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Veröffentlicht am 11.06.2020

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Übermorgenland
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Interessante Ansichten und Einsichten aus erster Hand vom Autoren, der einige Jahre das ARD Studio in Südasien geleitet hat. Mir gefällt, dass es halt keine Beschreibungen für das Fernsehen sind sondern ...

Interessante Ansichten und Einsichten aus erster Hand vom Autoren, der einige Jahre das ARD Studio in Südasien geleitet hat. Mir gefällt, dass es halt keine Beschreibungen für das Fernsehen sind sondern die persönlichen Eindrücke des Autoren. Die Welt wandelt sich gefühlt immer schneller und grade Asien nimmt immer mehr an der globalen Wirtschaft teil und kommt uns so auch kulturell näher. Die Religion wird dabei besonders in den Fo-kus gerückt, wobei das Christentum dabei eine durchaus positive Rolle heutzutage ein-nimmt. Aber Christen werden auch verfolgt. Zudem scheint sich Deutschland wirtschaft-lich immer noch in Sicherheit zu wiegen, hat aber die Entwicklung augenscheinlich ver-passt.
Durch die ganzen globalisierten Gegebenheiten und Entwicklungen meint Markus Spieker, dass es Sinn macht sich wieder mehr auf die bekannten Werte von Religion zu besinnen. Religion, die in anderen Ländern, gerade in Asien, wesentlich mehr zum Alltag gehört.
Die Schilderungen vom Autoren beeindrucken, sind gut erzählt und machen schon sehr nachdenklich. Es bleibt zu hoffen, dass Deutschland nicht den Anschluss verliert, mit dem Christentum, dass doch sehr menschlich in den jetzigen Krisenzeiten ist und wieder mehr Halt und Besinnung geben kann. Auch für die Gleichberechtigung steht diese Religion mehr als andere.

Mir hat der Schreibstil von Anfang gut gefallen. Die Schilderungen fand ich interessant, beeindruckend, auch wenn ich nicht besonders religiös bin. Doch bin ich christlich aufge-wachsen und kann die Behandlung von Frauen in manchen Religionen und auch das Kas-tensystem gar nicht nachvollziehen. Schwierig ist vielleicht auch die unterschiedliche Men-talität zwischen Europäern und Asiaten, die sicherlich auch religionsbedingt ist.
Sehr gut gefällt mir das Cover und auch die kurzen, prägnanten Sprüche auf den Innensei-ten des Umschlages. Ebenso die Fotos von persönlichen Begegnungen von Markus Spie-ker.
Mal ein anderes Buch über die Welt heutzutage, den extremen Wandel und der Rolle von Religionen.
Die letzten Seiten empfand ich als etwas schwieriger im Gegensatz zum anderen, größten Teil des Buches, was sicherlich auch an meiner Einstellung zu Religion geschuldet ist. Aber, das kann sich, wie im Buch angesprochen, mit der Zeit auch wieder ändern.
Mir hat das Lesen gefallen, vom Schreibstil, dem Thema und Beschreibungen des Autors. Sicherlich eine Leseempfehlung in diesen rasanten Zeiten.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Ein Leben

Wie uns die Liebe fand
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Madame Nan erzählt mit ihren 92 Jahren von ihrem Leben in dem elsässischen Ort Bois-de-Val. Vom Krieg und seinen Folgen, ihrem Ehemann und ihren vier Töchtern. Sie erzählt von davon, als sie überraschenderweise ...

Madame Nan erzählt mit ihren 92 Jahren von ihrem Leben in dem elsässischen Ort Bois-de-Val. Vom Krieg und seinen Folgen, ihrem Ehemann und ihren vier Töchtern. Sie erzählt von davon, als sie überraschenderweise den örtlichen Laden im Ort übernehmen kann und wie ihre Tochter und deren Freund die Liebesbomben erfinden. Und welche Veränderungen diese gebracht haben. Und dann ist da noch Monsieur Boberschram, mit dem sie etwas aus der Vergangenheit verbindet.
Madame Nan erzählt in einer sehr angenehmen Art und ich würde sie gerne kennen gelernt haben.
Der Roman ist in einer ruhigen Art geschrieben, in dem aber die Kraft der Liebe, die Kraft in der Familie gut dargestellt wird. Vom Schreibstil ist das Buch sehr angenehm zu lesen und hinterlässt irgendwie ein starkes Gefühl.
Abgerundet wird das Buch, in dem auch viel gekocht wird, mit einigen Rezepten aus dem Elsass.
Die Erzählung ist halt wie aus dem Leben gegriffen, mit guten und schlechten Zeiten und es wird auf dramatische Effekte verzichtet. Auch mal sehr schön zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Flucht und überleben

Zeus und Goldenberg
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Im Ruhrgebiet, in Hamm, treffen 1936 Goldenberg und Zeus aufeinander. Beide haben bei einem Pfarrer Unterschlupf gefunden. Goldenberg als Halbjude, der eigentlich Arzt ist, und der frühzeitig die Gefahr ...

Im Ruhrgebiet, in Hamm, treffen 1936 Goldenberg und Zeus aufeinander. Beide haben bei einem Pfarrer Unterschlupf gefunden. Goldenberg als Halbjude, der eigentlich Arzt ist, und der frühzeitig die Gefahr erkannt hat, die von den neuen Machthabern ausgeht. Zeus, ein junger Kommunist, der nicht weiß wohin.
Zwischen den Beiden entwickelt sich eine Freundschaft und der Gedanke an eine Flucht aus Deutschland wird immer konkreter. Beide finden sich in den Niederlanden wieder, bis sie der Krieg wieder trennt. Und wieder ertragen Zeus und Goldenberg ihre verschiedenen Schicksale in seltsamer Gefasstheit.
In dieser Erzählung werden die Auswirkungen des Naziregimes anhand der Schicksale von Zeus und Goldenberg gut dargestellt. Beide sind keine besonders erwähnten Menschen, ganz normale Leute, die einfach nur ihren Lebensunterhalt erarbeiten wollten und dies nicht konnten, die gezwungen waren sich irgendwie durch zu schlagen.
Der Autor stellt diese Bedrohung gut dar und beim Lesen habe ich mich gefragt, wie Goldenberg und Zeus diesen Zustand mit erst so scheinbarer Ruhe ertragen. Doch dieses beklemmende Gefühl stellt sich beim Lesen schnell ein, da passt dieser eher unaufgeregte Schreibstil.
Zeus überlebt, wurde Lehrer und hat seine Geschichte erzählt. Wichtig, um uns heute noch-mal diese unsägliche Zeit vor Augen zu führen.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Langer Weg zur Toleranz

Hass. Macht. Gewalt.
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Philip Schlaffer erzählt seinen Weg von einem haltlosen Kind zum rebellischen Jugendli-chen, der gerade in der rechtsradikalen Szene eine Art Zugehörigkeitsgefühl erfährt. Hier hinterfragt er nicht besonders, ...

Philip Schlaffer erzählt seinen Weg von einem haltlosen Kind zum rebellischen Jugendli-chen, der gerade in der rechtsradikalen Szene eine Art Zugehörigkeitsgefühl erfährt. Hier hinterfragt er nicht besonders, macht im Laufe der Jahre sein Ding und wird zu einer Größe in der rechtsextremen Szene. Gründet einen Rockerclub und verdient sein Geld mit Drogen und Prostitution. Nach vielen Jahren schafft er den Ausstieg und warnt eindringlich vor den Konsequenzen des Rechtsradikalismus.
Bei der Schilderung von Philips Kindheit und Jugend konnte ich nur den Kopf schütteln und durchaus nachempfinden wie er in die rechte Szene, die sich da gerade anbot, abrutschte. Bei Alkoholkonsum und der extremen Gewaltbereitschaft komme ich persönlich gar nicht mit, doch da wird die Gruppendynamik einiges dazu getan haben. Mit viel Elan hat sich Philip im Extremismus und Kriminalität einen Namen gemacht. Umso bemerkenswerter finde ich es, dass er nach den Jahren den Absprung geschafft hat und sich heute für Toleranz und Demo-kratie einsetzt. Die Aussage über rechte Menschenfänger ist schon sehr bezeichnend und sollte jeden zum Nachdenken bringen, der allzu schnell auf den rechten Zug aufspringen will.
Das Buch ist ehrlich und unaufgeregt geschrieben, man glaubt dem Autor und ich wünsche ihm alles Gute und Erfolg!

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Veröffentlicht am 29.02.2020

Echo Lake zum Zweiten

Echo Lake - Mein Herz schlägt für dich
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Band zwei der Echo Lake Reihe und mir gefällt daran auch gleich, dass man nicht unbedingt Band eins vorher gelesen haben muss. Ja, Charaktere aus Band eins kommen auch hier vor, was bei Vorkenntnissen ...

Band zwei der Echo Lake Reihe und mir gefällt daran auch gleich, dass man nicht unbedingt Band eins vorher gelesen haben muss. Ja, Charaktere aus Band eins kommen auch hier vor, was bei Vorkenntnissen natürlich sehr angenehm beim Lesen ist- Aber es geht auch sehr gut ohne.
Delaney arbeitet in der Finanzabteilung des Mercy Krankenhauses und muss für die Kin-derabteilung Einsparungen finden. Mit der Idee, dass sie dort für einige Zeit mitarbeitet möchte Dr. Mackenzie Kürzungen vermeiden.
Die Dinge zwischen Delaney und Dr. Josh Mackenzie entwickeln sich natürlich nicht nur auf den dienstlichen Weg. Die Dialoge, der gesamte Schreibstil, gefallen mir richtig gut. Auch die Nebencharaktere sind gut dargestellt und das Lesen hat Spaß gemacht. Gefühle kommen nicht zu kurz, allerdings fehlen ausgiebig beschriebenen Bettszenen, was mir sehr gut gefal-len hat. Zum Ende gibt es eine Szene, die etwas übertrieben wirkt, Delaney und Josh aber fordern mir hätte noch etwas Aufklärung über gewisse Geschehnisse gefallen.

Aber alles in allem ein runder Liebesroman, den ich gerne gelesen habe und der mich gut unterhalten hat.

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