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Veröffentlicht am 01.04.2020

Eine Begegnung, die das Leben verändert

Offene See
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Offene See ist ein ruhiger Roman, der ohne große Handlung sehr poetisch und manchmal sogar etwas philosophisch daherkommt.

Der junge sechzehnjährige Robert möchte so gerne das Meer sehen bevor er wie ...

Offene See ist ein ruhiger Roman, der ohne große Handlung sehr poetisch und manchmal sogar etwas philosophisch daherkommt.

Der junge sechzehnjährige Robert möchte so gerne das Meer sehen bevor er wie seine männlichen Vorfahren im Bergbau unter Tage arbeiten soll. Er ist ein Naturliebhaber und nimmt auf seiner Wanderung diese mit allen Sinnen wahr.

Er trifft auf die wesentlich ältere und lebenserfahrene Dulcie, die Robert mit ihrer unverblümten und sehr direkten Art so manches Mal in Verwirrung oder Verlegenheit bringt, was mich hin und wieder zum Schmunzeln brachte.

Obwohl die beiden Charaktere derart unterschiedlich sind, bahnt sich eine zarte Freundschaft zwischen ihnen an. Dulcie gibt Robert neue Impulse, öffnet seine Sinne für neue Erfahrungen und Gedanken. Aber letztendlich profitieren beide von dieser Begegnung bzw. Freundschaft.

Die Geschichte wird von Robert rückblickend in der Ich-Form erzählt. Mir gefielen die sehr detaillierten Naturbeschreibungen und die vielen bildhaften Vergleiche.

Ich habe mich mit dieser unaufgeregten Geschichte sehr wohl gefühlt.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

Eine ungewöhnliche Buchhandlung und seine bemerkenswerte Inhaberin

Meine Inselbuchhandlung
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Als ich mich bei einer Leserunde für dieses Buch beworben habe, hatte ich eine ganz andere Vorstellung von dem Inhalt dieses Buches. Ich war zunächst etwas enttäuscht, dass es sich um eine Art Sachbuch ...

Als ich mich bei einer Leserunde für dieses Buch beworben habe, hatte ich eine ganz andere Vorstellung von dem Inhalt dieses Buches. Ich war zunächst etwas enttäuscht, dass es sich um eine Art Sachbuch oder vielleicht besser einem Ausschnitt aus einer Autobiographie handelte. Nach dem ich einige Seiten gelesen hatte, war ich plötzlich gefesselt von dem was ich las.

Sehr anschaulich und unterhaltsam beschreibt Petra Dittrich , die ihre Kindheit und Jugend auf Rügen verbrachte, wie sie nach der Grenzöffnung die neue Freiheit auskostet. Dies und das ausprobiert, um anschließend wieder in ihrer Heimat zu landen.

Mit viel Herzblut, Energie und vielen Ideen betreibt sie ihre Buchhandlung, die ich gerne besuchen würde. Für sie scheinen Probleme und Schwierigkeiten nur da zu sein, um überwunden zu werden. Geht nicht, gibt’s für sie anscheinend nicht.

Besonders positiv ist mir im Gedächtnis geblieben, wieviel Zeit sich Petra Dittrich auch gerade für die jungen Leser nimmt. Klar, erhofft sie sich dadurch auch einen größeren Umsatz, aber dieser Ansatz hat sich bisher wohl noch nicht rumgesprochen.

Toll fand ich auch die Auflistung der Lieblingsorte auf Rügen oder der Lieblingsbücher der Autorin.

Als Fazit kann ich nur sagen, dass sich wohl jede Leseratte so eine Buchhandlung mit einer solch engagierten Inhaberin in seiner Nähe wünscht. Von mir bekommt „Meine Inselbuchhandlung“ vier wohlverdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Erfahrungsbericht einer Mutter

Wendemanöver
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Franziska Kraffts ältester Sohn ist auf die schiefe Bahn geraten. Er ist kriminell geworden, um seine Drogen finanzieren zu können. Nach der Entziehungskur soll er für ein Jahr in Jugendhaft. Seine Mutter ...

Franziska Kraffts ältester Sohn ist auf die schiefe Bahn geraten. Er ist kriminell geworden, um seine Drogen finanzieren zu können. Nach der Entziehungskur soll er für ein Jahr in Jugendhaft. Seine Mutter befürchtet das Schlimmste für ihr Kind, wenn er dort in Haft sitzt. In jeder Einrichtung ist es den Gefangenen meist möglich, weiterhin an Drogen zu kommen.

Franziska hat daher die Idee, mit Jonas eine mehrwöchige Segeltour zu unternehmen, denn dort ist er weit weg von allen Versuchungen, die an Land lauern. Bis es so weit ist, muss Franziska hart kämpfen und sowohl Ärzte als auch das Jugendamt davon überzeugen, dass es eine Alternative ist. Aber endlich sind alle Hürden genommen.

Mir gefällt bei der Erzählung die Abwechselung zwischen Rückblicken und dem Leben auf dem Boot. Da es sich um einen Erfahrungsbericht handelt, gleicht der Schreibstil auch eher einem Bericht als einem Roman. Zwischendurch schien es mir als würde Franziska einem Freund die Geschehnisse dieser Reise erzählen.

Ich fand die Geschichte sehr interessant und habe Hochachtung vor Franziska, die ihren Sohn nicht aufgegeben hat. Aufgeben scheint für sie auch in anderen Lebenslagen keine Option zu sein. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Ein Wohlfühlroman mit viel Lokalkolorit

Verliebt im Café Inselglück
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Es handelt sich bei dem Buch um den zweiten Band der Reihe. Für mich war es die erste Begegnung mit den Protagonisten und ich hatte keinerlei Verständnisprobleme, da sich jeder Band mit einer anderen „Hauptdarstellerin“ ...

Es handelt sich bei dem Buch um den zweiten Band der Reihe. Für mich war es die erste Begegnung mit den Protagonisten und ich hatte keinerlei Verständnisprobleme, da sich jeder Band mit einer anderen „Hauptdarstellerin“ beschäftigt.

Susanne Oswald hat eine sehr liebevolle Art mit ihren Protagonisten umzugehen. Sie sind mit viel Herzblut und fast alle äußerst sympathisch und liebenswürdig beschrieben.

Aufgrund der detaillierten Beschreibungen der Insel meinte ich fast vor Ort zu sein und den Wind in den Haaren zu fühlen und das Meer zu riechen. Aber auch Personen und Situationen sind so bildhaft wiedergegeben, dass das Kopfkino nicht zur Ruhe kam.

Besonders gut gefallen hat mir am Ende die Angabe welche Personen und Geschäfte aus dem wahren Leben sind. Kann mir bei meinem ersten Besuch der Insel bestimmt nützlich sein.

Alle Leser seien gewarnt vor der Flut an köstlichen Leckereien, die gefühlt auf jeder Seite vorkamen. Als kleinen Ausgleich (man muss leider selbst noch in Aktion treten) gibt es am Ende einige Rezepte zu den im Buch erwähnten Gebäcken.

Ich habe mich größtenteils sehr wohl bei der Lektüre gefühlt. Als kleine Kritik habe ich anzubringen, dass es mir am Ende dann doch zu viel des Guten wurde, daher gibt es von mir nur vier Sterne.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Nervenaufreibend

Feuerland
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Fast hätte ich das Buch schon relativ früh abgebrochen. Ich will nicht zu viel verraten, aber das erste in Chile spielende Kapitel ist mir echt an die Nieren gegangen. Im Nachhinein bin ich froh, dass ...

Fast hätte ich das Buch schon relativ früh abgebrochen. Ich will nicht zu viel verraten, aber das erste in Chile spielende Kapitel ist mir echt an die Nieren gegangen. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich weitergelesen habe, denn das Buch ist echt spannend.

Es dauert eine Weile bis man die Verbindung zwischen den beiden Erzählsträngen und den völlig unterschiedlichen Verbrechen erkennt. Die Kriminalkommissarin Vanessa Frank ist keine Ermittlerin der gängigen Sorte und ihr Leben ist gerade etwas aus den Fugen geraten. Sie ist eher der Typ einsamer Wolf. Bei ihren „Ermittlungen“ bewegt sie sich größtenteils außerhalb aller Regeln und Vorschriften, so dass die Geschichte rein gar nichts mit normaler Polizeiarbeit zu tun hat.

Der flüssige Schreibstil und die spannende Erzählweise lassen die Seiten nur so dahinfliegen und ab einem bestimmten Zeitpunkt mochte ich das Buch auch nicht mehr zur Seite legen.

Gefallen haben mir die geschichtlichen Hintergrundinformationen über Chile.

Nach anfänglichen Bedenken konnte mich das Buch doch noch fesseln und ich vergebe vier Sterne.

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