetzt, die noch Jungfrau sind, ohne jemandem ihre Meinung intensiv aufzudrängen. Leider konnte ich zu Valerie im Laufe der Geschichte keine richtige Beziehung aufbauen. Klar, ich habe sie auf ihrem Weg begleitet, sie näher kennengelernt, doch insgesamt ist mir ihre Person einfach zu blass und nicht greifbar genug. Ihre Toleranz geht im Laufe der Zeit auch verloren, so hatte ich bald das Gefühl, dass Val ihre Meinung doch irgendwo als “Muss“ verbreitet. Ihre Vorbildfunktion geht in meiner Sicht unter, sodass die Jungfräulichkeit irgendwann das Einzige ist, was sie persönlich ausmacht. Ich für meinen Teil finde ihre Entwicklung sehr schade, denn Potential hat ihr Charakter definitiv !

Kyle war mir über den gesamten Handlungsverlauf der größte Dorn im Auge. Noch nie habe ich einen Protagonisten erlebt, der mir so unsympathisch war wie er. Arrogant, oberflächlich, aufdringlich - diese Worte beschreiben ihn wohl am besten. Sein Verhalten war schlichtweg absolut kindisch und unreif. Bei jedem Gespräch, in das er involviert ist, war Augenrollen für mich schon vorprogrammiert, denn in seinem Verhalten sehe ich einfach keinen Sinn. Sein Auftreten und seine für mich unverständlichen Handlungen enden wirklich jedes Mal mit dem gleichen Ziel: Valerie gegen ihren Willen ins Bett zu bekommen, obwohl sie diese Frage immer und deutlich mit „Nein !“ beantwortet. In Kyles Person sehe ich also weder eine Funktion für die fortlaufende Geschichte, noch eine Charakterentwicklung seinerseits. Wie auch, wenn alle seine Annäherungsversuche auf das gleiche hinauslaufen ? Für mich hat sein respektloses Handeln teilweise wirklich die Grenze überschritten und ich wage einfach mal zu hoffen, dass sich sein Charakter in „A is for Abstinence“ um 180 Grad wandelt. Durch Kyles kindisches Verhalten, bleibt die Liebesgeschichte in „V is for Virgin“ auch irgendwo auf der Strecke. Zwar spürt man irgendwo eine Anziehungskraft zwischen Valerie und Kyle, wobei für mich einfach unverständlich ist, warum sich Val überhaupt auf ihn einlässt, doch Gefühle kamen bei mir leider nicht an. Tiefgrund und Emotionen sind hier verzweifelt zu suchen und das Einzige, das ich über Kyle in Erfahrung bringen konnte ist, dass er Valerie umbedingt rumkriegen möchte.

Auch die Nebencharaktere lassen leider zu wünschen übrig, denn sowohl Cara, als auch der Rest der Clique, konnten nichts in mir bewegen. Sie sind schlichtweg nicht greifbar, zu blass und ich sehe in ihnen keine Funktion. Die Freundschaft, die zwischen ihnen steht, ist unglaubwürdig, überzogen und einfach nicht echt. Selbst Valeries beste Freundin Clara, die mir anfangs noch ziemlich sympathisch war, entwickelt sich in eine negative Richtung, was mich wirklich enttäuscht hat. Bis zum Ende des Buches ist sie in meinen Augen nur noch egoistisch und keine echte Freundin für Val.

Die Thematik der Geschichte konnte mein Interesse auf Anhieb wecken - frisch, einzigartig und einfach etwas Neues. Die Umsetzung lässt in diesem Fall aber leider etwas zu wünschen übrig. Zunächst finde ich es aber toll, dass so ein wichtiges Thema überhaupt in einem Jugendroman behandelt wird und es sich zudem noch durch die ganze Geschichte zieht. Auch das Handeln in Bezug auf Valeries Jungfräulichkeit hat mir unheimlich gut gefallen, da man wirklich erst Sex haben sollte, wenn man dazu bereit ist. Dieser gesellschaftliche Zwang seine Jungfräulichkeit in einem bestimmten Alter zu verlieren ist einfach nicht richtig, so fand ich es toll, dass der Sex in Vals Leben noch keinen großen Stellenwert hat. Ob man jetzt bis zur Hochzeit warten muss, das sollte jeder für sich entscheiden, doch es ist wichtig zu lernen, dass zu einer Beziehung mehr gehört als nur Geschlechtsverkehr. Die Message des Buches hat mir also prinzipiell erstmal gut gefallen, doch leider entwickelt sich die Sache bald in ein großes Drama, das irgendwann nur noch nervig war. Es hätte nicht sein müssen, dass man alles so weit in die Öffentlichkeit zieht, vor allem da es unrealistisch ist, dass eine Minderjährige so viel Aufmerksamkeit bekommt. Mit der Zeit herrschte nicht nur in der Geschichte, sondern auch in meinem Kopf pures Chaos und viel Verwirrung. Die ganze Aufmerksamkeit und das im Rampenlicht stehen wirkten weit überzogen und für mich leider nicht mehr real.

Im Endeffekt plätscherte die Geschichte bald nur noch so an mir vorbei und ich habe in vielen Situationen keinen Zusammenhang ausmachen können. Sehr schade finde ich, dass sich alles in ein übergroßes Drama entwickeln musste, das für nichts mehr als Verwirrung und Gedankenchaos sorgt. Insgesamt hat mich “V is for Virgin“ leider enttäuscht, vor allem nachdem ich durch „Cinder&Ella“ große Erwartungen an die Geschichte hatte. Tiefgrund, Gefühle und insbesondere authentische Charaktere sucht man hier vergeblich, einzig der Schreibstil konnte mich mitreißen und überzeugen !

Fazit:
Eine für mich enttäuschende Geschichte, die viel Potential verschenkt hat. Neben dem grandiosen Schreibstil konnten mich die blassen Charaktere, sowie die überzogene und verwirrende Handlung leider nicht überzeugen und eine wirkliche Liebesgeschichte ist für mich ebenso nicht erkennbar.
2.5/5🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2020

Keine Gefühle, Nervige Protagonisten , wenig Tiefgang - Leider eine Enttäuschung !

Duty & Desire – Vorsätzlich verliebt
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Inhalt/Klappentext:
Charlie und Ever sind Freunde mit gewissen Vorzügen. Für Charlie ist dieses Arrangement perfekt. Als angehender Cop investiert er jede freie Minute in sein Training, eine Beziehung ...

Inhalt/Klappentext:
Charlie und Ever sind Freunde mit gewissen Vorzügen. Für Charlie ist dieses Arrangement perfekt. Als angehender Cop investiert er jede freie Minute in sein Training, eine Beziehung würde immer nur an zweiter Stelle stehen. Deshalb lässt er sich erst gar nicht auf etwas Ernstes ein. Ever ist daher das Beste, was ihm passieren konnte. Nur leider streicht sie plötzlich die gewissen Vorzüge, um nach dem Richtigen zu suchen. Verdammt! Irgendwie muss sie sich doch überzeugen lassen, dass sexy Nicht-Dates mit Charlie besser sind als echte Dates mit irgendwelchen langweiligen Schnöseln. Notfalls auch mit kreativen Mitteln …

Eindruck:
Das Cover des Buches gefällt mir zuerst einmal unheimlich gut. Es ist in verschiedenen Grün- und Blautönen gehalten und darauf zu erkennen ist ein Teil der Skyline New Yorks, die sich mit den weiteren Teilen der Reihe zu einer Ganzen zusammensetzt. Das Zusammenspiel der Farben und die schimmernde Aufmachung machen das Cover zu einem absoluten Blickfang und ich bin sicher, dass es mich in der Buchhandlung sofort angesprochen hätte.

Auch der Schreibstil der Autorin konnte mich von sich überzeugen. Tessa Bailey schreibt unglaublich locker und flüssig, sodass ich einen sehr angenehmen Lesefluss hatte und die Seiten nur so dahin geflogen sind. Diese gewisse Leichtigkeit hält bis zum Ende an und begleitet den Leser durch die ganze Geschichte. Neben einigen humorvollen Stellen, die zahlreiche Neckereien enthalten, gibt es auch wirklich emotionale Momente, die unter die Haut gehen. Hier hätte ich mir allerdings etwas mehr Tiefgang gewünscht, denn dieser fehlte mir im Laufe der Geschichte.

Die gesamte Geschichte ist abwechselnd aus den jeweiligen Perspektiven der Protagonisten Charlie und Ever erzählt. Diesen Erzählstil mag ich vor allem bei New Adult Büchern unheimlich gerne, da man einen wunderbaren Einblick in beide Gefühlswelten bekommt und die Gedankengänge der Protagonisten besser nachvollziehen kann. Außerdem hat man so nicht das Gefühl, dass die Geschichte nur auf einen Charakter fixiert ist, sondern man bekommt die Möglichkeit hinter beide Fassaden zu blicken.

Ever scheint eine wirklich sympathische Protagonistin zu sein. Sie hat sich zusammen mit ihrer besten Freundin Nina ein eigenes Catering Unternehmen aufgebaut und ist auch in ihrer Freizeit leidenschaftliche Köchin. Allerdings ist sie in allem was sie tut viel zu sehr an ihre Mutter gebunden und lässt sich ständig von ihr beeinflussen. Das macht zum sie zum einen sehr Charakterschwach und zum anderen erscheint sie dadurch super unecht. Schade finde ich auch, dass ich im Laufe des Buches keinerlei Verbindung zu ihr aufbauen konnte und das Gefühl habe sie kaum zu kennen. Ich wurde einfach nicht warm mit ihr und hätte mir deshalb auch im Bezug auf die Charaktere deutlich mehr Tiefgang gewünscht.

Auch Charlie ist ein ziemlich schwieriger und ein stückweit befremdlicher Protagonist. Anfangs erscheint er sehr ehrgeizig, vor allem in Bezug auf seinen Beruf, allerdings handelt er wirklich unreif und manipulativ, sodass er mich die meiste Zeit nur genervt hat. Es gibt zwar Momente, in denen seine liebevolle und authentische Seite zum Vorschein kommt und trotzdem konnte ich keinen Bezug zu ihm aufbauen. Ich habe selten einen so unsympathischen, besitzergreifenden und sabotierenden Protagonisten erlebt, dessen Intentionen falsch, egoistisch und vor allem sexbezogen sind.

Ein paar Worte möchte ich auch noch zu den Nebencharakteren sagen. Danika, Jake und Greer sind mir alle wirklich sympathisch und konnten mich im Laufe der Geschichte gut unterhalten. Vor allem auf Greers Geschichte bin ich gespannt, denn im Gegensatz zu seinem Bruder Charlie, ist sein Verhalten deutlich reifer und ich freue mich mehr von ihm zu erfahren.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir durch Tessa Bailey´s grandiosem Schreibstil zwar leicht gefallen, allerdings hatten die ersten Kapitel wenig Zusammenhang und aufgrund des Klappentextes hatte ich ganz andere Erwartungen an das Buch. Auch die fortlaufende Handlung konnte mich nicht überzeugen, denn diese war gefühlt gar nicht vorhanden. Ständig ging es nur um Charlie, der Ever davon überzeugen möchte ihre Sexbeziehung fortzuführen. Gefühle kamen dabei leider kaum rüber, denn dadurch dass man die Protagonisten nicht richtig kennenlernen konnte, erschien mir alles zu oberflächlich und überhaupt nicht authentisch. Insgesamt gab es ein paar humorvolle und unterhaltsame Momente, allerdings überwiegen hierbei eindeutig die Erotikszenen. Die Geschichte enthält außerdem einige Hin & Hers und Wiederholungen, die auf Dauer ziemlich genervt haben. Man konnte außerdem keine Gefühle und keine Anziehungskraft zwischen den Protagonisten spüren und vor allem das klischeehafte Ende, in dem Charlie natürlich zum Held der Geschichte wurde, war mehr als übertrieben. Leider hat "Duty&Desire - vorsätzlich verliebt" nicht meinen Erwartungen entsprochen und doch freue ich mich auf die Fortsetzungen, in denen uns Greer, Jake und Danika als Protagonisten erwarten.

Fazit:
Ein ziemlich enttäuschender Liebesroman, der sich vielleicht für zwischendurch eignet, allerdings nicht wirklich zu empfehlen ist. Der Schreibstil der Autorin konnte mich im Gegensatz zu der Handlung und den Charakteren wirklich überzeugen, weshalb ich mich auf die weiteren Teile der Reihe freue.
2.5/5 🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2019

Eine enttäuschende Fortsetzung nach einem grandiosen, märchenhaften Teil 1 !

Cinder & Ella
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Inhalt/Klappentext:
Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie die Realität wieder ...

Inhalt/Klappentext:
Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie die Realität wieder ein. Zwischen Alltagsstress und Familienproblemen ist Brian schließlich immer noch der angesagteste Schauspieler Hollywoods - und das merkt auch Ella, die plötzlich mehr denn je im Rampenlicht steht. Doch ist ihre Liebe wirklich stark genug, dem Druck des Showbusiness standzuhalten?

Die folgende Rezension ist spoilerfrei !

Eindruck:
Wie immer starte ich zuerst einmal mit dem Cover des Buches. Dieses ist meiner Meinung nach sehr ansprechend gestaltet und harmoniert wunderbar mit dem türkisfarbenen Cover des ersten Teils. Die pinken Blumen auf dem weißen Hintergrund stechen sehr schön hervor und vermitteln etwas märchenhaftes und verspieltes.

Der Schreibstil von Kelly Oram ist nach wie vor wunderbar flüssig und locker, sodass sich das Buch leicht lesen lässt und die Seiten nur so dahinfliegen. Die Gespräche zwischen Brian und Ella sind wie gewohnt unglaublich humorvoll, weshalb ich wirklich einige Male schmunzeln musste. Allerdings habe ich diesmal leider auch einen Kritikpunkt, der mich während des Lesens ziemlich wütend gemacht hat. Die Wortwahl der Autorin war teilweise ziemlich barsch und mir sind so einige Schimpfwörter aufgefallen, die in ein solches Buch einfach nicht hineingehören. "Cinder&Ella" ist eine Young Adult Geschichte, dessen Zielgruppe auch jüngere Leser sind. Deshalb finde ich die Wortwahl und die Themen, die in dem Buch angesprochen werden, ziemlich unverständlich und leider geht dadurch auch das märchenhafte des Buches verloren.

Die komplette Geschichte ist aus den jeweiligen Sichten der beiden Protagonisten Ella und Brian geschrieben, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Zwar ist der Großteil der Kapitel aus Ellas Sichtweise, jedoch bekommt man auch eine Möglichkeit in Brians Gedanken-und Gefühlswelt zu blicken, was ich immer total schön finde.

Ella ist wie auch schon in Teil 1 eine sehr sympathische Protagonistin, die noch immer mit ihrer schweren Vergangenheit zu kämpfen hat. Sie verhält sich aufgrund ihres Aussehens und ihrer Narben zurückhaltend und schüchtern, sodass es ihr anfangs schwer fällt aus sich heraus zu kommen. Ihre Entwicklung im Laufe des Buches ist für mich gut nachvollziehbar und Ella gewinnt bis zum Ende der Geschichte einiges an Selbstbewusstsein und lernt ihren Körper zu akzeptieren. Allerdings fiel es mir an einigen Stellen ziemlich schwer ihr Verhalten zu verstehen, denn sie benimmt sich teilweise einfach nur kindisch und ihre Selbstzweifel sind auf Grund der vielen intimen Szenen und Gespräche nicht mehr authentisch.

Auch Brian, der mir nach Teil 1 noch sehr positiv im Gedächtnis geblieben ist, war in der Fortsetzung einfach nicht mehr der Alte. Ich war wirklich genervt von seinen Aussagen und hatte das Gefühl, dass er Ella ziemlich unter Druck setzt. Ich meine die Beiden sind seit gerade mal einer Woche offiziell ein Paar und schon möchte er mit ihr zusammenziehen? Das ist mir doch etwas zu schnell erschienen. Außerdem konnte ich Brians Beschützerinstinkt teilweise nicht nachvollziehen. Anfangs erschien es mir wirklich süß, wie er sich um seine verletzliche Freundin kümmert und sie vor allen äußeren Einflüssen beschützen möchte, jedoch finde ich, dass er im weiteren Verlauf der Geschichte überreagiert und Ella wie ein Kleinkind behandelt.
Trotzdem muss ich dazu sagen, dass es auch einige schöne Momente gab, die mich an den ersten Teil erinnert haben und in denen die Beiden eine sehr gute Beziehung führen.

Ein paar Worte muss ich leider auch noch zu Ellas Vater loswerden. Sein Verhalten und seine Art haben mich teilweise mehr als schockiert und wie schon oben erwähnt, waren die Gespräche beziehungsweise Diskussionen zwischen Brian und ihm für mich ziemlich unangemessen. Vor allem gegenüber Ella verhält er sich unheimlich respektlos und eigensinnig.

Eigentlich war der erste Teil der Reihe für mich schon so gut wie abgeschlossen. Trotzdem habe ich mich sehr gefreut, dass ein weiterer Teil erscheint, da die Geschichte zwischen Cinder&Ella für mich ein absolutes Jahreshighlight und eine Herzensgeschichte ist.
Schon direkt zu Beginn des Buches bekommt man eine relativ intime Szene zu lesen, die man so von den beiden Protagonisten nicht erwartet hätte. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte wird man mit einigen befremdlichen Themen wie Jungfräulichkeit, Sex etc. konfrontiert, die das eigentlich märchenhafte der Geschichte kaputtmachen.
Außerdem war das Buch sehr langatmig und oberflächlich, da sich viele Szenen einfach immer wieder wiederholen. Zusätzlich hätte ich mir noch einiges mehr an Spannung und vielleicht sogar einen Plot-Twist gewünscht, der die Geschichte nicht unnötig in die Länge zieht. Zudem haben mir die Tiefe und die Emotionen gefehlt, die man im ersten Teil zu spüren bekommen hat.

Das Ende der Geschichte empfand ich als sehr passend zu Cinder&Ella und beinhaltet ziemlich viel Kitsch und Klischee, das mir aber gut gefallen hat. Zurückblickend hätte ich mir die Fortsetzung aufgrund des ersten, für mich schon in sich abgeschlossenen Teils, auch sparen können. Ich hatte einige Kritikpunkte und die Geschichte hat leider nicht meinen Erwartungen entsprochen. Trotzdem war es ganz süß, mal wieder etwas von Cinder&Ella zu lesen.

Fazit:
Leider eine sehr enttäuschende, unnötige Fortsetzung , die meinen Erwartungen nicht entsprochen hat. Die Geschichte war mir teilweise zu langweilig und das märchenhafte, das man im ersten Teil zu spüren bekommen hat, ging deutlich verloren. Trotzdem war es ganz schön mal wieder etwas von Cinder&Ella zu lesen.
2.5/5 Sterne

Veröffentlicht am 06.04.2020

Nervige Protagonisten, wenig Tiefgang und zu viel Erotik - Leider eine Enttäuschung !

All of Me
5

Inhalt/Klappentext:
Erfolgreicher Geschäftsmann bei Tag, Playboy bei Nacht – das ist das Leben von Shaw Mercer. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Liebesleben seinen Vater die Wahl zum Bürgermeister ...

Inhalt/Klappentext:
Erfolgreicher Geschäftsmann bei Tag, Playboy bei Nacht – das ist das Leben von Shaw Mercer. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Liebesleben seinen Vater die Wahl zum Bürgermeister kosten könnte, tut er alles, um sich ein neues Image zu verpassen – das eines Mannes, der endlich sein Herz verloren hat. Dazu engagiert er Willow Blackwell. Für 250.000 Dollar ist sie bereit, seine Freundin zu spielen. In seinem Bett zu landen oder sich gar in ihn zu verlieben stand jedoch nicht im Vertrag …

Eindruck:
"All of me" ist der erste Teil der "Finding-me" Dilogie, die mir schon direkt in der Vorschau des Lyx Verlages ins Auge gesprungen ist. Das Cover hat mit seiner Schlichtheit erstmal sofort mein Interesse geweckt, denn das Farbzusammenspiel mit dem hellen Blau und dem kräftigen Schwarz und vor allem die goldenen und schimmernden Akzente, sind ein wirklicher Hingucker. Neben dem gelungenen Cover, hat mich aber auch der spannende Klappentext, der eine vielversprechende und außergewöhnliche Geschichte verspricht, sehr neugierig gemacht.

Starten wir wie immer erstmal mit dem Schreibstil der Autorin, der mir zur Beginn der Geschichte super gut gefallen hat. K.L. Kreig schreibt auf den ersten Seiten des Buches wunderbar flüssig, locker und vor allem humorvoll, was mir sehr gut gefallen hat. Ich bin in einem angenehmen Tempo durch die Seiten gekommen und insbesondere durch die Spannung, die Kreig im Laufe der Geschichte aufgebaut hat, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Humorvoll und locker schreibt die Autorin auch weiterhin, allerdings sind mir mit der Zeit immer mehr vulgäre Wörter und vor allem Wortwiederholungen aufgefallen, die meinen Lesefluss doch etwas gestört haben. Mein größter Kritikpunkt ist aber, dass die Geschichte kaum Tiefgrund und Emotionen enthält, was mich sehr enttäuscht hat. Okay, an einigen Stellen konnte man Gefühle erahnen und das Buch hätte definitiv Potential gehabt mich zu berühren, hier scheitert es aber leider an der Umsetzung.

Erzählt wird "All of me" aus den jeweiligen Perspektiven unserer beiden Protagonisten Willow und Shaw. Das hat mir gut gefallen, denn so konnte ich wenigstens einen kleinen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelten der Charaktere bekommen und ein wenig hinter ihre Mauern blicken. Jedoch hätte ich mir hier wie gesagt mehr gewünscht.

Shaw lernen wir als einen zielstrebigen und charmanten jungen Mann kennen, der definitiv weiß was er möchte und vor nichts zurückschreckt. Er führt das Geschäft seines Vaters weiter und hat gleichzeitig das Vorhaben ihn bei der Wahl zum Bürgermeister zu unterstützen, weshalb er eine Frau engagiert, die sein Image verbessern soll. Leider muss ich euch an dieser Stelle sagen, dass Shaw ein unheimlich nervtötender, besitzergreifender und unbeherrschter Protagonist ist, der ständig nur an Sex denkt. Selten kommt es vor, dass er mal nicht von seiner Dauererektion redet, eine Bemerkung macht, die nicht auf Sex bezogen ist oder sich gar wie ein normaler Mensch verhält. Er benimmt sich als würde die Welt ihm gehören und anscheinend denkt er, dass Willow sein Eigentum ist. Es tut mir wirklich leid so von ihm sprechen zu müssen, aber seine unpassenden Bemerkungen und seine dauerhaften Sexgedanken haben mich unglaublich gestört und ich würde fast schon sagen, dass er das Lesen für mich ungenießbar gemacht hat.

Willow war mir im Gegensatz zu Shaw wirklich sympathisch, denn sie hat es nicht immer leicht in ihrem Leben und musste in ihrem jungen Alter schon einige Schicksalsschläge erleiden. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen und erscheint als eine starke, unabhängige und schlagfertige Frau, was mir zur Abwechslung mal super gut gefallen hat. Anfangs wirkte sie zwar noch etwas verschlossen auf mich, aber im Laufe des Buches öffnet sie sich gegenüber des Lesers und lässt uns etwas über ihre Vergangenheit erfahren. Vor allem diese Momente, in denen sie uns hinter ihre Fassade blicken lässt, waren ein kleiner Lichtblick für mich, denn hier konnte man Tiefgrund und Emotionen spüren. Hier habe ich, auch in Bezug auf die weitere Geschichte, wirklich Potential gesehen, das im Endeffekt leider nicht genutzt wurde. Im Laufe des Buches wurde nämlich auch Willow immer oberflächlicher und mutierte zu Shaws Marionette. Das finde ich zurückblickend wirklich schade, da sie doch anfangs so stark und eigenständig wirkte.

Zu Willows Mitbewohnerin Sierra möchte ich gerne auch noch ein paar Worte loswerden, denn sie war es tatsächlich, die die Geschichte um einiges aufgelockert und somit deutlich angenehmer zu lesen gemacht hat. Ihre zerstreute und chaotische Art ist super erfrischend und sie ist eine Charakterin, die mich voll und ganz von sich überzeugen konnte. Auch Noah hat mir als Nebencharakter gut gefallen, denn seine Art ist deutlich erträglicher als Shaws.

Nachdem die Autorin zu Beginn der Geschichte viel Spannung aufbaut und den Leser neugierig auf die fortlaufende Handlung macht, wird die Handlung von Seite zu Seite leider immer eintöniger, da sich vieles ständig wiederholt und es sich irgendwann einfach nur noch um Erotik dreht. Hierzu muss ich sagen: Klar, es ist ein New Adult Buch und Erotikszenen sind hier mehr als angemessen, wenn nicht sogar nötig um die Beziehung der beiden Protagonisten zu vertiefen, allerdings war es mir in diesem Fall einfach zu viel des Guten. Meiner Meinung nach gibt es noch genug andere Möglichkeiten die Anziehungskraft zwischen zwei Menschen zu beschreiben als Sex.

Das Ende der Geschichte konnte mich trotz Spannung, die zum Glück noch einmal aufgebaut wurde, nicht überzeugen. Die Geschehnisse wirkten zu unecht, unglaubwürdig und nicht greifbar genug für mich. Es gab "Zufälle", die einfach nicht wirklich realistisch wirkten. Insgesamt kann ich also sagen, dass "All of me" leider eine Enttäuschung für mich war und ich somit keine Leseempfehlung an euch aussprechen kann. Wer allerdings auf Erotik, heiße Momente und viel Sex steht, für den ist K.L. Kreigs Werk wohl das Richtige. Zukünftig werde ich persönlich aber nicht mehr zu ihren Büchern greifen und obwohl mich der Cliffhanger, der euch übrigens erwartet, schon etwas neugierig gemacht hat, werde ich die "Finding-me" Dilogie nicht fortsetzen.

Fazit:
"All of me" ist eine für mich sehr enttäuschende Geschichte, mit einem nervigen Protagonisten und viel zu wenig Tiefgang. Zwar war das Potential zu einem spannenden, nervenaufreibenden und emotionalen Buch deutlich zu erkennen, allerdings waren mir die Umsetzung und die ständigen Erotikszenen dann doch zu viel des Guten.
2/5🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Erotik
Veröffentlicht am 28.09.2019

Keine Gefühle, wenig Spannung und nervige Protagonisten - Leider ein Flop !

Cherish Love
6

Inhalt/Klappentext:
Sailor Bishop hat nur ein Ziel: ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen! Diesem Traum hat er sein Leben verschrieben, und er investiert seine ganze Energie und Zeit, um ihn wahr werden ...

Inhalt/Klappentext:
Sailor Bishop hat nur ein Ziel: ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen! Diesem Traum hat er sein Leben verschrieben, und er investiert seine ganze Energie und Zeit, um ihn wahr werden zu lassen. Ablenkung kann er daher absolut nicht gebrauchen - auch nicht in Form seiner neuen Auftraggeberin. Doch die schöne Ísa Rain macht Sailor unmissverständlich klar, dass sie mehr von ihm will als nur einen unvergesslichen Kuss. Viel zu lange hat sie ausschließlich das getan, was andere von ihr erwarten. Sailor muss sich entscheiden: zwischen der Frau, die sein Herz berührt wie keine andere zuvor, und seinem großen Traum!

Eindruck:
Wie immer, starte ich zuerst mal mit dem Cover des Buches. Dieses gefällt mir unheimlich gut und ist mit den goldenen Ornamenten ein absolutes Schmuckstück. In der Buchhandlung wäre ich sicherlich darauf aufmerksam geworden und hätte mit dem Kauf gar nicht lange gezögert.
Der Schreibstil von Nalini Singh ist ziemlich gewöhnungsbedürftig und konnte mich leider nicht überzeugen. Das Buch lies sich nur super schleppend lesen, sodass ich über manche Stellen sogar mehrmals drüberschauen musste. Somit ist mir auch der Einstieg in die Geschichte echt schwergefallen und leider musste ich mich oft zum Weiterlesen zwingen. Das Buch ist außerdem in der dritten Person geschrieben, womit ich eigentlich nie Probleme habe. Leider hat es mich in diesem Buch etwas verwirrt, da ich nie wirklich wusste, wer gerade was denkt und spricht.
Die beiden Protagonisten Sailor und Isa waren mir anfangs noch super sympathisch. Das hat sich im Laufe des Buches geändert, was ich sehr schade finde, und irgendwann fand ich beide nur noch nervig. Isa war mir von Beiden noch die sympathischere. Zwar kann ich ihre Einstellung gegenüber jüngerer Männer absolut nicht nachvollziehen und ihre sich andauernd ändernde Meinung war ziemlich ätzend, aber im Gegensatz zu Sailor ist sie deutlich angenehmer. Außerdem konnte ich bei ihrer inneren Teufelin nur die Augen verdrehen und finde diese Stellen einfach nur unnötig. Das Einzige, wo ich wirklich mit ihr mitfühlen konnte, sind ihre Familienangelegenheiten. In diesem Punkt habe ich sie sehr gut nachvollziehen können und ihre Probleme verstanden. Sailor war mir wie gesagt alles andere als sympathisch, nämlich unfassbar nervtötend. Einerseits merkt man, dass er mit Isa zusammensein möchte, aber andererseits hat mich vieles an ihm einfach nur gestört. Beispielsweise konnte ich den Spitznamen "Mein Rotschopf", den er Isa gegeben hat, irgendwann nicht mehr hören. Beide Protagonisten waren ständig nur auf Sex aus, was mich total gestört hat. Mir hat das enge Verhältnis zwischen ihnen und das knistern einfach gefehlt, sodass mich keinerlei Gefühle erreichen konnten. Von Tiefgrund und Emotionen waren weit und breit keine Spur, was mich sehr enttäuscht hat. Das emotionalste war für mich wirklich die Geschichte von Isas Schwester Catie. Diese hat mich sehr berührt und begeistert. Im Gesamten hatten viele Szenen sogar das Potential emotional zu sein, doch leider waren genau diese viel zu kurz und konnten mich somit leider nicht fesseln. Gegen Ende hat mir noch so etwas wie ein Plot-Twist gefehlt, der die ganze Sache etwas spannender macht, da so etwas wie Spannung oder Dramatik leider auch nie wirklich vorhanden war. Außerdem war mir der Zeitsprung zwischen dem Epilog deutlich zu groß, weshalb mir das Ende insgesamt einfach zu schnell ging. Trotzdem finde ich es schön, dass die Charaktere ihr Happy End bekommen haben und freue mich in dieser Hinsicht auch für sie. Tatsächlich hat mich die Beziehung der Beiden Nebencharaktere Raj und Nayna teilweise viel mehr interessiert, was ich schon ziemlich komisch finde. Vielleicht werde ich der Autorin deswegen noch eine Chance geben und den Folgeband lesen.

Fazit:
Leider ein ziemlicher Flop für mich, und das obwohl mir die Leseprobe doch so gut gefallen hat. Mir haben Spannung, Emotionen und Gefühle gefehlt, weshalb sich die Geschichte für mich auch nur sehr schleppend lesen lies. 2/5 Sterne

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  • Gefühl/Erotik