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Veröffentlicht am 29.03.2020

interessante Story, trotzdem konnte sie mich nicht überzeugen

Priest of Bones
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Peter Mclean – Priest of Bones, Der Kampf um den Rosenthron

Tomas Piety und sein Söldnertrupp sind auf dem Heimweg da sie jahrelang in einer Schlacht für die Königin gekämpft und den Sieg erringen konten. ...

Peter Mclean – Priest of Bones, Der Kampf um den Rosenthron

Tomas Piety und sein Söldnertrupp sind auf dem Heimweg da sie jahrelang in einer Schlacht für die Königin gekämpft und den Sieg erringen konten. Nun werden ihre Dienste nicht mehr benötigt und sie wurden aus dem Dienst entlassen. Tomas trifft unterwegs seinen Bruder und gemeinsam machen sie sich mit ihren Leuten auf dem Weg in ihr Heimatdorf und müssen feststellen, dass das ehemalige Imperium, dass sie sich aufgebaut haben zerstört wurde und nun Andere das Sagen haben.
Doch Tomas, der Soldatenpriester, hat nicht vor, seinen Feinden alles zu überlassen und so holt er sich Stück für Stück sein Imperium zurück, an seiner Seite nicht nur sein Bruder, sondern auch seine rechte Hand Bloody Ann und eine Schankmagd mit vielen Geheimnissen.

Ich kannte bisher noch kein Buch von Peter Mclean. Die Hörbuchversion wird von Frank Stieren synchronisiert, der die Geschichte durchweg kurzweilig und interessant erzählt. Das Hörbuch umfasst ca 11 Stunden und wird auf 2 MP3 CDs ausgeliefert. Die über 300 Tracks haben eine angenehme Länge, die zum Wiedereinstieg oder pausieren einladen.
Der Synchronsprecher lässt keine Langeweile aufkommen und liest die Geschichte durchweg kurzweilig. Er lässt die Figuren lebendig werden.

Die Handlung selbst hat sich trotz der Fülle an Begebenheiten etwas gezogen. Mir fehlte der gewisse Aha-Moment und die Story, die durchaus spannend und interessant war, fühlte sich für mich eher an, als wäre sie eine Vorgeschichte oder die Vorbereitung auf die eigentliche Story, die vielleicht im nächsten Band los gehen wird. Da das Hörbuch aber gute 11 Stunden dauert, hätte ich ein klein wenig mehr erwartet.
Der Autor nimmt sich viel Zeit um seine verschiedenen Figuren und die Welt, in der diese Leben vorzustellen. Aber noch mal, ich empfand zu keiner Zeit Langeweile, als ich das Hörbuch gehört habe, was positiv ist.
Die Handlung ist stellenweise überaus brutal, es wird vulgär geflucht. Die Männer sind raubeinig, und auch Bloody Ann, die rechte Hand von Tomas ist nicht zimperlich was die Bestrafung ihrer Gegner angeht, auch wenn sie eine Frau ist.
Die Geschichte, deklariert als Fantasy, hat nur wenige Fantasyelemente. Es gibt zwar einen Jungen, der wahrscheinlich ein Seher oder Magier ist, aber mir persönlich kamen diese Elemente viel zu wenig vor. Ansonsten könnte man sich ein historisches Schlachtendrama vorstellen, mit einer Prise Humor, viel Action und einen ganzen Haufen Söldner, die ihren Platz im Leben finden wollen. Was mich beeindruckt hat war Tomas der Soldatenpriester, der einerseits als sehr kräftig und willensstark, gefuchst und geheimnisvoll dargestellt wird, andererseits sich aber bestimmter Personen beugen muss, da diese ihm ihren Willen aufzwingen.
Die Konfliktsituation sind zahlreich und gut eingebaut, auch wenn ich die Hochzeit zum Schluss wirklich kitschig und absolut unpassend finde, aber das ist Geschmackssache.
Ebenfalls aufgefallen ist, dass der Autor immer wieder Wiederholungen einbaut, zum Beispiel das die Pious Men überall wie Fürsten behandelt werden oder behandelt werden sollte, das Elsa eine Schönheit ist, das Bloody Ann tatkräftig ist und auf sich selbst aufpassen kann.

Mich konnte dieses Buch nicht vollständig überzeugen, aber ich kann auch nicht sagen, dass ich es langweilig oder uninteressant gefunden habe. Vielleicht hätte man an einigen Stellen etwas kürzen können, vielleicht hätte man den Fokus mehr auf die Fantasyelemente legen können, alles in allem bin ich zwiegespalten. Ob ich die Fortsetzung hören oder lesen werde, weiß ich noch nicht. Das warte ich erst mal ab. Der zur Sprache gebrachte Kampf um den Rosenthron ist noch gar nicht in der Handlung miteinbezogen worden.

Das Cover ist ansprechend, hat einen düsteren Touch.

Fazit: interessante Story, aber trotzdem konnte die Handlung mich nicht vollständig überzegen. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 10.03.2020

solider Thriller mit einer Kombination aus Wissenschaft und Religion

Illuminati
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Dan Brown – Illuminati

Der Symbologe und Wissenschaftlicher Professor Robert Langdon wird dazu gerufen, als im Cern die Leiche eines Kernforschers gefunden wird. Hat der Mord vielleicht was mit der Entdeckung ...

Dan Brown – Illuminati

Der Symbologe und Wissenschaftlicher Professor Robert Langdon wird dazu gerufen, als im Cern die Leiche eines Kernforschers gefunden wird. Hat der Mord vielleicht was mit der Entdeckung des Gott-Teilchens zu tun? Die alles verschlingende Antimaterie könnte den ersten Hinweis liefern. Als die Spur zum Vatikan führt, begibt sich Robert mit der Naturwissenschaftlerin Vittoria Vetra auf die Spuren der Illuminati, denn es steht weit mehr auf dem Spiel als gedacht. Der Papst ist kurz zuvor verstorben und es muss nun ein neuer „Heiliger Vater“ gefunden werden. Mitten in der Konklave verschwinden vier religiöse Würdenträger. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn schon bald findet sich der erste Bischof. Die Leiche grausam gezeichnet und drapiert. Wird Robert den entscheidenden Hinweis finden?

Ich kenne bereits einige Bücher von Dan Brown, und natürlich kenne ich auch die Filme. Vor einigen Jahren habe ich dieses Buch schon einmal gelesen und fand es unglaublich langweilig anfangs. Das hat sich leider auch bei dem jetzigen Lesen nicht geändert. Die ersten 150 Seiten habe ich stellenweise überlesen.
Wenn man dann aber erst mal über die Anfangsschwierigkeiten mit den ausschweifenden und teils langatmigen Ausführungen hinweg ist, wird es irgendwann rasant und spannend, überraschend und abwechslungsreich. Die wissenschaftlichen und religiösen Erläuterungen hätten ruhig etwas besser in die Story einfließen können, aber wie gesagt, im Verlaufe der Story wird es besser.
Der Erzählstil ist relativ flüssig, sodass die Story sich gut lesen lässt, je mehr Seiten vergehen, desto schneller lässt sich die Story lesen.
Die Charaktere wirken gut ausgearbeitet, lebendig und realtitätsnah, zumindest einige davon.
Robert hingegen ist hyperintelligent, weiß natürlich alles, kann alles und wirkt deswegen manchmal wie ein Übermensch. Einige seiner Thesen sind interessant, und egal ob Fakt oder Fiktion, den Teil mit den Illuminaten fand ich sehr interessant. Allerdings ist das Zeitfenster in dem alles geschafft wird, ziemlich eng bemessen und so kommt es auch, dass es viele Sachen gibt, die so gar nicht authentisch wirken, was ich ziemlich schade finde. Nun gut, es ist ein fiktives Buch, da muss nicht alles authentisch sein, aber gerade bei einem Professor hoffe ich schon darauf, dass er kein Allround-Talent ist und auch ein paar Schwächen hat.
Das Ende war für mich nicht vorhersehbar und ist gut gelungen, auch hier wirkt der Showdown sehr actionreich und fast schon übertrieben, aber... und das ist das wichtigste... ich habe mich unterhalten gefühlt. Der Abenteuer/Thriller-Roman war temporeich, hielt eine Menge Überraschungen und Irrwege parat. Die Liebelei hätte es aus meiner Sicht nicht geben müssen, sie störte etwas den Thrill, aber nun gut, im Grunde ist für jeden was in der Geschichte dabei.
Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und am Ende der Kapitel gibt es kleine Cliffhanger, die dafür sorgen, dass der Leser neugierig bleibt.

Ich will gar nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, aber es gibt deutlich bessere des Autoren.

Fazit: solider Thriller mit einer Kombination aus Wissenschaft und Religion. Gute 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2020

Mich konnte die Interpool-Agentin Emilia Ness nicht überzeugen, Avram der „Profikiller“ dafür ein bisschen mehr.

Post Mortem - Tränen aus Blut
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Mark Roderick - Post Mortem 1, Tränen aus Blut

Avram Kuyper erhält eine kryptische Nachricht auf seinem Anrufbeantworter. Seit Jahren hat er schon nicht mehr mit seinem Bruder gesprochen, nun fordert ...

Mark Roderick - Post Mortem 1, Tränen aus Blut

Avram Kuyper erhält eine kryptische Nachricht auf seinem Anrufbeantworter. Seit Jahren hat er schon nicht mehr mit seinem Bruder gesprochen, nun fordert er ihn auf, sich an diejenigen zu rächen, die ihn und seine Familie getötet haben. Kann das wirklich sein? Oder ist alles nur ein grausamer Scherz?
Wenig später findet er einen USB Stick mit brisanten Videos. Worin war sein Bruder, der Journalist, verstrickt und gibt es eine Chance noch jemanden von seiner Familie lebend zu finden?

Emilia Ness arbeitet für Interpool und wird an einem Tatort gerufen, weil das Opfer einen Brief für sie hinterlegt hat. Aber warum? Emilia kennt den Toten überhaupt nicht.
Nichtsdestotrotz wird ihr der Kollege Kessler an die Seite gestellt, doch der scheint seine eigenen Geheimnisse zu haben und eine Ablenkung kann Emilia ohnehin nicht gebrauchen.
Wird sie den Fall lösen können, vor allem wenn ein Profikiller ebenfalls auf der Suche nach den Tätern ist?

„Post Mortem – Tränen aus Blut“ ist mein erstes Buch von Mark Roderick und ich habe schon die nächsten zwei Bände hier liegen. Ob ich die allerdings zeitnah lesen werde, kann ich noch nicht sagen.
Der Plot ist sicherlich interessant, wenn auch nicht neu. Es gibt streckenweise eine gute Mischung aus Action und Spannung, aber die kann leider nicht durchgängig gehalten werden.
Der erste Handlungsstrang dreht sich um Avram, der laut Klappentext ein Profikiller ist. Ehrlich gesagt hatte ich während des Lesens jetzt nicht das Gefühl, dass dem so ist. Dafür ist er viel zu „weich“ und zu emotional. Klar, wenn es hart auf hart kommt, dann schlägt er mit aller Härte zu, aber einen Profikiller stelle ich mir da doch anders vor. Sei es drum, seine Figur war noch mit einer der sympathischsten, auch wenn die Ausarbeitung zwar gelungen, aber dennoch recht oberflächlich blieb. Auf der Suche nach Hinweisen geht er ungewöhnliche Wege.
Der zweite Handlungsstrang dreht sich um Emilia Ness, die sich ebenfalls auf die Suche nach den Tätern macht, weil bei einem Toten ein Brief mit ihrem Namen gefunden wird. Ganz ehrlich, ich mochte weder Emilia noch den Handlungsstrang, da ich die Interpool-Agentin überhaupt nicht ernst nehmen konnte. Fast von Anfang an wird dieser Erzählstrang von der Schwärmerei für ihren Kollegen Kessler, der aus Duisburg (da wohne ich) kommt, dominiert. Eigentlich habe ich auf eine toughe Agentin gehofft, aber sie lässt sich von ihren Gefühlen und von ihrer Tochter unterbuttern. Das konnte ich einfach nicht mit den Taten in Einklang bringen und hinterließ einen merkwürdigen Beigeschmack. Vielleicht ist es wie im wahren Leben auch, manchmal liegt man nicht auf der gleichen Wellenlänge und von einem Thriller erwarte ich einfach mehr.

Die Handlung selbst war interessant, auch wenn der Erzählstil eher langatmig war und es ständige Wiederholungen gab. Das war teilweise erschreckend ermüdend, und ich habe das Buch öfter zur Seite legen und mich mit einem anderen Buch ablenken müssen.
Es ist schade, denn der Klappentext und auch das Cover haben mir sehr gut gefallen.
Ich weiß gar nicht woran es lag, manchmal passt der Leser nicht zum Buch, und manchmal stimmt die Chemie einfach nicht.
Die brutalen, detaillierten Folterszenen wirkten übertrieben, und die Handlung verlief irgendwie schleppend.
Insgesamt wirkte der Thriller für mich unstimmig und unrund, und wenn ich daran denke, dass im nächsten Band wieder Ness und Avram zusammen arbeiten, hoffe ich auf etwas mehr Explosionen, mehr Emotionen, mehr Spannung und mehr Action. Und vor allem hoffe ich darauf, dass die Figuren lebendiger und realistischer ausgearbeitet werden.

Okay, dieser Thriller war einfach nicht meins. Ich werde den zweiten Teil lesen und darauf hoffen, dass mir Band 2 um Ness und Avram besser gefällt.

Das Cover hat mich sehr angesprochen, da es ein sehr netter Blickfang ist. Die haptische Ausarbeitung finde ich ebenfalls sehr gelungen.

Fazit: Mich konnte die Interpool-Agentin Emilia Ness nicht überzeugen, Avram der „Profikiller“ dafür ein bisschen mehr. Knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 03.03.2020

solide Fortsetzung, auch wenn mir der erste Band deutlich besser gefallen hat.

King's Legacy - Nur mit dir
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Amy Baxter – Kings Legacy, Nur mit dir

Chloe´s bester Freund Logan ruft panisch mitten in der Nacht an, nur um seiner besten Freundin mitzuteilen das er seine Verlobte Aubrey betrogen hat und nun nicht ...

Amy Baxter – Kings Legacy, Nur mit dir

Chloe´s bester Freund Logan ruft panisch mitten in der Nacht an, nur um seiner besten Freundin mitzuteilen das er seine Verlobte Aubrey betrogen hat und nun nicht mehr weiß, was er machen soll, schließlich ist Aubreys Vater sein Chef in der Bank. Doch Chloe reagiert anders als erhofft und die beiden gehen im Streit auseinander. Noch nie haben Logan und Chloe sich gestritten, waren bisher unzertrennlich und die Freundschaft war eng. Logan scheint sich jedoch in seine Affäre verliebt zu haben und distanziert sich immer weiter von Chloe, die, als sie es erfährt, noch wütender auf ihn ist.
Sie lernt bei ihrer Arbeit Kaden kennen, der kein Hehl daraus macht, dass er gerne mit ihr schlafen möchte. Als sie darauf einsteigt beginnt für sie eine Zeit voller befriedigender Bettgymnastik, Partys und Luxus.
Doch sowohl Logan als auch Chloe merken recht schnell, dass ihnen etwas in ihrem Leben fehlt: nämlich die tiefe Freundschaft die beide verbindet.

Ich habe mich sehr auf den zweiten Teil der „King´s Legacy“-Reihe gefreut und bin ein sehr großer Fan der Autorin, deren Bücher mich immer wieder berühren und verzaubern.
Deswegen vorweg: Die Story ist schön, vielseitig und sinnlich. Ich kann die Reihe auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn mir der erste Band besser gefallen hat. Die Bände sind eigenständig lesbar.

Da Logan im ersten Band neben Chloe meine Lieblingsfigur war, hatte ich natürlich hohe Erwartungen an das Buch und ihre Liebesgeschichte.
Der Erzähstil ist locker und modern. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.
Die Charaktere wirken lebendig und sind vielseitig ausgearbeitet und genau da liegt das Problem, denn sie sind so ganz anders, als wir sie im ersten Band kennen und lieben gelernt haben.
Chloe, die ich als tough, nett und sehr umgänglich trotz ihres Feuers und hitzigen Temperaments erlebt habe, ist in diesem Buch eher unsympathisch, streitlustig, unzuverlässig und sie gibt sich einem Mann hin, der ihr nicht gut tut. Zwar kann Kaden sie in allen möglichen Stellungen befriedigen, allerdings ist er fordernd, dominant und macht Chloe zu einem unterwürfigen Püppchen, die ihn einfach tun lässt, was er gerade möchte. Zum Glück findet sie irgendwann zu ihrer Stärke zurück und macht das einzig richtige: Sie wendet sich in ihrer Not an Logan, aber fast wäre es dafür zu spät gewesen.
Und auch der nerdige Logan punktet diesmal nicht mit Sympathie. Klar, ich schätze niemand der den ersten Band gelesen hat, trauert Aubrey eine Träne nach und was sie im Verlauf abzieht, ist natürlich ebenfalls absolut daneben, bringt aber einen schönen Twist und Spannung in die Story, aber ich hatte gehofft, dass wenigstens er sich treu bleibt. Allerdings hat er sich verloren, wirkt unstet, unnahbar und chaotisch. Seine Affäre mit der Kollegin wirkt auf mich etwas inszeniert, obwohl ich denke, dass sie als Befreiungsschlag auf den Leser wirken soll. Der eingebaute Crime-Aspekt am Ende ist ganz nett.
Mir fehlte hier die Dynamik zwischen Logan und Chloe, die Leichtigkeit, die Gemeinsamkeiten wie die Sache mit den Comics.

Die Erotik in diesem Buch ist sehr aufdringlich und speziell. Wie ich schon angedeutet habe, gefällt es mir überhaupt nicht wie Kaden mit Chloe umgeht und das diese sich alles gefallen lässt, es sogar begrüßt. Ich habe sehr wohl verstanden, dass sie sich leer fühlt und endlich was fühlen möchte. Es darf auch ruhig mal etwas rauer zu gehen, oder auch gern von den üblichen Standarts abschweifen, aber ich nahm ihr ihre Rolle nicht ab.
Die erotischen Szenen werden übrigens explizit beschrieben, weshalb hier auf eine Altersbeschränkung geachtet werden sollte.

Die Schauplätze sind gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Leider gibt es gar nicht so viele Szenen in der Bar, was ich sehr schade finde. Es gibt aber ein Wiedersehen mit den wichtigsten Charakteren aus dem ersten Band und Sawyer hat mir gut gefallen, wie er Logan zur Seite steht. Logan, Sawyer und Jaxon sind halt die besten Freunde, da gibt es auch schon mal klare Worte und das ist auch gut so.

Mir fiel es selten so schwer eine Rezension zu schreiben, vor allem, weil ich die Bücher von Amy Baxter wirklich sehr gerne lese. Aber vielleicht haben diesmal einfach Buch und Leser nicht zusammen gepasst. Wie im wahren Leben auch, stimmt ab und an einfach die Chemie nicht. Vielleicht waren meine Erwartungen aber auch einfach zu hoch, weil ich es sehr gerne extra romantisch und sinnlich gehabt hätte. Klar müssen Twists sein, natürlich fließt hier viel Herzblut und Zeit rein, natürlich muss der Leser mit der Handlung überrascht werden und auch mal andere Wege gehen.
Es tut mir so leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber mich hat das Paar diesmal nicht abgeholt.

Aber ich will gerne noch mal betonen, die Story lässt sich wunderbar lesen, hat eine gute Portion Emotionen und bleibt von Anfang bis Ende spannend und abwechslungsreich. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, die Handlung hat mich gefesselt und in gewisser Weise auch berührt. Natürlich gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover passt zum ersten Band der Reihe und gefällt mir sehr gut.

Fazit: solide Fortsetzung, auch wenn mir der erste Band deutlich besser gefallen hat. 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2020

Seichter Kriminalroman. Kommt leider nicht an den Vorgänger heran.

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Maria Adolfsson – Doggerland, Tiefer Fall

Der letzte Fall von Karen Eiken Hornby steckt ihr immer noch in den Knochen, die Tochter ihres Chefs Jounas Smeed, Sigrid, lädt sich ständig selbst bei ihr ein, ...

Maria Adolfsson – Doggerland, Tiefer Fall

Der letzte Fall von Karen Eiken Hornby steckt ihr immer noch in den Knochen, die Tochter ihres Chefs Jounas Smeed, Sigrid, lädt sich ständig selbst bei ihr ein, der ehemals Obdachlose Leo, der nur für einen Urlaub auf ihr Haus aufpassen soll, ist ebenfalls Dauergast und zu Weihnachten hat sich auch noch ihre Familie eingeladen.
Fast schon dankbar beendet sie ihre Arbeitsunfähigkeit und stürzt sich in den neuen Fall, der mit einer Leiche in einer Grube beginnt. Eine kleine Begegnung auf der Fähre zum Tatort soll später noch an Bedeutung gewinnen, und nicht nur die Kollegen bereiten ihr Kopfzerbrechen, sondern auch ein Geheimnis in ihrem Umfeld.
Je mehr Geheimnisse sie aufdeckt, umso lebensgefährlicher wird es für die Polizistin selbst.

Ich kenne bereits das erste Buch aus der „Doggerland“-Reihe (Fehltritt), der mir gut gefallen hat. Damals hatte ich das Hörbuch gehört. Diesmal habe ich das Buch gelesen und muss sagen, dass ich vielleicht hätte warten sollen, bis das Hörbuch erscheint.
Trotz des recht flüssigen Erzählstils, den extra kurzen stenoartigen Sätzen, kam es gerade in der ersten Hälfte zu sehr vielen Längen und die Handlung wurde langatmig und teils sogar langweilig, weil hier das Privatleben von Karen in den Vordergrund gerückt wurde und weniger der Fall an sich, der insgesamt recht unspektakulär und schnell erzählt wurde. Es gab eine gewisse Grundspannung und auch ein paar kleinere Sackgassen, obwohl der aufmerksame Leser sicher schnell weiß, wer der eigentliche Täter ist.
Neben dem Familien“drama“, der immer noch anhaltenden Beschwerden von Karen, die Missachtung der Kollegen (ich bin gespannt, wann sie endlich mal den Mund aufmacht und sich wehrt) hat mir persönlich der eigentliche Kriminalfall zu wenig Raum eingenommen.
Natürlich finde ich es wichtig, dass die Figuren zum Leben erweckt werden, realitätsnah erscheinen und gut miteinander agieren. Das ist der Autorin auch gut gelungen, hätte mir aber gewünscht, das der Fokus breiter gefächert ist. Ich hätte zum Beispiel doch noch mehr zu Leo und anderen Personen erfahren wollen.
Die Schauplätze und Tatorte sind gut beschrieben, ich habe mich gut auf den erdachten Inseln zurecht finden können.

Der Krimi ist gut, aber kommt an den Vorgänger nicht heran und sticht leider auch nicht so wirklich aus der Masse heraus.
Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, konnte das Buch innerhalb kürzester Zeit beenden und hat mich neugierig auf den dritten Band gemacht, den ich sicher ebenfalls lesen werde. Ich denke allerdings, das ich dann wieder, falls vorhanden, die Hörbuchversion vorziehen werde, da diese mir beim ersten Buch besser gefallen hat und die Stimmung genau wie die Spannung besser aufgebaut wurde.
Ich kann den Krimi empfehlen.

Das Cover ist diesmal dezenter in der Farbwahl, genretypisch, aber durch die rote Schrift auch ein Blickfang.

Fazit: Seichter Kriminalroman. Kommt leider nicht an den Vorgänger heran. 3 Sterne.